Und wenn es beim Transport in der Bahn wirklich auf die Größe des Fahrrads ankommt, dann kommt sowieso nur noch das Faltrad in Frage (na gut, das ist dann meist auch wieder aufrecht, wenn man nicht gerade eins der wenigen Breckis sein Eigen nennt).
Klarstellung: Es gibt noch mehr faltbare Liegeräder, auch aktuell in Serienproduktion. Azub Origami schätze ich mal als das kleinste. Den Grasshopper von HP Velotechnik gibt es auch faltbar, sowie die Räder von Toxy. Das Toxy Flite kann ich sagen passt auch in die Gepäckregale im ICE und in die größeren Überkopf-Ablagen auch mal unter den Sitz.
Mein Riese&Müller Birdy ist aber durchaus nochmal etwas kompekter und das Brompton dann natürlich nochmal kleiner.
Ein kompaktes Liegerad ist nicht länger als ein gewöhnliches Aufrechtrad, hat aber Pedale uns Kettenblatt ungünstig vorne rausragen und ist durch die Sitzschale doch an der Stelle etwas breiter und vielleicht weniger eng aneinander stellbar.
Singletrails und Wald-/Feldwege: Mit Vollfererung und 44mm Semislick fahre ich so ungefähr alles, wo mich der Weg langführt. Extra MTB-Strecken, die man für die Herausforderung fährt, sind natürlich was anderes. Ist dann aber noch mehr Herausforderung.
Bei manchen Aspekten ist das Aufrechtrad nur Überlegen, weil der Markt mehr Auswahl und Lösungen bietet.
Oben genannt das Tern GSD, also ein kompaktes Longtail-Lastenrad, (damit so lang wie ein gewöhnliches Fahrrad) das Prinzip müsste man dich auch auf's Liegerad anwenden können, ist nur auf dem Markt nicht verfügbar.
Sicht und Sichtbarkeit im Straßenverkehr: Habe ich auf dem Flite mit recht steiler Lehne meist keine Probleme mit. Ist auch eine Frage der Modellwahl, Liegerad muss ja nicht gleich tief und flach bedeuten. Sichtbarkeit lief sogar schlechter, als ich mal auf das Aufrecht-Faltrad steigen musste. Desweiteren ein Problem der Objekt-Erkennung in den Hirnen der anderen. Da werden Liegeräder vielleicht noch seltener erkannt als andere, aber mit jedem Fahrrad muss man davon ausgehen, übersehen zu werden, also ist das Thema nur begrenzt relevant.
Schweißrücken: Ja! Aber auch auf anderen Fahrrädern (und zu Fuß) mit Rucksack oder schon mit nur vorne offener Jacke. Da sollen Netzsitze ja viel helfen, aber vor allem bräuchten wir sowas wie Oberteile und Jacken, die nur vorne zu sind und hinten luftig.
Mit dem Aufrechtrad in der Stadt schneller? Kann ich mir nicht vorstellen, außer ich vergleiche meinen vollgefederten Faltlieger mit einem Rennrad. Das einzige, was mich auf dem Liegerad etwas mehr bremst sind das Gewicht und der ineffizientere Ketzenlauf. Ersteres ist bei einem Sportlieger garnicht so schlimm (merklich, aber nicht schlimm), für letzteres bräuchte man einen Knicklenker oder MBB (Cruzbikes leider hier sehr selten, aber das Prinzip hat mich überzeugt - nur vielleicht mal das Manko der Vorderradhaftung steil bergauf und die Lernkurve.) Im immer wichtiger werdenden Pedelec-Bereich beides nicht so relevant für "die breiten Massen", die sind dann mit allem gleich schnell.
Der höhere Kaufpreis ist ja eindeutig vor allem ein Markt-Problem und beim Image liegt das Problem ja garnicht veim Liegerad, sondern beim Interessenten und der Gesellschaft.
Auch dass das Liegerad schwer zu lernen sei, kommt ja vorrangig daher, dass wir von Kindesalter Aufrechtrad gelernt haben und Liegerad jetzt erst als Erwachsene, das funktioniert dann halt nicht auf Anhieb perfekt.
Also ja, es gibt viele Hinsernisse, ich will aber eben zu Protokoll geben, dass diese größtenteils nicht oder nur begrenzt in der Natur des Liegerades liegen, sondern ihrer zu geringen Verbreitung geschuldet sind oder sonstig lösbar wären. (Ein Teufelskreis…)
Nun zum Velomobil...
Da ist der Kaufpreis wohl nur zum Teil von der geringen Stückzahl abhängig.
Schwer ist es immer, besonders wenn es bequem und/oder günstig sein soll.
Man ist in seiner körperlichen Entfaltung mehr oder weniger eingeschränkt.
Sperrigkeit von Gepäckstücken sehr eingeschränkt.
Ein- und Ausstieg je nach Modell unterschiedlich schwierig.
Es ist wirklich sperrig.
Die hohe Geschwindigkeit erhöht die Möglichkeit aus der Kurve zu kippen.
Die Karosserie ist einigermaßen leicht zu beschädigen.
An die Technik kommt man zum Arbeiten schlechter ran.