Vor -Nachteile immer neuer Modelle für alle Beteiligten

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Viele Konfektionsgrößen ist für die Endkunden natürlich schön,im Gegensatz zu den Bedürfnissen der Händler, die natürlich bestrebt sind möglichst viele Modelle vorzuhalten,das aber logistisch stemmen müssen. Und die Produzenten, die durch viele mögliche Modelle auch mehr mögliche Fehlerquellen haben.
Die Entwicklung eines neuen Modells ist das eine, die Entwicklung einer echten Modellreihe etwas anderes.
Wollen alle halbwegs zufrieden gestellt werden, muss wie im Automobilbau am besten auf eine Platform aufgebaut werden. Die durch Schnitte und die dann passenden Teilstücke individuell an die Länge und Breite der Kunden angepasst werden können.
Dafür müssten aber wohl Konstrukteur und Produzent mehr zusammen arbeiten,mit Blick auf vereinfachte Produktion. Also vom Prinzip die Entwicklung zum individuellen Modell reproduzierbar machen und nicht nur ein Endproduckt präsentieren,das für eine größe passt.
Ein Modell,das individuell in der Größe angepasst werden kann. Vom Prinzip so ähnlich wie jetzt die neuen Modelle entstehen,nur das die Entwicklung dorthin reproduziert werden kann.
Ich habe diesen Faden aufgemacht, damit das Namenlose neue Baby aus Bayern nicht mit OT Beiträgen zugestopft wird.
 
Wollen alle halbwegs zufrieden gestellt werden, muss wie im Automobilbau am besten auf eine Platform aufgebaut werden.
Haben wir ja, Lenkung, Fahrwerk und Antrieb sind gleich.

Die durch Schnitte und die dann passenden Teilstücke individuell an die Länge und Breite der Kunden angepasst werden können.
Das gibts bei Autos nicht, aus gutem Grund. Hast du das mal durchgedacht? Wie schwer es sein müsste damit das hält? Mehrere Modelle in verschiedenen Größen sind leichter, stabiler, weniger fehleranfällig und günstiger.
 
Das gibts bei Autos nicht, aus gutem Grund.
Um hier gleich mal den unpassenden Vergleich mit Autos in die m.E. passendere Richtung zu lenken (Fahrräder), zitiere ich mich aus dem Namenlos-Thread selbst mit folgendem Hinweis:

I think you have to compare this matter with how it is with „normal“ bikes (rather than cars): there you will find up to a dozen different sizes (!) for just one model. Not even speaking of different saddle posts, bars etc. - our bodies (and eyes) need near to perfect fitting, especially when doing sports and driving in public streets.
 
Du meinst mit anderen Seitenwänden kann man aus einem Mondeo einen S-Max bauen?
Ich meine das nicht nur, ich weiß das.
Ich habe beim Aufbau der Linie in Genk so ziemlich jeden Roboter in der Hand gehabt, die die Karosse gebaut haben.
Das sind die gleichen Fz.
;)

Gruß Jörg
 
Ford Mondeo, S-Max und Galaxy sind ein und das selbe Auto ... nur mit anderen Seitenwänden.
Der Galaxy ist länger als ein S-Max. Was vor allem die Aussage zur Anpassbarkeit der Dimensionen bestätigt. Davon abgesehen ist der S-Max tatsächlich ein "plattgedrückter" Galaxy.

Ein Modulsystem gab es im VM-Bau faktisch schon mal: die Antriebsstränge der niederländischen VMs. Also nicht die die Lenkung, sondern auch die Federbeine, der Mast und auch die Sitze. Alle mit Detailanpassungen, ähnlich wie das obige Beispiel der Stahlblechkisten.
 
Ich habe beim Aufbau der Linie in Genk so ziemlich jeden Roboter in der Hand gehabt, die die Karosse gebaut haben.
Wie lange dauert der Umbau in einer Werkstatt, und was kostet das? Bei Velomobilen müssten ja nicht nur die Seiten, sondern auch der Radstand angepasst werden, also ein Fiesta zum S-Max umgebaut:

Wollen alle halbwegs zufrieden gestellt werden, muss wie im Automobilbau am besten auf eine Platform aufgebaut werden. Die durch Schnitte und die dann passenden Teilstücke individuell an die Länge und Breite der Kunden angepasst werden können.
 
Tja, tauschst du die Karosserie, kannst du aus einem Milan SL ein DF bauen. Gibt's auch bei VMs, gerade was die Fahrwerks und Lenkungsteile betrifft.
 
Ein Modulsystem gab es im VM-Bau faktisch schon mal:
Die Leitra mit drei verschiedenen Verkleidungsgrößen und einem individuellen und/oder verstellbaren Tretlagermast.
Dazu noch die Möglichkeit, die Frontverkleidung in angepaßter Position zu montieren.
Schade, daß nicht einmal die Avancee auf der SPEZI war

Bei einem Monocoque* ist das schwieriger zu realisieren; insbesondere, wenn Entwickler alle paar Monate neue Karossen schaffen und es genug Kunden gibt, die auf die neuen Modelle abfahren ...
Bei den Hauben und Deckeln klappt das aber schon ganz gut.

Bleibt die Nachfrage bei bewährten Modellen ausreichend hoch, werden diese bestimmt weiter angeboten.
Wir Kunden haben es also auch in der Hand, ob eher Modellpflege oder eher Modellflut geschieht.

*Edith meint (als Antwort auf @beate): Monocoque aus GfK/CfK, da hier wohl der größte Arbeitsaufwand bei der VM-Fertigung in den unterschiedlichen Teilen steckt und verschiedene Formen, verschiedene Gelege usw. benötigt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einem Monocoque ist das schwieriger zu realisieren;
Nö, es passiert genau das gleiche wie bei den Autos: andere Karosserie, innen möglichst viele Gleichteile.

Und weil im VM-Bau ja Handarbeit angesagt ist, ist es sogar mit geringem Aufwand möglich, einen x-beliebigen Oldie wieder aufzubauen. Letztlich läuft das auf eine Frage der Lagerkapazität für all die alten Formensätze hinaus.

Aktuelles Beispiel ist das GoOne Evolution. Da gab es auch lange nach der Produktionseinstellung vereinzelte Abzüge, und gerade jetzt wird es auf der alten Basis sogar modernisiert. (Das taufrische RS ist m.W. eine mehr oder weniger komplette Neuentwicklung, auch wenn deren Ursprünge schon ein paar Jahre zurückliegen)
 
andere Karosserie
erfordert allerdings auch beim Auto andere Preßformen, entweder andere oder zumindest sehr variable Lehren und entsprechend andere Roboterprogrammierung.
Aufgrund der hohen Stückzahlen alles vertretbar.

Ansonsten siehe meine Ergänzung oben.

Nachtrag zum Thread-Titel:
Nachteil der galoppierenden Entwicklung und großen Modellvielfalt sind noch geringere Stückzahlen bei vielen Sonderteilen (eben insbesondere der Karosserie) mit den entsprechenden Kostennachteilen.
 
Der Galaxy ist länger als ein S-Max.
Ja ... so steht es in den Datenblättern (und darüber haben wir schon 2004 gelacht), aber hast du das auch mal nachgemessen?
Ich garantiere dir, bei der Baureihe ab 2005 sind Radstand und Spurbreite exakt gleich.
Um die Fz-Länge zu ändern reicht es auch z.B. die Heckklappe weiter auszuwölben, das kann ohne CAD, später niemand mehr sehen.
;)

EOT

Gruß Jörg
 
Nachteil der galoppierenden Entwicklung und großen Modellvielfalt sind noch geringere Stückzahlen bei vielen Sonderteilen (eben insbesondere der Karosserie) mit den entsprechenden Kostennachteilen.
Und genau hier ist Daniel mit dem A9 als Grundlage, der große Wurf gelungen ... die Plattform bleibt gleich.

Gruß Jörg
 
Um die Fz-Länge zu ändern reicht es auch z.B. die Heckklappe weiter auszuwölben, das kann ohne CAD, später niemand mehr sehen.
Kann gut sein, dass man genau das gemacht hatte - genau das hatte ich bei diesen beiden Kisten sogar vermutet. Im Unterschied zum Opel Meriva A und dem damaligen Corsa, wo man die Plattformgleichheit nicht so leicht erkennen kann.
 
Das ist doch der uralte Trick, gab es doch schon annodazumal beim 2CV: eine Platform (Fahrwerk mit Rahmen) und darauf ein "Häuschen". Solange die Verbindungsstellen passen, kann man das "Häuschen" relativ frei gestalten (vorne sollte halt der Motor drunterpassen und weiter hinten das Gestühl mit den Passagieren). Ob das "Häuschen" dann ein paar cm mehr oder weniger übersteht, spielt doch keine Rolle, solange das Belch vom "Häuschen" ausreichend trägt.
Beim VM mit der selbsttragenden Karosserie etwas komplizierter, da man es nicht so einfach wie damals beim 2CV zusammensetzen kann. Aber wenn man alle anzubauenden/Einzubauenden Teile standardisiert ist man ja auch schon ein ganzes Stück weiter und vereinfacht stark die Lagerhaltung..
 
Nachteile:
  • in Ro sind spezielle (Laminier)arbeiten für seltener gebaute Modelle den Mitarbeitern nicht präsent
  • Preise steigen, wenn sich Formen kaum noch rentieren
  • die Händler müssen sich die Hütte für einen sechsstelligen Betrag mit Velomobilen vollstellen
  • eine Modellpflege ist nicht mehr möglich
  • der Kunde wird dadurch Beta-Tester
  • Kaufinteressierte üben Zurückhaltung, wenn sie glauben, dass kurz nach Abstellen des VM in der Garage der neueste "heisse Schei.." erscheint.
Überspitzt gesagt: zu viele Modelle führen zu weniger verkauften VM zu höheren Preisen und in schlechterer Qualität in einem ausgedünnten Händlernetz.
 
Wieviel Gewinn macht er dadurch tatsächlich mehr? Der Autokauf war bisher immer mit diversen Kompromissen behaftet, nur entfallen ist er deswegen nicht.
 
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