vollhydraulisch bremsen und lenken

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Die Idee mit vollhydraulische Bremsen zu lenken ist ja ganz spannend. Prinzip wie beim Segway. Nur wie funktioniert das für ein Dreirad und wie sieht der Antrieb aus?

 
Die Idee mit vollhydraulische Bremsen zu lenken ist ja ganz spannend.
Ich denke es geht hierbei hauptsächlich ums Bremsen.
Dazu stellen sich mir nach dem Video ein paar Fragen:
  • Wieso ist der Hauptzylinder so groß - in Bezug zur gezeigten Ölmenge.
  • Wohin geht die Bremsenergie?
    Sie kann ja eigentlich nur eine Temperaturerhöhung des Öls bewirken.
  • Ist der Siedepunkt eines Spezialöls höher als der von Wasser? Kann es mehr Energie speichern? Wie wird es die Energie wieder los?
  • Kann man damit eine Passabfahrt mit dem VM wagen?
  • Toll wäre natürlich eine schnelle Regelung, welche ein drohende Blockade des Hinterrads verhindert.
 
Klasse! Nicht alles was vordergründig Unsinn ist muss man bleiben lassen. Hinterradlenken mittels Torque Vectoring durch elektronisch geregelte Hydraulikmotoren/-pumpen. Gebe zu bedenken, dass 3 Kolben ziemlich Pulsieren. Und obwohl mir abgeschnittene PET Flaschen bekannt vorkommen (das andere Ende aufheben, das braucht man in der Folge noch als Trichter) könnte man langfristig über ein Gehäuse nachdenken. So kann man Leckölströme effizienter Recyceln als mit der PET-Flasche.
Ist der Siedepunkt eines Spezialöls höher als der von Wasser?
Das kommt auf den Wassergehalt an. ;)
 
Für mich als Ing interessiert vorallem die Leerlaufverluste. Auch lenken durch bremsen... Hui, das machen alte Panzer auch, aber die verbrauchen auch gern mal 400l/100km.
Es wird ja auch ohne Bremsen ständig Öl gepumpt...
 
Milan kann übrigens auch mit den Bremsen lenken. Positiver Lenkrollradius. Brake Steer. Bug oder Feature? :unsure:
 
Also mich interessieren daran noch andere Punkte:
Wieviel Reibung gibt es zwischen Außenexzenter und Hydraulikzylinder?
Welche Kräfte/Reibung im Wälzlager zwischen Innen- und Außenexzenter?
In erster Näherung 'versucht' ja eine Vollbremsung die Achse am Exzenter abzuknicken - oder zu "verblocken", was sagen denn die Radlager dazu?
Ich befürchte diese Lösung schafft mehr Probleme als sie löst!
Ehrlich gesagt hatte ich bei vollhydraulischer Bremse eher an eine umgebaute Automatikkupplung oder so gedacht....
 
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Frei von Fachkenntnissen:
... Ich blick nicht durch: wie wird gelenkt, wenn er nicht bremst?
Ist doch beim VW/Trike recht übersichtlich: Einfach die Bremsen an der Vorderachse im VM einzeln ansteuern. Dann hat man die übliche Lenkung (lenken mit und ohne Bremse) und Bremsen mit denen man ebenfalls lenken kann (beim Bremsen). Funktioniert mit jeder herkömmlichen Bremse. Mit der Hydraulikbremse ist es nicht anders. So eine Lenkung über Bremsen ist unterstützend. Bei energieeffizienten Fahrzeugen ersetzt sie nie die normale Lenkung.
Also mich interessieren daran noch andere Punkte:
Wieviel Reibung gibt es zwischen Außenexzenter und Hydraulikzylinder? ...
Wenig, wird ja ständig geölt (da der Zylinder nicht dicht ist) und durch den natürlichen Feinstaub (vulgo Straßendreck) werden die Flächen zusätzlich nass poliert ;). Aber die Reibung liegt ja nur vor, wenn gebremst wird und da stört sie nicht.
... In erster Näherung 'versucht' ja eine Vollbremsung die Achse am Exzenter abzuknicken - oder zu "verblocken", was sagen denn die Radlager dazu? ...
In erster Näherung das Gleiche wie bei einer Felgenbremse oder Scheibenbremse, wenn man die blockiert. Etwas anders sieht es am Excenter aus, aber das sollte beherschbar sein (in erster Näherrung ein Frage der Größe und Materialien).
Ansonsten: Versuch macht kluch. Hat es schon mal jemand in Praxis getestet?
Nur mal so nebenbei: Die Fachleute hatten damals festgestellt, dass Eisenbahnfahrten mit mehr als ca.15 Km/h unweigerlich zum Tod der Mitreisenden führen.
 
Ist doch beim VW/Trike recht übersichtlich: Einfach die Bremsen an der Vorderachse im VM einzeln ansteuern. Dann hat man die übliche Lenkung (lenken mit und ohne Bremse) und Bremsen mit denen man ebenfalls lenken kann (beim Bremsen). Funktioniert mit jeder herkömmlichen Bremse. Mit der Hydraulikbremse ist es nicht anders. So eine Lenkung über Bremsen ist unterstützend. Bei energieeffizienten Fahrzeugen ersetzt sie nie die normale Lenkung.

Aber was bringt es jetzt beim Bremsen mit Bremsen lenken zu koennen, aber nicht solange man tritt?
 
Da spielte er immer wieder auf andere Themen an.
Er erwähnte das Risiko eines ausbrechenden Hinterrads.
Das ließe sich mit ABS an den Vorderrädern verhindern.
Auch seine Hecklenkung wurde erwähnt.
Damit könnte man schmaler bauen.
Mich wundert, dass kein platzendes Hinterrad erwähnt wurde.
 
  • Wieso ist der Hauptzylinder so groß - in Bezug zur gezeigten Ölmenge.
Mir scheint der an der Nabe deutlich kleiner zu sein und der große in der Hand ist nur zum Erklären. Oder täuscht die Perspektive?

  • Wohin geht die Bremsenergie?
    Sie kann ja eigentlich nur eine Temperaturerhöhung des Öls bewirken.
  • Ist der Siedepunkt eines Spezialöls höher als der von Wasser? Kann es mehr Energie speichern? Wie wird es die Energie wieder los?

Der Siedepunkt von Öl ist sicher höher als die Temperatur, die man im System haben möchte. Irgendwie muss man dafür sorgen, dass die Wärme schnell an die Umgebung abgegeben wird. Das dürfte kein unlösbares Problem sein.
 
David Buchwaldek hatte für sein Amphibienvelomobil 2009 eine hydraulische Steuerung realisiert: F6F0306C-3278-4C45-85C3-615EAAB7F76C.jpeg
Leider finde ich keine Details mehr.
 
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