Vollgefedertes Quad (Eigenbau)

Sam

Beiträge
57
Guten Abend in die Runde,

lese sehr viel mit und habe auch die letzten Eigenbauten mitverfolgt und viele Berichte gelesen. Bin schon etwas länger in der Planung ein Quad selber zu bauen. Es soll möglichst viel Holz verwendet werden. Es wird erstmal ein Quad für eine Person aber alles soll so ausgelegt werden, dass ich es auch auf ein Tanden umbauen kann.

Aktuell habe ich das erste Laufrad fertig anbei auch das Bild. Verwenden werde ich 20mm gehärtete Stahlachsen. 15mm bei einem Tanden (Vollbeladung rund 300kg) ist mir zu unsicher oder was meint ihr?

Die Schrauben sind noch nicht gekürzt was noch geschen soll aber das erst am Ende. Die Frage die ich mir stelle, was meint ihr, hält so eine Laufrad für mein Vorhaben? Spricht was gegen so ein Laufrad? Die Lagerung des Laufrad habe ich nicht am Laufrad geplant die soll an der Halterund gelagert werden. Scheibenbremsen sollen auch verbaut werden die Gewinde sind auch schon vorhanden.

Gerne nehme ich Ratschläge entgegen und würde mich sehr darüber freuen. Werde hier immer wieder updates geben wenn etwas geschehen ist.

Viele Grüße
Sam
 
Sehe gerade die Bilder hat er nicht angehängt.
 

Anhänge

  • 20231226_192900.jpg
    20231226_192900.jpg
    147,1 KB · Aufrufe: 115
  • 20231226_192906.jpg
    20231226_192906.jpg
    155,8 KB · Aufrufe: 114
  • 20231226_192856.jpg
    20231226_192856.jpg
    182,5 KB · Aufrufe: 100
  • 20231226_192913.jpg
    20231226_192913.jpg
    96,8 KB · Aufrufe: 113
Ist ja wunderschön gearbeitet! Ich würde mir Sorgen machen wegen Feuchtigkeit und Temperatur, Holz arbeitet ja - nicht dass es die Felge sprengt. Ansonsten Gewicht (besonders in Rotation), Rundlauf (Vibration), Haltbarkeit und der Zeitaufwand das zu bauen spricht alles nicht dafür. Aber stabil genug siehts aus.

Ansonsten gibts noch zwei Bücher zum Thema:

Title : The Art of Wheelbuilding: A Bench Reference for Neophytes, Pros & Wheelaholics
Title sort : Art of Wheelbuilding: A Bench Reference for Neophytes, Pros & Wheelaholics, The
Author(s) : Gerd Schraner [Schraner, Gerd]
Publisher : Buonpane Pubns
Tags : Textbook, Bicycle
Languages : eng
Rating : 4
Timestamp : 2023-05-28T11:26:52+00:00
Published : 1999-01-02T00:00:00+00:00
Identifiers : isbn:9780964983533, google:9UMLAAAACAAJ, amazon:0964983532
Comments : THE ART OF WHEEL BUILDING BY GERD SCHRANER

Title : The Bicycle Wheel
Title sort : Bicycle Wheel, The
Author(s) : Jobst Brandt [Brandt, Jobst]
Publisher : Avocet
Tags : Textbook, Bicycle
Languages : eng
Rating : 4
Timestamp : 2023-05-28T11:26:50+00:00
Published : 1988-01-01T23:00:00+00:00
Identifiers : amazon:0960723668, google:sZPHOQAACAAJ, isbn:9780960723669
Comments : The 'Bicycle Wheel' is a book for every cyclist, from novice rider to experienced wheel builder, going beyond the most commonly asked questions. This volume answers questions such as: Should I use low- or high-flanged hubs for touring * Should I spoke crossed-four or crossed-three? Are radially spoked wheels stiffer than crossed-four? * How can I build a 32-spoke crossed-two wheel? * Should I use butted or straight sookes? * Does tying and soldering give a rough ride? <br>Based on years of experience, the author has divided the book into three parts. Part One, Theory, explains how wheels respond to loads. It discusses the merits of various designs and components, and explains what causes failures. Part Two, Practice, gives a step-by-step guide for building front and rear wheels and wheels with different patterns and numbers of spokes. Part Three, Data, contains test results and formulas for computing spoke lengths and other wheel dimensions.
 
Danke Dir :)

Ich werde mir mal die Bücher anschauen.

Ich würde die Laufräder noch lackieren mit Klarlack und hoffe dass die Feuchtigkeit am Ende kein Problem darstellt. Aber ja da hast du generell recht das könnte zu einem Problem werden. Vielleicht sollte ich sie komplett fertig machen, lackieren und in ein Wasserbad legen und schauen was passiert.

Schwer sind sie leider auch. Aktuell haben sie einen sehr guten Rundlauf, den könnte ich mal mit einer Uhr seitlich messen. Die Frage ist welche Auswirkung das schwer Gewicht auf die Rotation hat. Wo siehst du hier genau das Problem.

Zum Thema Zeitaufwand ja das stimmt 8h waren es bestimmt. :-(
 
1-Komponenten Klarlack hat immer Poren wo das Lösungsmittel entweicht, und wo dann Wasser reinkommt. Also glaube ich besser kein Klarlack.
Wenn Du es wirklich wasserdicht machen willst müsstest Du es in Glasfaser und Epoxy tapezieren. Epoxy hat 2 Komponenten und härtet aus ohne Poren. So bauen Bootspauer mit Sperrholz. Ist aber dann nochmal extreme Arbeit und garantiert auch nicht gegen Ausdehnung rein von Temperaturschwankungen. Oder halt in einer trockenen Garage aufbewahren. Ist halt komplettes Neuland und jeder würde Dir davon abraten ein Rad aus Holz zu bauen, aber schick siehts aus :)

Ich muss jetzt auch Einspeichen lernen, klingt nach viel Arbeit und Problemen aber ist halt die beste Lösung.

Wegen Gewicht musst Du mal suchen aber hier ist ein Aufsatz dazu - anscheindend bei Beschleunigung ist das Radgewicht 2x bis 7x so viel Wert wie anderes Gewicht am Rad. Aber vielleicht ist Kalorien verbraten ja Sinn der Sache. Übungs- und Sporträder sollten logischerweise immer extra schwer sein ;)
 
Schon komisch, da haben Holzräder jahrhundertelang gut funktioniert (sogar die ersten Auttos hatten noch welche) und jetzt soll`s auf einmal nicht mehr gehen. Die Buggies aus den Westernfilmen beispielsweise hatten ja auch recht filigrane Speichen...
 
Moin Simon, schön das es bei dir nun auch losgeht mit dem Bau. Welchen Grund hattest du die Speichen aus Siebdruckplatte zu Fertigen. Du musst dir ja etwas dabei gedacht haben. Mir fehlt komplett das Wissen um zu sagen, ob das jetzt gut ist oder nicht.

Bei der Überlegung, was ich genommen hätte, fiel mir spontan Esche ein. Das hat aber auch einen Hintergrund. Vor ältlichen Jahren habe ich mal einen Langbogen aus Eschenholz gebaut. Es war das Kernholz eines Stamms mit gut 30cm Durchmesser. Das Holz war seiner Zeit ein frischer Stamm, aus dem ich Kern heraus "geschält" und über Monate getrocknet habe. Der Bogen ist sicher 10 Jahre alt, weist noch immer keine Risse auf, und schießt sogar noch.

Natürlich ein zu großer Aufwand in deinem Fall, aber Esche scheint auch so enorm stabil zu sein. Ich verfluche das Zeug immer, wenn ich beim Brennholz spalten darauf stoße. Eiche und Buche spalten sich dagegen gerade zu von allein. Und leichter ist es auch.

Das von Dejay angesprochene Problem mit den Poren im 1K Lack war mir neu. Im Nachhinein bin ich mehr als froh, dass mein Bambus-Trike vor der Lackierung einen Epoxy Überzug erhalten hat. Siebdruckplatten können eine Menge ab, dass beweisen die, die seit Jahren bei mir im Garten unbehandelt im freien Stehen. Doch solltest du dabei bleiben, würde ich an deiner Stelle in jedem Fall auf Nummer sicher gehen und sie mit Epoxy überziehen.

Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt wie es weiter geht und wünsche dir gutes Gelingen. Winterzeit ist Bastelzeit, ich arbeite der Zeit an meinem Bike-Camper und schaue hier nicht mehr ganz so regelmäßig rein, nun habe ich auf jeden Fall wieder einen Grund mehr dafür.
 
Was spricht gegen Siebdruck oder Multiplex deiner Meinung nach?
Daß bei der Hälfte der Furnierlagen die Faserrichtung quer zur Hauptbelastung läuft ist sicher ungünstig.
Du willst ja auch Brems- und Antriebskräfte übertragen.
Die Schnittkanten saugen Wasser auf wie nix Gutes. Bei einem traditionellen Wagenrad werden die Speichen ja aus Ulmen- oder Eschenholz gefertigt, so daß möglichst wenige Jahresringe angeschnitten werden. Soweit ich weiß sind die auch immer mit Spannung aufgebaut- entweder durch den heiß aufgezogenen Stahlring, der dann schrumpft und alles zusammenzieht oder, bei Autorädern, durch die Form der Speichen in der Nabe. Beim Verschrauben der Flansche drückts die nach aussen zur Felge.
Aber was weiß ich schon, ich bin ja kein Stellmacher.:rolleyes:

:giggle:Hier ist einer:

 
Zuletzt bearbeitet:
@vincent33
Naja dachte Siebdruck sein sehr Formstabil und ich hatte es zuhause das ganze Material. Außer Zeit und die ersten Erfahrungen hat es mich nichts gekostet. Aber das Problem Zeit habe ich trotzdem. Das neue Jahr beginnt und somit auch bald wieder die Garten Saison und somit habe ich leider wenig zeit zum basteln.

@Zimt
Danke für Deine Antworten ich werde mir das mal ansehen und überlegen ob ich es nicht dann aus Ulme oder Esche dann bauen sollte. Meinst du es wird gar nicht funktionieren, weil heiß kann ich die Felge ja nicht wirklich aufbringen.
Meinst du wenn ich das ganze mit Epoxid behandle wie oben der Tipp gegeben wurde, dass es nicht ausreichend sein wird für die Feuchtigkeit?
 
Es gibt auch Holzfelgen fur Schlauchreifen. Die sind viel Filigrainer aufgebaut als deine aber als Kreis aus durchgehende furnierlagen aufgebaut. sehe hier; https://www.cerchioghisallo.shop/

Es gibt kleine Kutschen, so auf Pony mass, wo moglich auch Holzfelgen und 20 zoll Laufrader genutzt werden. Varianten mit Moped ahnliche Laufrader und bremsen hab ich öfteres gesehen. Orientier dich da auch mal drauf, welche abmessungen die nutzen. Gewicht vom Gerät und Belastung konnte grob vergleichbar sein mit dein Quad.

Wasser wird sich zwischen die Speichen an die Nabenhulse sammeln, und da langsam aber sicher sein ding machen. Grosse Locher; wasser kann rein, kann auch wieder weg. Spalt; Wasser kann rein und macht es sich dort gemutlich. Wurde es nicht nur mit Lack sondern mit Epoxid behandeln. Dann hatt man aber vorteil und nachteil. Wenn doch etwas feuchtigkeit reinkommt, Kann es nicht mehr raus. Musste also 100% an alle seiten incl Felgenseite, an jedes loch, kante usw. mit Epoxid gedichtet sein.

Laufrader ganz aus holz kenn ich nur von Kinder Laufräder. Das funktioniert, wurde ich aber eher als Spielzeug einstufen.

Speichen Radial wird nur bei Felgenbremse gemacht. Bei andere arten immer gekreuzt, so das die Speichen moglichst optimal zur belastungsrichtung orientiert sind. Bremsen und Antriebskrafte. Wegen antrieb und brems Krafte wurde ich raten die Locher an die Nabe auch noch zu fullen.

So rein gefuhlsmassig wurde ich schatzen das deine Laufrader mit ein Auflast von 300 kg klar kommen. Ob die 300 kg aus 50 km/h abbremsen können oder wenn das Gefahrt mit denn geschwindigkeit ne Flotte Kurve nimmt? Ich wurd es denn nicht zutrauen.

Ich kann es nicht, aber wurde raten mal durch zu rechnen wie viel zuglast 36, 2mm speichen halten können und dann mal die maximale Zuglast von deine Birke durch zu rechnen. Hier gibt es werte. https://www.engineeringtoolbox.com/timber-mechanical-properties-d_1789.html
Wegen Sperrholz nur die halbe Abmessung zahlen, weil die anders orientierte Lage kaum was macht.

Nicht das es damit vollstandig und fur alle mogliche belastungen durch gerechnett ist, aber das gibt wenigstens ne indikation. Es musste nicht auf's kilo gleich sein, aber wenn deins ne Faktor zwei weniger vertragt, wurde ich mich sorgen machen.

Grusse, Jeroen
 
Hallo,

so endlich kam ich mal wieder dazu bissel was auszuprobieren. Anbei mein neues Design. Ich weiß ich jetzt nicht wo wie damals eine Felge gebaut wurde. Meint ihr diese hält bei einer Bremsung mehr aus. Oder muss ich es wohl einfach mal bauen und testen?

Laufrad vorne.png
 
Hallo Sam,

so pauschal wird Dir das keiner sagen können.
Das hängt von sehr vielen Faktoren ab.
Material, Materialstärke, Faserrichtung, Krafteinleitungspunkten und sicher noch einer ganzen Menge mehr, die mir gerade ad hoc nicht einfallen.
Grundsätzlich solltest Du eher versuchen, Kräftedreiecke zu kreieren, sprich entweder die Speichen gegen Nabe hin zu verdicken oder gar wie bei einem konventionellen Laufrad zu überkreuzen.
Wenn ich selbst ein Laufrad aus Holz aufbauen wollen würde, wäre meine Vorgehensweise vermutlich grob, Felge und Nabe zwischen zwei aus Kreissegmenten erstellte flache Kegel zu kleben.
Damit könnten Antriebs und Bremskräfte, wie auch axiale Kräfte bei Kurvenfahrten aufgenommen werden.
Außerdem wären Spalten und Ecken auf ein Minimum reduziert, sodass Wasser möglichst wenig Angriffsfläche hat.
 
Dieser wird etwas mehr aushalten, weil mehr speichen verbaut sind. In eine Kutsche wurde es wahrscheinlich wirken, aber mit fur Brems und Antriebskrafte ist es nicht gut ausgelegt. Das sind Torsionskrafte, deswegen wird ein normales Laufrad auch gekreuzt eingespeicht. Folge mal wie so eine Speiche vom Nabenhulse zur Felge verlauft. Die Orientation ist optimal um die Zugkrafte auf zu fangen wenn die Nabe zur Felge verdreht wird.
 
Schon komisch, da haben Holzräder jahrhundertelang gut funktioniert (sogar die ersten Auttos hatten noch welche) und jetzt soll`s auf einmal nicht mehr gehen. Die Buggies aus den Westernfilmen beispielsweise hatten ja auch recht filigrane Speichen...
gibt heute noch professionelle Holzfelgen, z.b. für MTBs und Rennräder:


schaut scheinbar nicht nur cool aus,
sondern kann sogar einige Eigenschaften aufweisen die einer Metall oder Carbonfelge überlegen sind
 
So wie es aussieht gibt es den Laden so nicht mehr. Die Website http://www.holzfelgen.com/ leitet auf diese um:
 
Zurück
Oben Unten