Verkauf, warum und weshalb?

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Hi.

Was ich mich häufig frage und was auch andere viel fragen, sobald ein Liegerad, Liegerad-Trike, Velomobil etc. verkauft wird ist, warum es denn verkauft wird. Besonders nach einer kurzen Zeit von z. B. 3 Monaten oder gar 300km usw. (sind nur Beispielangaben).


Damit es nicht nur eine Fragerunde ist, liefer ich auch gleich bei mir die Begründung:

Mein erstes Trike war ein Njunis, welches ich für irgendwas mit 2000 Euro gekauft habe (müsste den Thread rauskramen). Dies passierte im Februar 2009 (Lieferung). Doch ein paar Monate später (im Juni 2009) habe ich mir dann das Trice QNT gekauft und das Njunis verkauft.

Grund: Ich habe gemerkt, dass das Trike fahren absolut was für mich ist und ich dann mein Wunschtrike haben wollte. Dies ist halt das Trice QNT und somit der Verkauf meines alten Trikes und der Kauf des Neuen.

Vielleicht hat ja noch ein anderer Lust, den Grund oder die Gründe für einen Verkauf mitzuteilen. Dann sieht man mal die unterschiedlichen Beweggründe (Fahren macht doch keinen Spaß, Geld wurde für was anderes gebraucht, gesundheitlich gehts doch nicht wie geplant usw.).

Gruß
 
AW: Verkauf, warum und weshalb?

Also ich finde die Fragestellung echt gut, weil ich mich auch häufig frage, wenn ich durch die Gebrauchtlisten klicke, warum viele Räder so schnell wieder verkauft werden.

Ich hatte vor etlichen Jahren mal gebraucht ein 16V (Kurzlieger von Radius, ungefedert) gekauft für ~ 1000 DM. Ich bin dann knapp zwei Jahre damit gefahren, aber habe festgestellt, dass es nicht perfekt zu meinen Anforderungen passt bzw. dass es eigentlich zu viel rumsteht. Insbesondere hatte ich die Federung vermisst. Es war halt mehr ein Rennrad für gute Strassenbeläge und ich hätte eher ein Reiserad gebraucht. Als ich es dann für ~ 500 Eur quasi ohne Wertverlust verkaufen konnte, habe ich das gemacht und konnte das Geld zu dem Zeitpunkt dann auch gut gebrauchen.

Jetzt habe ich C-500 und gebe das nicht so schnell wieder her ;-)

Off topic: bei Rädern aber auch bei anderen Sachen kaufe ich ehrlich gesagt lieber was 'gebraucht' gebrauchtes als was 'neu / unbenutzt' gebrauchtes. Ich schaue bei eBay manchmal nach anologen Fotozubehör. Vieles wird als 'neu / stand nur im Schrank / nie benutzt' angeboten. Wenn ich dann eine eMail hinschicke und frage, wann denn der letzt Film damit belichtet worden ist, kommt häufig die Antwort, dass man die Kamera / das Objektiv noch vor wenigen Monaten ausprobiert hat und alles in Ordnung sei. Was denn nun?
 
AW: Verkauf, warum und weshalb?

Hi,
ich denke das man Deine Vorgehensweise grundsätzlich als sinnvolle Basis ansehen kann, wenn man sich einem ungewöhnlichen (und das meine ich im Sinne des Wortes) Fortbewegungsmittel zuwendet. Und dann sind die Schritte etwas günstiges bzw. gebrauchtes zu kaufen um dann nach einer Ausprobierphase die Sache zu verkaufen und hier folgt eine Dichotomie, einerseits dann sich wieder den vorherigen Dingen zu zuwenden oder aber andereseits die gemachten Erfahrungen auszubauen. Ich denke dies sind die zwei grundlegenden, abstrakten Faktoren der Rubrik Verkauf.

Lg. Markus
 
AW: Verkauf, warum und weshalb?

moin,

diesen thread fin ich gut...

werde ich mir in absehbarer zeit ein trike leisten und lese daher schon ne zeit mit.
kann mich aber sehr schwer entscheiden da jedes trike gewisse vor / nachteile bietet.

daher sind begründungen der verkäufer auch immer ganz interressant für mich.

michl
 
AW: Verkauf, warum und weshalb?

kann mich aber sehr schwer entscheiden da jedes trike gewisse vor / nachteile bietet.

daher sind begründungen der verkäufer auch immer ganz interressant für mich.

Hallo Michl,

ich nehme an, dass erfahrene "Spezialradler" seltener Fehlkäufe tätigen als Neulinge (mal ganz allgemein).

Wenn ein Trike (oder sonstiges Spezialrad) nach sehr kurzer Zeit und mit sehr geringer Laufleistung wieder verkauft wird, dann kann es, abgesehen von plötzlichen Gesundheitsproblemen oder sonstigen Veränderungen mit Geldbedarf eigentlich nur an mangelnder Zahl oder Dauer von Probefahrten liegen. Mir scheint, viele Neu"liegende" vermuten, mit so einem "Geschoss" -egal jetzt, welche Sorte von Spezialrad - wären sie gleich dauerhaft wesentlich schneller, und wesentlich "bewegungsmotivierter". Dass man auch auf dem Trike treten muss, und dass dies garnicht immer unanstrengend ist, das wird manchen erst nach dem Kauf klar.

Grüße, Christiane
 
AW: Verkauf, warum und weshalb?

Hallo IchBins,

ich fahre ganz gerne mal was anderes und verkaufe und kaufe daher öfters.
Mein AW hatte ich als Bausatz gekauft ca. 800km gefahren und nach wenigen Wochen wieder verkauft, weil ich doch was geschlossenes wollte. Ich hatte vom Verkauf etwas "Gewinn" gemacht, und mir dann eine gebrauchte (3Wochen alte) Leiba gekauft. Der Verkaufer hatte Knieprobleme. Die Leiba fuhr ich 9 Monate und ca. 5000km. Dann habe ich sie fast zum gleichen Preis wieder verkauft, und habe davon 2,5 Liegeräder gekauft. Ich beobachte immer den Gebrauchtmarkt. Wenn ich was interessantes sehe geht bei mir die Rechnererei los. Für das Nazca gibt es soviel plus X dann ....

Ich habe jetzt auch schon den zweiten Anhänger umgebaut. Den ersten verkauft, und vom Geld einen anderen Gekauft usw...

Drauflegen tue ich immer. Aber mir ist es den Spaß wert.
 
AW: Verkauf, warum und weshalb?

Hallo Michl,

ich nehme an, dass erfahrene "Spezialradler" seltener Fehlkäufe tätigen als Neulinge (mal ganz allgemein).

Wenn ein Trike (oder sonstiges Spezialrad) nach sehr kurzer Zeit und mit sehr geringer Laufleistung wieder verkauft wird, dann kann es, abgesehen von plötzlichen Gesundheitsproblemen oder sonstigen Veränderungen mit Geldbedarf eigentlich nur an mangelnder Zahl oder Dauer von Probefahrten liegen. Mir scheint, viele Neu"liegende" vermuten, mit so einem "Geschoss" -egal jetzt, welche Sorte von Spezialrad - wären sie gleich dauerhaft wesentlich schneller, und wesentlich "bewegungsmotivierter". Dass man auch auf dem Trike treten muss, und dass dies garnicht immer unanstrengend ist, das wird manchen erst nach dem Kauf klar.

Grüße, Christiane

auch erfahrene Liegeradler verkaufen gerne mal ... meine Motivationen zb:
a) veränderte Bedingungen (zB Umzug: kein Platz mehr für Langlieger. Kind: keine Zeit für Radtouren => lieber kurzes Rad. Viel Stadtverkehr => Kurzlieger, der sich nicht aufstellen lässt usw.
b) Lust am neuen: immer mal wieder was ausprobieren (will alles mal gefahren haben, dann darfs auch wieder weg)
c) Überfüllung - unter Liegeradlern wohl recht häufig? 3 Liegeräder müssten ja eigentlich reichen (bei mir pendelt das Radbesitzertum zwischen Versuch, die eierlegende Wollmilchsau zu finden, und Spezialistentum)

Gruß, Ulrich
 
AW: Verkauf, warum und weshalb?

Was ich mich häufig frage und was auch andere viel fragen, sobald ein Liegerad, Liegerad-Trike, Velomobil etc. verkauft wird ist, warum es denn verkauft wird. Besonders nach einer kurzen Zeit von z. B. 3 Monaten oder gar 300km usw. (sind nur Beispielangaben).

Ich denke, das hängt vor allem damit zusammen, dass man Velomobile und Liegeräder nicht ohne weiteres erst mal ausgiebig im Alltag testen kann, bevor man sie kauft.

Mein erstes Velomobil war ein gebrauchtes Cab-Bike, für das ich mir eine neue Speedster-Haube dazugekauft habe. Nach kurzer Zeit schon fing ich an, daran herumzubasteln, um es für meine Bedürfnisse zu optimieren. Aber die Vorhaben wurden schneller mehr, als ich sie abarbeiten konnte und so war es das einzig vernünftige, es nach einem halben Jahr wieder zu verkaufen und mir das Velomobil zuzulegen, von dem ich jetzt aus Erfahrung recht sicher sein konnte, dass es meinen Ansprüchen am besten genügt. In diesem halben Jahr hab ich zwar 1000€ Verlust eingefahren, aber das kommt halt vor...

Das gebrauchte Quest hab ich diesen Sommer wieder verkauft, weil die Geburt meines neuen bevorstand...

Ich glaube nicht, dass jemand allein von den Herstellerangaben oder aus den Antworten hier im Forum sein optimales Velomobil/Liegerad bestimmen kann. Krasse Fehlkäufe können so vielleicht vermieden werden, das Optimum wird man aber sicher nur durch eigenes Probieren herausfinden.

Viele Grüße,
Martin
 
AW: Verkauf, warum und weshalb?

Hallo zusammen,
ich habe mit Ende 2007 ein MadMaxI gebraucht gekauft und mir mit dem Anfreunden viel Zeit genommen. Ich verändere ständig die Sitzposition, die Lenkerstellung, habe an den Lenker einen auseinandergesägten triatlonlenker als "fixateur externe" drangeschraubt, einen BionX dran- und wieder abmontiert, einen Streamer gebraucht gekauft, jetzt ein Dach aus Carbongestänge gebasteslt.
Jetzt habe ich bei Thomas Seide einen Seitenläufer-Son für das bestromen von zwei Cyos und neue Lenker bestellt. Ich weiß schon was das nächste sein wird: Heckkoffer "Superlowrider groß" von Novosport. Von dort aus möchte ich den Allwetterschutz erweitern.

Was ich damit sagen möchte: Oft ist das Bike was man gerade hat, das beste. Es ist aber notwendig, sich auseinanderzusetzen, Erwartungen an die Realität anzugleichen, erproben was geht, optimieren, erkennen, was will ich.

Unabhängig davon sind viele wenig gebrauchte ungefederte oder halbgefederte Scorpions zu verkaufen, seit das Scorpion FS auf den Markt kam. Ich finde schon bemerkenswert, wie HP es marketingtechnisch geschaft nicht eine "nice to have" - sondern eine "must have"-Stimmung herzustellen: Respekt. Darüber hinaus wundere ich mich ohne Neid doch gelegentlich, wie groß die Liquidität sein muß!
Gruß Ivo
 
AW: Verkauf, warum und weshalb?

Gute Frage, nächste Frage. Man müßte mal untersuchen, welche Altersgruppe, bzw. auch welches Geschlecht, welche Bildung, welches Berufsbild mit einem bestimmten Konsumverhalten korrelliert. Wir könnten hier ja mal eine Umfrage machen!

Ich weiß selbst nicht, in welche Kaste ich gehöre, aber ich bin wie einsweiter oben im Fred eher konservativ mit verkaufen.
Ich habe mit 1991 ein Randonneur gekauft, das auch heute noch mein Lieblings-upright ist, ich habe seit 10 J. ein Postrad aus der e-Bucht, mit dem ich als Arzt Hausbesuche, dann seit 5 J. ein Velotraum-Reiserad, seit 4 J. einen englischen Stahlrenner mit Campa-Record-Gruppe aus den 90ern (e-Bucht), ein Brompton und schließlich mein MM! seit 2 Jahren. I love´em all! Ich werd später weiterschreiben Bis dann Ivo
 
AW: Verkauf, warum und weshalb?

Was ich mich häufig frage und was auch andere viel fragen, sobald ein Liegerad, Liegerad-Trike, Velomobil etc. verkauft wird ist, warum es denn verkauft wird. Besonders nach einer kurzen Zeit von z. B. 3 Monaten oder gar 300km usw. (sind nur Beispielangaben).

  • Impulskauf: Geht ja schnell, mal auf der Messe so ein Teil probefahren und dann wird einem bewußt, daß die Straßen draußen nicht so glatt sind wie der Messeparcour, daß es auch mal regnet, daß es auch mal bergauf geht und die Leute immer so komisch gucken.
  • Genau wie ein Heimtrainer würde das Ding dann im Keller verstauben. Allerdings kriegt man für das Fahrrad relativ leicht sein Geld wieder. Also wirds, im Gegensatz zum Heimtrainer, verkauft.
  • Fehlende Probefahrten. Messen sind selten und erlauben Probefahrten nur bedingt und kurz. Händler sind zumindest in meiner Gegend absolute Mangelware. Man will ja nicht ein Jahr warten bis man mal Rad fahren kann, also nimmt man einfach mal ein Trike und hofft, daß es das richtige ist.
  • Fehlendes "Selbstbewußtsein" im Verkehr: Die Leute gucken, "Mich sieht ja keiner mit dem Ding", schwer zum aus-dem-Keller-wuchten isses. Schon stehts rum.
  • Falsche Erwartungen: Ich zum Beispiel dachte, mein Madmax wäre viel schneller. Vielleicht kommt auch die Muskelumgewöhnung zum tragen. Man kann am Anfang halt nicht gleich mit Vmax loslegen.
  • Kinderkrankheiten der Hardware. Das Klappern meiner DualDrive hat mich wahnsinnig gemacht, mir wars peinlich, mit dem Ding zu fahren. Ich hatte öfter Probleme mit den Schutzblechen und ohne Bleche im Herbst bei Regen auf Arbeit zu fahren geht einfach nicht. Schon stand das Trike auch bei mir rum.
  • Ein Trike ist kein "Neues Fahrrad". Ein Trike ist ein "Neues Fahrzeug". Es braucht sehr viel Eingewöhnung: Abmessung, Geschwindigkeit, Manöver (Kurven, Bremsen, Engstellen).
  • Bei mir erforderte es eine komplette Umstellung des Fahrverhaltens. Auf dem Up habe ich alles gejagt, was mir vor den Lenker kam. Auf dem Trike entspanne ich und wenn mich einer überholt beiße ich die Zähne zusammen, suche meinen Happy Place und lasse ihn ziehen ;) Das ist sehr schwer. Diesen Jagdtrieb werde ich wohl demnächst mit nem Tieflieger stillen. Ohne das Trike zu verkaufen.

Ich habe am Anfang auch sehr oft überlegt. Nach einem halben Jahr stand die Entscheidung fest, daß das Ding wegkommt. Dann kam eine Liegeradausfahrt, man ist nicht mehr alleine, es gibt noch andere Spinner, die komischen Blicke vor der Eisdiele verteilen sich auf mehrere Leute. Dann kamen längere Touren, immer mit anderen Leuten. Es reifte die Erkenntnis, daß so ein Trike für 3000€ nicht mit einem Fahrrad für 3000€ gleichzusetzen ist. Auch nicht mit einem Fahrrad für 1500€. Man kauft eher eine "Bastelvorlage".

Schönen Gruß,
Christian,
der jetzt zur Therapie fährt.
 
AW: Verkauf, warum und weshalb?

Zwischendurch mal ein Danke an alle die sich hier melden. Gibt dann doch hier und da mal so einen kleinen Lichtblitz wo ich mir denke "Stimmt, so könnte es sein, haste gar nicht dran gedacht".

Gruß
 
AW: Verkauf, warum und weshalb?

Man kauft eher eine "Bastelvorlage".
Ich persönliche habe bei "Bastelvorlagen" schnell die Hasskappe auf. Ich gebe doch nicht ein paar Tausend Euro aus um dann basteln zu müssen.
Leider ist dies aber allzu häufig bei Liegerädern der Fall. Da lob ich mir meine Streetmachine: Probefahren, Bestellen, Einstellen lassen, Losfahren, fertig. Kein Stress, kein Basteln.

Ein Fahrrad an dem ich basteln muss, wird verkauft.
Ein weiterer Verkaufsgrund: Ich probiere gerne mal etwas neues aus, und dann muss eben ein anderes Rad (und zwar das welches am wenigsten genutzt wird) gehen. Bin schließlich kein Sammler.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Verkauf, warum und weshalb?

Ich persönliche habe bei "Bastelvorlagen" schnell die Hasskappe auf. Ich gebe doch nicht ein paar Tausend Euro aus um dann basteln zu müssen.

Nunja, ein UP in Standardfarbe findet man ohne Bastelleien in einer Massenabstellanlage nicht wieder :eek:

Beim Trikekauf kann ich mir das auch nicht vorstellen, dass man alles so vom Haendler kaufen kann, wie man es sich vorstellt. Die Haendler haben meistens nur ein recht einfach ausgestattetes Modell da. Fuer unterschiedliche Versionen desselben Rades fehlt ihnen Geld und Platz. Wenn man sich sein erstes Trike kauft und vorher nur UP gefahren ist, fehlen einem Erfahrungswerte, um von der Haendlerversion auf die bestellte Version zu schliessen.

Was ich bei der Probefahrt nicht bemerkt hatte:

  • In der Naehe meine Haendlers gibt es nur harmloses Kopfsteinpflaster
  • Der Streamer wirkt wesentlich besser gegen schlechtes Wetter als ich dachte. Die vorderen Schutzbleche dafuer kaum, da der Hintern mitten im seitlichem Spritzwasser liegt. Der hintere wirkt perfekt.
  • Mit dem Streamer bin ich nicht schneller, wie ich dachte.
  • Die teuren Taschen setzen bei Unebenheiten auf
  • Auf der Probefahrt ist mir nichts aus den Hosentaschen gefallen.
Was ich schon vor dem Kauf wusste:

  • Ich brauchte eine Loesung, um mein NaviHandy mit Strom zu versorgen
  • Ich werde Spiegel brauchen, da der Blick nach hinten erschwert ist.

Viele von den Loesungen fuer die Probleme muss man halt selber finden, da es entweder keine kommerziellen Loesungen dafuer gibt, oder der Haendler so etwas nicht machen will. Mein UP-Haendler hat zB einen super Service, macht aber nichts wovon er keine Ahnung hat oder worauf er keine Garantie geben kann. Also heisst es bestimmte Dinge selber machen. Das gute am Basteln ist: man mag hinterher sein Rad so sehr, dass man es nicht mehr freiwillig her gibt :)

Tsch"u"s
Peter
 
AW: Verkauf, warum und weshalb?

Hallo,

Ich persönliche habe bei "Bastelvorlagen" schnell die Hasskappe auf. Ich gebe doch nicht ein paar Tausend Euro aus um dann basteln zu müssen.

Das sehe ich ähnlich. Beim Radius 16V habe ich mir Halterungen für Camelbak und eine Lenkertasche selbst gebaut. Außerdem habe ich die Schaltung an meine Wünsche angepasst. Das hat zwar auch Spaß gemacht, aber ich hätte gerne etwas fertiges gekauft.

Beim Flux - sieben Jahre später - war das nicht nötig. Das habe ich mir individuell aufbauen lassen und ich musste nichts basteln. Ein Vorteil war allerdings, dass ich mich da mit der Entfaltung ausgekannt habe und ziemlich genau wusste, was ich brauche.

Gruß
Andreas
 
AW: Verkauf, warum und weshalb?

Ich persönliche habe bei "Bastelvorlagen" schnell die Hasskappe auf. Ich gebe doch nicht ein paar Tausend Euro aus um dann basteln zu müssen.
Leider ist dies aber allzu häufig bei Liegerädern der Fall.

Meiner Erfahrung nach ist das eigentlich immer der Fall, wenn man andere Vorstellungen hat als der Mainstream, bei einem Radtyp noch nicht die rechte Vorstellung, was für den persönlichen Bedarf optimal ist oder gebraucht kauft und dabei direkt rechnet, dass das mit Bastelteilen immer noch deutlich billiger ist als neu.

Selbst in Rädern mit Diamantrahmen steckt meistens deutlich Optimierungspotential, egal wie ausgereift das Prinzip an sich sein mag. Manche Sachen sehen halt im Katalog gut aus und in der Praxis machen sie dann doch nicht das, was man erwartet hatte.

Wobei ich zugeben muss, dass ich eigentlich gern bastle. Unter anderem gibt mir das ein Gefühl der Sicherheit, wenn ich mit meinem Rad auf die Langstrecke gehe: Ich weiß, dass es ok ist und ich bin vertraut mit der Technik meines fahrbaren Untersatzes und daher nicht ganz hilflos, wenn unterwegs was ist.

Ich kann aber nur basteln, nicht herstellen. Deswegen ein Plädoyer für eine Übersicht von Anbauteilen und ihren Herstellern bzw. Lieferanten.

BTW: Hat schon irgend jemand die Finger auf den recht neuen, kleinen Shimano-Nabendynamo für 20 Speichen legen können?
 
AW: Verkauf, warum und weshalb?

Ich bin erst seit diesem Jahr dabei, habe geliehen, einmal gekauft und einmal verkauft, um gut testen zu können, welches Rad ich will, bzw. welche Liege der beste Kompromiss zwischen Geldbeutel und Wünschen ist.
Viel Schrauben ist auch nicht meine Sache - zum einen kann ich es nicht gut genug :(, zum anderen finde ich auch: Für das viele Geld und bei dem angepeilten Image ("Qualitätsräder...") sollten die Hersteller was bauen, das taugt. Hut ab vor allen und Danke auch mal an alle begeisterten Schrauber und Ingenieur/-innen hier im Forum, Eure Beiträge sind wie ein Lehrbuch für mich!
 
AW: Verkauf, warum und weshalb?

Hallo,

Vielleicht hat ja noch ein anderer Lust, den Grund oder die Gründe für einen Verkauf mitzuteilen.

ich habe zwei Räder verkauft. Das Triketandem, weil es irgendwie am Bedarf vorbei gebaut war und ich keine Lust/Zeit/Geld hatte es völlig fertig zu stellen. Den Kurzlieger habe ich verkauft, weil ich alle Erfahrungen, die ich mit diesem Bastelprojekt sammeln konnte gesammelt hatte, er defekt war und ich Geld brauchte. Außerdem habe ich leider nicht soviel Platz, dass ich alle Projekte aufheben kann. Also muss das alte Projekt vor dem nächsten Projekt verkauft werden.

viele Grüße

Christoph
 
AW: Verkauf, warum und weshalb?

Hallo,

bei mir liegt's hauptsächlich daran, dass sich meine Einstellung zum Radfahren immer wieder mal ändert und dass mich die Neugierde treibt:

Zuerst wollte ich nur bequem fahren > SMGT gekauft > dann wollte ich mal etwas schneller fahren > Speedmachine geholt > dann bekam ich einen gebrauchten Baron angeboten > der Neugierde nachgegeben und das Teil erstanden > dann lockten 3 Räder > SMGT für Scorpion hergegeben > dann wollte ich wieder eine untengelenkte Liege haben > Flux s800 gekauft > dann war ein Rad für die Innenstadt von Nöten, das auch mal draussen stehen darf > Flux V220 günstig gebraucht erstanden...

Ich hab keines meiner Räder verkauft, weil die Qualität mangelhaft gewesen wäre - es ging einzig allein um die jeweilige Bedürfnislage.

Noch ein Satz zum Thema Liquidität, der weiter oben auftaucht: wer kein Auto finanzieren muss, kann sich immer wieder mal die Summe für ein neues Rad zusammen sparen...

Gruss von
Martin
 
AW: Verkauf, warum und weshalb?

Bei mir in diesem Jahr 8 Mountainbikes.

Das eine zu schwer, das andere zu unflexibel, zu hardcore - nur im Park fahrbar und hier zu flach, diese Saison war wettertechnisch eine Katastrophe, Alleine fahren ist doof, für die Stadt ungeeignet, immer Angst vor Diebstahl haben müssen, Upright ist unbequem, brauchte Kohle wegen Trike etc. pp.

Hinzu komen noch unmengen an Ausrüstung wie Helme, Protektoren,Ersatzteile, Werkzeuge, Magazine etc, etc.

Da ich in nun 6 Jahren knapp 19 Mtbs hatte kann ich das alles sehr wohl verstehen, insbesondere wenn Liegeradfahrer viele unterschiedliche Geräte durchwechseln.

Denke das sehr viele leute eine zu romantische Vorstellung / Fantasie eines Liegeradlebens haben.

Man muss Treten.
Es Regnet trotzdem ins Gesicht und die Hände werden klamm.
Es ist kein Alleheilmittel gegen Steigungen
Es hat auch Nachteile (Mal eben ne Treppe runterfahren / einspringen wie mitm MTB ist nicht..Singletrail etc eben auch nicht...)
Man kann nicht unbegrenzt Touren fahren.
Man überanstrengt sich leichter und bekommt genau so Knieschmerzen und Musklekater.
Man hat deswegen auch nicht mehr Zeit und es macht nicht glücklicher wenn der Impuls eher in Kompensationsverhalten durch Konsum zu suchen ist.
Treppen, Bordsteine und Engstellen bedeuten absteigen.
Schlaglöcher schebbern ordentlich.
Bahnfahren mit dem Lieger ist nerviger als mit dem fahrrad.
(Treppen, Bahnhöfe,ein- und ausladen)

Die Fahrstrecken und Entfernungen sind zu gering oder eben noch genau so weit und nervtötend wie vorher .

Ich fahre das Trike weil:

Rückenbeschwerden und die nervigen Schmerzen auf dem Upright.
Längere Touren fahren - Geländefahrten sind nimmer so gefragt.
Genussradler.
Meistens einkaufen - mitm MTB doof (Rucksack)
Brauche kein Auto, Wege zu kurz.
Regen Schnee und Kälte ist mir weitestgehend egal.
Der Umweltgedanke
Faszination Technik, will selbst meine Mobilität erzeugen und auch warten können.
Ein Automobil ist in meinen Augen etwas Sinnfrei.

Einige meiner Erkenntnise: Meistens sind Unternehmungen nur aus langeweile und /oder damit zusammenhängendem bedarfsdenken gerechtfertigt, gleichzeitig jedoch der Faulheit und trägheit unterworfen.

Man fährt also mit dem auto 5 km in den Stadtpark um die dort aufkommende Langeweile dort oder unmittelbar im anschluss daran anderweitig (Konsum) weiter zu kompensieren.

Habe bisher wenige Menschen gesehen die es einfach so längere zeit mit sich aushalten (ausgenommen sind die , die Stoned am Weiher oder sonstwo hocken)

Einfach mal zwei Stunden im Wald zu sitzen und der Welt zuzuhören und zuzusehen , ohne über irgendwas nachzudenken können wenige.

Mobilität ist übrigens auch Unterhaltung-> Hilft beim Verdrängen, da das Unterbewusstsein beschäftigt gehalten wird.
 
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