Velomobil statt Auto, aber wirklich!

AW: Velomobil statt Auto, aber wirklich!

ohne massenmotrisierung gab es noch die kleinen läden mitten in den wohnvierteln, die großmärkte sind eine folge der motorisierung. wenn die wegfällt bin ich mir sicher, dass auch wieder kleinräumigere strukturen entstehen werden.

??? Märkte in Wohnvierteln...
Wohnviertel...
Für mich ist das garnicht die Frage.
An Stellen, wo wir über solche Strukturen reden, komme ich garnicht auf die Idee, ein Auto zu verwenden. Als ich noch in Bonn (in einem der äußeren Wohnviertel) gewohnt hab, wäre ich nie auf die Idee gekommen, mit dem Auto nach Bonn rein zu fahren. Das Auto "brauchte" ich, um meine Eltern "auf dem Dorf" oder Abends die Disko (ca. 25 km...) besuchen zu können.
Stellt sich wirklich noch die Frage, ob man in dicht besiedeltem Gebiet ein Auto fürs Einkaufen braucht? vielleicht ja, aber wenn man alle 2 Wochen mal größer einkaufen geht, dann kommt man nicht auf wirklich viele Autokm. Die vielen KM kommen von anderen, häufigeren Aktivitäten.
Bei uns hier geht keine "Oma" zu Fuss einkaufen. Denn 5 km und 200 hm zum nächsten Supermarkt sind kein kleiner Spaziergang (besonders auf Landstraßen ohne Seitenstreifen oder Gehweg...). Selbst die 1,5 km und 75 hm zur nächsten Bushaltestelle sind nicht so toll...

In der Stadt wäre ich schon lange Mitglied in einem Carsharing, aber hier brauche ich ein Auto, um zum Carsharing oder zum ÖPNV zu kommen...

Oder halt VM oder CityEl...

Dorf und Stadt sind nun mal völlig unterschiedliche Dinge, mit sehr unterschiedlichen Möglichkeiten und Bedürfnissen....
 
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Ja, das ist so. Eigentlich ist das jeder Europäer. Wir alle profitieren auch davon, dass an den Folgen unseres wohlstands andere Menschen sterben...

Man kann ja als Zielmarke definieren, dass man ein "nachhaltiges" Leben führt. Ein typischer Deutscher hat derzeit einen ökologischen Fußabdruck um den Faktor 5 über dem nachhaltigen Maß (wenn alle Menschen so wie die Deutschen leben würden), also müsste man seinen ökologischen Fußabdruck grob um den Faktor 5 gegenüber dem Durchschnitt reduzieren.

Prinzipiell scheint mir das noch im realistischen Bereich, z.B. durch kleine Wohnung (m² pro Person), wenig Heizen, überwiegend vegetarische (biologische?) Kost, wenig Mobilität und wenig Konsum.
Das in Zahlen zu bringen inkl. der Nebeneffekte (Arbeit, Auswirkungen auf andere, anteiliger Ressourcenvebrauch z.B. an der medizinischen Versorgung, dem Militär, usw...) scheint aber schwierig zu sein.

Ich denke aber nicht, dass man sich umbringen muss, um der Welt einen Gefallen zu tun.

Übrigens hab ich im Pedelec-Forum(?) eine interessante Sichtweise gefunden. Wenn man die Kalorien in kWh/100km umrechnet, die man als Radfahrer zusätzlich verbraucht und davon ausgeht, dass jede kWh Nahrung ca. 10kWh an fossilen Energieträgern benötigt, dann entspricht Radfahren in etwa dem Energieverbrauch eines Kleinwagens.
Ich halte diese Rechnung für gefährlich, sie zeigt aber schön, dass man vorsichtig mit Zahlen umgehen muss.
 
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Wow, tolle Diskussion...
ich bin überzeugt davon, dass es völlig egal ist, wie viel Benzin mein Auto braucht und wie viel ich damit rumfahre, wie warm ich es in meiner Wohnung habe etc., denn die Menschen werden das Öl so oder so aufbrauchen, bis es alle ist...
viele Grüße

Arno

Das ist ein dramtisch gefährliches und leider sehr verführerisches Argument, wälzt es doch jegliche Verantwortung des eigenen Tuns auf "die anderen" ab.

Spontan fällt mir dazu der Umkehrfall ein "Stell Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin."

Es ist mitnichten so, dass das Öl, das ich nicht verbrauche dann ein anderer benutzt. Richtig ist, dass meine Nachfrage nach Öl den Preis für Öl stiegen lässt, was dazu führt, dass in Alberta die Wälder umgegegraben werden, um auch die Teersande noch "auzuquetschen".
Nur 3-5% weniger Verbrauch in den letzten Jahren und dieser Blödsinn hätte (noch) nicht begonnen.

Umgekehrt kann man selber dazu beitragen, die Nachfrage nach anderen Produkten zu erhöhen, z.B. nach nachhaltigen und langleigen Produkten, "Bio"-Lebensmitteln, Fahrrädern, "Ökostrom", "ethisch korrekten" Finanzprodukten, usw...
 
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Hej Cephalotus,

also müsste man seinen ökologischen Fußabdruck grob um den Faktor 5 gegenüber dem Durchschnitt reduzieren.

Sehe ich auch so.

Prinzipiell scheint mir das noch im realistischen Bereich, z.B. durch kleine Wohnung (m² pro Person), wenig Heizen, überwiegend vegetarische (biologische?) Kost, wenig Mobilität und wenig Konsum.
Da ist viel Luft, wenn man seine Energie nachhaltig - dezentral - produziert und alle Einsparpotentiale nutzt.
Den Kleingärtnern und Hausbesitzern würde in der Ernährungsfrage sicher Permakultur weiterhelfen.
Wenig Mobilität? Bessere Mobilität klingt irgendwie... besser :D
Die 2 Stunden täglich, die viele hiermit verbringen ermöglichen mit wenig Aufwand duraus beachtliche Fahrrad/VM-Kilometerleistungen. Von der Kosten- und damit Arbeitszeitersparnis mal ganz abgesehen.

Das in Zahlen zu bringen inkl. der Nebeneffekte (Arbeit, Auswirkungen auf andere, anteiliger Ressourcenvebrauch z.B. an der medizinischen Versorgung, dem Militär, usw...) scheint aber schwierig zu sein.
Ja, wobei die Auswirkungen insgesamt aber sicher als positiv zu bewerten sein dürften. Ich spare mir die üblichen polemischen Äusserungen...

Ich denke aber nicht, dass man sich umbringen muss, um der Welt einen Gefallen zu tun.
Øøøh, kommt sicher auf den Einzelfall an, aber generell eher nicht. :rolleyes:

Übrigens hab ich im Pedelec-Forum(?) eine interessante Sichtweise gefunden. Wenn man die Kalorien in kWh/100km umrechnet, die man als Radfahrer zusätzlich verbraucht und davon ausgeht, dass jede kWh Nahrung ca. 10kWh an fossilen Energieträgern benötigt, dann entspricht Radfahren in etwa dem Energieverbrauch eines Kleinwagens.
Ich halte diese Rechnung für gefährlich, sie zeigt aber schön, dass man vorsichtig mit Zahlen umgehen muss.
Es wird gemeinhin angenommen, dass in jeder Essenskalorie 10 fossile stecken.

Gefährlich wird diese Rechnung aber nur, wenn man sie als Rechtfertigungsgrundlage für seinen Autoholismus missbraucht.
Sie zeigt mMn lediglich, dass wir auch die Nahrungsmittelproduktion EntCO2en müssen. Interessierten und des Englischen mächtigen Lesern empfehle ich zu diesem Thema diesen anregenden Beitrag der BBC.

Viele Grüsse

Thorsten
 
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Übrigens hab ich im Pedelec-Forum(?) eine interessante Sichtweise gefunden. Wenn man die Kalorien in kWh/100km umrechnet, die man als Radfahrer zusätzlich verbraucht und davon ausgeht, dass jede kWh Nahrung ca. 10kWh an fossilen Energieträgern benötigt, dann entspricht Radfahren in etwa dem Energieverbrauch eines Kleinwagens.
Ich halte diese Rechnung für gefährlich, sie zeigt aber schön, dass man vorsichtig mit Zahlen umgehen muss.
Das stimmt aber nicht. Wenn man mit 120Watt auf einem Kurzlieger, mittelbreite Hochdruckslicks fährt, ist man ca. bei 27km/h. Verbraucht laut Kreuzotter auf 100km 1506kcal, mal 4,2, kommt man auf 6325kJ. Es sind auch nicht 10mal soviel fossile Energie, sondern irgendwo im Bereich 8mal AFAIK. Aber ok, 10mal, sind 63MJ. In einem kg Benzin sind 43MJ. Was man aber nicht vergessen darf: Energiebedarf der Infrastruktur für viel schwerere Fahrzeuge, Energiebedarf bei der Herstellung der Fahrzeuge. Und irgendwann wird Nahrung eh wieder anders produziert werden.
 
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Man kann ja als Zielmarke definieren, dass man ein "nachhaltiges" Leben führt. Ein typischer Deutscher hat derzeit einen ökologischen Fußabdruck um den Faktor 5 über dem nachhaltigen Maß (wenn alle Menschen so wie die Deutschen leben würden), also müsste man seinen ökologischen Fußabdruck grob um den Faktor 5 gegenüber dem Durchschnitt reduzieren.

Da wird es etwas schwierig.
Durschnitt.
Alternativ könnte man die Weltbevökerung auch um den Faktor 5 reduzieren, und schon sind wir wieder im Soll.
Zunächst müssten wir das nachhaltige Mass so definieren, wie es die Bevölkerungsdichte bei uns ist.
Das es in China über 1 Millliarde Chinesen gibt, ist deren Problem (ich kann nichts moralisches tuen, um das zu ändern...), mich interessiert nur, was ich tuen kann, um hier unter den hier vorherschenden Bedingungen Nachhaltig zu leben.

Natürlich heißt das von jeglichen Fossillen Brennstoffen Abstand zu nehmen, denn jeder Tropfen (fosilles) Öl ist das genaue Gegenteil von nachhaltig.
Aber ich muss nicht in die Steinzeit zurück, denn es ist möglich einen recht guten Lebensstil schon heute Nachhaltig zu gestalten.
 
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Hallo,
habe mich lange nicht mehr so gut amüsiert. Da fällt mir wieder die Schlagzeile von neulich ein in der die G8 beschlossen haben dass das Weltklima sich um nicht mehr als 2 Grad erhöhen soll. Das wäre das allererste mal das ein Mensch bewusst das Klima steuert, aber uns blödem Stimmvieh kann mans ja erzählen. Auf den ganzen Nonsens will ich gar nicht weiter eingehen, aber wie wäre es wenn ihr mal direkt vor eurer Nase guckt?
Wieviel tausend Verkehrstote haben wir jedes Jahr? Die werden nicht von Fahradfahrern plattgefahren. Und obwohl das alles Mitteleuropäer sind, ja sogar Deutsche (die sind zwar nicht wertvoller, aber irgendwie stehen sie uns einfach näher) hat noch kein Politiker ein Werbeverbot für Autos gefordert. Da hat beim Alkohol schon ein toter Berliner gereicht und schon ging's los... Wie betroffen machen uns ein paar Flugzeugabstürze !!!weltweit!!! Würde man genauso lange über alle Straßenverkehrstoten berichten würde außer Tagesthemen nix mehr laufen im Ersten.
Um das ganze noch komplizierter zu machen retten sehr viele fossilenergieintensive hochtechnisierte Verfahren und Maschinen Menschenleben. Wer darf denn jetzt überleben, das Diabetes erkrankte Baby, das Zeitlebens auf ein unheimlich energieintensives Medikament angewiesen sein wird, oder sein gesunder Altersgenosse im Entwicklungsland? Und wer darf das entscheiden? Einer von euch? Ich möchte das nicht!
Zum Thema: Ein Leben ohne Auto kann ich mir im Moment sehr gut vorstellen. Wir rutschen als 4 köpfige Familie gerade auf eine Jahresfahrleistung von <5000km. Das sind zu 90% reine bequemlichkeitskilometer die sich durchs Fahrrad und den ÖPNV ersetzen ließen. Für den Rest würde es dann auch noch das Taxi tun. Mal sehen...
Grüße allen eifrigen Schreibern auch wenn sie andere Meinungen vertreten. Es hilft mir durchaus mir meiner eigenen Meinung klarer zu werden. Und nichts anderes war das hier.
 
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Und wer darf das entscheiden? Einer von euch? Ich möchte das nicht!
Machst du aber in dem Moment wo du vermeidbare KFZ-km machst. Dann entscheidest du dass deine Bequemlichkeit wichtiger ist das Leben von Menschen.

Es ist eben nicht so, dass man sich entscheiden muss, ob ein Deutscher oder ein Afrikaner leben kann, nein, sie entscheiden sich ob ein Deutscher sinnlos Autofahren oder ein Afrikaner leben kann.

So einfach. Und da helfen auch keine Betrachtungen nach dem Motto: "Solange bei uns noch ein einziger Mensch im Strassenverkehr stirbt, sollten wir uns keine Gedanken machen, wieviele Menschen wir mit unserm Lebensstil woanders noch umbringen."

Dein Beispiel mit dem Diabetiker ist reichlich sinnlos. Pharmaindustrie ist auch denkbar ohne das in anderen Bereichen sinnlos Energie verpulvert wird. Pharmaindustrie ist auch möglich ohne dass die Leute für jede Kurzstrecke ins KFZ steigen und im Winter die komplette Wohnung heizen. Hat ja nix miteinander zu tun.
Oder denkst du jetzt wirklich dass die Pharmaindustrie nen großen Teil an unserem Gesamtenergieverbrauch hat? Wie groß ist der?

EDIT: Mit steht ein Deutscher nicht näher als ein Ostafrikaner. Nationaldenken ist 19.tes Jahrhundert, wir sind im 21.Jhd.
 
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Hallo,
Entwicklungsland? Und wer darf das entscheiden? Einer von euch? Ich möchte das nicht!

Hallo jaws2,

ja, das entscheidet bei uns (kapitalistisches System) der mit mehr Kohle.
Ganz einfach.
Da brauchst du dir keine Sorgen machen, dass du da irgendwelche Verantwortung übernehmen wirst/kannst.

Überlegt doch mal ganz trocken und nicht so abstrakt:

Das Problem sind doch nicht die Autos! Die sind, ganz sicher, ein Teil des Problems - aber unser Lebensstil (gut, vielleicht nicht der von "uns" alternativ lebenden ;)) ist doch das eigentliche Problem!
Ein paar Beisspiele:
Wir verbrauchen Unmenegen an Rohstoffen, nur um im Winter ALLE Obstsorten essen zu können; alleine für die Produktion bestimmter Verpackungen von z.B. Süssigkeiten gehen Unmengen an fossiler Energieen drauf;
diese Liste lässt sich, wie ihr hier alle wisst, leicht sehr viel weiter fortsetzen...

Das Auto abzuschaffen, und durch alternative Mobilität zu ersetzen ist daher ein Anfang, sicher, nur bringen wird das alles nicht viel, solange wir nicht auch bereit sind, in anderen, essientiell wichtigeren Bereichen Abstriche zu machen...

Just my two cents...

Greetz,
Q-St0rm
 
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Ich möchte es jedenfalls wagen meien Alltag mit einem Vm zu bestreiten.

Es nimmt Gestalt an.

Ob das nun viel ändert sei mal dahingestellt.
Generell will ich VM fahren - was für mich das Hauptargument darstellt.
Hinzu gesellt sich die Neugierde, das technisch machbare und ganz klar der "Will haben!"-Faktor.
 
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Das ist es was ich meine! Ich bin mir ziemlich sicher, dass das auch der einzige Weg ist mehr Menschen aufs Fahrrad zu bekommen! Freiwillig und aus Spaß an der Sache. Wenn es dazu nötig ist die Fahrräder als VMs zu bauen dann bitte. Wenn jemand nur zum Geldsparen VM fährt, sonst aber keine Lust darauf hat, wird das nix.

Politisch korrektes Gehabe kann ich auf den Tod nicht ab. Wer hier behauptet deutsche ständen im nicht näher als Ostafrikaner hat weder Freunde noch Familie noch Ahnung von Geografie. Das gilt sogar für unsere niederländischen und dänischen, etc. Nachbarn die hier mitlesen, welche mir zu einem nicht unbeträchtlichen Teil näher stehen als die meisten Deutschen. Das ist einfach der Lage von Aachen geschuldet. Natürlich sagt auch das wieder nichts über den Wert eines Menschen aus, aber das wurde ja auch weiter oben schon fleißig überlesen.
Ein VM zu kaufen ist der vollkommen falsche Weg wenn es um CO2-Einsparung geht. Es gibt nur wenige Fahrräder die noch Energieintensiver in der Herstellung sind. Eigentlich muss man sich ein Rad vom Schrott suchen wenn Energieeinsparung höchste Priorität hat. Jegliche Art von Konsum kurbelt den Verbrauch nur weiter an. Also seid einfach ehrlich zu Euch selbst und genießt die Fahrt.
Radelnde Grüße aus Aachen, in dem lustigerweise eine ganze Menge Afrikaner leben, von denen mir einige sogar im doppelten Wortsinne nahe stehen.
 
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Ein VM zu kaufen ist der vollkommen falsche Weg wenn es um CO2-Einsparung geht. Es gibt nur wenige Fahrräder die noch Energieintensiver in der Herstellung sind.

Deshalb heißt der Thread ja auch VM statt Auto und nicht VM statt Fahrrad:D.
Mein Fahrrad hat 230 DM (+150 DM für vernünftige Bremsen und Beleuchtung...) gekostet, und lieft für mich zufriedenstellend (die ca. 200 km im Jahr, die ich gefahren bin...).
Mein VM ist trotz viel Eigenleistung mittlerweile bei über 6000€ angekommen. Dafür aber auch bei einer Laufleistung von über 8000 km im Jahr.
Ich ersetze momentan alle Fahrrad-km durch VM-km, weil mein Fahrrad hoch an der Wand Hängt, und ich damit deutlich schneller im VM bin, als auf dem Fahrrad...
Aber die paar Fahrrad-km machen ein VM natürlich weder ökonomisch noch ökologisch Sinnvoll. Leider machen diese KM auch im VM keinen Spass, all meine Kurzstrecken sind einfach nur bäh, weil man entweder berg runter die Energie am wegbremsen ist, oder sein Gefährt die steilen Steigungen raufschleppt.
Spass, Ökonomie und Ökologie kommen erst auf meinen mittelstrecken zusammen, wenn ich über 15 km ungebremst mit über 50 km/h durch bewaldete Flusstäler fahre. Aber das sind alles "Autoersatz"- km.

Aber diese "Herstellungsernergie"-Diskussion ist sehr schwierig. Ich habe noch nie ein neues Auto gekauft. Aber schon 3 Fahrräder und ein VM neu. Damit steht die Umweltbilanz bezüblich der Herstellungsenergie deutlich zugugnsten des Gebrauchtautofahrens...
Aber darüber kann man eigentlich erst richtig Diskutieren, wenn man die gesamten Lifecyle-Energiekosten (inclusive Entsorgung...) zusammenrechnet, und auf die einzelnen Nutzer und Jahre umlegt. Das ist aber wohl eher Stoff für eine (oder mehrere) Doktorarbeiten....
 
AW: Velomobil statt Auto, aber wirklich!

Aber darüber kann man eigentlich erst richtig Diskutieren, wenn man die gesamten Lifecyle-Energiekosten (inclusive Entsorgung...) zusammenrechnet, und auf die einzelnen Nutzer und Jahre umlegt. Das ist aber wohl eher Stoff für eine (oder mehrere) Doktorarbeiten....

Hier ein aktueller Artikel zu den Kosten des Autofahrens in der Schweiz:

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Was-Autofahren-wirklich-kostet/story/28759544

665'000 CHF (~ 450'000 Euro) Durchschnittsausgabe eines Schweizers für automobile Mobiltität während seiner Lebenszeit!!! Und das ohne Kostenwahrheit -!
Viel Spass beim Velomobilfahren, auf wie viele verschiedenen Modelle habt ihr Lust während eures Lebens... :D
 
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Hallo,



wieviele schafft man man denn im Laufe eines Lebens bei den derzeitigen Wartezeiten :D.

viele Grüße

Christoph

Hallo Christoph,
da kommen doch ein paar zusammen. Du musst nur immer an den Tag, an welchen du dein VM bekommst, schon das nächste bestellen. :D
Damit kannst du dir auch immer die Vorfreude auf das nächste VM erhalten. :D
 
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Hallo,



wieviele schafft man man denn im Laufe eines Lebens bei den derzeitigen Wartezeiten :D.

viele Grüße

Christoph

Wenn du immer ein WAW nehmen würdest - in 50 Jahren 200 Stück... aber dann bist du bei ~ 1'200'000 Euronen :D
 
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Ein VM zu kaufen ist der vollkommen falsche Weg wenn es um CO2-Einsparung geht. Es gibt nur wenige Fahrräder die noch Energieintensiver in der Herstellung sind. Eigentlich muss man sich ein Rad vom Schrott suchen ......

Das ist richtig, wenn man es schafft, sein Fortbewegungsmittel auch regelmäßig zu nutzen.

Mit dem (herkömmlichen) Fahrrad habe ich eine Reihe unangenehmer Erfahrungen machen müssen, sodass ich damit nun im Winter nicht mehr damit zur Arbeit fahren möchte.
Dazu musste oft das Auto ran.
Durch die Existenz (m)eines VMs kann ich jetzt auch im Winter (beinahe immer) den Weg zur Arbeit ohne Auto bestreiten. Ich könnte mir vorstellen im Laufe der Zeit deshalb doch CO2 einsparen zu können, trotz energieintensiverer VM-Herstellung gegenüber Normalraderwerb.

Wobei es mir bei meinem VM nicht um CO2 Einsparung geht, sondern um Gesundheit, Endorphine, Unabhängigkeit von vielen aufgedrückten Verpflichtungen, usw.

Peter N.
 
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Ich könnte mir vorstellen im Laufe der Zeit deshalb doch CO2 einsparen zu können, trotz energieintensiverer VM-Herstellung gegenüber Normalraderwerb.

Meiner Erfahrung nach verbringen die meisten "normalen" Räder einen großen Teil ihrer Zeit völlig ungenutzt und haben damit eigentlich einen viel zu hohen Herstellungaufwand im vergleich zu den gefahrenen Kilometern.
Mein Normalrad hat wenn es hoch kommt nach 10 Jahren 3000 km gefahren, das VM 10000 km in 14 Monaten.... Da erübrigt sich wohl in diesem fall die Frage, was für die Umwelt besser is .
 
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Meiner Erfahrung nach verbringen die meisten "normalen" Räder einen großen Teil ihrer Zeit völlig ungenutzt und haben damit eigentlich einen viel zu hohen Herstellungaufwand im vergleich zu den gefahrenen Kilometern.
Mein Normalrad hat wenn es hoch kommt nach 10 Jahren 3000 km gefahren, das VM 10000 km in 14 Monaten.... Da erübrigt sich wohl in diesem fall die Frage, was für die Umwelt besser is .

Kann unter bestimmten Umständen so sein. WEnn ich nämlich statt Fahrrad dann Auto fahre.

Allerdings, nur keinen Fehlschluss machen: Der Umwelt ist es egal, ob du mit deinem Fahrrad viel, wenig oder gar nicht fährst. Sie interessiert sich nur für die Emissionen, seien sie aus der Produktion oder aus irgendwelchen Brennstoffen.
 
AW: Velomobil statt Auto, aber wirklich!

Meiner Erfahrung nach verbringen die meisten "normalen" Räder einen großen Teil ihrer Zeit völlig ungenutzt und haben damit eigentlich einen viel zu hohen Herstellungaufwand im vergleich zu den gefahrenen Kilometern.

Das war der Grund, warum wir vor über 2 Jahren ein paar Euro mehr in die Hand genommen haben und uns statt "normalen" Fahrrädern Liegeräder gekauft haben. Ich wollte unbedingt, dass neu angeschaffte Räder auch gefahren werden. Das wäre bei den "Ups" vielleicht nicht der Fall gewesen.

Gruß
Heiko
 
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