Velomo 4F - Projekt "Four Favore"

Sonst schreien ja immer alle nach Bildern, also jetzt mal ganz originell : TEXT !!!!
 
Es fehlt der einordnende Kommentar...

... wie schon länger angekündigt und eigentlich als Spezi-Präsentation ertäumt, dümpelt das 4F aus Zeitmangel derzeit etwas vor sich hin. Da aber schon gewisse Neugier aufkam, will ich der Vorstellungskraft mal etwas Nahrung geben. Weitere Entwicklungsfotos und Erklärungen mögen folgen.

Was ist das? Und was wird das mal, wenns groß ist?

Ganz generell in der Ära der 3-rädrigen Plastiksportbomber mal ein alternativer Ansatz mit Holz und 4 Rädern, der sich nicht auf dieses im Bau befindliche Exemplar beschränkt, sondern schaut, was mit der Fertigungsmethode sinnvoll möglich ist. Das "Alltagsvelomobil" oder auch das (offene) Lastenquad aus Sperrholz-Trägern statt Zentralrohrrahmen sind das erklärte Ziel. Sicher keine rundgelutschten, leichten Supersportler, aber nutzenorientierter und aerodynamischer als offene Mehrspurer...

Ganz konkret ist es ein verschrobener Werdegang, der eigentlich bei der nichttragenden Verkleidung des Hi-Trikes beginnt. Nach ein paar konstruktiven Wendungen über das 4te Rad, größeren Radstand, Laufradpositionierung, Federungskonzept und Stauraum... violá, steht man vor einem "klassichen Sportwagen" mit dominanten Radkastenschwung als Trägerstruktur.

Stand der Dinge?

Diese Karosse wiegt derzeit ~25kg ohne Innenleben. Mit Fahrwerk, Antrieb, Lack, Motor und bissl Drumherum sind 45kg angepeilt. Prinzipiell könnte man mit solchen Holzkarossen als Quad in den mittleren 30er Bereich vorstoßen, als Dreirad auch deutlich unter 30. Den systematisch bleibenden Nachteil Holz vs. CFK sehe ich bei <5kg. Mit den Sperrholzplatten (2-4mm Meranti, Birke) kann man erstmal gut Strecke machen. kniffelig wirds bei den 3D-Enden insb. der Nase. 3D-Krümmungen kann man in der Formgebung vermeiden, das 4F muss da jetzt aber leider durch. Unter die Nasenspitze kommt ein Visier mit Leuchte. Das breite Maul lenkt die mittig gestaute Luft unter den Boden (15cm+ Bodenfreiheit im Mittelkanal) und zur Innenbelüftung.

Am Innenleben fehlt es noch - Patrick hat keine Zeit... Es wird natürlich vollgefedert, vorn übliche VM-Federbeine, hinten 2 Einarmschwingen (Stabi-Verbund). Nach vielem Hin- und Her wird es doch keine Kurbelwelle kriegen, die die Kette sofort an der Seite nach hinten geführt hätte; sondern den zentralen Schlitten für Standardgarnituren, gefolgt von einer Versatzwelle (insgesamt 1 Umlenkung, Kettenschaltung in der Kniekehle). Grundüberlegung zur Traktion ist wie beim Hi-Q auch: 1 Seite Mensch + 1 Seite Motor. Die elektronische Beihilfe ist mittlerweile fast weniger Aufwand als die mechanische Aufsplittung des Antriebs (Differenzial o.Ä.) - und v.a. hat sie nen Zusatzeffekt, wenn man mal den Kofferraum im Tal zu voll gepackt hat.

Aprospos: hat es! und zwar viel davon! 120cm lang, ~55cm breit und bis 45cm hoch. Das Volumen ist natürlich direkt davon abhängig, wie man das Heck aerodynamisch zusammenziehen will. Beim 4F ist es ein Kompromiss, der jetzt schon mehr Wasserflaschen aufnehmen kann, als für die Achse/Federung gut wäre - die Holzkarosse ist in Sachen Traglast, Steifigkeit und Umweltabwehr i.Ü. über jeden Zweifel erhaben. Wenn es mal fährt, können wir ne stockcar-challenge machen: last-VM-standing... :D

Wie gehts weiter?

Leider ist diese FUE-Abteilung sehr nachgeordnet in unseren/ meinen täglichen Aufgaben; auch das Hi-Q geht vor. D.h. es ist absehbar, dass die nächsten Wochen erstmal nicht sonderlich viel passiert. Spätestens wenn der Herbst droht, MUSS ich aber damit fahren... Und dann würde ich gern nachlegen mit unterschiedlichen Quad-Designs dieser Bauart, von "KISS" bis "Streamliner" ... es kribbelt schon wieder... ich muss ans Holz...

VG Steffen
 
Eigentlich warte ich darauf, daß Ihr jetzt das auf der Spezi ausgestellte Quad mit einem Elektromotor aussstattet und für Probefahrten bereitstellt, die Holzverkleidung kann später kommen.
 
Mein erster Gedanke beim Anblick dieses Gefährts war: Ui, das Quattrovelo in Holzbauweise.
Ihr macht schon tolle Sachen (y)
 
Werden wir hier zumindest weitere Fotos sehen? Und auf der Spezi 201x dann eine fahrfertige Version, als Publikumsmagnet?
 
Das >4F< wird wahrscheinlich so schnell nicht zum Leben erweckt, hat aber einen großen Bruder >4P< inspiriert, der spätestens bis zur Spezi-2019 in vollständiger Pracht erscheinen soll. Bis zur Spezi-2018 wird maximal der Unterbau stehen - mit 4x 26"-Rädern, Q1-Prinzip und so an die 4m lang ;)
 
@BuS velomo Macht hinne! :D

Ich hatte mich in der vergangenen Woche endlich für was "geschlossenes, dreibeiniges" entschieden (aka: "Ich geb auf, der ständige Regen geht mir mit dem Trike auf den Sack!") und mir für diese Woche vorgenommen die Finanzierung zu klären.
Am Freitag hats mich dann aber (dank schlagartig ausbrechendem Hinterrad) grandios "zerrissen" und damit die dreirädrigen Velomobile vorerst von der Einkaufsliste gestrichen.
 
Ja ja, machen wir. Aber dieses Jahr gehört die Spezi erstmal dem >KISS< und unserem Q3-Chassis für das EC-Velo.
Das >4P< wird aber auch weniger ein Velomobil als ein E-Kleinwagen mit Beschäftigungspedalen.
 
Das >4F< wird wahrscheinlich so schnell nicht zum Leben erweckt, hat aber einen großen Bruder >4P< inspiriert, der spätestens bis zur Spezi-2019 in vollständiger Pracht erscheinen soll. Bis zur Spezi-2018 wird maximal der Unterbau stehen - mit 4x 26"-Rädern, Q1-Prinzip und so an die 4m lang ;)
Warum gibt es in England so viele pedal cars? http://pedalcarracing.info/ Was können die Engländer besser als Deutsche und Niederländer? Auch in Frankreich fahren offenbar mehr Vierräder http://poisson.jp.free.fr/construction.html , http://qbx-quadbike.com/ herum als in Deutschland. Können die niederländischen und deutschen Hersteller bis auf 2 Ausnahmen keine Vierräder, weil ihnen das Know how fehlt oder wollen sie nicht?
 
weil ihnen das Know how fehlt oder wollen sie nicht?

klassischer Kolbenfresser

Die die wollen, können nicht und die die können, wollen nicht.

...genau wie bei den Kettcars, da muss erst ein Holländer van Berg in Amerika aus Spaß einen Richtigen bauen um den dann nach Deutschland zu expotieren.

Kettler schaut zu und geht Pleite.

Super Geschäftsidee.

Die Holländer haben eben nicht so einen Pin im Kopf, weil sie sich nicht vor ihren Autokonzernen rechtfertigen müssen, denen ist es egal was die Nachbarn dazu sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist wie in Australien. Riesige VM Szene. Nur fährt dort niemand VM. Das sind reine Spaßgefährte, meist ohne jeglichen Alltagsnutzen, Federung, usw.
Und es ist ein langer Weg von der Seifenkiste mit Pedalantrieb zu einem brauchbaren, haltbaren, in Stückzahl herstellbaren Quad...
 
Warum gibt es in England so viele pedal cars?

Die pedalcars sind zwar pedalgetriebene Vierräder, aber verhältnismäßig Lowtec. Mit anderen Worten, so primitiv, daß der technikverliebte VM- Mobilitätsavantgardist vermutlich schwallweise Hohn erbrechen würde, sollte jemand laut drüber nachdenken, so ne Seifenkisten als VM zu vermarkten sich zu erfrechen. Wir sind ja nicht mehr in den 90ern, Mensch.

:D

Habe allerdings in einer älteren Ausgabe des BHPC einen Artikel gelesen, wo sich einer der dortigen Rennszenenzampanos fragte, warum da die Jugend in vergleichsweisen Massen mit Gaudi und z. T Familie am Start ist, man bei den ernsthaften HPVlern aber immer irgendwie unter sich ist... ich will ja nix sagen, aber das könnte auch mit dem Einstiegspreis zu tun haben.

Off topic off.
 
Ich nehme an die haben keine Federung, kein Differential usw., Seifenkisten mit Pedalen trifft es ganz gut und entsprechend werden die eingesetzt! Auf dem Anhänger zum Rennen und wieder zurück.

Viel mehr interessiert mich: Was soll "Four Favore" heissen, "Vier Gefallen" halb Englisch halb Italienisch?
 
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