....und los gehts, aber wie?

G

Goldmarie



Hallo,

ab Samstag bin ich stolze Besitzerin eines gebrauchten, 2 Jahre alten, Scorpion fs mit Motor.

Nach einigen Probefahrten auf verschiedenen Rädern und viiiiiiiielen Stunden in diesem Forum,:dafuer: hatte ich mich entschlossen und zugeschlagen. Vor 22 Jahren, als für mich der letzte Fahrradkauf dran war, konnte ich mich nicht zu einem Liegerad durchringen, schade eigentlich, da ich bei den damaligen Probefahrten schon sehr viel Spass hatte.

Und jetzt gehts los.
Ich habe eine Woche Urlaub und fahre ans Meer, also flaches Gelände und Wind.

Und hier ist mein Problem:
Wie fange ich es richtig an? Worauf muss ich achten, was brauche ich alles -nicht-?

Ich bin absolut untrainiert sowohl auf dem Fahrrad wie auch sonst.

Ich habe etwas gelesen von 60-80 Tretumdrehungen, mir ist theoretisch schon klar was das heisst, vom Wortlaut her:cool:, aber wie es praktisch zu zählen ist und ob das so richtig ist :eek:, keine Ahnung.
Falls Ihr also Kommentare und Ideen, vielleicht sogar gute -Rad(t)schläge- für mich habt, diesmal sind sie herzlich willkommen!

DANKE:D
Goldmarie
 
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Servus,

du kannst dir von jemand der selbst am Rad schraubt einen normalen Tacho an die Kurbel bauen lassen der dir dann die Trittfrequenz statt die Reisegeschwindigkeit anzeigt.
Das bringt am Anfang auch mehr als die Geschwindigkeit ;)
Grade Anfänger (besonders Frauen) treten viiiel zu langsam. Seh oft das sich hier welche mit ner Trittfrequenz von unter 40 die Knie kaputt machen.

Zum Zählen. Lass nebenbei eine Uhr laufen mit Sekundenzähler. Die Rechte Pedale sollte in einer Sekunde MINDESTENS einmal vorbei. Besser 1,1mal ;)
Hoff du weist was ich meine.

GRuß,
Patrick
 
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ok. Ich denke verstanden zu haben was du meintest :rolleyes:, das mit dem bis 60-80 zählen habe ich bei meinen Probefahrten versucht, musst aber feststellen, dass der Verkehr doch noch interessanter war.

Trittfrequenzzähler klingt gut, ich habe gehört, dass es einen Lauffrequenzzähler von Nike bzw. Appel gibt, glaubst du, dass das Teil auch gehen könnte, ich wollte mein Händy nämlich sowieso eigentlich immer dabei haben. (falls mir mal die Luft ausgeht) ;)
 
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Liebe Goldmarie,

dein Posting liest sich ja schon sehr vielversprechend, sozusagen keine Ahnung von nix.

Aber fühle dich bitte auf der Stelle getröstet, denn ich habe auch keine Ahnung von den Eckdaten eines Scorpion fs mit Motor (Reichweite etc.).

Mir ist nur bekannt, dass ein doch recht schweres Trike wie das Fs mit nem E-Motor eine ziemlich (enttäuschend) geringe Reichweite pro Akkuladung hat.

Sei also bei deinen ersten Ausfahrten etwas vorsichtig und beobachte den Ladezustand deines Akkus sehr genau.

Viel Spass mit dem E-Scorpion!
 
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Lauffrequenzzähler?
Noch nie davon gehört das Teil dafür zu missbrauchen.

Kenne nur die Variante mit dem Tacho.
Da kommt der Magnet nicht in die Speichen sondern an die Kurbel, der Sensor unterhalb des Umwerfers und im Tacho wird der Radumfang 1666 eingestellt. Fertig.

Gruß,
Patrick
 
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Hallo Zornzorro,
danke für Deine lieben Worte, eigentlich wollte ich den Akku erst gebrauchen, wenn ich schon fast tot bin, :ironie: mehr als 30 km will ich mich erst mal nicht von meinem Stall entfernen, dann komme ich sicher immer noch mit ein wenig Unterstützung zurück.
Ausserdem baue ich auf ein gutes Busnetz, notfalls kann ich das Radel auch klappen, hab ich gehört, und, so cool wie ich mich dabei mache, errege ich bestimmt Mitleid und sicher gibt es einen flinken Gesellen der mir dann helfend zur Seite springt.
Mal schaun.
:cool:
 
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@ Jack- Lee

Cool, DANKE; das bekomme ich hin!!!
 
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Im Zweifel würde ich auch der Verkehrslage mehr Aufmerksamkeit zollen als der Trittfrequenz :)). Falls die Sache mit dem Trittfrequenzsensor nicht klappt, kann man sich mit der Uhrzeitanzeige des normalen Tachos behelfen und zählen - sollte pro Minute halt 60 oder mehr sein. Allgemein ist man schon auf sehr gutem Weg, wenn man eher auf kleine Gänge setzt. Als ich anfing mit radeln, war ich stolz, als ich einen Hügel im vierten statt zweiten Gang fahren konnte - kompletter Nonsens.

Viel Freude mit dem Rad wünscht

Christiane
 
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@Koriander,

ja, die Sache mit dem Druck ist gar nicht so einfach, ich habe auch das Bedürfnis eher kräftig zuzutreten als schnell und leicht.
Ein Paar typische Fragen von Frau zu Frau:ironie:, Männer machen sich ja darum keinen Gedanken.
Trägst du einen Helm?
Wie machst du es eigentlich sonst mit der Kleidung, ich habe festgestellt, dass 'nette Hosen´ oder auch ein Rock natürlich nicht sinnvoll sind, mit anderen Worten Radkleidung ist genau so ein Blödsinn, da Polster und Taschen an der falschen Stelle sind.
und Schuhe :rolleyes: oh oh.
 
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hallo goldmarie,
geh es doch ganz locker an, du hast doch ideale voraussetzungen:
du hast ein trike, wenn du ausruhen willst, stellst du dich an einen schönen platz und machst ein sonnenbad.
wenn du keine kraft mehr hast, schaltest du den motor zu.
du bist am meer, keine hügel, bei gegenwind einfach unterstützung einschalten.
du bist in mitteleuropa, falls irgendwas passieren sollte, musst du weder verhungern, noch wirst du von wilden tieren gefressen.
du hast urlaub, geniess den panoramablick, die entspannte haltung, die begeisterten ausrufe oder blöden gesichter der passanten!
lass trittfreqeunzzähler, tacho co. zu hause, die lenken dich nur ab.
wie schon geschrieben, fahr lieber in kleineren gängen,
falls du musikalisch bist, sing einen song, der zu einer höheren trittfrequenz passt (falls du nicht so doll singen kannst, achte dabei vielleicht darauf wie der wind steht:))
mach dich zuhause mit dem faltmechanismus vertraut, stell die beinlänge passend ein (pi mal daumen: bei ausgestrecktecktem bein kommt die ferse gerade an die hintere pedale, öfter mal variieren, um ideale position zu finden), pump die reifen vernünftig auf, check die bremsen.
nimm im urlaub genug zu trinken und zu essen mit, flickzeug und luftpumpe, kleines fahrradtool mit den wichtigsten werkzeugen, regenjacke und v.a.sonnencreme, falls du dich nicht auskennst vielleicht eine karte, und für die pausen ein gutes buch:), alles wie bei einer normalen tour.
verlass dich nicht nur auf andere, für dein trike solltest du die expertin sein/werden.
also: nich lang schnacken, kopp in nacken!probieren geht über studieren etc...
viel spaß im urlaub wünscht die
liegeratt
 
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Hallo Goldmarie,

ich fahre seit einem knappen viertel Jahr Trike und kann Dir auch nur empfehlen, lieber kleinere Gänge mit höherer Trittfrequenz zu fahren. Ich höre mittlerweile sehr auf mein Bauchgefühl und trete lieber so, dass es mich nicht anstrengt. Da komme ich wesentlich entspannter sehr viel weiter. Vermutlich macht aber jeder Einsteiger den Fehler, dass er anfangs vom Fahrgefühl so begeistert ist, dass er sich übernimmt. Ging mir nicht anders :eek:. Die Tipps von liegeratt lesen sich sehr gut.
Zum Thema Radbekleidung: Ich habe festgestellt, dass für mich Laufbekleidung nicht schlecht ist, denn was soll man mit gepolsterten Hosen? Helm trage ich allerdings, ich habe auch immer meinen Wimpel am Rad, damit ich von den Autofahrern besser wahrgenommen werde. Gab bisher aber nie Probleme, weil automatisch jeder weiträumig umfährt, um besser kucken zu können ;) . Schuhe habe ich momentan normale Sportschuhe, werde mir aber wohl doch irgendwann Clickpedale und passende Schuhe anschaffen, weil ich schon ein paar Mal bei schnelleren Geschwindigkeiten vom Pedal gerutscht bin. War zwar bisher nie brenzlig, aber es ist halt unangenehm.

Ich wünsche Dir ganz viel Spaß bei Deiner Tour.

Viele Grüße

Susanne
 
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Hallo Glückskind, :D

noch zur Bekleidung:
sehr wichtig sind mMn stabile Schuhe oder Sandalen mit fester Sohle, am besten spezielle MTB-Schuhe, die für Schuhplattenaufnahme geeignet sind.

Eine feste Verbindung zum Pedal empfielt sich aus zwei Gründen:

- Die Trittbewegung wird harmonischer und runder, da auch das Ziehen am Pedal möglich ist und nicht zuletzt auch eine höhere Trittfrequenz ermöglicht wird.

- gerade auf dem Dreirad kann es sehr unangenehm werden, wenn der Fuß während der Fahrt vom Pedal rutscht und den Boden berührt. Wenn man dabei hängenbleibt und mit dem Unterschenkel unter den Querrahmen gerät, kann das schlimmstenfalls böse Verletzungen geben.

Eine gute Übung zum Erlernen des runden Trittes ist übrigens das einbeinige Fahren. Dabei bekommt man am besten ein Gefühl für die nötigen Bewegungesabläufe und beteiligten Kräfte. Entscheidend ist, dass es immer schön rund geht und nirgends hakt. Deutlich auch am Verlauf der Kette zu erkennen: Solange die regelmäßig schnurrt, ist alles in Ordnung.

Der Tipp mit der Sonnencreme kam schon. Bitte dabei beachten, dass auf dem Liegerad besonders die Vorderseite des Körpers gefährdet ist. Betrifft besonders auch den Hals/Brust-Bereich, der auf dem normalen Rad kaum betroffen ist.

Obwohl ich jetzt nicht annehme, dass du als Frau davon betroffen bist, möchte ich vor Flattershorts im Sommer warnen, da sich gerne Bienen und andere Stechinsekten in die weiten Hosenbeine verirren. Deshalb am besten immer eine Lauf- oder Radhose mit engem Beinabschluss drunterziehen.

Grundsätzlich ist immer zu raten, sich an eine neue Betätigung langsam heranzutasten und die Belastung allmählich zu steigern. Schmerzen jeglicher Art sind immer ein Signal, ein paar Gänge zurückzuschalten und die Belastung zu verringern. Einen Motor in der Reserve zu haben ist natürlich von Vorteil.

Das beste Mittel gegen einen Muskelkater durch ungewohnte Belastung ist übrigens nicht völlige Ruhe, sondern ganz lockere und entspannte Bewegung, die Blut in die betroffenen Muskeln pumpt. Belastungsarme Bewegung geht meiner Erfahrung nach auf dem Liegerad besonders gut, wenn man es schafft, jeglichen Ehrgeiz auszuschalten.

Ansonsten viel Spaß mit deinem neuen Rad und schreib mal, wie es dir gegangen ist.
 
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Ist ja soweit alles gesagt. Ich fahre auch am liebsten in Laufhosen (halt enganliegend und am besten schwarz, Kettenfett hat verblüffende Möglichkeiten, sich zu verteilen). Pedalbindung am Tadpole- Trike aus Sicherheitsgründen eigentlich unumgänglich. Ich habe mich damit "abgefunden", bei Bedarf halt Zivilkleidung und -schuhe separat mitzunehmen, in den "zivilen" Klamotten fahre ich höchstens für wenige Km.

Ich bin einige Jahre nur mit Helm gefahren, inzwischen fahre ich ohne. Bin aber nicht stolz darauf. Eine Glaubensfrage, die meiner Ansicht nach unnötigerweise die Gemüter erhitzt, fahre so, wie du es für richtig hältst, und bleibe defensiv auf Fehler anderer gefasst, egal ob mit oder ohne Helm.

Grüße, Christiane
 
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@liegeratt

Warum Ferse auf der Unterkante des Pedals? Sicher hat es etwas mit der Gewohnheit zu tun. Ich persönlich habe es so, dass der Ballen das Maß der Dinge ist. (war schon beim Up so). Zudem habe ich die Yeti`s von Rolf Tiemann drauf. (muß wg. US-Fixierung auf einem Bein.
 
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hallo walter,
ich trete beim fahren natürlich nicht mit der ferse ins pedal sondern auch mit dem ballenbereich, die beschriebene methode ist nur ein mittel um maß zu nehmen, da das bein dann gestreckt und der abstand dann einfacher zu überprüfen ist:)!
gruß die liegeratt
 
AW: ....und los gehts, aber wie?

... ab Samstag bin ich stolze Besitzerin eines gebrauchten, 2 Jahre alten, Scorpion fs mit Motor ...

... na dann mal herzlichen Glückwunsch zu Deiner Neuerwerbung und immer gute und unfallfreie Fahrt :) !

... mehr als 30 km will ich mich erst mal nicht von meinem Stall entfernen ..

... und vergiss nicht, das sind mit Rückweg schon 60 KM :) .

... Radkleidung ist genau so ein Blödsinn, da Polster und Taschen an der falschen Stelle sind ...

... sorry wenn ich als Mann dazu sagen muss, dass man die Polster ohne große Probleme heraustrennen kann ( vorgestern selber noch praktiziert - so viel zum Thema Emanzipation der Männer :eek: ) und Taschen ( bitte ohne Reisverschlüsse :mad: ) braucht man ja nicht unbedingt vollstopfen - zur Not nur weiche Sachen wie Taschentücher o.ä. :) .

... kann Dir auch nur empfehlen, lieber kleinere Gänge mit höherer Trittfrequenz zu fahren. Ich höre mittlerweile sehr auf mein Bauchgefühl und trete lieber so, dass es mich nicht anstrengt. Da komme ich wesentlich entspannter sehr viel weiter. Vermutlich macht aber jeder Einsteiger den Fehler, dass er anfangs vom Fahrgefühl so begeistert ist, dass er sich übernimmt. Ging mir nicht anders :eek:. Die Tipps von liegeratt lesen sich sehr gut ...

... schöner hätte ich es nicht formulieren können, daher Danke und Zustimmung :dafuer: .

... stabile Schuhe oder Sandalen mit fester Sohle, am besten spezielle MTB-Schuhe, die für Schuhplattenaufnahme geeignet sind. Eine feste Verbindung zum Pedal empfielt sich ...

... ich fahre mit Magnetpedalen, kann also für kleine Abstecher also auch mal ohne spezielle Radschuhe fahren :) .

... Ich bin einige Jahre nur mit Helm gefahren, inzwischen fahre ich ohne ..

... ist es anmaßend, wenn ich mir das jetzt bildlich vorstelle - also so ganz ohne...? - sorry, die Vorlage war jetzt aber auch zu gut... ;):D
 
AW: ....und los gehts, aber wie?

... sorry wenn ich als Mann dazu sagen muss, dass man die Polster ohne große Probleme heraustrennen kann ( vorgestern selber noch praktiziert - so viel zum Thema Emanzipation der Männer :eek: ) und Taschen ( bitte ohne Reisverschlüsse :mad: )

Manche Polster sind richtig ekelhaft herauszutrennen, andere gehen gut raus.

flo, der auch noch ein paar Reißverschlüsse entfernen muß
 
AW: ....und los gehts, aber wie?

Hallo Goldmarie,

wenn du deinen Knien etwas Gutes tun möchtest,
dann trete soviele Umdrehungen pro Minute wie es dir möglich und angenehm ist.
Die Leistung die du aufs Hinterrad überträgst ist dieselbe,
jedoch ist die Kniebelastung bei mit vielen Umdrehungen am Geringsten.

Bei gesundheitlichen Zweifeln
- frag einen Sportarzt in der Nähe,
der regelmäßig Radfahrer behandelt.

viel Spaß beim Fahren und Gratulation zur mutigen Entscheidung!
 
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