Training für Brevets

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Tagträumer

Hallo Zusammen,

einmal an Brevets teilzunehmen - allen voran natürlich an Paris-Brest-Paris - das ist schon lange mein Wunsch und mein Ziel. Nun fahre ich seit ein paar Wochen wieder mehr Fahrrad und jogge regelmäßig. Aber was benötigt es an Training, um im nächsten Jahr eine Brevetserie fahren zu können? Das 400er hätte ich schon gerne geschafft. Und was muss man als Einsteiger bei den Randonneuren unbedingt wissen? Welche Brevets würdet Ihr für den Einstieg empfehlen und wie sieht Euer Training aus?

Ich jogge im Moment 3-4 mal pro Woche vor der Arbeit eine halbe Stunde (sehr langsam, ca. 4,5 km, Puls im Schnitt ca. 140 bpm). An zwei Tagen in der Woche habe ich mehr Zeit, da laufe ich dann länger und / oder mit Intervallen oder fahre Fahrrad. Meistens ca. 40 - 60 km und mit einem Schnitt von etwas über 20 km/h mit dem Grasshopper (gestern: 63 km, Schnitt 23 km/h).

An einem Tag in der Woche mache ich garkeinen Sport. Gelegentlich mache ich morgens statt joggen Liegestützen und Situps.

Komme ich mit diesem zeitlichen Umfang an mein Ziel? Also 3-4 x / Woche 30 Minuten, 2 x / Woche 2-3 Stunden?
Ab dem Frühjahr oder jetzt schon gelegentlich kann ich mir auch vorstellen, vor der Arbeit eine Stunde zu trainieren, aber ich will für den Anfang auch nicht zu viel machen, wenn ich dann doch wieder die Lust verliere. Und ich will mehr Radfahren und nicht mehr joggen, weil ich bei letzterem ab einer gewissen Zeit meine Knie spüre. Aber: Eine Stunde Fahrrad am morgen bringt wesentlich weniger als 30 Minuten joggen, oder?

Leider trainiere ich immer alleine (morgens jogge ich mit meinem Vater, deshalb auch so langsam) und es ist wohl auch schwer, als Liegeradler hier irgendeinen Anschluss zu finden. Rennradler grüßen mich nie und grüßen auch nur manchmal zurück...

Am Brevetfahren reizt mich vorallem, dass es eben kein Rennen ist und dass immer diese tolle Gruppenatmosphäre beschrieben wird. Daran würde ich gerne teilhaben. Ins Ziel will ich nicht als letzter kommen sondern bin schon ambitioniert, das Zeitlimit gut einzuhalten (Vergleich: Bei einem Marathon würde ich erst starten wollen, wenn ich mir wirklich sicher bin, dass ich ihn unter 4 Stunden schaffe.)

Vielleicht möchte ich auch mal einen Radmarathon fahren, davon hält mich aber ab, dass die Veranstaltungen eben sehr starken Renncharakter haben und dass wohl häufig mit Begleitfahrzeug gefahren wird. Das entspricht m.E. nicht mehr dem Stil des Randonneurs.

Soviel zum Einstieg - ich danke Euch für jeden gut gemeinten Ratschlag, für Eure Erfahrungen und Trainingspläne!

Viele Grüße,
Philip
 
AW: Training für Brevets

einmal an Brevets teilzunehmen - allen voran natürlich an Paris-Brest-Paris - das ist schon lange mein Wunsch und mein Ziel. ....

Vielleicht möchte ich auch mal einen Radmarathon fahren, davon hält mich aber ab, dass die Veranstaltungen eben sehr starken Renncharakter haben und dass wohl häufig mit Begleitfahrzeug gefahren wird. Das entspricht m.E. nicht mehr dem Stil des Randonneurs.

Hi Philipp!

also erstmal auch ein Radmarathon ist kein Rennen und wird üblicherweise ohne Begleitfahrzeug gefahren. Hab ich zumindest hier in NRW noch nie gesehen.
Wenn du Brevets fahren willst, dann solltest du zumindest 2* die Woche min 60km Rad fahren.
Optimal sind denke ich 3 * die Woche 90km. Damit fährt man vorne, aber noch nicht in der Topgruppe.
Ich liege so in etwas dazwischen.

Bei Brevets gibts auch ein großes Leistungsgefälle also hat man normalerweise immer ein paar mit denen man zusammenfahren kann.
Der Beste Brevet ist aus meiner Sicht immer der nächst gelegene(siehe audax-randonneure.de) Wobei jeder Strecke so ihre Schwierigkeiten hat.

zu Anfang denke ich kann es sich auch lohnen RTFs (also die kleinen Marathons ) zu fahren:
http://breitensport.rad-net.de/breitensportkalender/
Das sind im üblichen Massen-RR Veranstaltungen. Wo jeder den anderen versägen möchte.
Als Liegeradler sollte man da nicht in der Gruppe sondern hinten dran fahren. Brevetler ist sowas meist egal.
Da hat man aber ein Strecken angebot das gleich um die Ecke liegt, man kann sich erstmal moderate Distanzen aussuchen und man hat alle 20-40km Verpflegung.

So das sind erstmal mein 5cent dazu.

Tschö
René
 
AW: Training für Brevets

Hallo Philip, die Brevetsaison für dieses Jahr ist ja schon fast gelaufen. So bleibt dir genügend Zeit dich auf´s nächste Jahr vorzubereiten. Für den Einstieg ist deine momentane Leistung nicht schlecht. Aber die Kilometerleistung musst du natürlich deutlich raufschrauben. Systematisch von Monat zu Monat mehr Tageskilometer, um lange Distanzen am Stück fahren zu können. Ansonsten fährst du hinten immer alleine. Wichtige Themen sind auch Orientierung und Ausrüstung. Wie sieht´s damit aus. Gruß Tom
 
AW: Training für Brevets

Hallo,

vielen Dank schonmal für die Beiträge. In der Tat will ich das erste Brevet ja erst im nächsten Jahr fahren. Mit dem, was ich momentan an Training mache, bin ich eben einer, der zum Spaß und zum fit bleiben läuft. Und so wie dann viele irgendwann sagen: "Ich will Marathonläufer werden, was brauchts dazu?", so sollens bei mir eben Brevets sein.

Die Idee mir den RTFs finde ich gut! Da lernt man dann auch neue Strecken kennen. Und die Infos, dass bei Radmarathons mit Begleitfahrzeug gefahren wird habe ich aus dem Buch "Von Null auf 1000", das ich gerade gelesen habe (aber nicht sehr aufschlussreich fand).

2x die Woche 60 km oder auch 2x 90 km müsste wohl zu schaffen sein. Drei mal 90 km wären ja selbst bei einem 30er Schnitt (ich fahre den nicht...) 3 x 3 Stunden. Das ist schon eine Menge Zeit, oder? Aber vermutlich macht man das eben irgendwann ganz automatisch so.

Würdet Ihr mir denn empfehlen, die 4x 30 Minuten anders zu nutzen, die ich bisher jogge? Wenn ich 2x die Woche Radfahren will, dann würde ich wohl Mo-Do joggen, Freitag und Sonntag Radfahren, Samstags frei machen. Guter Plan?

Was Orientierung und Ausrüstung angeht: Obwohl ich das (zumindest dem Namen nach) studiert habe ist mein Orientierungssinn misserabel. Wenn die Brevets nicht ausgeschildert sind, dann würde ich auf ein Navi zurückgreifen. Ich habe noch keines. Mit dem Grasshopper, den ich momentan habe, fahre ich die gleiche Strecke ca. 7 km/h langsamer als mit einem alten Stahlrennrad (neulich auf 46 km getestet: 20,6 vs. 27,7 km/h Schnitt). Deshalb möchte ich irgenwann auf ein schnelleres Rad umsteigen, aber erst, wenn ich weiß, was es genau sein soll und viel Probegefahren bin. Momentan ist mein Favorit das Zox 26ll, ohne es je live gesehen zu haben. Das soll sich aber ändern.

Was das Rad angeht dachte ich an eine minimale Ausstattung: Keine Lichtanlage (sondern nur bei Bedarf Akkulicht), keine Schutzbleche, kein Gepäckträger (Tasche am Sitz), möglichst leicht und schmale, schnelle Räder. Ungefedert. Das Zox 26 hier finde ich sieht genau richtig und rattenscharf aus.

Gibt's dagegen Einwände? Ist ein Nabendynamo (Son) ein Muss? Allein schon für das Navi z.B.?

Vielen Dank und Grüße,
Philip
 
AW: Training für Brevets

Hallo Philip.
Am Samstag nicht zu trainieren halt ich für keine gute Idee.
Sinnvoll nutzt man die Wochenenden für lange ruhige Trainingseinheiten.
Samstags 2 Sonntags 3 Stunden.Montags frei. Gymnastik, Sauna .
Nach 3 Tagen Training 1 Tag Pause. Nach 3 Wochen eine Woche Pause mit wenig Sport.
Lesen,Kino oder ähnliches auch der Kopf muß frei werden.
Zur Trainingssteuerung haben sich Pulsmesser bewährt.
Wichtig: Nicht 50 oder 100km fahren sondern 2,3 oder 5 Stunden sonst neigt man da zu der Geschwindigkeit zuviel Aufmerksamkeit zu schenken. Wichtiger ist aber die Einhaltung der Pulsfrequenz.
Welcher Puls? Etliche Geräte der Fa. Polar bestimmen deinen max.Puls im Ruhezustand.
Ich hab die Werte von meinem Polar mit denen die bei meinen durchgeführten Belastungstests (Spiroergometrie) verglichen die lagen sehr eng zusammen. Unterschied 2-3 Schläge.

aus Dortmund
mfg
und
GOOD BIKE
Gerd
 
AW: Training für Brevets

Was das Rad angeht dachte ich an eine minimale Ausstattung: Keine Lichtanlage (sondern nur bei Bedarf Akkulicht), keine Schutzbleche, kein Gepäckträger (Tasche am Sitz), möglichst leicht und schmale, schnelle Räder. Ungefedert. Das Zox 26 hier finde ich sieht genau richtig und rattenscharf aus.
Gibt's dagegen Einwände? Ist ein Nabendynamo (Son) ein Muss? Allein schon für das Navi z.B.?

Ja, genau das Rad ist PBP geprüft, es wurde von Martin Exeler gefahren.

Zudem muß Licht mitgeführt werden, den Brevets, auch 200er können bis in die Dunkelheit hinein daueren, ohne licht und Weste, bedeutet es Disqualifikation

Gruß Joachim
 
AW: Training für Brevets

Hallo,

mal so als Gegenpol zu den Trainingsaposteln. Den 200er habe ich auf Liegeradunfreundlichem Terrain mit dem Flevo (Gummikuh mit Übergewicht;)) ohne systematisches Trainig geschafft (allerdings am Zeitlimit) nur mit Alltagsfahrten (2x6,5 Arbeitsweg+Einkaufsfahrten am WE etc.) und ein paar Touren. Also man muss zumindest für die Einsteigerstrecken nicht jedes Wochenende fürs Training opfern und sich dem Trainingsplan unterwerfen. Einfach regelmäßig Radfahren hilft schon viel.

viele Grüße

Christoph
 
AW: Training für Brevets

Hallo,

Zudem muß Licht mitgeführt werden, den Brevets, auch 200er können bis in die Dunkelheit hinein daueren, ohne licht und Weste, bedeutet es Disqualifikation

habe ich aber in Sachsen anders erlebt. Da gab's ne große Differenz zwischen den theoretischen Regeln auf dem Papier und der praktisch mitgeführten Ausrüstung. Ich freu mich schon auf die nächste Saison. Mit dem Dalli trau ich mir auch den 300er zu.

viele Grüße

Christoph
 
AW: Training für Brevets

Ich denke auch, für längere Touren (und das sind Brevets ja nun mal) wäre ein Nabendynamo sowohl fürs Licht als auch für den Saft des Navis etc. von Vorteil. Und auch nicht schwerer als Lampen mit Akkus und Ersatzakkus plus Navi mit Akku und Ersatzakku....

Ist zwar eine ganz andere Verwendung, aber in unserem Velomobilurlaub waren not amused über folgende Ladegeräte: 1 Ladegerät Bordakkus, 1 Ladegerät Handy Ingo, 1 Ladegerät Handy Christiane, 1 Ladekabel Navi und ein Ladekabel für den Power-Booster (Naviakku reicht nicht für kompleten Radeltag, erst recht nicht für 2 Tage, falls mal keine Lademöglichkeit nachts ist). Von Gewichtsersparnis durch nicht vorhandenen Nabendynamo kann da keine Rede sein. (Klar, zum nächsten Jahr müssen wir mit irgendwelchen USB-Ladendingrens "für alles" nachbessern).


Grüße, Christiane
PS: Irgendwie gehörte das ganz woanders hin, sorry
 
AW: Training für Brevets

Hallo Christoph,

habe ich aber in Sachsen anders erlebt. Da gab's ne große Differenz zwischen den theoretischen Regeln auf dem Papier und der praktisch mitgeführten Ausrüstung.

beim 200er war es doch noch hell zur Schlußzeit, oder?-)

Ich freu mich schon auf die nächste Saison. Mit dem Dalli trau ich mir auch den 300er zu.

Schön! Der 400er geht aber auch (den 300er bin ich noch nicht gefahren). Da können wir ja zusammen durch die Gegend schleichen!-)

Viele Grüße,
Frank
 
AW: Training für Brevets

Hallo,

Heiko, Deinen Beitrag lese ich - ich bin gerade bei Seite 2 und da steckt schon sehr viel drin, was ich wissen wollte!

Am Samstag nicht zu trainieren halt ich für keine gute Idee. Sinnvoll nutzt man die Wochenenden für lange ruhige Trainingseinheiten. Samstags 2 Sonntags 3 Stunden.Montags frei. Gymnastik, Sauna .
Nach 3 Tagen Training 1 Tag Pause. Nach 3 Wochen eine Woche Pause mit wenig Sport.
Lesen,Kino oder ähnliches auch der Kopf muß frei werden.
Zur Trainingssteuerung haben sich Pulsmesser bewährt.
Wichtig: Nicht 50 oder 100km fahren sondern 2,3 oder 5 Stunden sonst neigt man da zu der Geschwindigkeit zuviel Aufmerksamkeit zu schenken. Wichtiger ist aber die Einhaltung der Pulsfrequenz.
Welcher Puls? Etliche Geräte der Fa. Polar bestimmen deinen max.Puls im Ruhezustand.
Ich hab die Werte von meinem Polar mit denen die bei meinen durchgeführten Belastungstests (Spiroergometrie) verglichen die lagen sehr eng zusammen. Unterschied 2-3 Schläge.

aus Dortmund
mfg
und
GOOD BIKE
Gerd

Hallo Gerd,

Montag - Donnerstag arbeite ich zu festen Zeiten, da kann ich gut vorher eine halbe Stunde joggen. Freitag und Sonntag habe ich mehr oder weniger frei, Samstags bin ich den ganzen Tag ehrenamtlich im Wald. Deshalb da der Ruhetag.

Einen Pulsmesser habe ich, allerdings von Suunto. Der ist gleichzeitig auch mein Tacho, auf dem Rad habe ich aber noch nicht probiert, ob er die Daten von Brustgurt und Rad-Abnehmer gleichzeitig verarbeitet. Jedenfalls bin ich noch von jeder Tour so zurückgekommen, dass ich hinterher noch gut auf unseren Berg hochgekommen bin und mich gefühlt habe, als könnte ich Bäume ausreisen. Obwohl ich fertig war - ich war einfach sau gut drauf. Da muss die Pulsfrequenz schon ok sein. Ich will's lieber nicht zu wissenschaftlich machen, sondern lieber auf meinen Körper hören.

Ja, genau das Rad ist PBP geprüft, es wurde von Martin Exeler gefahren.

Zudem muß Licht mitgeführt werden, den Brevets, auch 200er können bis in die Dunkelheit hinein daueren, ohne licht und Weste, bedeutet es Disqualifikation

Gruß Joachim

Hallo Joachim,
das weiße Zox gehört dem MEX? Das find ich ja wirklich super schick. Aber fahrt ihr Brevetler alle mit Son? Die Idee dabei wäre: Auch tagsüber das Licht anlassen, dann wird man gut gesehen. Daran dachte ich auch schon. Auf der anderen Seite soll das Rad auch nicht zu schwer und teuer werden. Deshalb dachte ich an Akkulicht. Auf Trainingstouren werde ich voraussichtlich nie im Dunkeln fahren. Also: Son oder nicht-Son?

Hallo,

mal so als Gegenpol zu den Trainingsaposteln. Den 200er habe ich auf Liegeradunfreundlichem Terrain mit dem Flevo (Gummikuh mit Übergewicht;)) ohne systematisches Trainig geschafft (allerdings am Zeitlimit) nur mit Alltagsfahrten (2x6,5 Arbeitsweg+Einkaufsfahrten am WE etc.) und ein paar Touren. Also man muss zumindest für die Einsteigerstrecken nicht jedes Wochenende fürs Training opfern und sich dem Trainingsplan unterwerfen. Einfach regelmäßig Radfahren hilft schon viel.

viele Grüße

Christoph

Hallo Christoph,

den 200er würde ich mir aus dem Stand zutrauen. Bin mit dem Aufrechtrad auch schon über 200 km gefahren und eine meiner ersten Liegerad-Touren hatte auch gleich 150 km auf schlechten Wegen (nie wieder Radwege!). Aber das ganze soll mich nicht total ermüden und wie gesagt will ich's auch gut in der Zeit schaffen. Nach den 150 km war ich schon sehr fertig - das müsste mit ein bisschen Vorbereitung nicht sein. Außerdem ist das 200er ja nur der unterste Einstieg - mein Ziel ist schon, nächstes Jahr auch 400 km zu fahren.

Viele "Brevets" werden auch meine ganz eigenen Prüfungen sein: Sämtliche Besuche bei Freuden will ich als ein Zwischending zwischen Radreise und Langstreckenfahren machen. Daher kommt auch meine Lust an den Brevets: Radreisen habe ich schon einige gemacht, jetzt soll die Strecke pro Tag halt viel länger werden. Damit das Ganze sportlicher von statten geht.

Gute Nacht - ich freue mich auf alle weiteren Tipps,

Philip
 
AW: Training für Brevets

Moin,
das weiße Zox gehört dem MEX? Das find ich ja wirklich super schick.
Ja
Aber fahrt ihr Brevetler alle mit Son? Die Idee dabei wäre: Auch tagsüber das Licht anlassen, dann wird man gut gesehen. Daran dachte ich auch schon. Auf der anderen Seite soll das Rad auch nicht zu schwer und teuer werden. Deshalb dachte ich an Akkulicht. Auf Trainingstouren werde ich voraussichtlich nie im Dunkeln fahren. Also: Son oder nicht-Son?
Nö, ich fahre nicht mit einem Son, sondern einen DH-3D72 von Shimano, aber mit Dauerlicht, es wird mal schwächer, wenn ich gerade irgendeinen Akku auflade. ;)
Ich achte nicht auf jedes Gramm oder Watt, ist ja kein Rennen. Und wie Gerd schon beschrieben hat, ist es entscheidend wie lange man fährt.

Ich Spare, z.B. durch die Fahrten zur Arbeit zwei Stunden "Training" Mit dem Auto 2 Stundem Arbeitsweg, mit dem Rad 4 Stunden, aber ich muß nach der Arbeit nicht noch zwei zusätzliche Stunden ranhängen um auf 4 Stunden "Training" zu kommen .

Gruß Joachim
 
AW: Training für Brevets

Hallo,

mittlerweile habe ich schon wieder viele Infos aus dem anderen Beitrag, den Heiko oben verlinkt hat, rausziehen können.

Gibt's denn hier auch jemanden, der Brevets mit Akkulicht fährt? Und welche Alternativen gibt's zum Zox 26ll? Ich würde ja so gerne mal den Metabikes Randonneur ausprobieren - am besten mit UDK-Lenker. Aber wo gibt es soeinen?

Im Grund genommen habe ich ja nichts gegen Dynamolicht. Aber wenn Ihr dann auch noch sagt, an das Rad sollen Schutzbleche dran, und am besten vorne und hinten eine Federung zum Wohlfühlen, dann habe ich nicht mehr das Rad, das ich suche. Beim Upright geht es mir so ähnlich: Da wollte ich ein Reiserad als Eierlegendewollmilchsau. Bequem, schnell, viel Gepäckmitnahmemöglichkeit, stabil. Geworden ist es dieses velotraum-Reiserad. Ich fahre dieses Rad super gerne. Auf Reisen und im Alltag, wenn auch mal schlechtere Wege kommen. Aber es ist lange nicht so schnell oder leichtfüßig wie ein Rennrad.

Vor ein paar Jahren wollte ich mit dem Rad eine Strecke schaffen, die auch jetzt eines meiner ersten persönlichen Brevets sein soll: Von zu Hause in die Nähe von Loßburg im Schwarzwald. Rund 250 km. Dafür wollte ich das Rad "schneller" machen und unnötige Anbauteile abschrauben: Schutzbleche und Gepäckträger. Ob's viel gebracht hätte, weiß ich nicht, es ging schlichtweg nicht. Alles ist so miteinander verbunden, dass man einfach nicht mal schnell den Lowrider abmontieren könnte. Also habe ich's gelassen. Allerdings war das wohl nicht alleine Schuld, dass ich nach rund 200 km kapituliert habe.

Wenn ich mir jetzt einen liegenden Randonneur kaufe, dann soll der deshalb am anderen Ende der Skala angesiedelt sein: Nicht das Reiserad, mit dem man auch mal eine schnelle Tour fahren kann, sondern ein Rennrad, mit dem man auch mal ein bisschen Gepäck mitnehmen kann. Das soll entsprechend "nackt" sein, nur bei Bedarf wollte ich - so meine Vorstellung, die ich gerne überdenke - Licht mit Akkus und bestenfalls Steckschutzbleche dranbasteln. Auch soll der Rest vom Rad eben eher sportlich sein - sprich: ungefedert, schmale Rennreifen, leicht. Aus dem Velotraum wird auch ohne sämtliche Anbauteile und mit dünnen Rädern nur ein schnelles Reiserad - kein Rennrad. Die Rennradler, die bei PBP mitfahren, fahren ebenfalls andere Räder. Rennräder, die für den Brevetzweck ergänzt wurden. Nicht abgespeckte Tourenräder. So solls bei meinem Lieger auch sein.

Ist das nachvollziehbar? Und passt das nicht zu den Rädern, die man bei PBP sieht? Ich hatte den Eindruck, dass bei den verlinkten Videos sehr viele Highracer unterwegs sind, die wirklich eher in Richtung Rennrad gehen als in Richtung alltagsausgestattete Räder. Das Zox von MEX doch genauso. Oder nicht?

Vielen Dank für Eure wichtigen Ratschläge!

Gruß
Philip

PS: Bevor die Troytec-Jünger hier aufschlagen: 2.500 Euro würde ich in die Hand nehmen - mehr nur ungern. Das wäre dann auch nicht das richtige. Und bergtauglich muss das Radl sein!
 

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Gibt's denn hier auch jemanden, der Brevets mit Akkulicht fährt?
Ich fahre mit Akkulicht. Am Rennrad hatte ich noch einen Nabendynamo, aber bei 230 Schleifen allein für einen MiniSON für Scheibenbremse habe ich mir dann doch überlegt, dass ich verdammt viele Akkus kaufen und verbrauchen kann, bis sich das rentiert. Was ich nicht mal musste, weil ich einfach bei Bekannten gesammelt habe.
Praktischer wäre der ND, weil man sich dann keine Gedanken mehr machen muss, aber das ist auch schon der einzige Vorteil, den ich sehe, denn mein Mobiltelefon stelle ich eh ab (endlich mal Ruhe!) und mein Garmin Etrex Vista frisst AA-Akkus oder -Batterien nach Wahl - macht also auch keine Probleme. Übrigens, wenn man den Berichten trauen darf, deutlich weniger als z.B. ein E-werk. Wenn mir zu Weihnachten nichts Besseres einfällt, bekomme ich aber vielleicht doch noch einen, aber nur für das Licht.

Aber wenn Ihr dann auch noch sagt, an das Rad sollen Schutzbleche dran, und am besten vorne und hinten eine Federung zum Wohlfühlen, dann habe ich nicht mehr das Rad, das ich suche.
Ich weiß, was Du meinst. Ich fahre ein ungefedertes Fujin mit vorwiegend leichten Teilen. Schutzblech und Scheibenbremse vorn mussten für mich aber doch sein. Hinten ist jetzt ein Heckkoffer dran, der Schutzblech, Gepäckträger und Tasche in einem ist, leichter und bequemer geht wohl nicht. Ich habe halt nicht viel drauf und kann mir einfach nicht leisten, auf Brevets Energie in massive Trümmer wie vollgefederte Tourendampfer mit irreführendem Namen und kundenverarschendem Marketing zu versenken. Ich bin mir zwar immer noch nicht sicher, dass das Fujin das perfekte Rad für mich ist, weil ich ja auch keine anderen Flitzer probieren kann, aber immerhin habe ich damit bis jetzt fast alles geschafft, was ich wollte.
 
AW: Training für Brevets

Im Grund genommen habe ich ja nichts gegen Dynamolicht. Aber wenn Ihr dann auch noch sagt, an das Rad sollen Schutzbleche dran,

Das reicht mehr muß es nicht sein, ein kleiner leichter Gepäckträger oder Seiten(Banannen)taschen reichen.

Nabenynamo, deswegen, weil er einfach und sorglos über lange Zeit funktioniert (inkl. LED-Leuchten), keinen Lärm verursacht und auf nicht volle Akkus geachtet werden muß.

Schutzbleche, und sei es nur ein Streifen Alublech sorgen dafür das dir das Wasser (Brevets werden bei jedem Wetter ausgetragen) nicht in den Nacken oder in den Schritt läuft.
Und so ein permenrneter Waserstrahl, der auch nach einem Regenguß aufgrund der nassen Straßenbeläge anhält, ist weitaus unangenehmer als der eigentliche Regen von oben.

Federung wird überbewertet, gerade bei Brevets, die zu 99,9% auf Straßen ausgetragen werden die mit Asphlat bedeckt sind, es sei den man fährt in Holland(nein nicht Niederlande).

Gruß Joachim

PS. Mein Hinterradspritzschutz(Radkasten) aus Alufolie-Syrodur, wiegt gerade mal 40 g und bedeckt die obere Hälfte des Hinterrades vollständig.
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AW: Training für Brevets

Das Zox 26ll kam für mich auch in Frage, hatte aber den Vorteil mein Mango zu einem Angenehmen Preis (für Käufer und Verkäufer) weiterzugeben und dadurch lag das Troytec nicht nur in Greifbarer nähe sondern stand schon sozusagen direkt neben mir ;)
Auf der Spezi musste ich feststellen, von allen anwesenden Schnellen Liegerädern, waren mir neben dem TTR :rolleyes: die ZOXs mit dem angenehmsten Fahrgefühl aufgefallen!!!

In einem anderem Thema hier im Forum hab ich aber auch eine kleine Liste aufgeführt von möglichen Fahrzeugen die im Moment Gebraucht angeboten werden...
Vielleicht ist ja etwas für dich dabei:


https://www.velomobilforum.de/forum/s...nge-Fujin-SL-2

http://www.humanpoweredvehicles.de/s...ld.php?nr=5605

http://www.humanpoweredvehicles.de/s...ld.php?nr=5401

http://www.humanpoweredvehicles.de/s...ld.php?nr=5652

http://www.humanpoweredvehicles.de/s...t.php?num=5791

http://www.humanpoweredvehicles.de/s...t.php?num=5780

Zum selber Aufbauen! http://www.humanpoweredvehicles.de/s...t.php?num=5757

Oder fertig! http://www.humanpoweredvehicles.de/s...t.php?num=5756

http://www.humanpoweredvehicles.de/s...t.php?num=5636

http://www.humanpoweredvehicles.de/s...t.php?num=5296

http://www.humanpoweredvehicles.de/s...t.php?num=5635

http://www.humanpoweredvehicles.de/s...t.php?num=4870

http://www.humanpoweredvehicles.de/s...t.php?num=3204

Und ich hab nur 5 min gesucht
 
AW: Training für Brevets

Hallo Pierre,

die Liste habe ich gesehen. Gefallen würde mir das Bacchetta, ist aber ein bisserl zu schwer. Das Zox 26 ll mit seinem tiefen Sitz, den großen Rädern und dem steilen Sitz scheint schon recht gut für mich geeignet zu sein. Ich muss nach Erlangen. Beim Zox kommt's für mich halt drauf an, ob ich da mit 174 cm Größe und ca. 81 cm Beinlänge gut reinpasse.

Was mich ein bisschen abschreckt sind die vielbeschworene Baumarktoptik und der Preis. Vorallem in Kombination - denn die Optik allein finde ich garnicht so schlimm. 2.100 Euro für das Radl ohne Licht etc. finde ich dagegen schon etwas happig. Und dann wiegt's als lowlight auch noch knapp 14 kg, oder? Oder wird sau teuer, wenn man sich leichtere Komponenten raussucht (Carbonsitzt etc.). Aber eben deshalb muss ich mal mit Zox sprechen und mir ein Angebot machen lassen. Es eilt ja nicht.

Gerne kann's hier weiter um's Training gehen - woher z.B. wisst Ihr immer die Termine von RTFs in Eurer Nähe?

Danke und Gruß,
Philip
 
AW: Training für Brevets

Beim Zox kommt's für mich halt drauf an, ob ich da mit 174 cm Größe und ca. 81 cm Beinlänge gut reinpasse.

Das wirst du, brauchst nur den Richtigen Rahmen und die Sitzaufnahme lässt sich auch etwa, glaube um die 5cm, Verschieben

Was mich ein bisschen abschreckt sind die vielbeschworene Baumarktoptik und der Preis. Vorallem in Kombination - denn die Optik allein finde ich garnicht so schlimm. 2.100 Euro für das Radl ohne Licht etc. finde ich dagegen schon etwas happig. Und dann wiegt's als lowlight auch noch knapp 14 kg, oder? Oder wird sau teuer, wenn man sich leichtere Komponenten raussucht (Carbonsitzt etc.). Aber eben deshalb muss ich mal mit Zox sprechen und mir ein Angebot machen lassen. Es eilt ja nicht.

Das dachte ich bis zum Besuch der Spezi auch, aber Real machen die einen wesentlich angenehmeren Eindruck als im Internet ;)
Das Low Light ab 2100,- bei 11,5kg laut Hersteller Seite...

Gut wenn es nicht Eilt, da du ja erst im Kommenden Jahr die ersten Brevets fahren willst, übrigens genau wie ich ;) ein Richtiges Trainings Konzept hab ich aber auch noch nicht.
Hab meine Hausstrecken, Klein 44km, Mittel 72km, Kombi 95km, die ich 2-3 mal die Woche versuche zu fahren!
Will mir noch eine Pulsuhr holen um es ein bischen besser im Blick zu haben, weil ich sonst zu sehr auf die Geschwindigkeit achte und das auf dauer/Langstrecke eher weniger interessant ist.
Okok ich hab auch den Ehrgeiz nicht als letzter anzukommen, allerdings nich um jeden Körperlichen Preis ;) es soll ja noch Spaß machen ;)
Von daher finde ich die Tipps die hier kommen sehr interessant und Bedanke mich meinerseits an alle die ihre Erfahrungen hier kund tun...
 
AW: Training für Brevets

Was mich ein bisschen abschreckt sind die vielbeschworene Baumarktoptik und der Preis. Vorallem in Kombination - denn die Optik allein finde ich garnicht so schlimm. 2.100 Euro für das Radl ohne Licht etc. finde ich dagegen schon etwas happig. Und dann wiegt's als lowlight auch noch knapp 14 kg, oder?

Also das Zox wieg für 2100 denke ich 13,5Kilo, wenn ich die Webseite richti verstehe, man kann aber auf 11,5 Kilo runterkommen....
Mal mit Sergio unterhalten würde ich sagen. Der Sitz ist jedenfalls etwas wo man sehr einfach Gramm sparen kann.

Von Optima gibts übrgens ganz neu noch ein HighBaron. Das Rahmenset ist auch recht günstig.


Gerne kann's hier weiter um's Training gehen - woher z.B. wisst Ihr immer die Termine von RTFs in Eurer Nähe?

Ich habe dir doch den Link der Breitensport seite des BDR eingestellt, da kannst du nach verschiedenen Optionen zB Umkreis suche eingrenzen.

GPS:
Also muss man nicht haben, Aber nur mit der Wegbeschreibung finde ich es aber schwierig den Weg zu finden.
Ich habe mir nach meinem 1ten Brevet ( ein echtes Disaster) ein GPS gekauft und mich fortan immer selbstständig um den Weg gekümmert.
Wenn du auf einmal allein bist must du ja auch wissen wo es lang geht und Pfeile gibts nur bei PBP.

Ich habe auch wie IQUAL erwähnt schon mal einen 200er Ins Dunkle gefahren (jener Erste, mit 11h Fahrtzeit), Insofern ist IMMER-Licht-dabei recht sinnvoll. Auch die Warnweste macht Sinn.
Ob man mit Akkus oder Dynamo fährt ist eigentlich egal Hauptsache man bekommt damit den Brevet fertig.
Akkulicht läßt sich meist einfach ab montieren.
Als Schutzbleche reichen auch SteckTeile und Als Tasche kann man Bananentaschen oä nehmen , die man einfach über den Sitz wirft.

Tschö
René
 
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