TR Tandem-Tadpole im Lastendreirad-Stil

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So, nachdem es eh die letzten Wochen schon in diversen Detail-Threads um das Teil ging, fang ich jetzt mal einen extra Thread dafür an. Damit nicht alles nochmal gesagt werden muss, hier die Links zu den anderen Themen:

Ich habe bis jetzt mal hauptsächlich mit Radständen, Achsbreite und Radgröße vorne herum experimentiert.

Bei einer gegebenen Spurbreite von 80cm hab ich mit den 24 Zoll Rädern einen Wendekreis von gut 8 Metern bekommen, mit 20 Zoll mehr so im Bereich gut 6 Meter. 6 Meter ist immer noch ganz schön viel, aber man kann das Teil ja auch hinten anheben und um die Kurve ziehen und ich möchte die Fahreigenschaften nicht zu sehr für einen kleineren Wendekreis beschneiden, den man dann doch eher selten braucht.

Mit einer Einzelradaufhängung würde ich noch ein wenig enger hinbekommen, so um die 5 Meter, nicht zuletzt auch weil ich da keine Rahmen um die Räder brauche und somit näher an den Sitz des Vorderen hin kann.

A propos Einzelradaufhängung, da fällt mir der Beitrag wieder ein. Da hätte ich gleich mal Fragen an alle die sich mit GForce Trikes auskennen:
  1. Wie stark darf man eine GForce Vorderachse belasten? Und was sind die schwächsten Punkte? Könnte man die Aufhängung für mein doch recht hoch belastetes Tandem benutzen? Ich denke die statische Last wird dort bei maximal 120kg liegen (also alleine auf der Vorderachse)
  2. Bekommt man sowas vom Hersteller einzeln, oder ist dem das zu heiß, sowas für Selbsbauprojekte herzugeben?

Die Dallitrike Lösung mit den normalen Gabeln (wie in der Skizze von Klopfer) will mir noch nicht so recht schmecken, da ich mir noch nicht vorstellen kann wie ich die Lenkköpfe mit meinen Mitteln stabil verbinden soll. Dadurch dass da der Stoker dazwischen sitzt, wäre nur eine enorm auf Biegung belastete Verbindung möglich, die mit meinen Holzmitteln zu labbrig wird. In Längsrichtung bei unserem Tandem ist das ja nicht so schlimm, wenn das mitschwingt, aber als Aufhängung für eine Tadpole Achse sollte das schon steif sein.

Die Ideenphase ist auf jeden Fall noch nicht annähernd abgeschlossen, da muss ich noch ein paar Nächte drüber schlafen.

Hier noch ein Screenshot von einer Wendekreis-Skizze:
 

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Wenn du auch eine Holz/Stahlverbindung nicht verschmäßt wären eigentlich doppeldreieckslenker eine Idee.
Das Dreieck könnte aus einer MPX Platte sein, an dessen Enden aus Metall Lager und Winkelgelenk. Die Radaufhängung sollte dann aber aus Metall sein.

Ist halt leider viel aufwendiger als eine Drehschemellenkung. Dafür aber einen viel kleinen Wendekreis, besseres Fahrverhalten,Einzelradaufhängung und weniger Belastung auf die Lager und die einzelnen Bauteile,da fast alles nur auf Zug und Druck belastet wird.
 
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Wenn du auch eine Holz/Stahlverbindung nicht verschmäßt wären eigentlich doppeldreieckslenker eine Idee.
Das Dreieck könnte aus einer MPX Platte sein, an dessen Enden aus Metall Lager und Winkelgelenk. Die Radaufhängung sollte dann aber aus Metall sein.

Das mit den Holzquerlenkern geistert mir auch schon länger im Kopf rum. Da könnte man sogar eine Gelenkfreie Einzelradfederung bauen. Mein Hauptproblem ist die Befestigung der Naben an dem ganzen. Bis jetzt war eben die Idee diese Holzquerlenker bis vor und hinter die Räder durchzuziehen, so dass man einen neutralen Kipppunkt hat und dann dort einen Rohrramen einmal um's Rad zu befestigen, an dem dann die normale Nabe zweiseitg eingehängt wird. Nachteil: Sehr viel Platzbedarf um die Räder, welcher den Lenkeinschlag weiter reduziert.

Da ich eh für den vorderen eine Umlenkrolle brauche (das wird anders nicht gehen), könnte ich den Nabendynamo auch als Umlenkrolle ausführen, dann wären einseitig aufgehängte Räder wieder ok, auch wenn es dann eben nur Strom beim Treten und nur relativ wenig gibt. Das könnte ich aber elektronisch mit einem kleinen Puffer-Akku und Lademimik lösen, das wär kein Problem, da bin ich besser als in der Metallverarbeitung.

Die eigentliche Lenkgeometrie ist ja auch gar nicht so wild, die spielfreie Einzelradaufhängung mit einseitigen Naben macht mir Sorgen, mit sowas hab ich halt noch nie gearbeitet. Eigentlich würden ja stabile Metallwürfel reichen, durch die horizontal die Achse für die Nabe zweimal gelagert durchgesteckt wird und oben und unten ein Lager für den Lenkeinschlag eingelassen ist.
 
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Da ich eh für den vorderen eine Umlenkrolle brauche (das wird anders nicht gehen), könnte ich den Nabendynamo auch als Umlenkrolle ausführen, dann wären einseitig aufgehängte Räder wieder ok,...
Du schmeißt deine Dogmen übern Haufen, wie andere Dominosteine! :p:D
Die eigentliche Lenkgeometrie ist ja auch gar nicht so wild, die spielfreie Einzelradaufhängung mit einseitigen Naben macht mir Sorgen, mit sowas hab ich halt noch nie gearbeitet.
Unten nochmal ne Idee einer Einzelradaufhängung aus gebrauchten Schrottteilen für notorische Nicht-Schweißer (die blaue Variante ist einfacher und stabile, wenn der Schwerpunkt auch etwas höher sein darf):
 

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Willst du gar nix schweißen?
Dann wirds eng ^^
Aber eine Einradaufhängung,auch spielfrei ist gar kein Problem.

Machen wirs mal grob,damits auch hält.
Man besorgt sich ein 23x1,5 Spräzisionsrohr ohne Naht, MTB Downhillnaben mit 20mm Steckachse und kann so mit einem Rohr mit Außendurchmesser 20mm eine spielfreie sehr sehr Stabile Verbindung herstellen. Einseitig versteht sich ;)
 
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Du schmeißt deine Dogmen übern Haufen, wie andere Dominosteine! :p:D

Hm, ich bin ziemlich offen für alles. Klare Zielsetzung:
- Tandem
- drei Räder (kein gemeinsames balancieren nötig)
- der Vordere liegt, der Hintere sitzt aufrecht

Alles weitere ist beliebig. Ich hab auch nichts gegen Schweißen, aber ich kann's nicht wirklich und habe derzeit auch keine Möglichkeit dazu. Löten müsst ich hinbekommen, mit Kupfer hab ich das schon oft gemacht. Wie gesagt, ich könnte mir auch vorstellen einfach die ganze Vorderachse vom GForce einzubauen. Mein Fokus auf Holz ist nur dadurch bedingt, dass ich damit umgehen kann und gute Erfahrungen gemacht habe. Keinesfalls will ich auf Zwang ein Holzmobil bauen, wenn sich ähnlich erschwingliche andere Lösungen für mich auftun.

@Jack-Lee: Du meinst ich kann in ganz einfache normale MTB-Downhillnaben lange Achsen reinstecken (wie mach ich dann jeweils den seitlichen Abschluss, dass es nicht schleift? Du meinst schon die Naben auf der Achse drehen, oder die Naben fest auf die Achse und die dann an der Aufhängung drehbar lagern?

Wenn ich gelagerte Naben auf stabilen langen Achsen habe, kann ich mir schon vorstellen da was halbwegs stabiles für ne Einzelradaufhängung drumherum zu bekommen. Das Lenklager ist ja nicht so kritisch wie das Radlager, wenn das bissl schwergängig ist, wär mir egal, man braucht es ja nicht wie beim Zweirad zum Balancieren (da nervt ein schwergängiges Lager ganz ungemein, hab ich gerade bei meiner U-Bahn-Gurke). Wichtig ist ja dass sich die Räder gut drehen und dass das ganze auch unter Last sauber geradeaus läuft und nicht auf der Straße herum radiert.

Bei nem verbogenen überladenen Anhänger hab ich da mal in wenigen Tagen nen Satz Reifen durchgefahren. Und der war nur mit 40kg beladen, nicht mit 120!
 
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http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=260398511459&ssPageName=STRK:MEWAX:IT

Hier ist z.b. so eine Nabe.
Man braucht einfach ne Starrachse durchstecken und das ganze Festmachen.
Ich habs Anfangs so gelöst das ich ein Rohr mit 20mm Innendurchmesser an die Radaufhängung geschweist hab, da ne M20 Schraube durch, Rad aufgesteckt,festgeschraubt,fertig.

Seitlicher Abschluss..naja, mann kann die "einspannen" da die Seitenteile an der Nabe mit auf dem Kugellager laufen
 
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Seitlicher Abschluss..naja, mann kann die "einspannen" da die Seitenteile an der Nabe mit auf dem Kugellager laufen
Ah ok, die Kegel auf der Seite drehen sich gar nicht mit? Das sieht wirklich praktisch aus. Wenn ich die Rohrachse was länger mache, so dass ich sie nah am Rad und nochmal 10cm weiter innen festmachen kann, hab ich da auch keine Bedenken das stabil hinzubekommen.

Mal sehen. Werde mal ein paar Ansätze komplett modellieren, das grobe Gewicht ausrechnen und die Machbarkeit abschätzen. So ganz hab ich den Drehteller auch noch nicht aus meinem Kopf verbannt. Muss einfach genau abgewägt werden. Vielen Dank für diesen technischen Input auf jeden Fall schonmal.

Ich überlege mir gerade, ob man nach dem selben Prinzip (also ne lange überstehende Achse, die man zweimal befestigt) nur mit drehender Achse, und Nabe fest auf der Achse (z.B. indem man über die Disc-Aufnahme das ganze fixiert) dann auf der Innenseite einen Nabendynamo aufsetzen kann. Den könnte man dann sogar gleich als Lager nehmen, wenn man den Dynamo selbst an der Radaufhängung fixiert und nur die Achse innendrin dreht.

Auf jeden Fall hab ich jetzt wieder Planungsinput :)
 
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Die Kegel auf der Seite drehen sich nicht mit dem Rad :)
Wenn du willst kann ich dir ein paar CAD Zeichnungen zukommen lassen ;)
 
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So, es geht ein wenig vorran. Hab jetzt einige der hier diskutierten Punkte schon durch Teilekauf festgelegt, da lässt sich zum Teil also nichts mehr dran drehen ;)

Nach wie vor steht die Befestigung von ganz normalen Naben von zwei Seiten auf dem Programm. Wie bei einem ganz normalen Zweirad werden die Achsen von unten in passgenauen Ausparungen in dickem Metall fixiert. Um die Möglichkeit zu haben die Spur sauber einzustellen, möchte ich eine dieser (4) Aufnahmen nicht passgenau machen, sondern mit einem vielleicht 3cm langen Langloch versehen (bzw. Lang-Aussparung, ist ja unten offen). Um das ganze sauber zu fixieren und nicht auf gut Glück und die Klemmung mit den Schnellspannern zu hoffen, will ich die Achse in Längsrichtung von zwei Seiten mit so Kettenspannern fixieren und dann erst klemmen. Dann kann man das Rad zu Reperaturzwecken auch mal rausnehmen, ohne dass jedesmal die Spur verstellt wird.

ABER und jetzt meine Frage: Bei den Standard-Schnellspann-Naben ist der breite Bereich der in die Aussparung bei der Nabe kommt extrem kurz. Der reicht ja oft noch nichtmal um die ganze Materialstärke der Aufhängung zu überbrücken. Da bring ich natürlich nicht noch die Ringe der Kettenspanner unter.

Kennt jemand gute Naben für Vorderräder, die die normalen 10mm Achsen haben und genug Überstand für weitere Befestigungen? Aufgrund der Tatsache dass die BMXer den Platz für ihre Pegs brauchen, hab ich da mal geschaut, aber die haben alle 48 Loch, das passt wieder nicht zu meinen Felgen :rolleyes:

Ob Schnellspanner oder Gewinde-Achse ist mir völlig egal.
 
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Hier kann man das vielleicht nachvollziehen, das sind so Kettenspanner. Beim BMX sind die recht üblich, weil man sich sonst mit den Pegs ständig die Kettenspannung ruiniert.
 
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