Brevet Super Brevet Scandinavia

Tag 2
5.30 Uhr klingelt der Wecker. Wieder alles zusammenpacken, das Dropbag abgeben und frühstücken. In der Nacht hat es geregnet. Die VM starten zeitgleich gegen 7 Uhr. Heute ist die erste Etappe rund 170 km lang. So kann man sich gut einfahren. Das Profil wird sehr wellig werden, ohne dicke Anstiege. Das Einfahren von Morten und mir ist Hartmut zu langweilig. Auf der E6 dreht er ab auf die Straße und ist nach kurzer Zeit verschwunden. Ich weis gar nicht mehr, wann ich Morten verlohren habe. Den größten Teil der 170 km fahre ich allein. Marita und Thomas erreiche ich irgendwann. Sie waren ca. 30 Min vor uns gestartet. Ein Stück begleite ich sie. Dann geht es wieder auf Alleinfahrt. Die Straßen im östlichen Hinterlang von Göteborg werden immer schmaler und schöner. Das Profil gleicht einer Achterbahn. Rauf und Runter. Am Vormittag kommt immer mehr die Sonne hervor und mit ihr der Wind aus W bis S/W. Ideales Wetter für den Milan. Wir beiden haben richt Spaß. Plötzlich wird der Verkehr dichter und es tauchen immer mehr „Amischlitten“ auf. Manche können mich garnicht überholen, da ich auf dem kurvigen Gelände einfach zu schnell bin. Dann komme ich nach Karl Gustav. Dörfer mit diesem Namen soll es in Schweden häufiger geben. Hier findet sich die Ursache des hohen Verkehrsaufkommens. Irgendeine Veranstaltung zieht die Menschen nach Karl Gustav. Auf der weiteren Strecke kommen mir wieder viele der Amischlitten entgegen. Auch sie scheinen alle nach Karl Gustav zu wollen. Mein Flug im Milan geht aber weiter. Es scheint kein Ende zu nehmen. Ich bin einfach nur begeistert, ob des Leistungsvermögens dieses tollen VM.
Gegen 13 Uhr erreiche ich als Dritte die Kontrolle in Sätila. Ich bin noch nie 170 km am Stück ohne Pause gefahren. Hartmut bricht gerade auf und John (!) ist auf dem RR schon in der Früh um 4 Uhr gestartet. Er sieht fertig aus; ist aber bestens gelaunt. Aber er gehört zu einer Gruppe von Amerikanern, die erst LEL gefahren haben, dann per Rad nach Hirtshals gefahren sind und jetzt SBS fahren. Respekt Jungs.
Ich gönne mir Kaffee und Kuchen lege mich einwenig auf eine Bank. Aber um mich herrum ist es sehr unruhig. Schnell steht ich wieder auf und begrüße an der Kontrolle die ankommenden Teilnehmer. Marita, Thomas, Thorben und auch Morten treffen ein. Letzter mit schwarzen Händen. Die Schaltung hat nicht mitgespielt.
Unterdessen mache ich mich wieder fertig, um mir den zweiten Teil des Tages vorzunehmen. Gute 100 km bis zur Kontrolle in Lilla Edet. Das Profil wie am Vormittag. Ich fliege mal wieder und die Zeit vergeht wie im besagten Fluge. Für weitere Pausen macht das Fahren im Milan einfach zu viel Spaß. Flieg mein Vogel, flieg.
Gegen 18 Uhr erreiche ich das Orgateam an der Tankstelle in Lilla Edet. Ich bin nach Hartmut der Zweite. Kein Wunder, bei der Strecke habe ich den ganzen Tag keinen RR gesehen. Nach einer kurzen Überprüfung der Vorräte geht es weiter. Das Tagesziel Bralanda erreich ich gegen 20 Uhr. Es hat sich mittlerweile bewölkt. 338 km mit 2700 hm und 10.48 h Fahrzeit.

Der Milan findet wieder ein überdachtes Nachtlager. Das Quartier wurde wieder von Hartmut vorbereitet. Also Duschen und Essen. Mittlerweile hat es heftig angefangen zu regnen. Die Armen, die noch unterwegs sind. Wir gehen essen. Eine kleine Gruppe von 4 Teilnehmern verliert sich in der „Kirche“ beim Abendessen. Anschließend geht es ins Bett.
„Good night, sleep tight, wake up in the morning bright“ - So endet jeder Tag im Roadblock.

Fortsetzung folgt...
 

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Fortsetzung
Tag 3
Der Tagesbeginn hat sein Standardprozedere. 5.30 Uhr Aufstehen. Dropbag packen und zum Auto bringen. Milan holen. Ein kurzer Check der Reifen. Alles gut. Den Rest verpacken. Frühstück. Die Ersten sind schon gestartet. Marita und Thomas erzählen noch kurz von den letzten km am Abend bei heftigen Regen und Dunkelheit. ...10-15 km waren zeitweise nur möglich...

Sie starten schon mal. Ich starte wieder mit Hartmut gegen 7 Uhr. Wie üblich setzt sich Hartmut schnell ab. Das Wetter ist bedeckt und regnerisch. Die erste Kontrolle ist schon nach 60 km. Kurz vorher erreiche ich wieder Marita und Thomas. In der Kontrolle gibt es Kaffee und Kuchen. Wir geraten mitten in die Frühstückzeit des Hotels. Aber wir werden ertragen. Nach 30 min brechen wir wieder auf. Ich folge noch einige Zeit Marita und Thomas. Irgendwass lasse ich dann dem Milan freien Lauf. Es beginnt immer wieder zu regnen. Eine km lange Gerade läßt bei mir den Wunsch nach Hügel und Kurven aufkommen. Es dauert nicht lange, dann wird mein Wunsch erfüllt und das Fliegen beginnt wieder. Vor mir taucht eine lange lange abschüssige Gerade auf. Der Wind greift den Milan, er beginnt zu zittern und ab geht’s. Vor mir taucht eine Brücke in der Senke auf. Ich frage mich noch, wie die Kanten an der Brücke sein werden... Tempo ca. 85... whow... da war doch was, ein Uniformierter ein Fahnenmast... Ach, das war die norwegische Grenze. All dies habe ich aber erst mit einigen 100 m Verspätung wahrgenommen. Einfach geil (!) diese Abfahrten. Die Landschaft verändert sich mal wieder. Es geht entlang an vielen Seen und Felshaufen am Straßenrad, auf denen auch manchmal Häuser stehen. Norwegen. Zum ersten mal bin ich auf eigener Achse in Norwegen unterweg. Wehmut kommt auf, wenn ich an mein Projekt 2010 zurückdenke. In 2010 sollte es mit dem Motorrad duch Norwegen gehen. Aber der Job... Nun ja, der Plan kann ja noch mit dem Fahrrad umgesetzt werden. Schließlich war 2010 die Geburtsstunde meiner liegenden Aktivitäten. So hänge ich meinen Gedanken nach. Das Wetter wird besser, die Sonne kommt raus. Der Funfaktor nimmt nochmals zu. Dann erreiche ich Frederikstad. Ein schönes Örtchen. Ich mache einen kurzen Fotostop. Und dann ist da dieser Finne mit dem Singelspeed. Beeindruckende Leistung, was er auf die Kette bringt. Gemeinsam nehmen wir das Wassertaxi, um den kleinen Sund zu überqueren. Beim Ausstieg erwartet mich wieder das übliche Fragenspiel. Natürlich steht der Milan im Mittelpunkt der Fragen. Als ich die Stadt verlasse, verspüre ich das Bedürfnis noch einmal kurz anzuhalten. Ich frage mich, warum ich dies nicht am Sund gemacht habe. So sitze ich in einem Bushäuschen an einer viel befahrenen Straße und versuche mich mich auf das nächste Stück zu konzentrieren. Aber nach kurzer Zeit geht es weiter Richtung Moss. Hier steht die Fährüberfahrt über den Oslofjord an. Es ist kühl im Hafen. Der erste Versuch auf die Fähre zu kommen misslingt, da man mich auf den Radweg zu Fähre schickt. Die beiden 90° Wenden für Fußgänger und Radfahrer schaffe ich nicht. Das Schiff legt ab. Also ein zweiter Versuch. Den Weg der Autos hat man mir leider verwehrt ohne jede Kompromislinie. Für den zweiten Versuch bin ich besser vorbereitet und schaffe als erster den Zugang auf die Fähre. Nach dem Ablegen begebe ich mich dann doch schnell nach innen. Es bläst ein ordentlicher Wind im Fjord. Bei der Hafeneinfahrt in Horten habe ich mich mit einem Autofahrer verständigt; ich kann die Autolinie nutzen. Jetzt aber zügig aus der Stadt. Der Verkehr ist heftig. Das erste Stück hinter Horten läuft gut. Bekanntes Profil; rauf und runter. Nach einer schönen Abfahrt entlang eines Sees, kommt eine navigatorische Herausforderung. Der Track ist gesperrt. Also selbst eine Umleitung suchen. Diese endet in einer ca. 50 m langen Rampe mit >15% Steigung. Somit der erste Ausstieg und schieben. Auch diese Hürde wird genommen. Der Himmel zieht sich zu. Wieder auf der Straße, zeigt diese eine heftige Steigung. Dazu kommt einen Wolkenbruch von oben und eine Menge Autoverkehr von hinten. Ich sehr nichts mehr. Ich fahre rechts ran. Warten. Die Schlange hinter mir ist enorm lang. Aber kein Hupen und blöde Kommentare (wie in der Heimat). Nachdem die Wolken sich verzogen haben, die Sonne die Straßen in einen Dunstlandschaft auf Milan Höhe verwandelt, muss ich wieder anhalten. Einmal den Dunst aus dem Milan lassen und die Brille von Wassertropfen befreien. Der Verkehr reist nicht ab. Ich denke, es ist Sonntag am späten Nachmittag und alle wollen wieder nach Hause. Das Streckenprofil wandelt sich wieder zu einem Lieblings-Milan-Profil. Auf und ab. Wie schon auf der ganzen Tour bemerke ich mal wieder die Autos, aus denen Videos gemacht werden. Nur einer ist etwas arg aufdringlich. Lange Zeit überholt er mich nicht. Dann ist er plötzlich neben mir und aus dem Beifahrerfenster wird gefilmt. Dann setzt er sich vor mich, es geht gerade bergab und ich beginne die 60 km zu überschreiten. Bei ca. 70 km bremst der Wagen vor mir plötzlich und aus dem Rückfenster wird jetzt gefilmt. Dann gibt er wieder Gas. Ich auch. Es geht weiter Bergab. Ein kurzer Blick aufs Navi zeigt eine 8. Eine lang gezogene Linkskurve, ich halte das Tempo aufrecht. Am rechten Straßenrand steht der Wagen wieder und es wird wieder gefilmt. Dieses Video hätte ich gern.
Die letzten 30 km des Tages stehen an. Und sie sind geprägt von heftigen Steigungen. Es müssen zwei 300 m Spitzen überwunden werden. An einer Stelle muss ich aussteigen. Es geht nicht mehr.
Viele RR haben mich schon überholt und werden mich noch überholen. Teilweise werden wir zum Verkehrshindernis. Aber keine Beschwerden. Danke liebe norwegischen Autofahrer.
Noch vor 19 Uhr erreiche ich das Hotel. Hartmut ist natürlich schon wieder lange da. Auch einige RR sind schon da. Aber der größte Teil kämpft noch an den Anstiegen.
Der Abend hat mal wieder sein Standardprogramm. Es gibt Lasange, die ganz besonders gut schmeckt. Ich gönne mir einen ordentlichen Nachschlag. Mit dem obligatorischen Abendbier endet der Tag. 281 km, 2900 hm und 10.26 h Fahrzeit.

„Good night, sleep tight, wake up in the morning bright“
 

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Tag 4
The same procedure as every day. Also auch am letzten Fahrtag.
Vom Hotel in Skien gilt es, ersteinmal gleich ein paar ordentliche Höhenmeter im Ort zu machen. 80 km bis zur ersten Kontrolle. Das Wetter kann sich noch nicht richtig entscheiden. Die Sonne muss sich noch ein wenig bitten lassen. Aber sie kommt. So kann der Tag beginnen. Die Landschaft südnorwegens ist gespickt mit Seen. Das Streckenprofil ist wieder mal ein schönes auf und ab entlang der Seen. Solangsam wird mir bewusst, welch ein tolles Erlebnis diese Tour ist und dass sie in einigen Stunden vorbei sein wird. Also nochmals jeden km so richtig in sich aufsaugen. Mein treuer Gefährte -der Milan- zeigt sich auch heute wieder von seiner besten Seite. Das Geläuf -Schwalbe Pro one, schlauchlos auf den Vorderreifen und Michelin Wild Run mit Latex Schlauch hintern- scheint ihm gut zu liegen. Wir liegen wir gut auf dem Asphalt. Auch in schnellen Kurven zickt er nicht rum. Auch bei Tempo 80 auf den Abfahrten fühle ich mich immer sicher. Nur wenn das ungefederte Hinterrad in eine Rille gerät oder eine heftige Bodenwelle (Drempel) nehmen muss, ist es ratsam, ihn ein wenig einzubremsen; wenn ich es denn frühzeitig erkenne. Ach ja die Bremsen... Es gab die ein oder andere Situation, in der die Bremse heftig aktiviert werden musste, da kamen schon mal etwas seltsam metallische Geräusche von vorn. Aber sonst ist der Milan ein tolles Langstreckenfahrzeug nicht nur auf der Rennbahn.
Im besten Sonnenschein erreiche ich die Kontrolle in Sundebru. Mit Streckenkilometer 1058 bin ich sehr optimistisch, am Ende des Tages in Kristiansand einzufahren. Ein Blick in die Gesichter der anderen Teilnehmer läßt ebenfalls diesen Optimismus erkennen. Die Sonne wärmt uns so richtig. Es ist schon beeindruckend, dass die meisten Teilnehmer in den Kontrollen einen sehr entspannten Gesichtsausdruck haben. Der besondere Modus von SBS trägt sicherlich ganz wesentlich dazu bei.
Weiter geht es durch das schöne Süd Norwegen. Noch 70 km bis zur vorletzten Kontrolle. Wetter gut, Milan gut und mir geht es gut. Nur für die Landschaft nehme ich mir im abgeschlossenen Milan zu wenig Zeit. Soll ich nochmal anhalten? Es ist eingentlich zu schade, hier einfach vorbei zu fahren. Aber dann, was, wenn jetzt doch noch eine Panne auftritt. Wie sieht das Zeitfenster dann aus? Also weiter.
Km 1127, die letzte Kontrolle vor dem Ziel ist schnell erledigt. Jetzt noch 80 km bis zum Ziel. Dieser Gedanke zieht dann doch. Ein Regenschauer muss noch sein. Oder waren es zwei? Egal, es läuft wieder mal richtig gut am letzten Tag. Noch ein kurzer Stop an einer Tankstelle. Kaffee, Cola und Eis. Und weiter dem Ziel entgegen. Schon tauche die ersten Schilder „Kristiansand“ auf. Aber jetzt nochmals ein Anstieg, ein Regenschauer und zwei Tunnel. Ich bin langsam geworden nach fast 1200 km. An dem letzten Anstieg taucht der mich schon den ganzen Tag begleitende RR Fahrer auf.
26 km bis Kristiansand? Meine Navi zeigt noch 38 km. Und siehe da, wir machen noch einen kleinen landschaftlich reizvollen Schlenker nach Süden fast direkt an die Küste. Die Sonne ist auch wieder da. Also alles klar zur Einfahrt nach Kristiansand. Der Verkehr wird dichter. Jetzt nur die richtige Zufahrt zum Radweg, um über die große Brücke zu kommen. Alles geht klar. Einfacher als es sich im Briefing anhörte. Ich bin auf der richtigen Seite. Jetzt schön Radwege nehmen. Oh je, dass wird aber anspruchsvoll zum Ende. Und jetzt noch durch die Einkaufszone. Einmal rechts und einmal links und schon sehe ich das Logo vor dem Hotel. Es ist geschafft. 18.03 Uhr steht später in der Bevet Karte.

235 km, 3700 hm mit 9 Std. Fahrzeit. Super.

1200 km in 85 Std. mit ca. 26 Stunden Schlaf, regelmäßigem Abendessen und Frühstück. Genial dieses SBS.

Schnell wurde ich aufgefordert, meinen Milan in die Tiefgarage zu bringen. Ich hätte gern mit ihm vor dem Hotel die erfolgreiche Tour gefeiert. Nun ja. Hotel Check In und dann ein Bier. Es hat richtig gut getan. Mit Hartmut habe ich noch einige Zeit vor dem Hotel gesessen und den ein oder anderen Ankömmling begrüßt. Leider ist der Starteinlauf immer etwas trübe bei uns Langstrecklern. Hier könnten wir noch etwas verbessern. Schöne wäre doch, wenn alle, die schon im Ziel sind, die nachfolgenden entsprechend empfangen würden. Das Abendessen fand dann schon wieder in großer Runde statt. Alle, die noch während des Abendessens eintrafen wurden jetzt von der ganzen Gruppe empfangen.
Nach dem dritten (teuren) Bier ging es aber auch an diesem Abend zügig ins Bett. Am folgenden Morgen klingelte der Wecker wieder um 6 Uhr. Die Fähre nach Hirtshals wartete auf uns. Im Hafen gab es noch mal die Gelegenheit miteinander die vergangenen Tage ausklingen zu lassen.
[DOUBLEPOST=1504209545][/DOUBLEPOST]Abschlussbewertung von SBS 2017

SBS ist ein lohnenswertes Ziel. Allein der Modus ist es wert, SBS zu erleben. Ich habe auf einem Brevet noch nie soviel Unterhaltung gehabt. Das ganze hat etwas mit echtem Urlaub zu tun. Die täglichen Strecken sind aber schon recht anspruchsvoll. Auch die Zeitfenster bis zur ersten Kontrolle am Morgen sind natürlich nicht sehr üppig. Aber ich habe auf einem mehrtägigen Brevet noch nie so entspannte Randonneure gesehen.
Ein ganz großes Lob und Dankeschön gilt dem Organisationsteam. Es hat aus meiner Sicht alles rundherum sehr gut funktioniert. Danke, für vier sehr schöne Tage in Skandinavien, an das skandinavische Team.

So, ab jetzt bereite ich mich dann mal auf Paris Hamburg vor. Mal schauen, ob es mir gelingt, eine ebenso entspannte Tour zu fahren.
 

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Ich möchte gerade vom Schreibtisch aufstehen und losfahren.
Danke für deinen ausführlichen Bericht Norbert.
 
Danke für deinen ausführlichen Bericht Norbert.
Auch von mir zusätzlich zu den ganzen 'gefällt mir's.
Ich habe nicht gezählt, wie oft ich 'Mensch, da hättest du auch großen Spaß dran' gedacht habe...
Alleine die Bilder machen große Lust, das Ding auch mal zu fahren.
Dabei besitze ich gar kein VM... aber das ist dafür auch gar nicht notwendig:p
 
Dabei besitze ich gar kein VM... aber das ist dafür auch gar nicht notwendig
Aber genau das ist es, was die beschriebene "Entspanntheit" der Tour ausmachte. Mit dem offenen Rad sind die Zeitfenster ja nun etwas anders zu werten und die abendlichen Ankunfts- und morgendlichen Abfahrtszeiten werden auch anders ausschauen müssen. :)
 
Alleine die Bilder machen große Lust, das Ding auch mal zu fahren.
Dabei besitze ich gar kein VM... aber das ist dafür auch gar nicht notwendig:p
Aber genau das ist es, was die beschriebene "Entspanntheit" der Tour ausmachte. Mit dem offenen Rad sind die Zeitfenster ja nun etwas anders zu werten und die abendlichen Ankunfts- und morgendlichen Abfahrtszeiten werden auch anders ausschauen müssen. :)
Klar; aber trotzdem müsste es gut machbar sein. Am ersten Tag, an dem es flach ist, musste ich mit dem VM 1,5 Stunden vertrödeln, weil ich zu früh an Kontrolle/Fähre war. Und die folgenden Tage waren hügeliger, auf teils unübersichtlichen Straßen (zumindest nachts), das war nicht unbedingt ideal für Velomobile.
Das lese ich nur zum Teil aus Norberts Bericht heraus. Klar ist da eine deutliche Begeisterung für seinen Vogel zu spüren, das 'drumrum' scheint mir aber auch besonders gewesen zu sein:
Ja. Es ist eben kein Brevet wie z.B. beim ARA Nordbayern, wo erwartet wird, dass man die ersten 600 km nonstop durchfährt und danach nur Powernapping macht. Sondern eher eine Vier-Tages-Radtour mit langen Etappen. Ich hatte damals viel weniger Kontakt und bin den größten Teil alleine gefahren, weil wir nur zwei VM-Fahrer waren, und Søren deutlich langsamer war. Und so habe ich nach der ersten Übernachtung niemand mehr gesehen, was eigentlich schade war. Andererseits hätte ich massiv trödeln müssen, um die gebuchten Übernachtungen mitnehmen zu können.

In Skandinavien läuft manches etwas lockerer. Z.B. bin ich mal das 300er-Brevet in Oslo gefahren; an dem Tag hat es wie aus Kübeln geschüttet. Kann man ja machen, ist ja nur ein Tag. Die deutliche Mehrheit der Teilnehmer hat aber gekniffen und wollte das Brevet dann am nächsten Tag fahren, für den Sonnenschein vorhergesagt war. Auch z.B. das Vorhandensein von Warnwesten und Helm wurde nicht überprüft; diese Erwartung, dass Regeln exakt befolgt werden, ist eine sehr deutsche Sache.
 
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