Suche nach dem passenden Velomobil

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Moin liebe Velonaut*innen und alle, die es wie ich noch werden möchten.
Nach Ewigkeit habe ich nun Zeit und die finanziellen Mittel gefunden, um mir ein Velomobil zu kaufen. Ich sehe das Velomobil als Teil der Mobilitätswende und möchte mit meinem Zukünftigen die Grenzen ausreizen, um Kenntnisse zu gewinnen, warum Velomobile "nicht beliebt" sind und diese Punkte womöglich zu verbessern.
Hierfür möchte ich mir ein sehr schnelles Velomobil bis max. 10.000€ kaufen. Ich habe aktuell den Milan SL (Mk >=6) im Visier, habe auch von Daniel Fenns neusten Kreationen gelesen.

Gibt es Velonaut*innen in der Nähe von Braunschweig, bei denen ich einen Milan SL oder ähnlich probesitzen kann und ein Gefühl für das Fahrzeug bekommen kann. Ich wäre euch sehr dankbar.

Aktuell ist auch ein Milan SL Mk7 südlich von Berlin inseriert.

Zu mir:
- Höhe: 183,5 cm
- Innenbeinlänge: 86 cm
- Gewicht: 61,5 kg
bin sehr dünn, sollte keine Probleme mit meiner Schulterbreite geben.

Ich bedanke mich fürs Lesen.
 
Herzlich willkommen im Forum @Veganer !
Du scheinst Dich ja schon recht gut eingelesen zu haben und auch keine Vorstellungen zu haben die unrealistisch sind.
Klingt so als hättest Du Interesse an einem VM als schnelles Alltagsfahrzeug.

warum Velomobile "nicht beliebt" sind
hat sicher viele Gründe...

- man muss sich im Gegensatz zum PKW anstrengen um von A nach B zu kommen
- man muss - wie jeder anderer Radfahrer auch, nur teils an anderer Stelle - um jedes Stück Infrastruktur "kämpfen"
- man ist etwa so diskret unterwegs wie ein rosa Elefant
- zu allem Überfluss kostet so ein Velomobil (in der Anschaffung ungewohnt viel) Geld und braucht einen Platz an dem man es abstellt

Man kann sich sicher noch mehr Gründe ausdenken.
Aber wenn man mal eine Weile gefahren ist - ich wollte diese Art der Fortbewegung nicht mehr missen, mein Auto steht jetzt noch viel mehr herum als vorher schon.
Selbst das Long John steht viel mehr herum als vorher... auch wenn ein VM ein Lastenrad nicht vollständig ersetzen kann, aber den Wocheneinkauf bekommt man oft recht gut ins VM, und das fährt sich mit 15 kg extra auf jeden Fall um Welten besser als ein Upright mit so viel Gewicht in den Packtaschen.

Wenn Du eine Möglichkeit hast das VM geschützt abzustellen, und es Dir bis zu einem gewissen Grad egal ist was andere über Dich denken - herzlich willkommen bei der Entdeckung der vielleicht zukunftsfähigsten Fortbewegungsart!
Ein Velomobil ist alltagstauglicher als man vielleicht denken würde.
Man sollte es beim abstellen im öffentlichen Raum anschliessen und eine Abdeckplane überziehen, auch die Alarmanlagen (Chinakracher für kaum 20 Euro) sind keine schlechte Idee, weniger wegen Diebstahl, eher wegen Vandalismus.
Ist die Plane drüber, interessiert sich niemand mehr dafür, ein Phänomen.

@HoSe , magst Du vielleicht etwas zu dem Thema sagen ;) ?

Grüsse
Oliver
 
Zuletzt bearbeitet:
man muss - wie jeder anderer Radfahrer auch, nur teils an anderer Stelle - um jedes Stück Infrastruktur "kämpfen"
eigentlich nich. Straßen, die man gut mit dem Auto fahren kann, sind auch perfekt für das VM. Und die sind schon da und werden so bald auch nicht verschwinden.
- man muss sich im Gegensatz zum PKW anstrengen um von A nach B zu kommen
Genau. Und man wird dabei nass.
warum Velomobile "nicht beliebt" sind und diese Punkte womöglich zu verbessern.
Klingt bei mir eher danach, dass Du nach den Agressionen der anderen Verkehrsteilnehmer fragst. Ja, die gibt es.
 
Hallo @Veganer willkommen im Forum und Glückwunsch zum ersten Beitrag.

@HoSe mit seinem Bülk ist der beste Ansprechpartner in Deiner Nähe. Er kennt vielleicht noch andere in seiner Nähe. Versuche soviel verschiedene Modelle wie möglich probe zu sitzen oder auch mal zu fahren.

Viel Erfolg bei der Suche nach dem richtigen Modell.
 
um Kenntnisse zu gewinnen, warum Velomobile "nicht beliebt" sind...
Völlig irrelevant. Motorräder z. B. sind bei vielen auch nicht beliebt, und dennoch fahren Millionen davon herum.
Such dir ein Fahrzeug, das deinen Bedürfnissen entspricht und fahre es dann im Verkehr nach dem Prinzip der „Goldenen Regel“, d. h. behandle die anderen so, wie du selbst von ihnen behandelt werden willst. Dann wird zumindest gegen dich und dein Velomobil, oder was auch immer, kaum jemand Einwände erheben, bis auf wenige Querulanten, die es immer gibt, und die auch so schnell nicht aussterben werden.
Ansonsten viel Erfolg bei der Suche!
 
Wenn Du schon weißt was Du willst ist ggfs das regionale Unterforum interessant, es gibt regelmäßige Treffen
Die Händler in deiner "näheren" Umgebung kennst Du ja, oder (Velomobile Nord (Stade), Velomobile Ottersberg (bei Bremen), ggfs Velomobile SH)? Dort könntest Du gegen Gebühr Probesitzen und Probefahren.
Ansonsten hat @Andreas Beyß hier aktuell einen M9 Verführer für einen attraktiven Preis im Angebot (auch wenn Straehlen nicht direkt um die Ecke zu Dir ist), dort kannst Du sicher auch eine Probefahrt machen.
 
Ich sehe das Velomobil als Teil der Mobilitätswende und möchte mit meinem Zukünftigen die Grenzen ausreizen, um Kenntnisse zu gewinnen, warum Velomobile "nicht beliebt" sind und diese Punkte womöglich zu verbessern.

Von welcher Mobilitätswende sprichst Du? Bestimmt nur von deiner eigenen!
Also bei Velomobilisten sind Velomobile sogar sehr beliebt? Auch sonst habe ich z.B. noch nie eine negative Reaktion auf (m)ein Velomobil erlebt, wie kommtst du also auf diese Unbeliebtheitsthese?
Warum die meisten Menschen hier in userem Land noch kein Velomobil haben? Weil die meisten noch nicht einmal von der Existenz solcher Fahrzeuge wissen, weil unter uns nicht mehr so viele die Kohle in der Tasche haben um sich so ein teures Objekt zu kaufen, die Infrastruktur entweder nicht existent oder mau ist und weil man in einem Velomobil, Muskelarbeit verrichten muss, was nicht selten in Feuchtigkeitsausdünstung endet.
Wenn du irgendwann ein Velomobil haben wirst und das erste mal durch Regen fahren wirst oder bei Kälte unterwegs sein wirst, wird dir sicherlich schlagartig klar werden warum dieses Vehikel nicht für jedermann ist.

Du willst also die Punkte "warum Velomobile nicht beliebt sind" verbessern? Bist du in der (Komunal)Politik tätig?
Wenn das nicht ser Fall sein sollte, kannst den Punkt schon mal streichen.

Hierfür möchte ich mir ein sehr schnelles Velomobil bis max. 10.000€ kaufen. Ich habe aktuell den Milan SL (Mk >=6) im Visier, habe auch von Daniel Fenns neusten Kreationen gelesen.

Ein Velomobil kann alleine nur eines. Herumstehen. "Schnell" wird es erst durch den Fahrer, in diesem Fall dann durch dich! Wenn du nicht fit bist kannst du in nem Rekordfahrzeug sitzen und es wird nichts voran gehen.
10.000€ werden evtl. knapp werden...!
 
Wenn du irgendwann ein Velomobil haben wirst und das erste mal durch Regen fahren wirst oder bei Kälte unterwegs sein wirst, wird dir sicherlich schlagartig klar werden warum dieses Vehikel nicht für jedermann ist.

Meine eigenen Erfahrungen legen eine andere Schlußfolgerung nahe:

Gerade dann, wenn es (mich) besonders viel Überwindung kostet, auf's Fahrrad zu steigen und mich durch Regen, Kälte, Wind zu kämpfen, gerade dann sehe ich die großen Vorteile (m)eines Velomobils im Alltag. Ich fahre dann trotz der widrigen Umstände warm und gut geschützt im Trockenen sitzend zur Arbeit und das Auto bleibt stehen.

"Velomobilwetter" statt "Schönwettermobilitätswende".
 
Die Enge, die Feuchtigkeit, die Tiefe. Alles böse Eigenschaften die die meisten hassen wie der Teufel das Weihwasser, (sofern man Katholik ist )
Erst danach kommt die Furcht vor Anstrengung und alle anderen Ausreden...
 
Also bei Velomobilisten sind Velomobile sogar sehr beliebt? Auch sonst habe ich z.B. noch nie eine negative Reaktion auf (m)ein Velomobil erlebt, wie kommtst du also auf diese Unbeliebtheitsthese?
Das habe ich ungeschickt formuliert. Ich meine "unbeliebt" im Sinne von "wenig gesehen" bzw. "keine häufige Erscheinung".
Wenn du irgendwann ein Velomobil haben wirst und das erste mal durch Regen fahren wirst oder bei Kälte unterwegs sein wirst, wird dir sicherlich schlagartig klar werden warum dieses Vehikel nicht für jedermann ist.
Gerade in diesen Punkten soll ich Velomobil einem klassischen Fahrrad durch die Kapselung überlegen sein. Kälte soll doch sogar für eine bessere Kühlung der Fahrer*in sorgen.
Du willst also die Punkte "warum Velomobile nicht beliebt sind" verbessern? Bist du in der (Komunal)Politik tätig?
Wenn das nicht ser Fall sein sollte, kannst den Punkt schon mal streichen.
Bin nicht in der Politik. Ich meine hier Punkte wie Anschaffungspreis, Alltagssicherung (alle losen Teile anschließbar) und Bordelektronik (Dashcams, Unfallerkennung).
Ein Velomobil kann alleine nur eines. Herumstehen. "Schnell" wird es erst durch den Fahrer, in diesem Fall dann durch dich! Wenn du nicht fit bist kannst du in nem Rekordfahrzeug sitzen und es wird nichts voran gehen.
10.000€ werden evtl. knapp werden
Es macht schon einen Unterschied, ob ich mit Quest oder Milan fahre. Natürlich kommt die Leistung nur von dem Fahrenden, diese möchte ich aber leisten.

Vielen Dank
 
Zuletzt bearbeitet:
Willkommen hier im Forum und viel Spaß bei der Suche.
Was ich einwerfen kann wegen den Anschaffungskosten: bei uns in Österreich, und soweit ich informiert bin geht das auch in Deutschland, kann man ein Velomobil über Jobrad oder Bikeleasing finanzieren und sich richtig was ersparen.

Schöne Grüße,
Günther
 
Willkommen hier im Forum und viel Spaß bei der Suche.
Was ich einwerfen kann wegen den Anschaffungskosten: bei uns in Österreich, und soweit ich informiert bin geht das auch in Deutschland, kann man ein Velomobil über Jobrad oder Bikeleasing finanzieren und sich richtig was ersparen.

Schöne Grüße,
Günther
Vielen Dank, ich bin noch Student mit Minijob. Da kommt so etwas meiner Kenntnis nach nicht in Frage.
 
Es macht schon einen Unterschied, ob ich mit oder Quest oder Milan fahre.
Im Milan wirst Du nur nicht trocken bleiben, egal wie das Wetter ist.
Ich fahre dann trotz der widrigen Umstände warm und gut geschützt im Trockenen sitzend zur Arbeit und das Auto bleibt stehen.
Dann ist eine Leiba da wohl viel besser.
Auch sonst habe ich z.B. noch nie eine negative Reaktion auf (m)ein Velomobil erlebt, wie kommtst du also auf diese Unbeliebtheitsthese?
Idyllisches Oberding.
 
@Veganer Mach erst ne Probefahrt bei einem Händler, bevor Du soviel Geld ausgibst. Der Sommer ist dafür eine gute Zeit.
 
Meine eigenen Erfahrungen legen eine andere Schlußfolgerung nahe:

Gerade dann, wenn es (mich) besonders viel Überwindung kostet, auf's Fahrrad zu steigen und mich durch Regen, Kälte, Wind zu kämpfen, gerade dann sehe ich die großen Vorteile (m)eines Velomobils im Alltag. Ich fahre dann trotz der widrigen Umstände warm und gut geschützt im Trockenen sitzend zur Arbeit und das Auto bleibt stehen.

"Velomobilwetter" statt "Schönwettermobilitätswende".

Ja, das ist aber eben Deine Schlußfolgerung! ;) Ich denke nicht, dass die Entscheidungsfindung der Mehrheit sich im Raum zwischen Fahrrad und Velomobil bewegt. Wird sich eher so zwischen Auto --> Alles Andere bewegen.

@Veganer
Welcher Studiengang? Neudeutsch*innen?
 
Ein Forumsneuling sieht "das Velomobil als Teil der Mobilitätswende" und macht hier einen höflichen Faden auf, um Informationen zu schnellen Velomobilen zu finden.

Ist es wirklich angemessen, daraufhin solche Bemerkungen einzuschleusen?

@Veganer
Welcher Studiengang? Neudeutsch*innen?

Statt auf diese Zeilen zu antworten,

Ja, das ist aber eben Deine Schlußfolgerung! ;) Ich denke nicht, dass die Entscheidungsfindung der Mehrheit sich im Raum zwischen Fahrrad und Velomobil bewegt. Wird sich eher so zwischen Auto --> Alles Andere bewegen.

bringe ich lieber zum Ausdruck, wie gut mir Deine Signatur gefällt.
 
Na ja, wenn man mal ganz beim Auto bleibt sieht man ja, dass auch da praktisch keine Verkehrswende zu erkennen ist.
Die Menschen schaffen es mehrheitlich noch nicht einmal das Auto nur zu nutzen, wenn es Sinn macht oder sich ein möglichst kleines Fahrzeug zuzulegen.

Sehr viele Menschen wollen in der Hauptsache etwas nach Aussen darstellen, stark erscheinen. Und das versuchen sie zu erreichen, indem sie sich grosse, schwere und leistungsstarke Autos zulegen. Völlig überdimensionierte Materialansammlungen im Grunde.

Ist nicht böse gemeint, aber die Frage, warum Velomobile so selten zu sehen sind, erscheint mir da leicht naiv.
Mir wäre eine andere Sichtweise der Menschen auch lieber, die muss man aber mit der Lupe suchen. Vielleicht findet man hie und da mit Glück Absichtsbekundungen, Taten aber eher selten.
Ich denke nur wieviele Arbeitkollegen das immer ganz toll fanden, dass ich mit dem Rad so weit fahre. Selbst sowas nachmachen, dazu hat sich nicht ein einziger in vielen Jahren durchgerungen, weil: bla bla blubb.

Kurz gesagt, eine wirklich Werkehrswende, zu der Velomobile ein guten Beitrag leisten könnten, wird es nicht geben solange die Politik nicht die entsprechenden Gesetze und Regel erlässt.
Und das passiert nicht, weil die entsprechende Partei bei der nächsten Wahl umgehend rausfliegen wird.

Klingt arg pesimistisch, ja, ist aber wie ich fürchte leider so.

Trotzdem, ohne Fahrräder ist eine Verkehrswende nicht machbar. Und wer sich mit einem Velomobil angstfrei auf die Strasse traut, zusammen mit 2-3 Tonnen schweren Autos und handytippenden Fahrern, der wird viel Spass damit haben.
Es ist nach meiner Erfahrung sogar so, dass man mit Velomobilen sehr viel besser wahrgenommen und rücksichtsvoller behandelt wird als mit einem "normalen" Fahrrad. Dummerweise schützt das halt nicht vor unachtsamen und mit ihren Panzerwagen völlig überforderten Autofahrern.

Das nur zum Thema warum man die Dinger so selten sieht.
Velomobile sind auf jeden Fall absolut geniale Fahrzeuge (y)

@Veganer, viel Erfolg bei der Suche und lass dir von Nörglern wie mir nicht den Spass verderben ;)
 
Kurz gesagt, eine wirklich Werkehrswende, zu der Velomobile ein guten Beitrag leisten könnten, wird es nicht geben solange die Politik nicht die entsprechenden Gesetze und Regel erlässt.

Für eine Verkehrswende braucht man als erstes Infrastruktur! Ohne ordentliche Fahrradwege keine Velomobil-/Fahrradfahrer. Ist doch ganz logisch.
Aber die eigentliche Verkehrswende findet in den Köpfen statt. Wenn das Bewußtsein der Masse das aber nicht auf der Kette hat, ist es aussichtslos.
Darum fragte ich nach der politischen Implikation.

Trotzdem, ohne Fahrräder ist eine Verkehrswende nicht machbar.

Doch, ist sie. Mann muss dafür nur verschlossen gehaltene Technologien in den Mainstream zulassen, Autos nicht schwerer sondern viel leichter und deutlich kleiner machen und die vielen Mrd, die man in Rüstung steckt, zB. in den Ausbau der Straßen stecken.
Wie wäre es denn mit einem Gewichtlimit für Autos? Ich wäre für großzügige 1200kg. Alles jetzt schon machbar aber eben nicht gewollt. Der Endkunde ist leider immer noch zu böd zu begreifen, dass ihm lauter "Träume" verkauft werden, die aber alle zusammen im Stau enden.

Velomobile sind auf jeden Fall absolut geniale Fahrzeuge (y)

Das sowieso! (y)
 
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