Streckenempfehlung Hamburg - Berlin?

H

_heinzh.

Ich suche für eine Kurzreise nach Berlin (zurück DB AG) eine schnelle, aber verkehrsbelastungsmäßig erträgliche Route Hamburg-Berlin. Als bisher einzige Empfehlung habe ich die B5 erhalten. Gibt es Alternativen?
Ich könnte gegen 14:00 Uhr in Hamburg starten und müßte am Folgetag spätestens im Hotel in der Berliner Innenstadt sein.
Für Typs bin ich dankbar.
Gruß, HeinzH.
 
>Ich suche für eine Kurzreise nach Berlin (zurück DB AG) eine schnelle, aber verkehrsbelastungsmäßig erträgliche Route Hamburg-Berlin. Als bisher einzige Empfehlung habe ich die B5 erhalten. Gibt es Alternativen?

Hallo, ich bin die Route Hamburg-Potsdam mittlerweile schon 2mal gefahren, zurück auch immer mit der Bahn. Einmal tagsüber (von ca 07:00 Uhr bis 21:30 Uhr), bei 30 Grad Hitze und Gegenwind, das Zweite mal vor 2 Wochen über Nacht, 19:00 Uhr los und ca. 10:00 Uhr an Christi Himmelfahrt Ankunft in Potsdam (deshalb war ich auch nicht beim Himmelfahrtsgrillen).

Zur Route: B5 ist zwar verkehrsmäßig nicht immer der Hit, verspricht aber eine absolut sorgenfreie Fahrt. Es nervt nichts mehr, als bei Touren über 10 h und 200 km andauernd auf die Karte und nach dem Weg gucken zu müssen.
Die B5 kenne ich ab Lauenburg (bis dahin bin ich immer an der Elbe auf der Harburger Seite langgefahren) bis Wustermark bei Nauen. Belagsmäßig ist sie absolut ok, verkehrsmäßig erträglich (recht viele LKW - tagsüber jedenfalls) bis leer (nachts, dann ist aber SON Pflicht).

Meineserachtens lohnt es sich aufgrund der Streckenlänge nicht, irgendwelche Ausweichrouten auszutüfteln, die werden garantiert länger und wahrscheinlich belagsmäßig schlechter, Kopfsteinpflaster ist in MeckPomm immer noch weit verbreitet, sobald man die Bundes- bzw.- Landesstraßen verläßt.
Daher würde ich Dir die B5 dringend anraten.

Eine Warnung: die Route ist extrem windanfällig. Oftmals hat man Wind von Ost(Wetterbericht gucken), so daß man bis Ludwigslust (wo sich der psychologisch wichtige Knick der B5 befindet, danach kommen die Käffer im 50 km-Takt) schonmal gut was zu tun hat. Der Allee-Charakter der B5 (schön, wenn die Kastanien alle blühen!) dämpft das zwar etwas, aber es kann gehörig nerven.

Ein weiterer Tipp: Ab Nauen wird die B5 Richtung Berlin verkehrsmäßig immer schlimmer, bis sie irgendwann zur Kraftfahrstraße wird. Daher ist es sinnvoll, sich ab Nauen um eine andere Route zu kümmern.
2 bewährte Methoden: a) In Nauen in den Zug nach Berlin oder b) über die B273 ab Wustermark nach Potsdam und von da aus weiter nach Berlin per Rad oder Bahn (Bundesgartenschau nicht Postdam vergessen...)
Andere Alternativlösungen sind natürlich immer möglich.

Zur Zeitplanung: ich bin bis jetzt immer durchgefahren. Ich setze auf solchen Touren immer einen Schnitt um die 20 km/h an, ich fahre zwar etwas mehr, aber bei Pausen (einkaufen, reparieren, etc) mittelt sich sowas wieder weg.
Für die Strecke, die ich bis jetzt immer gefahren bin (285 km) setze ich also 14- bis 15 Stunden an.
Nach Berlin sind es dann wohl noch ca 30 km mehr, also gut 300 insgesamt.

Noch ein Tipp: wenn Dir die Strecke zu lang erscheint und Du Dir das nicht in der gegebenen Zeit zutraust, so lassen sich auch Teile der Strecke sicherlich ganz gut fahren. Dafür bietet sich beispielsweise Wittenberge als Start- oder Endpunkt einer Etappe an, wenn man teilweise die Bahn nutzt, so hat es jedenfalls Joachim Murken auf dem Weg von Berlin nach Hamburg gemacht, er ist in W. gestartet, zur B5 gefahren, dann die übliche Route. Das dürften bis Harburg so ca. 180 km sein.

Und noch ein Tipp: Trotz des fehlenden Sattels und Radlerklamotten kann man sich auch beim Lieger einen Wolf radeln, wenn man über 200 km am Stück fährt. Daher empfiehlt es sich, im Schrittbereich alles zu entfernen, was kratzen oder scheuern kann, also Unterhosen, Haare (!), etc. Klingt war blöd, ist aber so. Und cremen nicht vergessen. (und die Sonnencreme bei Tagfahrt sowieso nicht.)

thomas

PS: In Berlin ist im Postbahnhof am Ostbahnhof die Austellung "Körperwelten". Wenn es Dich interessieren sollte, gehe vor 9 Uhr hin, sonst stehst Du mindestens 2,5 Std an, um reinzukommen. Öffnungszeiten sind von 8 bis 24 Uhr, lohnt sich!
 
Re: Streckenempfehlung Hamburg - Berlin? Noch zwei Nachfrage

Danke für die Beschreibung, das "ob" mache ich von der Wetterprognose für Mo+Di abhängig, die z.Z. im Gegensatz zum realen Wetter in HH steht. Zwei Fragen noch: 1. Ich bin zwar kein Radwegfan, aber: Gibt es an der B5 welche, wenn ja, in welchen Qualtäten. Falls ich ein Teil der Strecke nachts fahre, würde ich eventuell Radwege vorziehen.
2. Ab wo kann ich gegebenenfalls in die Berliner S-Bahn einsteigen, falls ich zeitlich knapp bin oder das Wetter zum K..... ist. Gibt es in Berlin Sperrzeiten in der S-Bahn und wenn ja wie?
Danke für die Mühe, Heinz

>>Ich suche für eine Kurzreise nach Berlin (zurück DB AG) eine schnelle, aber verkehrsbelastungsmäßig erträgliche Route Hamburg-Berlin. Als bisher einzige Empfehlung habe ich die B5 erhalten. Gibt es Alternativen?
>Hallo, ich bin die Route Hamburg-Potsdam mittlerweile schon 2mal gefahren, zurück auch immer mit der Bahn. Einmal tagsüber (von ca 07:00 Uhr bis 21:30 Uhr), bei 30 Grad Hitze und Gegenwind, das Zweite mal vor 2 Wochen über Nacht, 19:00 Uhr los und ca. 10:00 Uhr an Christi Himmelfahrt Ankunft in Potsdam (deshalb war ich auch nicht beim Himmelfahrtsgrillen).
>Zur Route: B5 ist zwar verkehrsmäßig nicht immer der Hit, verspricht aber eine absolut sorgenfreie Fahrt. Es nervt nichts mehr, als bei Touren über 10 h und 200 km andauernd auf die Karte und nach dem Weg gucken zu müssen.
>Die B5 kenne ich ab Lauenburg (bis dahin bin ich immer an der Elbe auf der Harburger Seite langgefahren) bis Wustermark bei Nauen. Belagsmäßig ist sie absolut ok, verkehrsmäßig erträglich (recht viele LKW - tagsüber jedenfalls) bis leer (nachts, dann ist aber SON Pflicht).
>Meineserachtens lohnt es sich aufgrund der Streckenlänge nicht, irgendwelche Ausweichrouten auszutüfteln, die werden garantiert länger und wahrscheinlich belagsmäßig schlechter, Kopfsteinpflaster ist in MeckPomm immer noch weit verbreitet, sobald man die Bundes- bzw.- Landesstraßen verläßt.
>Daher würde ich Dir die B5 dringend anraten.
>Eine Warnung: die Route ist extrem windanfällig. Oftmals hat man Wind von Ost(Wetterbericht gucken), so daß man bis Ludwigslust (wo sich der psychologisch wichtige Knick der B5 befindet, danach kommen die Käffer im 50 km-Takt) schonmal gut was zu tun hat. Der Allee-Charakter der B5 (schön, wenn die Kastanien alle blühen!) dämpft das zwar etwas, aber es kann gehörig nerven.
>Ein weiterer Tipp: Ab Nauen wird die B5 Richtung Berlin verkehrsmäßig immer schlimmer, bis sie irgendwann zur Kraftfahrstraße wird. Daher ist es sinnvoll, sich ab Nauen um eine andere Route zu kümmern.
>2 bewährte Methoden: a) In Nauen in den Zug nach Berlin oder b) über die B273 ab Wustermark nach Potsdam und von da aus weiter nach Berlin per Rad oder Bahn (Bundesgartenschau nicht Postdam vergessen...)
>Andere Alternativlösungen sind natürlich immer möglich.
>Zur Zeitplanung: ich bin bis jetzt immer durchgefahren. Ich setze auf solchen Touren immer einen Schnitt um die 20 km/h an, ich fahre zwar etwas mehr, aber bei Pausen (einkaufen, reparieren, etc) mittelt sich sowas wieder weg.
>Für die Strecke, die ich bis jetzt immer gefahren bin (285 km) setze ich also 14- bis 15 Stunden an.
>Nach Berlin sind es dann wohl noch ca 30 km mehr, also gut 300 insgesamt.
>Noch ein Tipp: wenn Dir die Strecke zu lang erscheint und Du Dir das nicht in der gegebenen Zeit zutraust, so lassen sich auch Teile der Strecke sicherlich ganz gut fahren. Dafür bietet sich beispielsweise Wittenberge als Start- oder Endpunkt einer Etappe an, wenn man teilweise die Bahn nutzt, so hat es jedenfalls Joachim Murken auf dem Weg von Berlin nach Hamburg gemacht, er ist in W. gestartet, zur B5 gefahren, dann die übliche Route. Das dürften bis Harburg so ca. 180 km sein.
>Und noch ein Tipp: Trotz des fehlenden Sattels und Radlerklamotten kann man sich auch beim Lieger einen Wolf radeln, wenn man über 200 km am Stück fährt. Daher empfiehlt es sich, im Schrittbereich alles zu entfernen, was kratzen oder scheuern kann, also Unterhosen, Haare (!), etc. Klingt war blöd, ist aber so. Und cremen nicht vergessen. (und die Sonnencreme bei Tagfahrt sowieso nicht.)
>thomas
>PS: In Berlin ist im Postbahnhof am Ostbahnhof die Austellung "Körperwelten". Wenn es Dich interessieren sollte, gehe vor 9 Uhr hin, sonst stehst Du mindestens 2,5 Std an, um reinzukommen. Öffnungszeiten sind von 8 bis 24 Uhr, lohnt sich!
 
Re: Streckenempfehlung Hamburg - Berlin? Noch zwei Nachfragen

1. Ich bin zwar kein Radwegfan, aber: Gibt es an der B5 welche, wenn ja, in welchen Qualtäten. Falls ich ein Teil der Strecke nachts fahre, würde ich eventuell Radwege vorziehen.

ja, es gibt auf Teilstrecken Radwege. Ich habe sie nach Lust und Laune benutzt, meist aber eher gemieden. Die stücke befinden sich meist in der Nähe von Ortschaften und enden dann recht schnell. empfehlenswert ist auf jedenfall das Stück kurz nach Lauenburg bis Boitzenburgh, da da einige Hügelchen drin sind, da stört es keinen, wennn man da langsam hochkriecht.
Nachts würde ich auf die Riskante benutzung von Radwegen verzichten. Man wird nicht gesehen, man sieht weniger, mehr Hindernisse, etc. Daher würde ich gerade nachts auf den Radweg verzichten, was ich ja auch immer getan habe. Nachts fährt da eh kaum einer, und hupen tut so gut wie keiner. Teilweise bist Du nachts bsi zu einer Viertelstunde allein unterwegs, ohne ein Auto!
Also laß die Radwege nachts beiseite, zumal Du die Tücken einzelner Teilstücke nicht kennst.

>2. Ab wo kann ich gegebenenfalls in die Berliner S-Bahn einsteigen, falls ich zeitlich knapp bin oder das Wetter zum K..... ist. Gibt es in Berlin Sperrzeiten in der S-Bahn und wenn ja wie?
Sperrzeiten: bin ich überfragt. ich meine aber, daß es keine gibt. nochfalls mal im Netz gucken.
S-Bahn: Ab Spandau oder Potsdam. Ansonsten RE und RB ab Nauen, Wustermark, etc.
Spandau ist per Rad nicht über die B5 zu erreichen, da Kraftfahrtstraße. Radfahrer werden in die Wallachei umgeleitet und stehen dann dumm da.

thomas
 
Keine Sperrzeiten in der Berliner S-Bahn

>>2. Ab wo kann ich gegebenenfalls in die Berliner S-Bahn einsteigen, falls ich zeitlich knapp bin oder das Wetter zum K..... ist.

Ab Wittenberge fährt RE1 (halb)stündlich über Nauen und Spandau Richtung Berlin-Mitte. In Berlin auf der Viaduktstrecke, also mittendurch. Viele Zustiegsmöglichkeiten unterwegs. Der Regionalverkehr Berlin-Brandenburg ist gut getaktet. Und mit dem Fahrrad zT. bequem zu benutzen, da Doppelstockwagen mit breiten ebenerdiger Einstiegsmöglichkeit.

Ab Potsdam führt die S7 Richtung Ahrensfelde direkt auf die Viaduktstrecke von Zoo über Friedrichstrasse und Ostbahnhof durch Berlin-Mitte.

Gibt es in Berlin Sperrzeiten in der S-Bahn und wenn ja wie?

Keine Sperrzeiten in der S-Bahn, aber für die U-Bahnen im Berufaverkehr.

simaro
 
Kleine Korrektur

Ab Wittenberge fährt nicht die RE 1 sondern die RE 4; Wittenberge - Berlin - Elsterwerda, die zu bestimmten Zeiten auch bis Cottbus weiterfährt oder mal in Jüterbog endet. Die RE 1 fährt hingegen von Magdeburg via Potsdam - Berlin nach Frankfurt/Oder. Jeweils im Stundentakt.

Mit Beginn des neuen Fahrplanes endet und beginnt die RE 4 im 2-Stundentakt in Schwerin. (Hab' ich zumindest Anfang Mai mal gelesen).

Die Fahrradmitnahme kann ich nur bestätigen und ist innerhalb Brandenburgs bezogen auf die Doppelstockwagen excellent, es kann aber auch hier übers Wochenende schon mal eng werden. Die Viaduktstrecke fahren alle Züge, da dies die einzigste Routen DURCH Berlin ist. Lediglich die S-Bahn hat noch andere Routen zur Auswahl; Fahrradmitnahme unproblematisch, Sperrzeiten gibt es nur bei der U-Bahn.

F.


>Ab Wittenberge fährt RE1 (halb)stündlich über Nauen und Spandau Richtung Berlin-Mitte. In Berlin auf der Viaduktstrecke, also mittendurch. Viele Zustiegsmöglichkeiten unterwegs. Der Regionalverkehr Berlin-Brandenburg ist gut getaktet. Und mit dem Fahrrad zT. bequem zu benutzen, da Doppelstockwagen mit breiten ebenerdiger Einstiegsmöglichkeit.

>Ab Potsdam führt die S7 Richtung Ahrensfelde direkt auf die Viaduktstrecke von Zoo über Friedrichstrasse und Ostbahnhof durch Berlin-Mitte.
>Gibt es in Berlin Sperrzeiten in der S-Bahn und wenn ja wie?
>Keine Sperrzeiten in der S-Bahn, aber für die U-Bahnen im Berufaverkehr.
>simaro
 
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