"Steckerlösung" die Zweite

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Liebes Forum,

Habe nach dem Einbau des Forumsladers in meiner Streetmachine Probleme: Irgendwo scheint in der Periphärie ein Kurzschluss vorzuliegen. Die Sicherung fliegt raus und der Lader hat schon zweimal geschmorrt.
Nun würde ich gern bei der anstehenden Neuverkabelung auch die (oder vielleicht gerade die) Steckverbinder austauschen. Bisher habe ich Flachstecker dieses Typs benutzt:
http://www.conrad.de/ce/de/product/...ik-383567-1-St/?ref=detview1&rt=detview1&rb=1
und sie zusätzlich mit Schrumpfschlauch abisoliert (behindert etwas das spontane Auseinanderstecken).
Diese habe ich anfangs noch zusätzlich am Kabel verötet, zum Schluß nicht mehr. Irgendwo scheine ich aber in der Verkabelung einen Kurzschluß zu haben, den ich nicht finde. Daher: "Alles Neue macht der Mai!"
Im Rahmen der Streetmachine sind ca. 6 Doppellitzen (oder 6 Schmidt-Koaxialkabel) zu verbinden - das macht 12 Flachsteckpaare, die entsprechend viel Platz wegnehmen und die Kabel beim Zusammenfügen des Rahmens quetschen.
Ich denke nun daran, kleine Mehrpolsteckverbinder zu benutzen. Die Auswahl in Online-Shops überfordert mich etwas.
Meine Anforderungen:
- öfter steckbar
- mindestens spritwassergeschützt (Kondenzwasser im Rahmen)
- klein, damit sie im Rahmen nicht viel Raum einnehmen (Innenrohrdurchmesser 4 cm)
- möglichst kleine Übergangswiderstände (die Kabel sind im Liegerad schon lang genug)
- am besten mehrere Kabel verbindend, also z.B. 3 Verbinder à 4 Kontakte, d.h. zwei Koaxialkabel pro Stecker

Habt Ihr Tipps für mich?
Habe diese Frage parallel auch Rad-Forum gepostet.

Danke
Jan
 
Hallo Jan,

MPX Stecker ohne Kontaktringe (zum Bündeln von 3 Kontakten zu einem, als 2-Pol-Nutzung sind diese dran).

6 einzeln ausgeführte Kontakte, jeder mit dauerhaft 10-15A belastbar (je nach Ausführung, Qualität, Lötergebnissen), zusammengesteckt recht gut gegen Spritzwasser zu schützen (Heisskleber, Silikon, Schrumpfschlauch mit Innenheisskleber), oxidieren nicht (Kontakte galvanisch vergoldet), lösen sich nicht von alleine (gibt auch Sicherungspinaufsätze), es existieren Zugentlastungsplatinen für sowie Einbaurahmen (für Dich eher weniger kritisch, nehme ich an), dutzende Male steckbar, ohne, dass sie Schäden erleiden..

Der Übergangswiderstand ist entgegen Kabelendschuhen, -steckern, Flachsteckern u.Ä. vernachlässigbar.

Beim Löten zusammenstecken, um ein Verformen der thermoplastischen Gehäuse zu vermeiden. Glasfaserverstärkte Gehäusetypen sind empfehlenswert.

Viele Grüße
Wolf

Edit: Hier, schöne Übersicht. Der Händler vertreibt Qualität.

http://www.modellbau-elektronik.net/Mehrpolige/body_mehrpolige.html#HOCHSTROMSTECKER
 
Schließe mich Wolf an. Verwende schon seit Langem nur noch MPX-Stecker, lassen sich im Versandhandel recht preiswert in größeren Mengen beziehen. Die Dinger sind echt kontaktsicher und fallen auch ohne Verrastung nicht auseinander.
Den Spritzwasserschutz kannst du dir schenken, ein bißchen Kondenswasser oder Regenwasser ist bei 12V komplett vernachlässigbar solange es keine Salzlake ist.
 
Also wenn Du ein Platzproblem hast und eine passende Crimpzange für Flachstecker, dann nimm sie halt in 2.8mm.
Sollte der Adernquerschnitt für den Stecker zu klein sein dann musst Du (zusätzlich) löten. Isolieren ist natürlich Pflicht. Und Kabel einquetschen Tabu.
 
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Auch wenn diese Lösung vielleicht nicht wie eine Steckverbindung ausschaut, ist es event. eine Möglichkeit.
 
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Auch wenn diese Lösung vielleicht nicht wie eine Steckverbindung ausschaut, ist es event. eine Möglichkeit.

Das sind ja nun keine Stecker, sondern Verbindungsklemmen. Eigentlich ein Ersatz für Lüsterklemmen.
Allerdings habe ich so ähnliche bei meiner Verkabelung verwendet, nur bei Dauervetbindungen.
LG Oliver
 
Das sind ja nun keine Stecker, sondern Verbindungsklemmen. Eigentlich ein Ersatz für Lüsterklemmen.
Allerdings habe ich so ähnliche bei meiner Verkabelung verwendet, nur bei Dauervetbindungen.
LG Oliver

Hallo Oliver, da hast du recht, allerdings haben diese "Wagos" eine "Klappfunktion" d.h. mit minimalem Aufwand, Draht rein, Klappe zu oder Klappe auf, Draht raus, klein genug und isoliert sind sie auch. Ich habe auf diese Basis mein "Leuchtfähnchen" am Gecko realisiert und bestimmt schon 50x an bzw. abgesteckt.
LG Heiko
 
Ich habe auf diese Basis mein "Leuchtfähnchen" am Gecko realisiert und bestimmt schon 50x an bzw. abgesteckt.
D.h. die halten auch bei Litzen zuverlässig? Dann haben sie gegenüber so ziemlich jedem Stecker im Rahmen einen Vorteil: Beim Ein- und Ausfädeln kann nichts in Löchern oder Engstellen hängenbleiben.

Viele Grüße,
Stefan
 
D.h. die halten auch bei Litzen zuverlässig? Dann haben sie gegenüber so ziemlich jedem Stecker im Rahmen einen Vorteil: Beim Ein- und Ausfädeln kann nichts in Löchern oder Engstellen hängenbleiben.

Viele Grüße,
Stefan
sicher! Ich habe meine Enden zwar verzinnt, aber dieses System wurde speziell für flexible Adern entwickelt. (Frage doch mal einen Elektriker deines Vertrauens)
LG Heiko
 
Servus!

Für premium Fahrzeuge nur premium Stecker. Die sind auch serienmäßig am Motor meines Trikes verbaut. Darum kam ich erst auf die Stecker.

Nicht billig, aber kompakt, robust, klein und ohne Spezialwerkzeug zu montieren. Ich nehme die gedrehten Stecker, da die leicht lötbar sind. Für die gestanzten Stecker brauchts dann schon wieder eine Spezialquetschzange.

Für sparsame gibt's die Amphenol AT-Serie. Soll Baugleich sein.
 
[Deutsch-Stecker] klein
Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Was ich an Deutsch-Steckern bisher gesehen habe war durch die Bank heavy-duty, Amis halt.
Crimpen braucht zwar die passende Zange, ist dafür qualitativ besser, gerade bei den Belastungen an Fahrzeugen (Vibration, Korrosion, statische Last wenns dumm läuft)

Gruß,

Tim
 
Hio Tim,

Crimpen braucht zwar die passende Zange, ist dafür qualitativ besser, gerade bei den Belastungen an Fahrzeugen (Vibration, Korrosion, statische Last wenns dumm läuft)

das sehe ich nicht so. Verlöten und mit Schrumpfschlauch (bestenfalls mit Innenheisskleber) die Litze von einigen Millimetern vor dem verzinnten Teil bis zum verlöteten Steckerkompartment zu fixieren sowie gegen den Bruch bei Vieldrahtlitzen zu schützen ist meines Erachtens nach deutlich zuverlässiger, als eine direkte Vercrimpung.

Dies aus mehreren Jahren Erfahrung mit Informatiksteckern, welche fast allesamt gecrimpt werden. Allerdings läuft das Vercrimpen deutlich schneller ab, als eine zuverlässige und qualitative Verlötung und Einschrumpfung, daher ist es (gerade bei industrieller Fertigung) hauptsächlich verwendet.

Viele Grüße
Wolf
 
Informatiksteckern
Die haben kaum Temperaturdifferenzen, sehr wenig Vibrationen, keinerlei aggressive Medien auszuhalten, dafür wurstfingerige Informatiker. Da kann ein Schrumpfschlauch schonmal länger halten.
Am Rad hat noch keine Verlötung lange gehalten, solange ich da gelötet habe. Bruch und Korrosion haben da schnell (<3 Jahre) zum Tod geführt.

Gruß,

Tim
 
Hallo Reinhard, bei den ersten Lötungen vor 20 Jahren mag das durchaus der Grund gewesen sein, aber eher wegen schlechter Verschrumpfung. Aber auch die Lötungen anderer an der Beleuchtung (Schmidt-Kabel) muß ich alle paar Jahre wieder nacharbeiten. Besonders am 20"-Nabendynamo siehts dann immer schauerlich aus, man kann eben nicht dicht schrumpfen. Der Minimalstecker an den Shimanodynamos vorher mit der offenen, einfachen Klemmung der Litze hat drei Dynamos lang gehalten, bis ich ihn tauschen musste. Hatte bestimmt einen großen Innenwiderstand, aber fiel halt nie aus. Nach ner Panne nachts ohne Licht dazustehen, weil eine der beiden Lötungen am SON-Stecker mal wieder versagt hat, ist immer wieder doof.
Hab ich jetzt nicht mehr, das Flux wird nur noch unregelmäßig genutzt, vielleicht 2000 km/Jahr (dieses Jahr noch weniger). Dann hälts auch entsprechend länger.

Gruß,

Tim
 
Die haben kaum Temperaturdifferenzen, sehr wenig Vibrationen, keinerlei aggressive Medien auszuhalten, dafür wurstfingerige Informatiker.

Du hast offenbar noch keine VapoChill, Laing D5 oder Aquastream XT in einem System installiert. :whistle: :D

Wurstfinger sind während des Sleevens übrigens denkbar ungeeignet, genauso wie bei vielen handwerklichen Tätigkeiten, welche aus stinknormalen Systemen hochwertige / lautlose Designerstücke zaubern.

Am Rad hat noch keine Verlötung lange gehalten, solange ich da gelötet habe. Bruch und Korrosion haben da schnell (<3 Jahre) zum Tod geführt.
Besonders am 20"-Nabendynamo siehts dann immer schauerlich aus, man kann eben nicht dicht schrumpfen.

Also ich kann dicht schrumpfen - und dies auch derart, dass die Lötstelle der letzte Punkt wäre, welcher einen Defekt erleidet. :whistle:

Dass die Standardverarbeitungen von vielen Fahrradkomponenten nicht ideal sind, ist wieder ein anderes Thema. Das ist jedoch nicht bloss im Fahrradbereich so: Im KFZ-Bereich wird das Meiste gecrimpt und Ausfälle sind nicht selten (und Korrosion noch häufiger gegeben).

Viele Grüße
Wolf
 
Beim Löten ist halt der Kontakt garantiert. Beim Crimpen berühren sich die Teile nur und es kann dazwischen korrodieren. Zumal, wenn die Crimpkontakte anfangs goldig glänzen, nicht weil sie vergoldet wären, sondern weil man das blanke Messing anschaut. Und die Litze kupfern glänzt, weil man das blanke Kupfer anschaut.
Das Hauptproblem beim Löten sehe ich darin, dass es eine ehemals flexible Litze versteift und je nach Qualität der Litze wird sie dadurch sehr brüchig. Das Problem kann man a la Wolf mit Schrumpfschlauch mildern oder eben die Leitungen so fixieren, dass die Lötstelle keine mechanische Belastung erfährt.
 
Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Was ich an Deutsch-Steckern bisher gesehen habe war durch die Bank heavy-duty, Amis halt.
Hast Du dir den Stecker überhaupt angesehen?

Das Problem mit brüchigen Lötstellen ist mir bewusst. Im Normalfall ziehe ich das Quetschen dem Löten vor. Ich bin gespannt welche Assozationen der Satz bei manchen hervorruft.

Der Vorteil bei den gedichteten Steckern ist, das die Kabel durch den Dichstopfen gestützt werden. Wenn sauber gelötet wird endet der verzinnte Bereich vor dem Dichtstopfen und alles ist gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast Du dir den Stecker überhaupt angesehen?
Ich hab einen Blick auf die Kontaktgröße geworfen: #16, 13 A Dauerlast.
Was hat das gesteckt, etwa 6x2x2 cm³, für 2 Kontakte?
Bei 4 Kontakten wird das Verhältnis besser, aber er hat 4 cm Durchmesser Platz! Da sind Deutschstecker wirklich fehl am Platze.

Gruß,

Tim
 

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