Hallo Felix
Das ist eigentlich alles bekannt. Besonders die heimtückische Korrosion bei "rostfreien" Edelstählen, die es ja so eigentlich gar nicht gibt, sondern sie sollten eigentlich rostarme Stähle heißen. In der Praxis tauchen solche Fehler so gut wie nicht auf. Man sollte hier vielleicht auch eher von Spaltkorrossion reden. Da der Bereich zwischen den beiden Speichen detulich länger feucht bleibt und sich hier die Feuchtigkeit mit Salzen anreichern kann. Etwas mehr Legierungselemente schaffen nur bedingt Abhilfe, da rostfreie Edelstähle schon immer stark auf Chlorsalze reagieren.
Ich hatte mir vor ein paar Jahren mal die Mühe gemacht und die verschiedenen Gemeinden hier angerufen, um das verwendete Streusalz zu erfragen. Heraus kam, dasss wohl mit den unterschiedlichsten Sazen gestreut wird. Eine richtige Norm konnte nicht erkannt werdn. Das scheint besonders in Mangellagen so zu sein, dass irgendwelche Salze eingekauft werden.
Aber zurück zum Edelstahl...
Bei diesem bildet sich unter Lufteinfluß nach der Bearbeitung innerhalb von Stunden und Tagen die sogenannten Passivschicht - eine mehrerr Atomlagen dicke Schicht aus Chromoxiden. Diese ist besonders vor der Bildung empfindlich gegen Fremdrost (Kettenrostabrieb bei ungepflegten Ketten) - (besonders bei Ups liegen die Speichen ziemlich in der Einlugschneise dieser Partikel) und eben Chlorsalze. Das Chlor hat eine hohe Affinität zum in der Passivschicht gebundenen Chrom, verbindet sich umgehend mit ihm und hinterlässt Störungen in der Passivschicht, in denen weitere Partikel eindringen können. Heraus kommt dann oft ein Schadensbild wie bei Holzwürmern. Diese Löcher und Krater können tief in das komplizierte Gefüge der Edelstahllegierung eindringen, bilden bei mechanisch beanspruchten Teilen Schwachstellen, bei denen sich wiederum Riße bilden.
Aus der Praxis sehe ich diese Schadenbilder alle paar Jahre mal ganz vereinzelt. Das mag einerseits , wie von Joggl geschrieben daran liegen, dass wir viele schwarze Speichen verbauen, aber auch an den hohen Speichenspannungen unserer Räder. Hier ist die Bewegung , wenn sie denn überhaupt stattfindet (wir setzen natürlich auch genau diesen neuralgischen Kreuzungspunkt - wer genau hinschaut, wird den Unterschied zum normalen Laufrad anderer Hersteller sehen...) so gering, dass eventuelle Beeinträchtigungen sich so weit in der Nutzungsdauer eines Laufrades nach hinten verschieben, dass sie praktisch keine Relvanz haben. Ist die Speichenspannung natürlich ungleichmäßig oder gar zu gering, können manche Päarchen sich gegeneinander bewegen und können unter Chlorsalzeinwirkung oder Flugrost diese Schadensbilder hervorrufen.
Man kann also auch hier eine Unterkreuzung montieren, wenn auf die richtige Montage geachtet wird.
viele Grüße
der Lutz