slg cycle cars

Danke für die vielen Erklärungen.
Gibt es denn irgendwo Aufzeichnungen, was schon alles ausprobiert wurde? Hat da mal jemand ein Buch drüber gemacht, oder ähnliches? ("Velomobil Grundwissen" von Christoph Moder ist mir bekannt. Aber da steht tendenziell eher drin, wie man´s richtig macht, nicht, was schon alles falsch gemacht bzw. ausprobiert und verworfen wurde.)
 
Du kannst eigentlich davon ausgehen, daß praktisch jeder Irrweg schon mal ausprobiert wurde.
 
Du kannst eigentlich davon ausgehen, daß praktisch jeder Irrweg schon mal ausprobiert wurde.


Ich fahre Liegerad seit 1994. Kann an das zitat noch folgendes hinzu fugen;

Du kannst davon ausgehen das fast jeder Irrweg schon mehrmals ausprobiert ist, und das es gelegentlich wieder leute gibt die eine "neue" Entdeckung machen, die wir schon längst mal hatten.

Es könnte sein das noch was unendecktes moglich ist, vermute aber das die verbesserungen eher in die richtung vom verfeinern vom existierende Konzepte liegt.

Das Liegerad von Gunnar Fehlau ist ein lesenswertens Buch, was auch einiges erklart, und gut in die Liegeradgeschichte zuruckblickt. Hatt man auch insprirationen richtung Eigenbau, wurde ich auch Fahrradtuning von Christian Smolik empfehlen. Das hatt mir viele technische Sachen beigebracht, erklärt, ohne das ich dafur gleich Ingenieur studieren musste. Letzteres Buch ist mittlerweile datiert, aber die Grundlagen sind immer noch gleich.
Einen Satz bleibt mir bei, was die fanatische manier zeigt mit dem er die Sache anging. Etwa so, " Die nachbau in Alu der 20mm lange und 2 gramm schwere Bremhebeleinstellschraube aus Stahl lohnt sich nicht. Da bietet das kurzen auf die benötigte 10mm fast denn gleichen gewichtsersparniss.


 
Weil eine selbsttragende Karosse aus dröhnendem aber dafür leichtem Material letztlich immer leichter ist als eine vergleichbar steife und damit effiziente Rahmenkonstruktion, die bespannt wird.
Das französische Mosquito scheint da eine Ausnahme zu sein. Hier im Video
sagt er glaub ich was von 14 Kilo - ohne Verkleidung.
 
Du kannst davon ausgehen das fast jeder Irrweg schon mehrmals ausprobiert ist, und das es gelegentlich wieder leute gibt die eine "neue" Entdeckung machen, die wir schon längst mal hatten.

Genau deswegen wäre eine Wegbeschreibung sämtlicher, schon gegangener Irrwege, besonders interessant. Dann braucht sie niemand ein zweitesmal zu gehen.
-> Danke für die Buchlinks!

Zu den Karosserien (sowohl übergestülpte, als auch selbsttragende) würde mich noch interessieren: Warum wird Aluminium-Blech so wenig benutzt. Welche Nachteile hat es gegenüber GFK? Liegt es daran, daß eher weniger Leute die handwerklichen Fähigkeiten zur Blechumformung haben bzw. daß Tiefziehformen für Alubleche zu teuer wären? Oder hat Alublech irgendwelche Eigenschaften, die es ungeeignet machen, für Velomobile?

Was die Entwicklung des Velomobils allgemein angeht: Ich hab so den Eindruck, daß es schon noch einiges gibt, daß erst noch erfunden werden muß. Einige Probleme scheinen ja nach wie vor zu bestehen:
- Mangelnde Kippstabilität in Kurven
- Mangelnde Kühlung
- Geräuschentwicklung der Verkleidung
- Verschwitzte Klamotten
etc.

Was die Kurvenneiger angeht, hab ich so den Eindruck, daß recht viel Interesse daran besteht, aber noch keine so ganz zufriedenstellenden Ansätze da sind. Zumindest wird kein Kurvenneiger in Serie produziert - oder? Hab jedenfalls noch nie einen auf der Straße gesehen.

Und - vielleicht is das hier nicht ganz das richtige Forum, weil´s hier eben um Velomobile geht - aber ich fände Velomobilähnliche Fahrzeuge mit Motorunterstützung sehr sinnvoll. Nicht nur für mich persönlich, sondern auch um etwas mehr die Massen anzusprechen. Ein für mich sinnvolles Fahrzeug soll möglichst klein und leicht sein. Es soll bergtauglich sein, weil ich nicht im Flachland wohne. Und auch weil ich kein großer Sportler bin, wär mir ein Motörchen ganz recht. Ich denk, da bin ich nicht der Einzige dem´s so geht. Auf jeden fall wär so ein Fahrzeug deutlich besser, als alles was die Autoindustrie einem gerade so andrehen will. Insofern find ich Projekte wie das SLG Cycle Car gar nicht so schlecht. Auch wenn alles nicht ganz optimal ist - aus Velomobilistensicht - am Ende braucht es bestimmt deutlich weniger Energie als jedes normale Auto. Durch die breite Spur isses vielleicht stabilder als die geschwindigkeitsoptimierten Velomobile und das Aussehen ist recht ansprechend, so daß vielleicht der Eine oder Andere Lust auf sowas bekommt, der zu einem Velomobil nicht gegriffen hätte.
Letztlich steht solchen Fahrzeugen natürlich noch gesetzlich einiges im Wege. Ich glaub, erst wenn die mindestens 60 fahren dürfen - mit Motorunterstützung - werden sie für mehr Leute interessant.
Das Schwitzproblem - das vor allem für Leute die damit in die Arbeit fahren, ein Problem ist - könnte auch durch Motoren gelöst werden (Bzw. durch das Erlauben von Motorantrieben, ohne Pedaleinsatz). Am Hinweg zur Arbeit einfach mit Motor fahren. Dann kommt man frisch an. Am Rückweg dann treten, was gut tut, weil man nach 8 Stunden sitzen erhöhten Bewegungsdrang hat. Aber das is auch wieder ein gesetzliches Problem.
 
Das französische Mosquito scheint da eine Ausnahme zu sein. Hier im Video
sagt er glaub ich was von 14 Kilo - ohne Verkleidung.
Und was wiegt es mit Verkleidung?
Sagt er auch was zum Verbrauch, beispielsweise Watt bei 40 km/h?

slg Cycle Cars schreit zwar 60 km/h max, aber was heißt das?
Ist er das mit dem Gerät selbst schon gefahren?
Dann ist die Frage über welchen Zeitraum und bei welcher Leistung.
Das ist die einzige Größe, die dieser Angabe aussagekraft verleihen könnte.

Vielleicht heißt 60 km/h max auch nur, dass die Übersetzung darauf ausgelegt, diese zu erreichen.
Dann ist das für den normalsterblichen ein netter Phantasiewert mit Werbewirkung, der aber höchstens bergab erreicht werden wird.
 
Ein VM ohne Federung ist eigentlich ansich schon ein No Go. Vom Rest der Verarbeitung und Umsetzung will ich da gar nicht erst anfangen... Da wird eine Jahrzehnte alte Idee bei aufgekocht ohne ihr was essentiell neues hinzu zu fügen. Es hat Gründe warum heute nur noch selbsttragende Karossen wirklich gut verkauft werden.

PS. Die Idee mit Trike+ Verkleidung hatten wir auch schon. Roland hat das vor fast 10 Jahren mal auf der Spezi präsentiert. Aber das hat so viele Nachteile, das es eigentlich nicht lohnt. Und eine vollgefederte Trikebasis muss nicht mehr als 12kg wiegen...
 
Und was wiegt es mit Verkleidung?
Sagt er auch was zum Verbrauch, beispielsweise Watt bei 40 km/h?
Würde mich auch interessieren.

slg Cycle Cars schreit zwar 60 km/h max, aber was heißt das?
Ist er das mit dem Gerät selbst schon gefahren?
Dann ist die Frage über welchen Zeitraum und bei welcher Leistung.
Das ist die einzige Größe, die dieser Angabe aussagekraft verleihen könnte.

Vielleicht heißt 60 km/h max auch nur, dass die Übersetzung darauf ausgelegt, diese zu erreichen.
Dann ist das für den normalsterblichen ein netter Phantasiewert mit Werbewirkung, der aber höchstens bergab erreicht werden wird.
Ja - es gibt leider nicht sehr viele Infos zu dem Projekt. Nur Bilder :(

PS. Die Idee mit Trike+ Verkleidung hatten wir auch schon. Roland hat das vor fast 10 Jahren mal auf der Spezi präsentiert. Aber das hat so viele Nachteile, das es eigentlich nicht lohnt. Und eine vollgefederte Trikebasis muss nicht mehr als 12kg wiegen...
Welche Nachteile hat es denn konkret?
"Vollgefederte Trikebasis, nicht mehr als 12 kg" klingt gut. Sprichst Du von nem Selbstbau? Oder gibts sowas fertig zu kaufen? Wenn ja, von wem? Welche Modelle? Wenn Selbstbau - wer hat sowas schon gemacht? Gibts da Fotos...?
 

Lightweight and able to fly at 120 km/h or 10 kg and can carry 130 kg on the water with a 3hp motor. The only reason stopping a fabric covered VM weighing 21.5 kg from existing is a design...

I was never impressed by the chassis of this one but it looks quite nice. I wrote and asked if there was a project to make a body for existing trike models but this was always about a motor powered L6e-L7e.
 
Von Velomo, meiner Firma zb :)
Die Nachteile der aufgesetzten Karosse sind vor allem im Bezug auf die Robustheit zu sehen. Einfach über den Süllrand rein huschen geht nicht. Sonst müsste man die Hülle so stabil bauen, das man sie gleich selbsttragend designen kann. Im Fahrzeugbau wurde sowas ewig lange gemacht (mit bekannteste Variante war der VW Käfer)und irgendwann auf selbsttragende Karossen um zu steigen. Teilweise kommen die getrennten Rahmen und Karossen aber wieder und sind trotzdem "leicht" und sehr sicher : siehe Tesla.

Wenn es zb um ein reines Rennfahrzeug geht, welches nicht den rauen Alltag überstehen muss und ein/Ausstieg ruhig umständlich werden darf, kann ein VM in Rahmenbauweise mit zusätzlicher Hülle durchaus leichter als 15kg werden.
 
Nachteile Trike mit hulle;

Alle existierende Trikes haben ein breiteren Radstand als notwendig fuhr ein VM mit Rader in die Hulle. Die sind so bei um die 60 cm spur, waherend Trikes schon nah an 80 cm sind. Als 30% breiter.
Alle trikes haben eine deutlich hohere sitzhohe als Vm. Uber die 20 cm wahrend VM 10cm ist. Wegen Rahmen und Kette ist die Bodenfreiheit aber nicht viel grosser, die unterseite von eine vollig geschlossene Hulle wahre ahnlich tief.
Sitzwinkel bei Trike ist meist auch aufrechter.
Resultiert in eine viel grossere frontalflache. Mal sehr grob als Rechteck vereinfacht Snoek Velomobiel 60 breit 80 hoch macht 4800cm2. Trike mit Hulle 80 breit 110cm hoch macht 8800 cm2.

Ein Trike Rahmen ist bei langen nicht so antriebssteif wie die 3d VMHulle.

Trike mit verkleidung verhindert an vielen stellen, jeh nach model und ausfuhrung die perfecte abdichtung zwischen innen und aussen. Bei die vorderen Räder/Radkasten, Radkasten/Lenkung, Gefederte Hinterradschwinge. Um so besser man es schaft Schmutz draussen zu halten, und weg von die Kette, um so komplizierter wird es wenn man doch mal dran muss.

Beim Vm lauft die Kette innen, und nicht in denn hinteren Radkasten. In sehr extreme situationen kann da zwar wasser dran kommen, wahrscheinlich ist es nicht. Auch schmutz kommt in viel geringere menge an die Kette. Deswegen uberleben VM Ketten sehr lange. Velomobile brauchen viel viel weniger wartung im vergleich zu normale Rader, weil die Antrieb so geschutzt ist, vor allen im Winter zahlt sich das aus. Bei Trike mit Hulle ist es wahrscheinlich eher schlimmer als bei ein normales Rad.

Ein und aussstieg wird schwieriger da man seine Fusse beim Trike innen nicht abstuzten kann, also bleibt es meist unten offen, so wie auch hier. Und wenn man etwas wasser auf die Strasse hatt, und es ist unten offen...

Man braucht auch fur die leichteste Stoffhulle ein Formgeber. Wenn mann sich nicht drauf abstutzen kann, muss es offen klappen können. dann, bewegt sich ein sehr grosses teil, was entsprechend stabil gebaut werden muss. Deswegen wird es dann auch wieder schwerer. Wenn es so stabil ist das man sich mit zwei Hande auf die Seite abstutzen kann, hatte es auch selbsttragend sein können. Die Hulle muss an einige Punkte mit dem Rahmen verbunden werden, diese Punkte mussen viel aushalten, und deswegen stabil aufgebaut werden.


Leichtbau macht man unter anderen so das 1 teil moglichst mehrere Zwecke erfult. Der Vorderen Radkasten im VM tragt die Vorderrad Aufhangung, Dient als Schmutzschutz, fangt zusammen mit die Brucke zwischen beide Kasten Antriebskrafte auf, versteift die Hulle. Bei Trike mit Hulle dient ein Teil weniger zwecke, und braucht man also mehr Teile.

Grosser, schwerer, hoheren wartungsbedarf, bei schwieriger erreichbare Teile, Langsamer.
 
Und - vielleicht is das hier nicht ganz das richtige Forum, weil´s hier eben um Velomobile geht - aber ich fände Velomobilähnliche Fahrzeuge mit Motorunterstützung sehr sinnvoll. Nicht nur für mich persönlich, sondern auch um etwas mehr die Massen anzusprechen. Ein für mich sinnvolles Fahrzeug soll möglichst klein und leicht sein. Es soll bergtauglich sein, weil ich nicht im Flachland wohne. Und auch weil ich kein großer Sportler bin, wär mir ein Motörchen ganz recht. Ich denk, da bin ich nicht der Einzige dem´s so geht. Auf jeden fall wär so ein Fahrzeug deutlich besser, als alles was die Autoindustrie einem gerade so andrehen will. Insofern find ich Projekte wie das SLG Cycle Car gar nicht so schlecht. Auch wenn alles nicht ganz optimal ist - aus Velomobilistensicht - am Ende braucht es bestimmt deutlich weniger Energie als jedes normale Auto. Durch die breite Spur isses vielleicht stabilder als die geschwindigkeitsoptimierten Velomobile und das Aussehen ist recht ansprechend, so daß vielleicht der Eine oder Andere Lust auf sowas bekommt, der zu einem Velomobil nicht gegriffen hätte.
Letztlich steht solchen Fahrzeugen natürlich noch gesetzlich einiges im Wege. Ich glaub, erst wenn die mindestens 60 fahren dürfen - mit Motorunterstützung - werden sie für mehr Leute interessant.
Das Schwitzproblem - das vor allem für Leute die damit in die Arbeit fahren, ein Problem ist - könnte auch durch Motoren gelöst werden (Bzw. durch das Erlauben von Motorantrieben, ohne Pedaleinsatz). Am Hinweg zur Arbeit einfach mit Motor fahren. Dann kommt man frisch an. Am Rückweg dann treten, was gut tut, weil man nach 8 Stunden sitzen erhöhten Bewegungsdrang hat. Aber das is auch wieder ein gesetzliches Problem.
Schau mal bei den Velocars vorbei.

Gruß Jörg
 
Warum wird Aluminium-Blech so wenig benutzt.
Hallo Sichl,

die Antwort zu dieser und den meisten anderen Fragen findest Du hier im Forum.
Zu Alu bemühe mal die Suche nach "Alleweder" und "Bausatz", zu motorisierten VM wie JKL schon schrieb kannst Du bei Velocars suchen.
Trike und Verkleidung gibt es seit 1982 von Leitra.dk (mein Traum wäre eine Leitra mit Rahmen von @Jack-Lee und Verkleidung von Daniel Fenn (Konstrukteur u. a. von DF-VM, den Alphas, W9 usw.) und ein paar für mich wichtigen Details).

Gerne kannst Du verschiedenen Irrwege mal recherchieren (sehr viele davon wurden hier im Forum mal diskutiert) und eine Ergänzung zum VM-Grundwissen schreiben.

Neulinge im Thema werden es Dir vielleicht danken - oder auch nicht, weil es auch frustrierend sein kann zu erfahren, daß die eigene geniale Idee nicht nur ein alter Hut, sondern zusätzlich noch alles andere als genial ist (schreibt jemand, der 15 Jahre als Konstrukteur gearbeitet hat).

Willkommen im Forum und viel Spaß beim Stöbern, das Wochenende naht.
wolf
 
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