Sicherheitsrisiko Liegeradler?

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Als Neuling in der aktiven Liegeradszene wollte ich mich bei einem Jedermannsrennen mit meinem FS für die 40er "Trödelrunde" anmelden, (www.Velonale.com) musste jedoch in den Teilnahmebedingungen lesen, dass Liegeradler aus Sicherheitsgründen nicht zugelassen sind.
Nun frage ich mal in die Runde:
Ist das üblich?
Welches Sicherheitsrisiko stellen Liegeradler bei Veranstaltungen da?
Mit welchen Argumenten ist Veranstaltern ähnlicher Events die Restriktion auszureden gelungen?

Gruss, rascal92
 
AW: Sicherheitsrisiko Liegeradler?

Wo steht denn, das Liegeradler bei der Touring Tour nicht zugelassen sind? Ich finde nur Handbikes und Tribikes (Trikes?). Nur bei der Rennveranstaltung sind Liegeräder ausgenommen.
 
AW: Sicherheitsrisiko Liegeradler?

Hallo.

Aus Sicherheitsgründen nicht zugelassen sind:


  • Scheibenräder vorne und hinten
  • Triathlon- bzw. Deltalenker
  • Lenkeraufsätze aller Art
  • Liegeräder, Einräder, Handbikes aller Art
  • Flaschenhalter hinter bzw. unter dem Sattel
  • Trinkflaschen aus Alu, Glas oder Hartplastik und anderen Materialien, die zerbrechlich sind oder nicht leicht verformbar sind.


Tatsächlich! Wenn man die "Verbotsliste" durchliest, wäre es besser zu schreiben wer eigentlich zugelassen ist :). Das sind doch Pappnasen.
 
AW: Sicherheitsrisiko Liegeradler?

Hab mal ne Mail geschickt, mit der Bitte um Klärung, warum ein Liegefahrrad ein Sicherheitsrisiko darstellt. Bin doch mal gespannt, was da als Antwort kommt :confused:

Grüße

Dominic
 
AW: Sicherheitsrisiko Liegeradler?

Bin doch mal gespannt, was da als Antwort kommt :confused:

Die Antwort wird sinngemäß lauten, dass Liegeräder eine andere Linie in den Kurven fahren als die Rennradler. Das ist vor allem beim Windschattenfahren sehr gefährlich.


Deshalb dürfen bei unserem Liegeradrennen auch keine Rennradler mitfahren:D. In Rütenbrock gibt es ein Starterfeld für Liegeradler und eines für Rennradler.


schönen Gruß

Uli
 
AW: Sicherheitsrisiko Liegeradler?

Und wieso sind Scheibenräder verboten? Die verbessern doch eigentlich die Sicherheit, weil weniger in die Speichen geraten kann, oder?
 
AW: Sicherheitsrisiko Liegeradler?

Als Neuling in der aktiven Liegeradszene wollte ich mich bei einem Jedermannsrennen mit meinem FS für die 40er "Trödelrunde" anmelden, (www.Velonale.com) musste jedoch in den Teilnahmebedingungen lesen, dass Liegeradler aus Sicherheitsgründen nicht zugelassen sind.
Nun frage ich mal in die Runde:
Ist das üblich?

Na Sicherheitsrisko finde ich Quark, man kann vielleicht sagen das es ein unpassendes Rad ist mehr nicht.

ABER zum eigentlichen Thema:
Liegeräder sind schon seit je her bei BDR/UCI-Radrennen verboten.
Sei einigen Jahren wurde das auch auf die neue Jedermann-Klasse ausgeweitet. Das bedeutet: Selbst wenn der erwähnte Absatz da nicht steht braucht man sie keine Hoffnungen auf einen Start zu machen.

Tschö
René
 
AW: Sicherheitsrisiko Liegeradler?

liebe kurvenfeger!

Die Antwort wird sinngemäß lauten, dass Liegeräder eine andere Linie in den Kurven fahren als die Rennradler.

... das halte ich schlichtweg für ein "gerücht"; schließlich gelten für renn- und liegeradler dieselben physikalischen gesetze. dennoch mache ich laufend die erfahrung, dass man auf einem schnellen/tiefen liegeradl oftmals schneller durch die kurven fährt, als die meisten roadies ...

Das ist vor allem beim Windschattenfahren sehr gefährlich.

... und beim überholen noch viel mehr! weil die roadies oft annehmen, dass sie selber bereits am limit kratzen, rechnen die meisten einfach überhaupt nicht damit, dass NOCH schnellere kurvengeschwindigkeiten erreichbar sind und erschrecken dann schon fast, wenn in der kurve ein lieger locker vorbeizieht ...

... dass die dann ein derartiges überholmanöver - vielleicht sogar aus gekränkter eitelkeit heraus - manchmal als "gefährlich" bezeichnen, kann ich aus meiner Sicht jedoch nicht bestätigen.

let-it-roll

wernHer
 
AW: Sicherheitsrisiko Liegeradler?

Die Lieger sind gefährlich, weil sie die Moral der Truppe untergraben.:D
Wie soll man denn noch dem Nachwuchs begreiflich machen, dass man sich den A.... wund reiten muss, wenn dann im Rennen einer gewinnt, der das nie getan hat.;)

Tschüss Carsten
 
AW: Sicherheitsrisiko Liegeradler?

Das mit dem Verbot fing bei den HEW-Cyclassics 1999 an. Von 1996 bis 1998 waren Lieger erlaubt, es waren ca. 50 teilnahmen insagesamt und es gab keinen einzigen Unfall. Aber es gab Beschwerden von Rennradfahrern. Weiterhin waren 1997 2 Lieger mit Verkleidung so schnell (47er Schnitt), dass sie schneller als die Absperrungen waren und dabei durch den Verkehr gelotst werden mussten. Das soll etwas Panik in der Orga ausgelöst haben. Ab 1998 waren dann alle verkleidungsteile verboten und ab 1999 Lieger komplett. Später haben andere Veranstalter diese Verbotsliste übernommen, weil man Erfahrungen dahinter vermutete, denke ich. Und dann hat auch der BDR diese Liste für Jedermannrennen allgemein übernommen.

Man kann darüber diskutieren, ob Lieger eine Gefahr darstellen. Ein Unfall hat diese Entscheidung allerdings nicht ausgelöst.
j.

PS: Ein paar Bilder von 1997 anbei. Ich weiß leider nicht mehr, wer sie fotografiert hat.
 

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AW: Sicherheitsrisiko Liegeradler?

Noch ein paar Bilder...
j.
 

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AW: Sicherheitsrisiko Liegeradler?

Noch welche :). An der Dreiergruppe mit Allert im C-Alleweder und den beiden Heckverkleideten kam übrigens nach ca. 100 km in der City die Rennradler vorbei, weil die drei falsch geleitet wurden und sich verfahren haben, haben die Posten wohl gepennt. Nur Allert hat es mit dem C-Alleweder dann noch geschafft, wieder an fast allen vorbeizukommen. Er war dann 2. in der Ergebnisliste hinter einem Upright. Die beiden schnellsten Ymte und Theo kamen nicht in die Ergebnisliste, die Erfassung des Strichcodes o.ä. im Ziel habe bei ihnen nicht geklappt, sagte man mir. Sie hatten über 20 Minuten Vorsprung vor der Spitzengruppe. Die Orga faxte mir in der Antwort auch, dass die beiden teils mit 60 km/h gefahren seien. In einem Forum damals erfuhr ich, dass die Spitzengruppe geflucht haben soll, als die beiden mit derart viel Tempoüberschuss vorbeifuhren. In anderen Rennradforen schrieben auch welche, dass die einfach nicht dazugehören.
j.
 

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AW: Sicherheitsrisiko Liegeradler?

ich habe schon erlebt, das Rennradfahrer erschrecken, wenn sie zu schnell überholt werden.
Es kommt auch vor, das sie die ganze Straße einnehmen, weil der Wind von der Seite kommt. Da ist nicht leicht sicher vorbeizukommen.

Wenn es Steigungen hochgeht fährt der vorderste üblicherweise dicht an ein langsameres Objekt heran um den Windschatten zu nutzen. Die nachfolgenden Fallen dann einfach über das, sagen wir mal am Berg langsamere Velomobil.

Dann kommt noch hinzu, das bei Jedermannrennen viel Volk unterwegs ist mit knapp 1000 Jahres-KM. Im Windschatten mithalten wollen die trotzdem. Ich kenne RRler, die nicht mehr zu solchen Veranstaltungen fahren, weil sie "zu gefährlich" sind.
 
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AW: Sicherheitsrisiko Liegeradler?

Ich wüsste gerne, was für einige hier der Reiz von Rennen ist. Wenn ich mich persönlich messen will, kann ich das in freier Wildbahn immer mal auch mit einzelnen Rennradlern. Die sind oft durchaus an einem "Wettkampf" interessiert (ich meistens weniger - vor allem, wenn ich schon 50-100 km hinter mir habe).
In einer großen Meute möchte ich gar keine Rennen fahren, da empfände ich alle Beteiligten als potentiell gefährlich.;)

Tschüss Carsten
 
AW: Sicherheitsrisiko Liegeradler?

Hmm, altes, nerviges Thema.
Diesbezüglich kann ich auch noch ein weiteres Mosaiksteinchen beitragen:
Schaut mal unter http://www.velonale-muenchen.de/
Ein grosser Jedermann-Event begleitend zur München Bike Expo. Es soll eine Veranstaltung für Hobbyradler sein, und vor allem den Jedermann-Charakter betonen. Alles unter dem Dach der Messe sozusagen als Side-Event. Kein BDR, keine UCI, kein Verband. Und trotzdem sind sogar beim EZF "Liegeräder aus Sicherheitsgründen verboten" Man hat einfach den ganzen Schmäh der UCI übernommen:mad: Ich habe eine nette Anfrage gestellt, wie sich das Sicherheitsrisiko denn begründet und mich als "Aufklärer" zur Verfügung gestellt. Eine positive Antwort erwarte ich allerdings auch hier nicht. Vielleicht war ich auch etwas zu frech...

Andreas

Hier der Text

Hallo,

Keine Liegeräder aus Sicherheitsgründen ?? Wir Liegerennradler sind diese Pauschalurteile von UCI und BDR ja gewohnt. Aber hier geht es doch um eine Veranstaltung für Jedermann, ausserhalb dieses ganzen Vereinsgeklüngels. Wie begründet sich denn das Sicherheitsrisiko durch ein Liegerad ? Wo gab es je durch Liegeräder verursachte Unfälle ? (beim Altstadtrennen in Nürnberg maulen sich ständig Rennradler ab bzw. holen sich gegenseitig vom Rad, bei den Liegern passiert seit vielen Jahren einfach nur nix !). Wo sehen sie denn beim EZF ein Sicherheitsrisiko durch Lieger ? Wir sind doch nicht alle wilde Gurkenfahrer mit Hang zur Selbszerstörung. Wie wär´s mit einer getrennten Wertung und zeitversetztem Start ? Wir suchen nicht den direkten Kampf mit den Aufrechten, würden aber auch gerne zeigen, was wir drauf haben. Wäre nett, wenn sie mich aufklären würden ohne Pauschalvorurteile. Gerne stehe ich als Ansprechpartner und Mittler unserer Szene zur Verfügung.

Auf eine Antwort freut sich
Andreas Seilinger
www.traumvelo.de

Edit: Sehe gerade, daß es sich ja schon im Eingangsthread um die gleiche Veranstaltung handelt. Sorry, hätte ich mal genau lesen sollen. Dann haben wir ja jetzt schon zu 2. protestiert. Wird aber bei 10.000 erwarteten Starten nix ändern. Wir sind halt einfach zu Wenige und können hier nichts verlangen. Ausser, daß dieses ständige Füttern von Vorurteilen aufhört.
 
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AW: Sicherheitsrisiko Liegeradler?

1. Gefahr im allgemeinen:
Was ist gemeint? Die Gefahr geht von etwas aus, oder man ist ein potentielles Opfer. Zwei unterschiedliche Sichten, aber das gleich Wort.

Autofahrer finden, das meine Alltagsliege gefährlich ist, weil zu tief. Erst kürzlich fuhr ein Arbeitskollege hinter einem Auto her. Der wich dann plötzlich nach links aus....

Auf die Idee, daß sein Auto die Gefahr darstellte, kam der Kollege nicht. Auf den Gedanken, das er vermutlich zu dicht aufgefahren war auch nicht. Sicher hat er aber gemerkt er beim nach Links ziehen in gefahr mit dem Gegenverkehr gerät. Darüber kein Wort.

2. der Reiz von Rennen
"Hetzen" tun mich in fremder Gegend auch manchmal Rennradfahrer. Wenn nicht gerade eine nenneswerte Steigung vorhanden ist, steht das Ergebnis fest und endet sicher mit einer Erkenntnis bei den Rennradlern. So in der Art: eine Zweirad-VV fährt in einer anderen Klasse. Da ist auch im großen Pulk nichts zu machen, auch nicht wenn ich von der Tour schon viele 100 km in den Beinen habe.

Rennen im eigentlichen Sinn: Es ist aber immer mal wieder nett Gleichgesinnte zu treffen. Und wenn ich eine Rennen fahre, dann fahre ich eigentlich nur gegen meine Erwartungshaltung.

UCI, BDR?
sieht nicht so aus, als ob die dicken Zulauf haben. Selbst viele RR-Fahrer ziehen es vor in nicht vereinsgebunden Treffen sich zu organsieren. Und wenn mir auf der anderen Seite die Steigerungsraten des ARA anschaue, dann wird mir schon ganz schwindelig. Da kann wirklich Jedermann kommen (leider nicht mehr mit Roller). Und im übrigen ist die sportliche Zielsetzung des ARA exorbitant anders, als die des BDR. Da geht es darum, das sich jeder einzelne gemäß seiner Möglichkeiten weiterentwickelt. Absolute Höchstleistung steht nicht im Vordergrund niemand ist mehr wert, nur weil er schneller fährt. Breitensport ist der ARA aber nun auch nicht, oder wenn doch, dann auf einem sehr hohen Niveau.
 
AW: Sicherheitsrisiko Liegeradler?

1. Gefahr im allgemeinen:
Was ist gemeint? Die Gefahr geht von etwas aus, oder man ist ein potentielles Opfer. Zwei unterschiedliche Sichten, aber das gleich Wort.

Diese Begriffsunklarheit wird doch fast schon öffentlich kultiviert, die Dummlaberer im Radio merken überhaupt nix mehr, wenn sie "Gefahr durch Fußgänger auf der Fahrbahn" oder ähnliches melden – dabei wäre "Gefahr für Fußgänger auf der Fahrbahn" sprachlich weder komplizierter noch länger.
 
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