Warum willst du schlumpfen, wenn es auch ein 3-fach Kettenblatt tut? Ich sehe den m-d eher bei Rädern, die aus diversen Gründen keinen Umwerfer erlauben
...oder mit anderen Parametern am Anschlag sind. Zu große Gangsprünge sind mit 3x10 beim offenen Liegerad meiner Meinung nach nicht mehr so das Thema, da hab ich vor 12-13 Jahren bei 3x8 noch mehr dran geknobelt. Was mir aber damals schon auffiel: Wenn der eine das dritte Blatt als "Rettungsring" bezeichnet und der andere es dank Topologie als vollwertigen Fahrgang betrachtet, kann man ganz schön aneinander vorbeireden.
Wo 53:32 oder 53:34 am Anschlag ist, hat man in der Regel schon spürbare Steigungen. Da ist eine Schaltbewegung über 6-7 Ritzel hinten nichts, was ich öfter machen will, und würde schauen, dass die selten vorkommt. Das kann dadurch passieren, dass solche steileren Stücke selten genug vorkommen oder kurz genug zum drüberdrücken sind - das wäre die Variante "Flachlandindianer".
Oder es passiert dadurch, dass der geschlumpfte und der ungeschlumpfte Bereich ausreichend Überlappung haben, so dass man mit dem Schlumpf eine Vorauswahl trifft und die dann erstmal nicht mehr ändern muss. Das wäre die Variante "ich kann auch senkrecht die Wand hoch", denn bei dem großen Sprung des MD führt das zwangsläufig auf Gesamtspreizungen über 700%. Der MD macht ja schon einen Faktor 2,5, und der Rest braucht dann deutlich mehr Spreizung, damit es Überlappung gibt, bei Jörg kommen z.B. reichlich 2,5*3=750% heraus. Ich persönlich mag aber die Gangsprünge einer so breit gespreizten Kassette nicht, und ich benutze das mittlere Blatt viel öfter als das kleine. Deswegen bin ich zur Zeit auf dem Trip, mit reinen 3x9- oder 3x10-Kettenschaltungen rumzufummeln, was bei 26"-Antriebsrädern bis knapp 700% noch funktioniert.
Ein 9-fach-Pinion mit Kassette hinten wäre von den Übersetzungen her genial. Aber im Vergleich zu Ultegra 3-fach hat das nicht nur einen hohen Anschaffungswiderstand, sondern auch ein hohes Gewicht.
Viele Grüße,
Stefan