Schlüsselerlebnisse

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HansA

Mal eine Frage in die Runde: Könnt ihr noch ungefähr oder sogar genau definieren, wann, wo und warum ihr mit dem Liegerad-, Trike- oder Velomobil-Virus infiziert wurdet?

Ich kann es, um mal den Anfang zu machen, noch recht genau: Es war Weihnachten 1971. Damals bekam ich von einer Tante die 72er Ausgabe des "Ensslin-Schülertaschenbuchs" geschenkt, ein Kalender für Jugendliche, in dessen Kalendarium zahlreiche Seiten mit Berichten über technische Neuigkeiten und Sensationen eingestreut waren.

Dort sah ich dann auf Seite 69 (erster angehängter Ausriß) ein Fahrrad mit vier Rädern und einem Sesselsitz, und mir war klar: So etwas muß ich haben! War natürlich Essig - 10 Jahre alt, kein Geld, kein mechanisches Know-how. Also wurde der Wunsch zu den Akten gelegt und lag da mehrere Jahrzehnte.

Im letzten Jahr fiel mir die Sache wieder ein, und ich forschte aus Neugier, ob es inzwischen solche Vierräder in Serie gibt. Ich kam dann drauf, daß Dreiräder sehr wohl angeboten werden und gegenüber Vierrädern gewisse technische Vorteile haben. Damit war der Entschluß gefaßt, der dann zum Kauf des Anthro führte.

Übrigens wurde in der 75er-Ausgabe des gleichen Kalenders auch eine Art Velomobil vorgestellt (zweiter Ausriß). Ob diesem Modell jemals ein wesentlicher Erfolg beschieden war? Keine Ahnung.

Gruß, Hans
 
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Hallo,

Mal eine Frage in die Runde: Könnt ihr noch ungefähr oder sogar genau definieren, wann, wo und warum ihr mit dem Liegerad-, Trike- oder Velomobil-Virus infiziert wurdet?

hmmm... bei mir muss das so kurz vor der Jahrtausendwende passiert sein. Ich war damals als Jugendlicher in Leipzig mit meinen klapprigen Trekkingrad regelmäßig in der Selbsthilfewerkstatt von Matthias Wiesner-Glufke und fand sein Rad (Dalli Shark) sooo cool. Selber sowas zu fahren hätte ich mir damals aber noch nicht träumen lassen. Während der ersten Semester meines Studiums reifte dann der Entschluss so etwas selber zu bauen, weil ich kein Geld für ein Komplettrad hatte und gerne selber Erfahrungen im Bereich Metallbearbeitung sammeln wollte. Tja und mittlerweile fahre ich den Eigenbau seit einigen Jahren, bin sehr glücklich damit und habe ordentlich Geld für die Erfahrungen bezahlt ;).

viele Grüße

Christoph
 
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Mal eine Frage in die Runde: Könnt ihr noch ungefähr oder sogar genau definieren, wann, wo und warum ihr mit dem Liegerad-, Trike- oder Velomobil-Virus infiziert wurdet?

Die geistige Infektion geschah über die de.rec.fahrrad. Da wurde es auch gelegentlich über Trikes geredet und das als ideale Einstiegsdroge bezeichnet. ;) Also habe ich mir dann Anfang 2004 mal ein AT über das verlängerte Wochenende ausgeliehen und mir dann recht schnell ein Gebraucht-AT gekauft. Von da aus war es dann nicht mehr sehr weit bis zum Einspurer.
 
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Bei mir ging alles 2005 los mit einer Fahrt auf einem normalen Tandem während eines Urlaubs auf einer niederländischen Nordseeinsel.

Dann kam eine kurze Orientierungsphase und 2006 der Kauf eines gebrauchten Hase Pino. Vorteile des Stufentandems gegenüber dem normalen Tandem lagen auf der Hand.

2008 habe ich dann, weil wegen wieder single, das Pino verkauft und stattdessen das Flux gekauft. Habe die Liege nun seit Ende Juni. Bin täglich damit unterwegs und mittlerweile 1000km auf dem Tacho.

Gruß
Nils
 
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Hallo,

irgendwie hatte ich schon öfter von Liegerädern gehört und dann ergab es sich, dass ein Bekannter - zugleich ein Freund von M. Hase - seinen Hase-Kurzlieger verkaufen wollte. Ich durfte den eine Woche probefahren und mich dann entscheiden. Das war 1994 oder 1995.

Gruß
Andreas
 
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Es gibt/gab einen Kurzlieger von Hase?
 
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Hallo,

Es gibt/gab einen Kurzlieger von Hase?

Genau zwei Stück. Die konnte sogar man nebeneinander koppeln und hatte somit ein Tandem.

Fuhr eigentlich ganz gut, aber für das 16"-Vorderrad gab es keine anständigen Reifen.

Gruß
Andreas
 
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War bei mir im Februar 1987: Vor der Marburger Audimax flitzte eine gelbe Leitra (wie ich später erfuhr, die von Friedhelm Brunk) vorbei. Da ich kurz vorher aus dem Buch "Irre Fahrradtypen" gelernt hatte, was das war, brauchte ich nicht lange zu überlegen. Meine Nachfragen in den ortsansässigen Fahrradläden waren natürlich von mild lächelndem Kopfschütteln begleitet. Der Rest ist Geschichte: Ich sammelte alles, was ich über Liegeräder und Artverwandtes in die Finger kriegte und hatte etwa 1992 meinen ersten Langlieger, ein Mega-Rad.

Grüße, Martin
 
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Hallo,

so sah der Hase-Kurzlieger aus:
1129.png


Problematisch war, wie gesagt, das kleine Vorderrad. Damals gab es in dieser Größe nur Kinderreifen mit höchstens 3 Bar. Bei 3,5 Bar waren die Reifen sofort kaputt. Trotzdem ist mir damit eine Radreise von Frankfurt nach Barcelona geglückt. Allerdings mit einigen Reifenwechseln und unter mehrfachem Fluchen :) Und vorher hat mir Olaf Schultz aus Hamburg beim Einkaufen der Taschen (Ortlieb) geholfen. Er fuhr damals seinen Flevo-Nachbau und hatte die Enhydra Lutris im Flur stehen.

Jedenfalls sieht man an der Gabel eine kleine Stange nach hinten, da wurde die "Tandemstange" angekuppelt. Marek und ein Freund sind mit dem Kurzlieger-Nebeineinander-Tandem durch Österreich gefahren. Die Lenkung war direkt. Ein Konzept, dass sich bei der Untenlenkung überholt hat - nur die Street Machine hat das immer noch.

Marek Hase hatte seine Werkstatt damals noch in Bochum. Warum er das Konzept aufgegeben hat, weiß ich nicht. Er hatte damals gerade das Pino erfunden. Möglicherweise wollte er sich damit von der Konkurrenz absetzen statt ein Liegerad zu bauen, wie es in ähnlicher Form bereits auf dem Markt war. Aber das ist Spekulation. Übrigens hat er mit dem Kurzlieger einen Preis bei Jugend Forscht gewonnen.

Ich jedenfalls wollte 1996 etwas sportlicheres und hätte gerne etwas von Marek gekauft, aber der hatte nichts passendes im Programm. So wurde es ein Radius 16V. Heute würde ich nicht wieder etwas ungefedertes kaufen. Mit Federung ist man trotz Mehrgewicht auf den meisten Straßen schneller unterwegs. Und bequemer sowieso.

Gruß
Andreas
 
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Hallo Lieger,

über Liegeräder wurde immer über sagenhafte Geschwindigkeiten erzählt. Ich wollte schneller als mit dem Rennrad sein. Das bewog mich 1995 zum Kauf eines Nöll SL4. Doch in Bezug auf Geschwindigkeit war ich enttäuscht. Die Bergauffahrerei machte den Schnitt immer kaputt. Bei uns sind ziemliche Hügel, nicht hoch - ca. 60Hm - aber oft steil - 13 - 20 % -. Ich kam überall hoch. Das kurze Nöll und meine langen Beine paßten irgendwie nicht zusammen. Außerdem hatte es ein sehr unruhiges Fahrverhalten. Es war irgendwie nicht ausgereift. Beim mittleren Bremsen hob das Hinterrad ab. Das wollte ich nicht weiter erdulden und kaufte daraufhin 1998 ein ganz entgegengesetztes Rad:
Ein Dalli Shark. Mit dem konnte ich jetzt wenigstens stark bremsen, ohne Hinterradabhub. Die Laufruhe, Sicherheit und der Komfort waren, trotz fehlender Federung, sehr gut. Aber die Schnitte waren kaum besser als beim RR oder Nöll.
Als mich 2000 eine Krankheit überraschte, konnte ich meine alten Leistungen nicht mehr fahren. Zum Spazierenfahren war das Renn-Dalli mMn nicht mehr das Richtige und wurde verkauft.
2001 folgte ein gutes, vollgefedertes MTB zum cruisen und Fahren in den westlichen Wäldern und Umgebung.
Der Liegeradbazillus blieb aber immer in meinem Innersten.
2007 habe ich mich zum Kauf eines Scorpion`s entschlossen. Ich wollte langsam die Gegend genießen, ohne die üblichen Probleme eines Einspurers. Gäbe es ein LR mit Einziehfahrwerk, bei dem man im Stand oder beim Bergfahren nicht mehr kippen kann, hätte ich dort sicher zugeschlagen. (FN-Trike geht in die Richtung, aber auch 3 Räder) An den Einspurern gefällt mir die Optik des haltenden Fahrzeugs nicht. Ein Bein oben im Pedal, das andere unten am Boden, offener Schritt. Deshalb der Entscheid zum Trike!!
Das Scorpion macht mir von allen meinen Rädern am meisten Spaß und ich glaube, daß ich es noch länger fahren werde. Man kann daran seine Bastelwut sehr schön auslassen. (auch Thema HVM) Heißt aber nicht, daß dauernd repariert werden muß!

Ich hoffe, der Beitrag ist für Euch nicht zu lang.
Grüße,
Horst.
 
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Mit Federung ist man trotz Mehrgewicht auf den meisten Straßen schneller unterwegs.
Das glaub ich kaum. Aber egal. ;)

Mein Schlüsselerlebnis war eine kurze Fahrt auf einem Scorpion bei Traumvelo. Ich bin da eigentlich nur mit hin geschleppt worden und wollte selber da gar nix, aber bevor man nur dumm rumsteht... da war´s passiert! :D
 
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Ich bin da eigentlich nur mit hin geschleppt worden und wollte selber da gar nix, aber bevor man nur dumm rumsteht... da war´s passiert! :D

Ja, und ehe das Bankkonto explodiert, muß man hin und wieder etwas Druck ablassen ... :)

Gruß, Hans
 
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Jedenfalls sieht man an der Gabel eine kleine Stange nach hinten, da wurde die "Tandemstange" angekuppelt. Marek und ein Freund sind mit dem Kurzlieger-Nebeineinander-Tandem durch Österreich gefahren.

Also war Marek Hase schon immer ein Freund von koppelbaren Fahrzeugen. Mir gefällt dieses Konzept auch, nach schlechten Erfahrungen mit einem Tandem (zu unflexibel) und unötigen Wartezeiten/Langsamfahren auf Touren mit meiner Frau.

Die Lenkung war direkt. Ein Konzept, dass sich bei der Untenlenkung überholt hat - nur die Street Machine hat das immer noch.

Wobei ich dieses Konzept sehr mag, weil es einfach ist und ohne Spezialteile auskommt. Mit einem langen, flachen Unterlenker lassen sich auch die Nachteile kurzer Radstand und begrenzter Lenkeinschlag gut kompensieren.

Heute würde ich nicht wieder etwas ungefedertes kaufen. Mit Federung ist man trotz Mehrgewicht auf den meisten Straßen schneller unterwegs. Und bequemer sowieso.

Die fehlende HR-Federung ist auch eines der Dinge, die mich an meinem Eigenbau stören.

viele Grüße

Christoph
 
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Mal eine Frage in die Runde: Könnt ihr noch ungefähr oder sogar genau definieren, wann, wo und warum ihr mit dem Liegerad-, Trike- oder Velomobil-Virus infiziert wurdet?
Etwa um das Jahr 1993 herum sah ich die ersten Liegeradmodelle in diversen Rad-Zeitschriften bzw. im Web. Später dann kam das Buch "Das Liegerad" von G. Fehlau dazu, das mich dem ganzen Liegerad-Thema noch näher brachte. Etwa um das Jahr 1995 herum kaufte ich mir dann über meinen Radhändler ein "Quantum AF2" aus dem Hause Klütz, das ich ca. 1 bis 1,5 Jahre fuhr; mit diesem Rad unternahm ich die ersten Alpentouren überhaupt. Etwa Mitte bis Anfang 1997 verkaufte ich dieses "Quantum AF2" wieder über meinen Händler und erwarb ein extra aus den Niederlanden importiertes Flevobike, - mit dem ich überhaupt nicht zurechtkam. :rolleyes: Wenige Wochen danach, (zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch ein funktionierendes, normales Rad), kam das Trike-Hinterteil zum Flevo dazu.

Mitte 1995 kam nach ca. 4,5 Jahren des "Herumsitzens" ein neuer Job, der bis Anfang 2002 Teil meiner schönsten Jahre werden sollte. Toller Chef, (2002 leider verstorben), tolle Urlaubstouren in die Schweiz, nach Österreich bzw. auch nach Teneriffa. Seit Anfang 2007 läuft die nächste Zeit des "Herumsitzens" nach erfolgter betriebsbedingter Kündigung, nunmehr mit Minijob und ALG2 als Ergänzung.

Das Flevotrike gibt es immer noch, doch kommt es nun in die Jahre und zeigt erste Ausfälle, die ich aber nicht so ohne weiteres beheben kann. Von einem neuen Trike ganz zu schweigen. :(

ciao
pinguin
 
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Hallo zusammen!
Hallo,
so sah der Hase-Kurzlieger aus

Lebt das Fahrrad noch? Durch den Falträderboom gibt es inzwischen richtig ordentliche Reifen in einigen Größen auch unter 406.

Meine Historie:
Es muss Anfang der 80er gewesen sein, als im Sonntagsteil der elterlichen Zeitung mal ein großer Artikel über Radius stand. Dadurch war ich angefixt. Anfang der 90er kaufte sich mein kleiner, aber leider längerer Bruder ein Aeroproject. Obwohl ich wegen fehlender Zentimeter daran scheiterte, es mal zu fahren, blieb der Wunsch bestehen.
Irgendwann sah ich dann irgendwo eine Anzeige über das Tanaro, das mittels Bürostuhlgasdruckfeder gefedert war und sich in Höhe und Geometrie verstellen ließ. Das kaufte ich dann ohne lange Überlegung kurz vor Weihnachten 1994 und fühlte mich sehr wohl darauf, bis ich kurz vor Oster 97 einen Riss im Rahmen fand. Ich habe mich dann mit dem Hersteller angelegt über die Ursache des Risses, und, da ich den Schaden für irreparabel und das Tanaro für fehlkonstruiert halte, ein Ostrad Presto gekauft und von Mai 97 bis März 2006 fuhr. Im vergangenen Jahrhundert rieb sich mancher die Augen, wenn er meinen Buder und mich mit Liegen und Anhängern den ADFC-Informationsstand transportieren sah.
Ende März 06 gab dann eine Autofahrerin ihrem Impuls nach, mir den Weg abzuschneiden, was ihrem Auto weniger schadete als meinem rechten Bein und meinem Presto. Seitdem wartet das Presto mit verbogenem Rahmen, gebrochener Tretlagerwelle und Kartoffelchip-Kettenblatt auf seine Reparatur.
Mir gefiel die Aussicht gar nicht, mich monatelang vierbeinig oder mittels Chauffeur durch die Weltgeschichte bewegen zu müssen (Zweirad war streng verboten), und daher überredete ich meinen Arzt sehr zur Freude meiner Physiotherapeutin mit Hilfe eines Fotos aus dem Netz, mir das Fahren eines AnthroTech zu erlauben, dass ich dann gebraucht erstand und netterweise auch geliefert bekam. Daher fahre ich seit Ende Juni 2006 damit herum. Irgendwann werde ich auch das Presto wieder fahren, auch wenn mir das Abstützen mit dem rechten Bein beim Anhalten sicher Schmerzen wegen meiner unfallbedingten Arthrose bereiten wird.
Bilder? http://www.klausdeleuw.de/Fahrrad/Fuhrpark.html

Immer eine handbreit Luft vor dem Fahrrad!
Klaus
 
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Hallo Klaus,

Lebt das Fahrrad noch? Durch den Falträderboom gibt es inzwischen richtig ordentliche Reifen in einigen Größen auch unter 406.

Leider ist es mir irgendwann gestohlen worden. Da hatte ich das 16V schon länger und daher den Hase-Kurzlieger nicht mehr in Verwendung. So ist der Verlust für mich nicht so schlimm gewesen. Schade nur, dass der Rahmen nicht aus musealen Gründen erhalten geblieben ist, sonst hätte ich ihm dem Hersteller geschenkt.

Ich hatte das Rad zuletzt mit einer 20"-Federgabel gefahren, die hatte Marek testweise angebaut. Trotz der stark veränderten Lenkgeometrie konnte man damit gut fahren, aber es wurde einfach zu hoch. Abgesehen davon bringt es meines Erachtens wenig, wenn nur ein Rad gefedert ist.

Das mit Deinem Bein ist natürlich Oberkäse. Ein paar Wochen aussetzen ist eine Sache, aber dauerhafte Probleme sind echt sch...

Gruß
Andreas
 
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Tjaaaa, wie war es wohl ...

So genau kann ich es nicht mehr beschreiben, aber vielleicht kam es über mein vermehrtes Rad fahren noch auf meinem alten Upright mit der Pentasport-Nabe so um 1990 herum, bis hin zum Pendeln zur Arbeit von ca. 2 x 19 km.

Ich hatte damals so den Gedanken, dass es doch irgendwie dumm ist auf einem Sattel zu reiten, auf dem Lenker mit abgeknickter Hand zu stützen und grundsätzlich mit Gegenwind zu fahren :eek: Irgendwie kann ich mich erinnern, dass etwas in einer Zeitschrift mich angestachelt hatte - ein Liegerad ;)

Lenker unter dem Sitz, völlig entspannt sitzend Rad fahren, das wärs doch, gibt es so etwas zu kaufen? Vermutlich wieder eine Zeitschrift brachte mich auf einen Händler, der Liegeräder selbst fährt und verkauft :)

Nach reiflicher Überlegung, ob sich die hohen Kosten auch einigermaßen gegen das Pendeln zur Arbeit gegenrechnen würde (tat es natürlich nicht), war eine Probefahrt fällig und ich war hin und weg. Bestellt wurde ein Peer Gynt von Radius am 4. Juni 1992 und bekam es am 22. August ausgeliefert :cool:

Für die Überführung nach Hause mussten 22 km bewältigt werden. Diese Fahrt habe ich mir ganz gemütlich vorgestellt und auch wegen der anderen Trettechnik eine Pause auf halbem Wege vorgesehen. Da stand ich kurz neben dem Peer Gynt und dachte, was mache ich hier bloß? Könnte doch ganz gemütlich sitzend und langsam weiterfahren. Das mit dem langsam weiterfahren war dann doch nichts, da sich natürlich eine gewisse Trittfrequenz einstellte und schon war wieder der höchste Gang drin (Blatt 48, Ritzel 13, 28"-HR) :D

Leider kam ein Effekt durch eine Veränderung in meinem Job, dass ich immer weniger bis gar nicht mehr mit dem Peer Gynt fuhr, sondern nur noch mit meinem Prius :eek: Vor zwei Jahren zu meinem 40-jährigen Jubiläum habe ich mir ein gemütliches Scooterbike zugelegt, in der Hoffnung wieder etwas mehr zu fahren, was sich aber leider auch nicht so recht einstellte.

Aber die Erde dreht sich weiter und letztes Jahr dann wieder so ein Erlebnis wie vor 15 Jahren, diesmal mit einem Trike. Zwar hatte ich auch schon mit einem VM geliebäugelt (Alleweder), aber den Scorpion Probe gefahren und es war wie damals mit dem Peer Gynt. Dieses Go-Cart ähnliches präzises Fahren und das dabei noch immer gemütlich sitzend ..., seit letztem September fahre ich fast nur noch Scorpion und diesmal keinen Kopf über Kosten versus Pendeln zur Arbeit gemacht, da ich wusste, noch ein gutes halbes Jahr und ich bin raus aus dem Berufsleben :D

Hobby kostet halt ... :cool:

Nun habe ich aber vielleicht zu viel geplaudert ... :eek:

Grüße
Yuzuru
 
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Hallo,

ein "Schlüsselerlebnis" kann manchmal eine lange andauernde Angelegenheit sein: Anfang der achtziger Jahre bin ich die letzten Schuljahre mit dem "Rennrad" (Kolbe "Jugendrenner" - würde ich heute unter Rubrick: fabrikneuer Schrott einsortieren) täglich 16 km einfache Strecke zur Schule gefahren. Die täglichen Schmerzen in Handgelenken, Schultern, Nacken und Hintern trotz Fahrtzeit von nur 25 bis 35 min schufen den Wunsch anders zu fahren. Die Aktion "Auseinadersägen, mit Holz verlängern und als Chopper fahren" erschien mir aber nicht stabil genug. Käufliche Liegeräder fand ich nicht.
Im Studium musste ich kaum Rad fahren (erst Studentenbude am Ort, dann Entfernung so groß, dass ich mit der Bahn fuhr), als ich Anfang der 90ger wieder mehr fuhr, begann ich, ein Liegerad zu suchen. 1994 fand ich dann in FFM eins der ersten AnthroTechTrikes und das 40. wurde meins!
Stark umgebaut (verlängert, höher gelegtes Tretlager und flacher Schalensitz) fahre ich es immer noch neben diversen Scootern, Kurzlieger, CB und jetzt AW.
Aufrecht fahre ich nur noch auf Feld- und Waldwegen, auf denen ich liegend nicht durchkomme.

Tschüss Carsten
 
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Bei mir muss ein VM Virus schon immer latent vorhanden gewesen sein, anders lassen sich Jugensünden wie hier beschrieben nicht erklären :D

Der Entschluss ein "richtiges" Velomobil zu erstehen - und zu nutzen - war dann eher eine Kopfentscheidung viele Jahre später.

Ich stand vor den folgenden Problemen:

  • Fahrt zur Arbeit mit dem Auto aus ökologischen und Kostengründen uninteressant
  • Öffentlicher Nahverkehr zu unflexibel und mit ständig steigenden Preisen bei sinkendem Angebot auch nicht wirklich attraktiv
  • Heftiges Übergewicht wegen Bewegungsmangel, aber keine Zeit nach der Arbeit noch Sport zu treiben.

Ich bin aber bis 1992 immer schon alle Strecken mit einem normalen Upright gefahren. Als Schüler auch bei jedem Wetter. Von daher war Radeln für mich schon immer eine Option.

Nach einigem Überlegen und Recherchen im Internet gab es nur eine Lösung für alle diese Probleme: Ein Velomobil.

Ein Besuch auf der Spezi 2007 fällte dann die Entscheidung zugunsten des Cab-Bike. Es war schlichtweg das einzige VM in dem ich damals Platz hatte :eek:

Allerdings bereue ich diese Entscheidung bis heute nicht! Dieser "Opel Kapitän" unter den Velomobilen ist für meine Bedürfnisse nach wie vor ideal.

Viele Grüße
Thomas
 
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