35km mit Wald und/oder Teer pro Strecke ist auch mein Profil. Das Trike habe ich mir gekauft, um eine Nose dran zu haben und bei Eis fahren zu können. Ich fahre ein sehr niedriges, schlankes, schnelles, ungefedertes Steintrike Nomad Sport.
Nach 1,5 "Wintern" kann ich folgendes dazu sagen:
+ Leichter Regen ist mit der Nose kein Problem. Dazu genügt ein umgebautes 10EUR-Cape von Aldi. Klar, ich bin dann rundum leicht feucht, aber nicht nass, auch nicht von unten. Die Feuchtigkeit kommt gefühlt zu gleichen Teilen von innen und außen, ich finde es sogar richtig angenehm gekühlt. Und man lernt, nicht durch Pfützen zu fahren

+ Bei längerem schwerem Regen hat mein Cape deutliche Schwachstellen, und ich träume von einer Lösung mit Drachenstangen, damit das eleganter aussieht und die Pfützen, die sich in den Kuhlen des Capes sammeln, sich nicht durch die ehemaligen Armlöcher nach innen entleeren. Das kam in den letzten 2 Jahren aber nur extrem selten auf dem Hinweg vor, nach dem Rückweg gibt es eine warme Dusche. Neoprenhandschuhe in beiden Fällen Pflicht!
+ Die Nose hilft auch sehr gut gegen kalte Füße. Ging bei -5° bis -10° mit leichten Neopren-Überschuhen. Eine etwas wärmere Laufhose und bis zu 4 Lagen Stoff am Oberkörper reichen auch für solche Temperaturen. Skibrille und -handschuhe ergänzen den Kälteschutz, falls erforderlich. Normales Liegerad ohne Nose jeweils eine Schicht mehr.
+ Eis und Schnee machen doppelt Spaß, solange der Schnee fahrbar bleibt.
+ Auf 85% Teer komme ich auf einen Schnitt von zwischen 27 und 28km/h. Sehr wenige Ampelstopps. Wenn ich die Waldstrecke fahre, wird es langsamer, aber immer noch deutlich mehr als 20km/h. Dann lasse ich mir aber auch Zeit.
+ Als sehr anfällig empfinde ich die Bremsen, weil die im Winter sehr vollgesaut werden. Das gilt beim Trike auch für die Hebel. Nach nur 13.000 km habe ich die erste, hydraulische Bremse durch

, war aber auch nur eine preiswerte Shimano, ca. EUR 50,- das Paar.
Hier muss ich noch schützend tätig werden, was sicher auch den Sprühnebel nach innen noch reduziert. Seilzugbremsen will man in einem Winterfahrzeug nicht haben.
Bei Regen sind nicht-Teer-Wege übrigens sehr unterschiedlich, was den Sprühnebel von unten angeht. Ich habe einen kleinen Teil wassergebundene Decke, die auch bei Regen fest bleibt und dank der relativ starken Wölbung keine Pfützen bildet. Da spritzt fast nichts. Ein anderer Streckenabschnitt ist flacher und anfälliger, da kommt dann mehr hoch. Wenn es gute Waldwege sind, also eher unproblematisch. Schau dir aber die Strecke mal in Bezug auf Fahrrillen an: Du fährst auf solchen Wegen nämlich mit dem Trike mittig, denn sonst fährst du schief, was sehr unangenehm ist. Manchmal hast du da keine Chancen, in den glattgefahrnen Spurrillen zu fahren, was dem Komfort und der Geschwindigkeit nicht zuträglich ist.
Bei einer längeren Waldstrecke würde ich auf etwas schnelles, gefedertes schauen. Auch brauchst du damit Dank der rappelnden Nose keine Klingel, um auf dich aufmerksam zu machen. Zum Thema Motor kann ich nichts sagen, Geschwindigkeiten unter 25km/h sind auf meiner Strecke nicht der Problembereich.