Schaltungsauslegung

Beiträge
617
Ich habe vermutlich im falschen Faden einen Beitrag geschrieben: https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/hi-trike-zwillinge.49701/post-1472716
Jetzt kopiere ich das mal hierher in der Hoffnung, dass
  • die Admins das akzeptieren - wenn nicht: bitte löschen, Kopf abreißen ist nicht so angenehm :)
  • hier vielleicht eine kompetente Antwort gegeben werden kann - im voraus schon mal DANKE
Ich habe an meinem HiTrike (wenn ich mich nicht verzählt habe) als Kettenblätter 26-36-48 und 10-fach Ritzel 12-30.

Das ergibt eine Entfaltung von 1,39 m bis 6,4 m.
Bei meiner Trittfrequenz komme ich da auf Geschwindigkeiten von 5,4 km/h bis 25 km/h, das entspricht auch meiner Wahrnehmung, dass ich im Bereich von 5 km/h bis 35 km/h (ein wenig schneller kurbeln kann ich schon eine Weile :)) mich ganz wohl fühle.
Berechnet habe ich das mittels https://www.j-berkemeier.de/Ritzelrechner.html
(Beim WildOne habe ich mit 32-42-52 und 11-37 eine Entfaltung von 1,38 bis 7,56)

Da ich beim WildOne ggf. die Unterstützung zuschalten kann, möchte ich beim HiTrike auf eine kleinste Entfaltung von ca. 1 m kommen, die größte sollte irgendwo im Bereich 6,5 bis 7,5 liegen.
Was schlagen die Spezialisten unter euch nun für mein HiTrike mit 3x20"-Rädern vor?

Meine Überlegung:
hinten 11-32, vorne nur 2-fach 52-42, das ergibt eine Entfaltung 2,1 bis 7,56
zusätzlich das Schlumpf mountain drive, somit ändert sich die Entfaltung auf 0,84 bis 3,02
Funktioniert das?

Oder vorne nur ein 52er Blatt ergibt 2,6 bis 7,56 mit Schlumpf mountain drive dann 1,04 bis 3,02

Nur, dass ich in Summe wenig Ahnung von der Realisierbarkeit habe...
 
Was schlagen die Spezialisten unter euch nun für mein HiTrike mit 3x20"-Rädern vor?
Eine Bandbreite, die für Dich passt.
Zur kürzesten Übersetzung: Vermeidest Du momentan Steigungen deswegen, oder musst Du schieben oder hast Schmerzen (Kniee z.B. oder Krämpfe)
Zur längsten Übersetzung: Nutzt Du beim Steintrike ohne Unterstützung (mach mal ne Tour ohne) überhaupt die hohen Entfaltungen in der Ebene? Falls nicht: Hast Du im Alltag Stellen, wo Du in die hohe Entfaltung schaltest, um den Gegenanstieg wegbügeln zu können?

Ändern solltest Du dann etwas, wenn Du auf irgendeine der Teilfragen mit ja geantwortet hast.
Am einfachsten lässt sich das mit einem größeren großen Kettenblatt und einer neuen Kassette mit falls nötig längerem Schaltwerk bewerkstelligen.
52er KB und 11-xx Kassette bringt Dir schon 7,6m längste Entfaltung.
eine 11-36er Kassette auf 1,16 m runter im kleinsten Gang.
Ein schmalerer Reifen hinten bringt auch was, bei 406mm Felgenmaß bringt ein 28er statt eines 35er Reifens die Entfaltung von 1,16 auf 1,12 m runter.

Einen Schlumpf würde ich nur mit Einfachkettenblatt fahren und einer Kassette mit sehr großer Bandbreite, damit die Anzahl der geschalteten Sprünge abnimmt. Diese dann ausgelegt für den Alltag und den Schlumpf nur für starke Steigungen.
Dazu musst Du aber erstmal wissen, was Du brauchst. Du könntest z.B. einfach das große KB und Kassette und Schaltwerk (falls nötig) vom Steintrike ans Hitrike umbauen und einfach mal damit fahren. Die Anstiege sollten mit dem Pedelec auch mit der längeren Entfaltung kein Problem darstellen.

Gruß,

Tim
 
Vermeidest Du momentan Steigungen deswegen, oder musst Du schieben oder hast Schmerzen (Kniee z.B. oder Krämpfe)?
Nein, ABER! Auf der Radrunde Allgäu bin ich an die Grenze gekommen. Da waren kurze 18%ige Steigungen dabei, wenn die länger gewesen wären, hätte ich definitiv absteigen müssen und das Trike hinter mir herziehen. Bei 7-10% kann ich fahren, aber nicht mit der angenehmen Trittfrequenz. Ich kann aber nicht schneller kurbeln, weil mir dann irgendwann die Puste ausgeht.
Nutzt Du beim Steintrike ohne Unterstützung (mach mal ne Tour ohne) überhaupt die hohen Entfaltungen in der Ebene?
Ich fahre viel ohne Unterstützung (typisch 1x Akku laden auf 1.000 km). In der Ebene passt auch die Entfaltung beim HiTrike, bur manchmal möchte man eine Senke möglichst schnell durchfahren und mit viel Schwung auf der anderen Seite wieder hoch. Aber grundsätzlich hast du recht, ich brauche keine längere Entfaltung, weil es im Alltag nie und auf Touren selten vorkommt.
Einen Schlumpf würde ich nur mit Einfachkettenblatt fahren und einer Kassette mit sehr großer Bandbreite, damit die Anzahl der geschalteten Sprünge abnimmt. Diese dann ausgelegt für den Alltag und den Schlumpf nur für starke Steigungen.
Das spricht für "Oder vorne nur ein 52er Blatt ergibt 2,6 bis 7,56 mit Schlumpf mountain drive dann 1,04 bis 3,02". In meinem Konstanzer Alltg dürfte die Entfaltung von 2,6 m ausreichen - das probiere ich die Tage mal aus... Ich finde die Kombination nur mit einem Kettenblatt vorne irgendwie gut (wieder ein paar Teile weniger. Der Schlumpf sollte ja wartungsfrei sein.
 
Der Schlumpf sollte ja wartungsfrei sein.
Ha! Von was träumst Du nachts?
Nein, ABER! Auf der Radrunde Allgäu bin ich an die Grenze gekommen. Da waren kurze 18%ige Steigungen dabei, wenn die länger gewesen wären, hätte ich definitiv absteigen müssen und das Trike hinter mir herziehen. Bei 7-10% kann ich fahren, aber nicht mit der angenehmen Trittfrequenz. Ich kann aber nicht schneller kurbeln, weil mir dann irgendwann die Puste ausgeht.
Also kürzere Entfaltung, wenn 10% schon unangenehm sind. Das sollte im Süden gemütlich drin sein, sonst kommt man ja nicht auf den Pfänder! ;)

Gruß,

Tim
 
Ich habe an mein W1 vorne ein 22er KB statt dem 26er eingebaut. Hinten 10fach 11-36. Jetzt kann ich zwar nicht mehr klein/klein fahren, weil die Kettenspannung nicht reicht, dafür komme ich entspannter auch Steigungen über 15% hoch. Entfaltung kann ich dir jetzt nicht sagen, ist aber ein 26" Hinterrad.
 
Wie viel Wartung braucht ein Schlumpf?
Ich kenn nur einen Langzeit-Nutzer, der von gar keinen Problemen berichtet hat - der sagte aber nach 15%-Anstiegen auch eher "Boah, fast hätt i denn Schlumpf trätte müsse!"
Ansonsten kenne ich Leute wie @Sunny Werner , die nach einem Tag genug hatten und viele Leute (@Auntie Helen , @bebauchterbiker , @jessy ), die regelmäßig Probleme haben/hatten.
Auf der Eurobike hat sich am Haberstock-Stand die Dame (Chefin?) entschuldigt, sie hätten leider schon alle Schaltknöpfe verteilt, die sie als Ersatz für verlorengegangene Knöpfe mit zur Messe gebracht hätten. Die gehen also regelmäßig verloren.
Hier im Forum gibt's viele Beschwerden über Geräusche und Ausfälle.
Selbst die Frau eines Fahrradhändlersdamalsnurmechanikers hat ihr HS-Drive gegen ihren Willen von ihm ersetzt bekommen, weil er keinen Bock mehr hatte.

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Überlegung:
hinten 11-32, vorne nur 2-fach 52-42, das ergibt eine Entfaltung 2,1 bis 7,56
zusätzlich das Schlumpf mountain drive, somit ändert sich die Entfaltung auf 0,84 bis 3,02
Funktioniert das?
Zum Schlumpf kann ich mangels Erfahrung nichts beisteuern. Knapp vorbei an deinen Anforderungen wäre eine 11-36er Kassette mit einem auf 24 Zähne verkleinerten kleinen Blatt, das gibt Entfaltungen von 1,07 bis 7 Metern.
Allerdings verlierst Du die feinen Abstufungen, bisher sieht es obenraus recht schön aus, die vier Ritzel 12-13-14-15 jeweils auf dem großen und mittleren Blatt hintereinander. Und es gibt viele doppelte Gänge, aber das könnte man bei Bedarf durch Änderung des mittleren Blattes auf 34 oder 39 beheben.
Aber bei 20"-Hinterrad ist es ja durchaus interessant, wenn man mit einem mittellangen Schaltwerk auskommt, also mit höchstens zwei Kettenblättern. Käme statt Schlumpf auch eine Getriebenabe (CS-RF3 von Sturmey Archer) in Frage? Du müsstest dann nur irgendwie drei Schalthebel unterbringen.
 
Käme statt Schlumpf auch eine Getriebenabe (CS-RF3 von Sturmey Archer) in Frage? Du müsstest dann nur irgendwie drei Schalthebel unterbringen.
Mhm, auch eine Überlegung wert.
Ich kenn nur einen Langzeit-Nutzer, der von gar keinen Problemen berichtet hat - der sagte aber nach 15%-Anstiegen auch eher "Boah, fast hätt i denn Schlumpf trätte müsse!"
...
Ok, klingt nach schlechtem Wirkungsgrad. Das gilt vermutlich auch bei einer Getriebenabe.
 
The other option is a Rohloff, you gear it so that your normal cruising speed is on the 11th direct drive gear where losses are minimal.

You can use 2 x chainrings to get the gear range you need.
 
Offenes Thema und 4 grundsätzliche Optionen um auf >700% zu kommen.
  • Ja, Schlumpf an der Kettenschaltung - hab ich höchst selten verbaut und wenig feedback... (2 x ~1,4 x 2,5)
  • Sowas wie ne 6er Pinion vorn rein und hinten die Kassette behalten (2,8 x 2,5).
  • Oder umgekehrt Rohloff hinten rein und vorne die 3fach Garnitur behalten (1,8 x 5)
  • ... oder vorne einen Bafang BBS rein, dann ist der Rest egal (M x 2,5)
Preislich ist die Reihenfolge aufsteigend, aber nicht so steil, dass sich nicht gleich die letzte Option lohnen könnte, wenn man einmal anfängt. Die 20" hinten sind überwiegend unkritisch, wenn man auf 1m untenherum kommen will. Die beteiligte Kassette könnte man in den 3 von 4 Fällen auch auf 11-32 wechseln, macht schon F 2,9.

VG Steffen
 
Mit einer MTB-Dreifachkurbel könnte man das kleinste Blatt noch auf 22 Zähne reduzieren, und Drittanbieter wie Sunrace haben auch 10-fach-Kassetten mit 40er Ritzel. Es ginge also noch etwas mehr in Richtung kurzer Gänge mit reiner Kettenschaltung.
Die Frage ist halt, ob das tiefhängende Schaltwerk hinten OK ist, gerade bei großen Ritzeln. Wenn man das vermeiden möchte, finde ich die 2. und 3. Variante aus Steffens Liste noch attraktiver als meinen Vorschlag, denn die kommen mit zwei Schaltern aus und lassen sich im Stand weiter schalten.
 
regelmäßig Probleme
möcht ich gern relativieren!
Mein 1. Schlumpf (gebraucht gekauft) hat, bis auf 1x 1Schaltkappe verlieren kurz nach dem Einbau ins Mango keine Probleme verursacht. Neue Schaltkappe, richtig festgezogen, Problem gelöst!

Das Verlieren der Schaltkappen ist ohnedies nur in VMs mit Fußlöchern ein Problem, bei den neueren unten geschlossenen Fahrzeugen kugelt das halt im Fußraum herum.

Das aktuelle Schlumpfgetriebe hab ich, ebenfalls gebraucht, aus einem Handantrieb für Rollstühle ausgebaut und ins DF verpflanzt.

Dass ein "Handschlumpf" nicht für das Drehmoment von Oberschenkeln ausgelegt ist (hat nur 2 statt 4 Planetenzahnräder) war mir vorab nicht bewusst.
Dem kann lt. Haberstock durch Umrüstung auf 4Planetenräder Abhilfe geschaffen werden! Was ich in Auftrag geben werde!

Danach sollte es wieder wie geplant funktionieren!
Wenn nicht, werde ich berichten!
 
Das Verlieren der Schaltkappen ist ohnedies nur in VMs mit Fußlöchern ein Problem, bei den neueren unten geschlossenen Fahrzeugen kugelt das halt im Fußraum herum.
Andersrum wird ein Schuh draus: Nur in VMs mit geschlossenem Fußraum hat man die Chance, einen abgefallenen Schaltknopf wiederzufinden.

Danach sollte es wieder wie geplant funktionieren!
Wenn nicht, werde ich berichten!
Ich drücke Dir alle verfügbaren Daumen. Es gibt sicher die zufriedenen Schlumpfbesitzer, bei denen der unauffällig vor sich hin werkelt. Wär schön, wenn ich mal einen zum Vorzeigen hätte.

Mein 1. Schlumpf (gebraucht gekauft) hat, bis auf 1x 1Schaltkappe verlieren kurz nach dem Einbau ins Mango keine Probleme verursacht. Neue Schaltkappe, richtig festgezogen, Problem gelöst!
War das nicht der, der erstmal den Schlitten geknackt hatte? Sowas zähle ich auch zu den Problemen. Wenn ich hier im Forum von Leuten lese, die sich einen einbauen wollen, aber die alte Patrone schon nicht herausbekommen - ab zum Schlumpfvertragshändler, sonst steigt die Anzahl der Leute mit Schlumpfproblemen wieder um eins.

Gruß,

Tim
 
Zurück
Oben Unten