Hallo Zusammen,
es laufen ja mehrere Diskussionen über Alternativen zur guten alten Kette. Da hier ist von den, die ich gefunden habe die mit am meisten Biomechanischen Argumenten und Theorie. Daher könnte ich mir vorstellen, das obwohl das Thema in die Jahre gekommen ist, noch jemand reinschaut, der sich da auskennt.
Nachdem ich mir die Technik auf der Spezi angeschaut habe, wollte ich zwar ein Velomobil, aber jedenfalls was anders, als das. Mein Kritikpunkte waren neben der Verarbeitung (habe mich schmerzhaft am GFK geschnitten) die ewig lange Kette, der mangelhafte Wendekreis, die Lenkung, der Einstieg...also habe ich etwas herumentwickelt, jedoch ohne groß die ganzen schon versuchten Techniken zu recherchieren. Zuerst kamen Räder und Lenkung, das ist noch nicht perfekt, aber schon mal deutlich zufriedenstellender für mich. Musste zumindest immer mit der massiv ausgebauten Kellerwerkstatt zu bauen sein und hat geklappt.
Beim Antrieb habe ich dann an einem Oszillierenden System mit Freilauf gearbeitet, zunächst mal mit Linearer Pedale. Nicht schlecht, ich hatte die Plattformidee (alles auf einer Bodenebene) bestechend gefunden. Leider schiebt man sich dann immer im Sitz hoch. Wenn man den Nachteil beseitigt und die Pedale schräg nach oben laufen lässt, dann es aber längst nicht mehr so elegant. Außerdem fehlt ja noch die Schaltung.
Etwas später habe ich dann zufällig den Dijker von einer andernen Spezi-Messe gesehen, der genau so arbeitet und ich denke nun weiß ich genau was dort schwierig wird. Zunächst das genannte Problem, dann glaube ich nicht das die Kette oder was das ist, halten wird.
Das Problem hat mein System nicht, die Übertragung kann ca. pro Seite 10kN aufnehmen. Na gut bissel überdimensioniert.
So habe ich denn nun ein kurbelartiges System konstruiert und baue es gerade. Ich zeige das hier noch nicht, will ich erstmal selbst prüfen, bevor mir das jemand "zerlegt".
Wie es der Teufel so will habe ich genau bei Baubeginn dann wieder was ähnliches hier im Forum gefunden. Diesmal von der Spezi 2013.
Aber auch hier finde ich das alles etwas fieselig und glaube eigentlich nicht das es das aushält wenn ein einigermaßen muskulöser Fahrer im kleinen Gang voll reintritt. Ist aber auf dem Markt immerhin. Wenn ich das alles schon vorher gewusst hätte, hätte ich vielleicht nicht angefangen, aber das war vielleicht auch das gute, das man nicht sofort an einer Lösung klebt. Ich denke für ein Fahrrad ist es überhaupt nichts, aber für ein Velomobil optimal und so war es gedacht.
Mir ist dabei augefallen, das alle diese Systeme Rollenfreiläufe benutzen . Alles ander wäre ja auch nicht gut. Die werden aber ganz schön groß. Ich habe mir ein paar gut überdimensionierte CSK40PP gekauft, die Halten, sind aber je 400g schwer (Außen D80). Die größten aus der Fahrradtechnik sind offenbar HFL3530, machen lt. Datenblatt aber nur 121NM. Soll wären laut meiner Recherche aber ca. 250NM.
Hat hier bei der Ganzen Theorie jemand sich mit dem Thema befasst? Vielleicht halten die ja trotzdem lang genug. Wenn die mitmachen müsste mein Antriebssystem inkl. Schaltung eigenlich ewig ohne Wartung und ohne Öl fahren, aber das scheint ein Schwachpunkt zu sein, von dem ich noch nichts gelesen habe.
Hat sich da jemand mit beschäftigt oder z.B. auch so ein Stringbike und kann berichten?
Bezüglich Biomechanik beschäftigt mich im Moment die Frage, wie die Energie der bewegten Masse der Beine am besten umgesetzt wird und ob es gut ist, wenn man mit ausgestrecktem Bein eine höhere Kraft aufbringen muss (Die Logik sagt ja...). Weiterhin noch, ob eine Kopplung der Kurbeln wie beim Normalfahrrad, und ohne Not ja auch beim Stringbike aufwändig umgesetzt, sinnvoll ist. Falls also noch jemand von den Experten reinschaut wäre ich dankbar für ein paar Tipps.
Grüße aus dem Allgäu