Rumänien nicht liegeradtauglich?

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Dazu eine Geschichte, die ich vor vielen Jahren mit meiner Frau im ersten gemeinsmen Urlaub in Kroatien hatte:

Wir machen zu Ostern im Velebit mit MTBs eine 50 km Runde über Schotterstraßen, tlw. noch tief verschneit.

An einer der Stellen mit Schneeverwehungen gibt's Spuren im Schnee, Schrittweite und Breite der Abdrücke wie bei Menschen, die Abdrücke aber sehr kurz. Ich bin einige Meter voraus und denke mir "Kann nur ein Bär gewesen sein, aber die Spur ist alt. Da sagst Du besser mal nichts, damit sie sich nicht fürchtet..."

Später mal, schon lange wieder zu Hause, erzähle ich das in einer Runde mit Freunden und sie kommentiert:
Die Spuren habe ich auch gesehen und das Gleiche gedacht. Ich hab nur nichts gesagt, damit er nicht meint "Die spinnt ja..."

Wir sind nach wie vor glücklich miteinander...

Gruß, Harald
 
hab letztes Jahr mein 2. Manitou in Rumänien abgeholt, wenn man die absolut beschissenen Straßen mit 70-90kmh fährt, sind die Löcher garnimmer so laut o_O und man versteht, warum die Rumänen so rasen :ROFLMAO:aber mim Fahrrad sollte das kein Problem sein, so viele Eselkarren und Ups da rumfahren
 

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Bären kann ich nicht einschätzen und hab schlicht Angst vor den Viechern.
Erst eine wichtige Unterscheidung, egal ob Bären oder Wölfe: Normal sozialisierte halten Abstand zu uns Menschen. Die anderen sind auf jeden Fall kritisch. Ein normaler Bär mag uns nicht (was ich verstehe), er hält, wenn er kann, Abstand. Beim Radeln ist v.a. bergab Lärm durchaus hilfreich. Ich habe manchmal eine leere Dose an einer Schnur nach gezogen. Er weiß genau, wer der Bär im Wald ist (er), und wer nicht (du). Wir stehen nicht auf seiner Speisekarte. (Glücklicherweise habe ich noch keine legasthenische Bären getroffen.)

Kritisch wird es, wenn die Fluchtdistanz unterschritten wird. dann kann sich der Bär doch beunruhigt fühlen und scheuert dir eine. Da er sich nie die Nägel schneidet, und Pfote & Hand ziemlich ausgeprägt sind, geht das nur für ihn gut aus. (Fluchtdistanz: Außerhalb geht der Bär fort, innerhalb greift er an. Ist je nach Bär & Situation unterschiedlich. Wenn du eine kleben hast, warst du zu nah.) Bärinnen mit Jungen sind sehr mit Vorsicht zu genießen, Bären, die gerade ein Tier erjagt haben, auch. Und natürlich angefütterte Bären, die keine Scheu kennen. Bei normal sozialisierten Bären gibt es laut österreichischem Bärenbeauftragten (Bezeichnung vielleicht ungenau) auch jugendliche Flegelbären, die näher kommen, als Mama es ihnen bei gebracht hat. Was menschliche Jugendliche ja nieee machen....

Die beiden Bären, die wir damals getroffen haben, waren eigentlich sehr nette Bären. Sie haben uns unmissverständlich mit geteilt, dass wir falsch im Wald waren. Wir konnten nicht flüchten, also haben sie gebrüllt, uns aber nichts getan. Einer der beiden hatte eine Schuhnummer und eine Schrittlänge, die war atypisch. Entweder hat er Stelzen benützt, oder er war ein sehr großes Exemplar.

In Gegenden, wo Bären leben, zelte ich sicher nur mehr nahe von bewohnten Ansiedlungen. Nahe meint sehr nahe. Ich habe schon einmal einen Bärendreck mit halbverdauten Kirschen sehr nahe des Dorfes gefunden. Manchmal irren auch Einheimische, die sagen "die kommen nicht zu uns herunter".

Wenn du einen Bären triffst, gibt es nur eines: Langsam und ruhig Abstand herstellen. Gemütlich fotografieren ist potentiell ungesund. Nicht den Rücken zu kehren. Manche behaupten, mit Aktionen wie Singen davon zu kommen. (Wenn ich das mache, flüchtet der Bär entsetzt, oder er frisst mich auf, um Ruhe zu haben.) Mit blechernem Geschirr scheppern hilft. Nicht, dass das der Bär fürchtet, er mag diesen Krach nicht.

Die Tatsache, dass Bärenbegegnungen heikel sind, hält mich nicht ab, ihre Wälder zu durchradeln. Dass es ein begrenztes Restrisiko gibt, das ist klar.

lg!
georg
 
Oder wie sagte jemand in Nordschweden beim Schnack vorm Supermarkt zu meinen Bedenken zu Bären: Wenn ich einem zum Opfer fallen sollte, werde ich auf jeden Fall in die Geschichte Schwedens eingehen.
 
Dass es sich bei Bären aber durchaus um potentiell gefährliche Raubtiere handelt, zeigt das Beispiel Rumänien. Nach Schätzung des Umweltministeriums leben dort 7500 bis 8000 Tiere. Und allein in den Jahren 2016 bis 2021 starben bei 154 Bärenangriffen im dem EU-Land 14 Menschen, weitere 158 wurden verletzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bären sind ungefährlich, auch wenn Kurt Beck gegen die Verbreitung eines Titelblatt der "Titanic" eine einstweilige Verfügung erreicht hat
Es ging dort aber auch um einen so genannten
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Ich freu mich schon darauf, wenn ich mit dem Trike das erste Mal den 2022 zugezogenen Wölfen im Sachsenwald oder einem der "Streuner" hier in der Feldmark begegne. :cool: (hoffe die wissen dann schon, das Wolf reichlich Abstand halten muß weil Mensch sonst böse Überraschungen bereithält. Würd den ungern wehtun...)
Da kann ich dich beruhigen (aber die leider keine Garantie geben).

Ich wohne in Niedersachsen, wo es zumindest an der Zahl der Todfunde gemessen, mehr Wölfe gibt als in Sachsen. Mein Arbeitsweg führt mich täglich durchs das Wohnzimmer / Speisekammer der Wölfe, im Winterhalbjahr bei völliger Dunkelheit - und das auf einem einsamen, asphaltierten Wirtschaftsweg.
Ich weiß sicher, dass dieser Weg regelmäßig von Wölfen genutzt wird da entlang dieser Strecke schon bei drei oder vier Höfen Schafe gerissen wurden. Außerdem hatte ein Jäger, der mit dem Fahrrad dort unterwegs war eine Wolfsbegegnung.

https://www.kreiszeitung.de/lokales...zer-radfahrer-nachts-in-drebber-91900341.html
Seit über 10 Jahren fahre ich diese Strecke an 5 Tagen in der Woche mit dem offenen Liegerad. Bisher habe ich kein einziges mal auch nur ansatzweise einen Wolf zu Gesicht bekommen. Natürlich denkt man schon mal darüber nach, "was wäre wenn", insbesondere wenn bei Nebel in mondlosen Nächten die Strecke noch unheimlicher wirkt als sonst. Ich beruhige mich immer mit dem Gedanken, dass der durchschnittliche SUV-Fahre für mich die weit größere Gefahr darstellt.

Als sie die Wölfe hier vor etlichen Jahren ansiedelten habe ich mit dem Wolfsberate kontakt aufgenommen um mich über die Kombination Wolf/Liegerad auszutauschen und auch von ihm wurde darauf hingewiesen, dass Wölfe wesentlich scheuer sind und aufgrund des Geruchs einen Menschen als Menschen erkennen, egal womit er unterwegs ist. das könnte erklären, warum ich noch keine Sichtung hatte.
 
@Timmi : genau meine Wahrnehmung. Lebe definitiv in einem Gebiet mit Wölfen, bin viel einsam mit Rad oder zu Fuß unterwegs, mit null Wolfskontakt. Meine Nachbarn, die alle Strecken über 100 m per Auto zurücklegen sehen dauernd Wölfe. Und fürchten sich sehr :rolleyes:
 
mit null Wolfskontakt
Das könnte, wenn Du Gegenwind hast, auch mal schwierig werden.

Ich hatte mal eine (gerade noch) freundliche Begegnung mit einer ordentlichen Rotte Wildschweine.
Wir waren zu Fuß auf einer Forstraße und die Schweine haben uns lange nicht gewittert und auch nicht gehört, weil's kurz hinter einer Kurve war und an dieser Stelle ein Bach die Forststraße quert.

Glücklichweise sind wir knapp nicht zwischen den Frischlingen und den Alten gewesen, als wir uns mit vielleicht 10-15 m Abstand dann wahrgenommen hatten. :)

Es war wohll gerade noch weit genug, dass die Viecher mit "Abhauen" und nicht mit "Verteidigung" reagiert haben...
 
Das könnte, wenn Du Gegenwind hast, auch mal schwierig werden.
Grundsätzlich gebe ich dir da absolut Recht, 1500 Fahrten durch Wolfsgebiet, davon etliche hundert bei völliger Dunkelheit sorgen aber statistisch gesehen schon für eine gewisse Entspannung. Von Wildschweinen geht definitiv eine weit größere Gefahr aus.

Mein riskantestes Wilderlebnis auf der Strecke war, als ich bei völliger Dunkelheit vor mir merkwürdige, kauende Geräusche hörte und plötzlich ein komplettes Rudel Rehe im Scheinwerferlicht sichtbar wurde. Auf der Fahrbahn lagen eine größere Menge Eicheln von den Alleebäumen und das Rudel war damit beschäftigt.

Sie reagierten ähnlich panisch wie Fußgänger, die von einem Radfahrer überrascht werden und kopflos die Seiten wechseln.
 
Spannend, der Rumänienbericht erinnerte mich spontan hieran:
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Gabs auch Schrotmuni zu vom gleichen Fahrradhändler des Vertrauens. Zugböller für den Lenker zum bequemen Zünden und Werfen sowieso. Schön, dass die 'Gute Alte Zeit' (tm) sich mancherorts gehalten hat.
 
Spannend, der Rumänienbericht erinnerte mich spontan hieran:
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Gabs auch Schrotmuni zu vom gleichen Fahrradhändler des Vertrauens. Zugböller für den Lenker zum bequemen Zünden und Werfen sowieso. Schön, dass die 'Gute Alte Zeit' (tm) sich mancherorts gehalten hat.
Wen willst du damit erschrecken? Spitzmäuse? :ROFLMAO:

Für Bären ist etwas "substanzielleres" anzuraten. Die Sirius Patrouille in Grönland mag es auch lieber etwas kräftiger (10mm Auto)
 
in Nordschweden beim Schnack vorm Supermarkt zu meinen Bedenken zu Bären:
Rumänien mag anders sein, aber aus der nördlichen Perspektive kann ich sagen: Bären machen mir überhaupt keine Angst. Die verziehen sich lange bevor ich sie zu Gesicht bekomme. Aber klar: Beim Zelten Essen gut einpacken ist sicher eine gute Regel.
Und sonst: im Winder durch Rumänien radeln (und dann nicht in Höhlen übernachten) - dann gibt's da keine Probleme. ;)
 
Aber klar: Beim Zelten Essen gut einpacken ist sicher eine gute Regel.
Was heißt einpacken? Honig war im Glas mit Deckel, Butter im Papier, Spagetti in der Tüte, Knäcke in der Packung. Und alles in meinen Radtaschen, die neben dem Zelt lagerten oder manchmal auch innen. Kochgeschirr nie abgewaschen. Nie hat mir irgendein Tier das Essen streitig gemacht. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich mich nicht geduscht hatte.
 
Total Off Topic, aber beim Wandern gibt es spezielle Bärenkaniater, und die werden abseits von der Schlafstelle mittels Seil hich in einen Baum gezogen. Nahrung, nicht der Mensch, zieht den Bären an, und der kann sehr gut riechen! Bear canister

ich erinnere mich, eine Gefährdungsanalyse (ich meine aus dem Yukon Territory) gelesen (und weiterverwendet ) haben, das strikte Vermeiden von Essensresten etc. war ein wesentlicher Punkt,

wenn Bären angefüttert werden, freiwillig oder nicht, bekommt man ein Problem
 
Die Frage war ja, ob Rumänien liegeradtauglich wäre und die ist wohl beantwortet. Daher machen wir hier zu ...

EOT.
 
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