Rückwärtsgang im Velomobil

J

Jens ROW

Hallo!
Zum Rangieren vermisse ich momentan ( noch?) manchmal eine Rückwärtsgang. Mit Klickpedalen sind die Fußlöcher arg umständlich und draußen am Vorderrad zu ziehen, sieht auch komisch aus und saut die Hände ein.
Habe eine Dual drive. Gibt es dort technische Möglichkeiten, einen Rückwärtsgang zuzuschalten?
Gruß, Jens
 
AW: Rückwärtsgang im Velomobil

Habe eine Dual drive. Gibt es dort technische Möglichkeiten, einen Rückwärtsgang zuzuschalten?

Hallo,

selbst wenn das ginge: Dein Hinterrad hat trotzdem noch einen eigenen Freilauf- Also nix mit Rückwärtstreten. Aber da fällt mir ein: Wenn du dir selbst eine über Seilzug betätigte Sperrklinke baust, die einfach das Grösste Ritzel der Kassette bei Bedarf mit einem zweiten Ritzel auf der Nabe verbindet, dann könnte so etwas funktionieren. Freilauf am Hinterrad muss dann natürlich ausgebaut werden.
 
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Hallo,

in der e-Bucht war vor kurzen mal ein Eigenbau-Trike, bei dem alle Gänge auch als Rückwärtsgang zu nutzen waren. Wie der Erbauer das gemacht hat weiß ich nicht. Aber vielleicht liest er ja hier mit und kann was dazu sagen. Er hatte eine 7-Gang Nabenschaltung drauf. Im Prinzip würde es dann ja langen, wenn man den Freilauf sperrt, wenn man rückwärts fahren will. Das könnte aber echt aufwendig werden. Wie man das mit einer Kettenschaltung realisieren kann ist dann noch etwas schwieriger. Man müsste dann in der Antriebsnabe einen Rückwärtsgang einbauen.
 
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Hallo!
Zum Rangieren vermisse ich momentan ( noch?) manchmal eine Rückwärtsgang.snip
Gruß, Jens

Jens,

dass ist etwas besonderes, nicht viel Velomobilfahrer habe ich daruber gehoert.
Oft wann ich meine Fahrzeug wenden will sehe ich aus nach einem Weg oder Abfahrt wer abwarts lauft. Danach ist es sehr einfach um zu wenden, etwas treten und dann zurück rollen lassen, wieder treten und zurück.
Gruss,
Jack
 
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Lieber Jens,

du bist nicht der einzige der sich einen Rückwärtsgang wünscht. Nur ist es am Fahrrad nicht so einfach, weil leicht gefährlich. Wenn man im Auto aus Versehen während der Fahrt den Rückwärtsgang einlegt, naja entweder man bekommt in gar nicht rein, das Getriebe meldet sich, die Kupplung rutscht, und wenn doch wird womöglich der Motor rückwärts mitgenommen. Beim Fahrrad würde es den Motor, die Beine, rückwärts (falls man die Drehrichtung ändert, sonst vorwärts) mitnehmen, je nach Übersetzung ganz schön schnell. Prima auszuprobieren mit Kinder-Carts oder Cart-Draisinen. Die haben manchmal zwei Kupplungen im Tretlager, vorwärts, leer, rückwärts. Schon gehabt, Cart-Draisine, Vater tritt für Tochter zu schnell, Tochter hört auf mit mittreten (eigener Antrieb), pendelt mit den Pedalen ein wenig rückwärts, bumms kracht die Zahnkupplung rein, es reißt die Kurbeln mit und das rechte Bein wird unter die Achse gewurschtelt. Na prima, aber nicht viel passiert, Knochen waren noch weich (14 Jahre).
Aber es gibt den Rückwärtsgang. Mit Rücktrittbremsnaben, z.B. F&S. Der Gegenhalter wird einfach durch einen Freilauf ersetzt welcher mit dem Rahmen verbunden ist. Nun kann man die Nabe während der Fahrt wie gewohnt benutzen. Das Bremsmoment ist viel größer als das rückgetretene, der Freilauf schließt und leitet das Bremsmoment zum Rahmen. Im Stand wird beim Rückwärtstreten der Bremsmantel mit dem Halter durch den Freilauf rückwärts gedreht und nimmt die Nabenhülse mit. Also wen die Rücktrittbremse nicht stört..... Der Kettenspanner muß natürlich auch mitmachen. Dieses Prinzip wird von verschiedenen Herstellern verwendet.

Soll ja schönes Wetter werden

Mathias
 
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Hallo!
Zum Rangieren vermisse ich momentan ( noch?) manchmal eine Rückwärtsgang. Mit Klickpedalen sind die Fußlöcher arg umständlich und draußen am Vorderrad zu ziehen, sieht auch komisch aus und saut die Hände ein.
Habe eine Dual drive. Gibt es dort technische Möglichkeiten, einen Rückwärtsgang zuzuschalten?
Gruß, Jens

Hallo Jens,

ich denke, dass sich auch bei dir nach einigen Wochen Fahren herausstellen wird, dass der Bedarf für einen Rückwärtsgang eigentlich gar nicht besteht. Wenn du fährst, findest du fast überall irgendwo eine Einfahrt, wo es ein paar Zentimeter nach oben geht. Genug, um vorwärts hochzufahren und sich rückwärts wieder runterrollen zu lassen. Es ist sehr selten, dass ich beim Wenden einmal den Fuß aus den Pedalen nehmen muss. Eigentlich fast nur beim Befahren von Radweg, aber das ist ein anderes Thema...

Für das Rangieren meines Quests während ich draußen stehe, hat sich der oben angebrachte Stahlring sehr bewährt, den ich eigentlich vor allem zum Anschließen des Rads angebracht habe. So kann ich aufrecht gehen und einfach das Heck anheben und das Quest um alle Ecken bugsieren.

Viele Grüße,
Martin
 

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Man müsste den Freilauf am Hinterrad sperren können, so daß temporär eine "singlespeed fixed gear" Nabe entsteht - vielleicht mit einem Elektromagneten?

Für Zahnriemenantriebe in der Fördertechnik gibt es fertige elektromagnetische Kupplungen - vielleicht könnte man damit das Ritzel(paket) (unter Umgehung der evtl. vorhandenen Nabenschaltung) temporär fest mit der Nabe verbinden?

Vielleicht sollten wir den Herrn Schlumpf in der Schweiz um sowas bitten - der hat uns ja schon (mountain|[high]speed)drive beschert!
 
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Vielleicht kann man ja einen Walzendynamo mit Wechselstrom belegen, so dass er sich zu drehen beginnt. Man zieht am Seilzug und presst den Dynamo ans Hinterrad und gibt dann "Gas". Viel Kraft muss ja nicht aufgewendet werden um aus dem Stand ein wenig rückwärts zu rollen.
 
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Vielleicht kann man ja einen Walzendynamo mit Wechselstrom belegen, so dass er sich zu drehen beginnt. Man zieht am Seilzug und presst den Dynamo ans Hinterrad und gibt dann "Gas". Viel Kraft muss ja nicht aufgewendet werden um aus dem Stand ein wenig rückwärts zu rollen.

Eigentlich reicht eine Walze – ohne Dynamo –, die unter das Hinterrad geschwenkt wird. Diese Idee habe ich mal auf der Trikes-Mailingliste gelesen, weiß aber nicht mehr, ob das auch mal jemand erfolgreich gebaut hat.
 
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Hallo Jens,
da Du aus dem Umkreis von ROW kommst (da wohnt meine Schwester auch), ist für Dich das Gewicht im heimatlichen Umkreis wohl kein Thema. Allerdings wirst Du Dich auf etwas hügeligerem Terrain bald über alles freuen, was Du NICHT an Bord hast.
Ich muss selbst im FAW nur selten so eng wenden, dass ich mehr als 3-4 Schübe mit den Füßen rückwärts fahren muss. Meistens passiert das nur zu Beginn einer Fahrstrecke, bevor ich einsteige und dann hebe ich es einfach nur hinten hoch oder drücke den Teil vor den Vorderrädern nach unten, so dass das FAW auf diesen dreht.
Das Mango ist ja ein wendiger Nachfolger des FAW, wie sieht es mit den Quest-Fahrern aus?

Grüße, Martin
 
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in der e-Bucht war vor kurzen mal ein Eigenbau-Trike, bei dem alle Gänge auch als Rückwärtsgang zu nutzen waren. Wie der Erbauer das gemacht hat weiß ich nicht. Aber vielleicht liest er ja hier mit und kann was dazu sagen. Er hatte eine 7-Gang Nabenschaltung drauf.

Sowas wird auch als konfektionierte Lösung angeboten, das Scootertrike von Used
 
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Sowas wird auch als konfektionierte Lösung angeboten, das Scootertrike von Used

Beim scootertrike gibt's nur ein Rückwertsgang. Dies wird automatisch geschaltet beim rückwerts treten. Problem dabei ist das es nicht möglich ist die Pedale mal richtig zu stellen beim anhalten. D.h. wenn die Pedale auf 3/9 Uhr stehen muß das VM vor- oder rückwerts bewegen bevor man richtig antreten kann.
Ich habe mal eine Runde mit das Trike gefahren und das ist für mich wirklich ein Problem.

Mit Kettenschaltung soltte ein 2. umwerfer benützt werden (und was mit Kettenspanner?) oder umwerfer und Freilauf am Zwischengetriebe und ein spezieles Rückwertsgetriebe zum Antriebsrad.

Rob
 
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Wie hier schon einige vermutet haben, hat die Gewöhnung das Problem gelöst.
Ich lenb jetzt halt entspannt damit, dass das wenden in engen Bereichen nicht so schnell und "anmutig" geht, wie mit anderen Fahrzeugen und dass ich vorm Losfahren erst das Mango richtig stelle.
Danke für Eure Tipps!
Jens
 
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