RotoVelo - neues VM in Australien

AW: RotoVelo - neues VM in Australien

Mich wundert, dass der sich anscheinend nicht um Vertriebsstrukturen in Europa gekümmert hat, oder ist der Markt in Australien so groß?

hmm, vielleicht auch erst einmal "vor der eigenen Haustür" (das ist bei Australien ja sehr relativ) einführen, da es da noch einfacher ist bei Kinderkrankheiten zu reagieren?
Mit einem bewährten Produkt denke ich, ist es kein großes Problem einen passenden Importeur zu finden.
 
AW: RotoVelo - neues VM in Australien

...ein Vertrieb in Europa stattfindet, ist es eine klare Kampfansage an die europäischen Hersteller.
Das muss man wohl kaum so dramatisch sehen. Ein Carbonmilan oder Evo-R verkauft sich auch, obwohl fast alle anderen Billiger sind.
Die Primäre Aufgabe eines VM ist es nun mal für die Ansprüche seines Besitzers...) zufriedenstellend zu fahren, erst dann folgt der Preis.

Und über die Kosten eines Händlernetzes wollen wir ja auch erst mal nicht reden.
Sowas wirtschaftlich aus dem Boden zu stampfen ist nicht so leicht, und wird deshalb wohl auch nicht so schnell kommen.
Aber irgendein Importeur wird sich schon finden....
Damit sicher eine Lösung für die, die auch heute schon die Trikes aus China im Internet kaufen ohne vorher eins Probegefahren zu sein...
 
AW: RotoVelo - neues VM in Australien

...

Und über die Kosten eines Händlernetzes wollen wir ja auch erst mal nicht reden.
Sowas wirtschaftlich aus dem Boden zu stampfen ist nicht so leicht, ...

Ich glaube auch, dass eher die Marge nach Produktkosten, Fracht, Zoll und Einfuhrumsatzsteuer + Rücklagen für die Gewährleistung darüber entscheiden wird als der absolute Preis. Wenn aber ein Händler es sich in oben genannter Hinsicht leisten kann, das Teil zu verkaufen, wird es auch gekauft werden, wenn es maximal so teuer ist wie z.B. ein Alleweder 6 in Grundausstattung oder weniger. Sollte es wirklich sub 3000 Euro liegen, wie weiter oben im Thread orakelt wurde, würde es sicherlich der Renner, daran glaube ich aber noch nicht.
Schöne Grüße,
Chris
 
AW: RotoVelo - neues VM in Australien

Damit sicher eine Lösung für die, die auch heute schon die Trikes aus China im Internet kaufen ohne vorher eins Probegefahren zu sein...

Naja, dein Alleweder wurde schließlich auch "importiert", ist nicht in jedem ZEG-Geschäft vorrätig und Du hast es sicher ebenfalls probefahren können...
 
AW: RotoVelo - neues VM in Australien

Sollte es wirklich sub 3000 Euro liegen, wie weiter oben im Thread orakelt wurde, würde es sicherlich der Renner, daran glaube ich aber noch nicht.

Es ist die Frage, was unter der "Haube" steckt. Die Frachtkosten für ein fertig montiertes Velomobil sind sicher nicht ohne. Passen ja vermutlich nicht so viele in einen Container. Für das Evo sind die Frachtkosten z.B. geradezu astronomisch, ich glaube 300€ nur für Verpackung oder so.
Vielleicht ließe sich hier ein Importeur finden, der die Velomobile aus den Einzelteilen zusammenbaut, dann ließe sich in einem Container sicher eine große Zahl Velomobile unterbringen. Es gibt ja schon einige Importeure, die damit Erfahrung haben:rolleyes:
 
AW: RotoVelo - neues VM in Australien

Ich finde das VM nicht gerade sehr ansprechend, vor allem wenn man sich die Vorderräder mal genau anschaut. Die sind nicht im Radkasten, sondern deutlich zu weit außen.
 
AW: RotoVelo - neues VM in Australien

Naja, dein Alleweder wurde schließlich auch "importiert",
...
und Du hast es sicher ebenfalls probefahren können.
Genau deshalb sehe ich das mit dem Händlernetz so eng.
Das Alleweder hat auch kein Händlernetz. Wenn damals nicht der Weg zum "Deutschen Generalimporteur" *grins, ganz schön Hochtrabend..." für mich nur wenige km betragen hätte, würde ich heute keins fahren.
Hier bei Hennef ist die Situation traumhaft. Die Allweder werden ja hier Zusammengebaut, hier kann alles wieder gerichtet werden.
Ist aber schon deutlich unschöner, wenn ein Allewederfahrer in München ein Problem hat... Nicht alle finden da leicht einen kompetenten Reparaturservice oder zügige Hilfe bei Problemen.
Und so ein VM verschickt man nicht mal eben schnell per Postweg...

Das ist ein generelles Problem bei Velomobilen. Es stellt sich immer die Frage, wo einem bei aussergewöhnlichen Problemen geholfen wird. Heute ist das meist nur beim Hersteller der Fall. Wen der keine Kompetente Niederlassung in Reichweite hat (und das kostet richtig Geld...), dann kann man nur hoffen, das alles gut geht, den bei Problemen hat man dann richtig Probleme.
Ich bin auf mein Velomobil angewiesen. Egal wie gut oder billig ein anderes VM wäre, ich brauche kompetenten und schnellen Service in Autoreichweite (Dachträger vorhanden für den Wagen meiner Frau...). Sonst muss ich mir wieder ein Auto kaufen, die nächste KFZ-Werkstatt ist keine 5 km entfernt.....
 
AW: RotoVelo - neues VM in Australien

Ich finde das VM nicht gerade sehr ansprechend, vor allem wenn man sich die Vorderräder mal genau anschaut. Die sind nicht im Radkasten, sondern deutlich zu weit außen.

Ja, das fiel mir auch auf.
Aber ist das bei dem Konzept entscheidend? Ich denke nicht.
Insgesamt lässt die äußere Form auf einen hohen praktischen Wert schließen (bis auf den offenen Antrieb - für mich ein KO-Kriterium).
Optisch entspricht es halt nicht meinen Vorlieben. Da gebe ich Robert recht.

Aber ein Golf ist auch häßlich und zwar so richtig. trotzdem gibt es Clubs, die beschäftigen sich nur mit solchen Maschinen und motzen die auf.
Wie bei uns: Da gibt es Enthusiasten, die schwören auf Leiba Classic. Nicht mein Geschmack, aber sehr gut nachvollziehbar, wenn man drüber nachdenkt.

Simon
 
AW: RotoVelo - neues VM in Australien

Hallo,
Ich vermute, dass die hohen Werkzeugkosten die Hersteller derzeit noch abschrecken (auch wenn die hier vielleicht geringer als bei Extrusionsverfahren sind). Die Kosten müssen ja über die Stückzahlen wieder reinkommen. Lohnt sich wahrscheinlich nicht bei 20 verkauften Velomobilen pro Jahr...
Da ist sie nun die vielbeschworene Kreuzung aus Plastikmuelltonne und Kettcar .... :eek:
Da steckt halt ein "Billigtrike" in einer Plastiktonne, ich denke ebonso ein "Preiswert-Trike" wie in den anderen Trisled-Geraeten. Schwer ungefedert unhandlich und nur minimal ausgestattet. Es ist wohl eher ein schlechter Scherz ?

Auch bei 20Velomobilen pro Jahr rechnet sich das, So eine Huelle wird ca. 200 Euro kosten, dvon sind 50,-Euro fuer Arbeit Energie und Material, da bleiben 150 fuer die Form, in 5 Jahren ist alles bezahlt, auch mit 20 Stueck im Jahr. Eine preiswerte Form, ein Kupfergalvon von einem Styropormodell genommen, ist fuer wenige Tausend Euronen gemacht und haelt mehrere hundert Abformungen aus. Das Ding ist auf gar keinen Fall mit einem modernen Monocoque-VM vergleichbar, das ist eine etwas steifere Huelle statisch vergleichbar mit einer "Meuffel-Verkleidung" und so nur ein Zulieferteil fuer irgendein Trike ...

mfG
Matthias
 
AW: RotoVelo - neues VM in Australien

Wie nimmt man ein "Kupfergalvon" von einem Styropormodell??
Matthias, erklär das bitte mal.
 
AW: RotoVelo - neues VM in Australien

Eine preiswerte Form, ein Kupfergalvon
Nach meinen Informationen gehen Galvanikformen in dieser Größe nicht.
Das Ding ist auf gar keinen Fall mit einem modernen Monocoque-VM vergleichbar
Naja, an die Karossen aus Sauerkrautgespritz könnte es herankommen :D Da man die Wanddicken bei rotationsteilen schlecht einstellen kann, braucht man eben ein vernünftiges (gefedertes) Trike. Ein ordentliches, kostengünstiges Einsteiger-VM kann man so schon auf die Schlappen stellen, denke ich.

Gruß,
Patrick
 
AW: RotoVelo - neues VM in Australien

Ich finde das VM nicht gerade sehr ansprechend, vor allem wenn man sich die Vorderräder mal genau anschaut. Die sind nicht im Radkasten, sondern deutlich zu weit außen.

aber so wie es aussieht hauptsächlich das rechte rad....:eek:
 

Anhänge

  • pe velomobil.jpg
    pe velomobil.jpg
    17,6 KB · Aufrufe: 494
AW: RotoVelo - neues VM in Australien

Hallo Matthias,

Es ist wohl eher ein schlechter Scherz ?

klingt so, als hättest Du Trüffel bestellt und nur Pommes rot/weiß serviert bekommen. Wenn das Teil für deutlich unter 3000 Euro angeboten wird, dann kann es doch Menschen mit Freude an "einfacher Küche" (nicht arrogant gemeint!) durchaus zufriedenstellen.

So eine Huelle wird ca. 200 Euro kosten, dvon sind 50,-Euro fuer Arbeit Energie und Material, da bleiben 150 fuer die Form, in 5 Jahren ist alles bezahlt, auch mit 20 Stueck im Jahr.

Dann könnte der Kundenpreis der Hülle bei 400 Euro liegen und damit in der Region eines Streamers. Das wäre genauso revolutionär wie der Fall der 20kg-Grenze bei Velomobilen. Ich glaube nicht daran - aber hey, das mit den 20 kg hätte hier vor zwei Jahren auch kaum jemand geglaubt.

[...] statisch vergleichbar mit einer "Meuffel-Verkleidung" [...]

Das hätte ich bei den Kanuvergleichen, die hier ja gezogen wurden, nicht vermutet. Kannst Du das erläutern?

[...] und so nur ein Zulieferteil fuer irgendein Trike ...

... was in meinen Augen geradezu phantastisch wäre. ;)

Gruß,

Christian
 
AW: RotoVelo - neues VM in Australien

Hallo,
Wie nimmt man ein "Kupfergalvon" von einem Styropormodell?? Matthias, erklär das bitte mal.
Also Du baust ein Styropormodell ... das wird mit einer Bienewachs+Kolophonium-Mischung gespachtelt feingeformt, auspoliert und evtl. strukturiert. Bist Du damit fertig, werden Kupferdraehte an unwichtigen Stellen aufgeklebt, dann wird das ganze leitfaehig gemacht, ich mache das mit amoniakalischer Silbernitratloesung ,das dreckt nicht so, aber man kann auch traditionell und billiger mit in Spiritus angeriebenen Graphitpuder arbeiten. Wichtig ist nur es muss egal wie eine, moeglichst duenne, leitfaehige Schicht entstehen, theoretisch sollte auch Kupferspay oder Leitlack gehen, ich selbst habe nur Erfahrungen mit amoniakalischer Silbernitratloesung und Graphit. Wichtig es muss irgendwo eine "Montageoeffung unbeschichtet bleiben.

Danach kommt der erste hauchzahrte Kupferauftrag, die versilberte Oberflache kann man gleich mit einem galvanischen Pinsel bearbeiten, ein Quast aus Naturborsten in einer Kupferblech-bindung an den die Anode angeschlossen wird, die Kathode ist an dem am Modell anmontiertem Draht ... mit dem Pinsel und reichlich Kupfersulfatloesung wird nun vom Anodendraht ausgehend die erste duenne Kupferschicht aufgebracht.
Die Methode mit der Silberschicht und dem Pinsel erlaubt es die erste Schicht sehr kontrolliert aufzubringen, und evtl. Fehlerstellen sofort auszubessern.
Die Grapitierten Sachen muessen so wie sie sind ins Bad, und man muss dann am 2. Tag nach den Fehlerstellen suchen, und nacharbeiten.
Danach kommt das ganze fuer ein paar Wochen ins Bad, und wird mit wachsender Stromstarke gleichmaessig verkupfert .... 4-5mm Materialdicke sind kein Problem.

Wenn man fertig ist wird der Kern mit Aceton herausgeloest ..... und der Galvon geteilt und als Form hart in ein vorbereitetes Gerippe geloetet.

mfG
Matthias
 
AW: RotoVelo - neues VM in Australien

4-5mm Materialdicke sind kein Problem

Und das soll bei VM-großen Formen gehen, die dann 10 bis 15 kg granulat beim rotieren tragen sollen? :confused:

Bei dem Irrsinnsaufwand dürfte Alu-Sandguß wirklich billiger sein (außer man Kupfert selbst)

Gruß,
Patrick
 
AW: RotoVelo - neues VM in Australien

Hallo Patrik,
Nach meinen Informationen gehen Galvanikformen in dieser Größe nicht.
warum sollte das so sein? Wir haben dieses Jahre einen Friedhofsengel repariert, der ist Uebermannsgross, und ein Galvon! Was glaubst Du wohl was die Bavaria Statue in Muenchen Ist ? Auch ein Galvon! es gibt keine absolute Groessenbegrenzung, und
man kann eine Form auch aus mehreren Galvon-Teilen und einem tragenden Gestell zusammenloeten .... .
Ein ordentliches, kostengünstiges Einsteiger-VM kann man so schon auf die Schlappen stellen, denke ich.
Aber es bleibt nur ein Trike, und ist mindestens 3-4Kg schwerer als ein solches.

mfG
Matthias
 
AW: RotoVelo - neues VM in Australien

Hallo,

lese hier interessiert mit. Habe bis vor drei Jahren regelmäßig in einem Seekajak gesessen und trainiert ( wohne direkt neben der Xantener Nordsee ) . Mein Boot war von Prijon - seajak - , kostete damals rund 1200 € , wog rund 27 kg. Und da ist keine Technik drin! Gerade mal eine Steueranlage. Richtig ist: diese Boote sind praktisch kaum zerstörbar, mit Schwung auf den Strand ist ohne weiteres möglich, der Boden sieht dann nicht mehr sehr schön aus, aber es hält! Die Boote von Prijon werden geblasen, das muss man sich so vorstellen:
Aus einer Maschine wird ein riesiges Kondom senkrecht nach unten ausgedrückt, von zwei Seiten legen sich die Formhälften um das Kondom, jetzt wird das Kondom von innen aufgeblasen und legt sich an die Form an. Die Form wird gekühlt und das Material erstarrt. Boot fast fertig, jetzt ist manpower angesagt, Süllrand ausschneiden usw. und so fort.
Im Rotationsverfahren werden Boote von der Firma Lettmann in Moers gefertigt, hier werden einige Kilo Plastikkügelchen ( entschuldigt bitte meine laienhaften Ausdrücke, ich hab die Fertigung lediglich in einer Dokumentationssendung gesehen ) geschüttet, die Form erhitzt und das Granulat schmilzt, verteilt sich in der Form, ich könnte mir vorstellen das man durch ein längeres verweilen der Form in einer bestimmten Stellung eine Größere Wandstärke erzielt.
Die oben genannten Preise sind auf jeden Fall keine Verkaufspreise! Wie hoch die Herstellungskosten tatsächlich sind, keine Ahnung. Auch bei Lettmann kosten die Boote über 1000 €. Die bauen auch ganz hervorragende laminierte Boote! Mein Paddel habe ich dort gekauft, viel Carbon, hat vor etlichen Jahren auch schon über 500 DM gekostet.

Ein komplettes Velomobil mit rund 27 kg aus einem Rotationsverfahren? Na, ich glaub eher nicht.

Reinhard
 
Zurück
Oben Unten