Rollwiderstand 20 Zoll im Vergleich zu 28 Zoll 48% höher?

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Hallo zusammen,
ich vermute ja das mein Beitrag stink langsweilig ist weil schon zig mal besprochen. Ich konnte aber in der Suche nix finden.

Ich hänge unten mal eine kleine Abhandlung zum Thema an. OK sie ist schon etwas älter vielleicht etwas einfach Ingenieurmäßig aber einfaches Ing denken führt oft zu praktikabelen Aussagen, so meine Erfahrung.
Also

Bild 3 zeigt
406-47, CR 520 * 1E-5
622-48, CR 350 * 1E-5

Damit ist CR des 406 um 48% größer als CR des 622

Das find ich schon bemerkenswert zumal am Anfang des Berichtes steht
"Bis zu einer Geschwindigkeit von etwa 4,5 m/s (16 km/h) ist aber der Rollwiderstand größer als der Luftwiderstand und verdient deshalb gerade von Seiten der gemütlichen Alttagsradler mehr Interesse als ihm bisher zukam. Insbesondere bei Fahrten mit Anhängern und Lastenrädern macht der Rollwiderstand den Löwenanteil des Gesamtwiderstandes aus."

Da ich so um 16 km/h fahre würden sie die 18 % halbieren.
Demnach hätte ich mit meinem trike einen 9 % höheren "Gesamtwiederstand" auf der Ebene zu überwinden als mit meinem UP, wenn ich mal den Luftwiederstand und Lagerwiederstände meines trike mit dem UP als gleich ansetze, was durchaus sein kann da ich einen hohen (glaub 52 cm) breiten sitz fahre. (Oder hab ich was übersehen?)

(und es werden nich einige sehr interessante Punkte angesprochen wie Einfluss Reifendruck, Reifenqualität und Reifenbreite auf den CR Wert.
und Schade dass die Hersteller keinen Vergleich CR wert angeben, dann wäre manches geklärt)


Was meint ihr dazu?
Gibt es da neuere bessere Messungen zu?



vG
Bernhard
 
Zuletzt bearbeitet:
In sachen rollwiederstand finde ich diese seite interessant;


Daniel hatt auch mal eine reihe messungen gemacht, wobei er dann auch noch bei unterschiedliche geschwindigkeiten getestet hatt. Rollwiederstand ist kein feste Zahl. Wenn mann schneller oder langsamer fahrt andert sich diese und nicht bei jeden reifen gleich. Auch reagieren einige reifen mehr oder weniger empfindlich auf Kalte.

Hier gibt es einige faden wie https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/schnelle-reifen-2022.64046/

Das hilft auch weiter.
 
Gibt es da neuere bessere Messungen zu?

Die Messung war schon recht aussagekräftig bis auf einen Ausreißer in Tabelle 1 bei 47-559.

die Hersteller keinen Vergleich CR wert angeben, dann wäre

den Werbelügen Tür und Tor geöffnet.

Der CR-Wert ist nicht alles im Leben, mit der Radgröße ändert sich auch das Gewicht, der Luftwiderstand, der Schwerpunkt, die Belastung des Rahmens, der mögliche Lenkeinschlag etc.
Die richtige Radgröße ist ein Kompromiss aus vielen Faktoren.
 
Zu den Texima-Rinkowski-Reifen würde ich mal beim Erfurter Fahrradsammler Tilman Wagenknecht nachfragen, der dessen fahrradtechnisches Erbe verwaltet.
 
Der handgefertigte Rinkowski Reifen ist sau schnell, aber auch sau empfindlich und schwierig zu fahren, da sein Grenzbereich sehr "schwammig" ist. Kein Alltagsreifen. Und bisher hatte kein Hersteller Lust, für die paar Velomobile eigene Radialreifen zu entwickeln, welche halt auf nem Einspurer nicht taugen.
 
Die 23 Seiten (Berechnungsgrundlage Fadenwinkel, theoretische Betrachtung, paar Formeln, ...)
Die Expertise wurde schon mal an Fa. Fredestein und Fa. Bohle gegen Zahlung eines Betrages geschickt. Herr S. hat mir angeboten die Expertise vertraulich zu schicken, ich habe erst mal nichts gesagt. Dann hat er gesagt, das er ein paar Tage überlegt, vielleicht wird er die Expertise selbst veröffentlichen und schickt mir dann den Link.

Herr S. möchte nur vermeiden, das ein Reifenhersteller dieses mühsam erarbeitete Wissen nutzt und damit ohne große Anstrengung Profit macht.

Warten wir also noch ein paar Tage ab.

@labella-baron meinste das? Gruß Krischan
 
Ich meine, dass den mit Abstand niedrigsten RoWi in der Tabelle ein 20´´Reifen hat, nämlich der legendäre Rinkowski Reifen. Aus irgendwelchen Gründen, die ich gerne wüsste, wird aber so ein Reifen nicht gebaut.
Schwierig zu fertigen und damit krass teuer (Michelin Kleinstserie für Ecomarathon … 400€ glaube ich) und am Einspurer kriegt wohl keiner das unangenehme Kurvenverhalten in den Griff … die „kippen“ plötzlich

Der Reifen wurde in der DDR gefahren. Ehemalige Rennfahrer haben mir davon erzählt als wir 1993 bei der Bahnbundesliege auch im Osten auf den schönen Bahnen waren
 
Klar die 28er Reifen Rollen besser als die 20 Zöller...
zumal es auch in 28" die besseren Reifen bzw. mehr Auswahl an besseren Reifen gibt.

Allerdings ist das nicht mein Problem.
Wenn die Straße schön eben ist, rennt der SL schon recht gut.

Allerdings verliere ich massiv auf Hubbelstrecken.
Und kleine Reifen rollen halt über Hubbel schlechter als Große.
Evtl. wären hier mal Experimente mit 451er Reifen im Vergleich zu 406er interessant.
Und das nicht nur auf guter Straße wie zb Bayern sondern auf grottigem Ruhrpottasphalt...
 
Bei gruselig rauhem Belag scheint aber auch ein breiter Reifenquerschnitt sehr zu helfen. Daher setze ich, so wie @Kid Karacho auch beim A/M9 auf die Renaissance der GoCycle/F-Lite von Vredestein.

Meine These ist, dass ein großer Reifenlatsch bei geringer Flächenpressung (=Reifendruck) am wenigsten auf rauhem Belag verliert. Um Walkverluste gering zu halten, landet man dann schnell bei „Ballonreifen“.
Mit GoCycle hatte ich auch keine Probleme mit Haftung, Verschleiß und Pannen.
 
Ich glaube Du hast hier ein paar Ilusionen hinsichtlich der Straßenqualität in Bayern. Hier gibt es nicht zu wenig miese Straßen...;)
Ich bin da unten schon einige Brevets gefahren und naja, ihr jammert auf hohem Niveau.... ;)
Vor meinem Haus wird schon seit 20 Jahren dasselbe Schlagloch alle 1-2 Jahre mit einem Teerklumpen geflickt,
anstatt das mal ordentlich zu machen und so sieht es hier überall aus.
 
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