Reifen mit Überdruck Erfahrungen?

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Ich habe letztens festgestellt, das meine (Kenda) Reifen zu wenig Luftdruck haben.
Nach dem Auffüllen um ca. 1 auf 4.0 Bar (lt. Reifenflanke) rollt das Trike natürlich wieder vieeeeel besser :D
Ich frage mich nun, ob eine weitere Erhöhung auf ca. 6 Bar noch mehr Leichtlauf bringt (weniger Walkarbeit) aber vor allen Dingen ob die Reifen das ausshalten.

Gibt es dazu schon entsprechende Erfahrungswerte?

Viele Grüße aus dem verregneten Neandertal,
Edgar
 
AW: Reifen mit Überdruck Erfahrungen?

Hi Neandertaler,

Erfahrungen gibt es genügend. Matthias / mbi03 empfielt, den Maxdruck als Minimum zu nehmen und typischerweise 10% mehr zu geben. Wurde hier in mehreren Threads diskutiert. Ich fahre meine Reifen typischerweise um den Maxdruck...

Wie sind deine Kendas denn spezifiziert?

gruß Rainaari
 
AW: Reifen mit Überdruck Erfahrungen?

Hallo Rainaari,
Die Kendas sind mit 4.0 Bar spezifiziert. Beimauto macht man ja meist auch gern mehr rein als der (Auto-) Hersteller empfielt, aber das liegt jaauch unter dem Maxdruck......
ich dachte ja daran 50% mehr rein zu tun
Gruß Edgar
 
AW: Reifen mit Überdruck Erfahrungen?

Hallo Edgar,

hast Du Reservereifen irgendwo rumliegen? Wenn ja, dann hau doch einfach mal rein, mehr als Dir um die Ohren fliegen kann er nicht... :D

Viele Grüße

Stefan
 
AW: Reifen mit Überdruck Erfahrungen?

Unter Umständen reißt die Felge an den Speichennippeln...
 
AW: Reifen mit Überdruck Erfahrungen?

ich dachte ja daran 50% mehr rein zu tun
Gruß Edgar
ich fahre meine Reifen immer mit sehr viel mehr Druck. Marathon Racer mit 8,5 bar und Kojak mit 8,5 bar Duranos sogar mit mit 10 bar und at least ein paar uralte Vredestein Monte Carlos mit 6,5 Bar.
Nachteiliges habe ich nicht Bemerkt, aber einige deutliche Vorteile.
1) Leichtlauf, aber der steigert sich von 4 bar aufwärts nicht mehr so schnell.
2) Pannensicherheit, besonders wenn die Reifen älter sind habe ich einfach weniger Platten bei höheren Drücken, besonders bei Slicks.
Aber das muß ich mal loswerden: Wenn du von 1 bar auf 4 bar einen besseren Leichtlauf vermerkst ist das ein Witz! Jetzt darfst du wirklich einen vergleichbaren Effekt nicht noch einmal erwarten.
 
AW: Reifen mit Überdruck Erfahrungen?

Hallo Zusammen, danke für für ersten und schnellen Antworten.

Hätte ich eine andere Antwort von Tricus erwarten können? ich glaube nicht :D

Ich kann mir nicht vorstellen dass die Felgen reißen, dann müßten ja alle zugelassen Reifen mit >= 6Bar alle Felgen zerreißen :eek:

Und zu Kosi, das passiert mir auch immer wieder ;)

Aber das muß ich mal loswerden: Wenn du von 1 bar auf 4 bar einen besseren Leichtlauf vermerkst ist das ein Witz! Jetzt darfst du wirklich einen vergleichbaren Effekt nicht noch einmal erwarten.
Neandertaler schrieb:
Nach dem Auffüllen um ca. 1 auf 4.0 Bar
Das heist, es waren natürlich vorher 3 Bar drin :D

tkosi schrieb:
Marathon Racer mit 8,5 bar und Kojak mit 8,5 bar Duranos sogar mit mit 10 bar und at least ein paar uralte Vredestein Monte Carlos mit 6,5 Bar.
OK, das schlag ich aber morgen erst nach für wieviel die spezifiziert sind und mit wieviel Überdruck du die fährst........

Allgemein halt ich mal fest: sooo schnell platz kein Reifen und ich erhöhe erstmal auf 4.5, dann brauch ich erst später nachfüllen :dafuer:

Viele Grüße aus dem auch am Sonntag verregneten Neandertal,
Edgar
 
AW: Reifen mit Überdruck Erfahrungen?

Hallo Edgar,
Ich kann mir nicht vorstellen dass die Felgen reißen, dann müßten ja alle zugelassen Reifen mit >= 6Bar alle Felgen zerreißen :eek:
Naja, das ist so ein Problem.
Die Hersteller verkaufen Fahrradfahrern gern Reifen, die eigendlich schon garnicht mehr ans Fahrrad, oder ans Trike gehoeren, und fuer die es im Fahrradteilehandel auch gar keine passenden Felgen gibt. die normalen Fahrradfelgen messen 15,17,19 oder 21mm Maulweite, die dazu passenden Reifen sind 20% breiter +-10% also wuerden Reifen mit 18mm,20mm,25mm und 28mm Breite dazu passen ....

Aber was fahren die Meisten auf ihren Triken? Passende Reifen, auf passenden Felgen? Ich mag es eifach nicht glauben, ich sah auch schon
60ger BA auf 19mm Felgen gequetscht ... wenn mann die voll aufpumpt, kann keiner garantieren das es die Felgenhoerner nicht aufbiegt.
Wenn man die Kesselformel hernimmt dann waechst mit der Reifenbreite die Spannung in Reifenumfang mit dem Vierfachen bei verdoppelung der Breite. Also eine 19mm Felge die mit einem 25mm-Reifen ohne Probleme 14bar aushaelt, ist mit einem doppelt so breiten Reifen schon bei 1/4 des Druckes bei den selben Kraeften in der der Karkasse angelangt die dann an den Felgenhoernern zerren, also schon bei 3,5bar vergleichbar belastet.
Eine weitere Drucksteigerung zehrt an den Reseven die der Konstrukteuer fuer Alterung und Materialfehler gelassen hat. das ist etwa das doppelte.
Ist die Felge fehlerfrei koennte sie auch 7-9bar aushalten, macht das auch oft, aber ich wuerden nicht dafuer garantieren wollen.

Die Reifen-Hersteller haben mindestens eine Reserve von 10% fuer Messfehler gelassen, damit sie nicht wegen geplatzer Reifen in den Regress kommen koennen. Ist Dein Manometer in Ordung, dann solltest Du immer mindestens Maxdruck+10% fahren.
Leider habe ich aber schon oft bemerkt, das der Maxdruck von den Reifenherstellern zu politischen und merkantilen Zwecken genutzt wird, um eigendlich gleichwertige Reifen, mit identischem Innenleben, durch unterschiedlich angegebene Druecke, dem Kunden unterschiedlich erscheinen zu lassen, und so mit wenig Aufwand ein breites Feld unterschiedlich leistungsfaehiger Reifen vorzuspielen.

So ist bei den meisten Reifen sogar, besonders im preiswerten Segment, von einer Reserve von weiteren 30% auszugehen.
Bei vielen Reifen ist das bekannt, so dem Kojak, und den Maraton-Racer, die eigendlich dieselbe Karkasse haben, sowohl auch beim Durano als auch der Conti-GP, ein Rennreifen der "Einsteigerklasse" ist mit 30% weniger Maxdruck angegeben, damit er nicht zu gut rollt, die Leute sollen dann die Besseren fuer's doppelte Geld kaufen, die in der Mittelklasse, nur dadurch "besser" sind weil mehr Maxdruck draufsteht.

Leider verraet Dir Niemand beim Hersteller wieviel die wirklich aushalten ... auch wenn es bloed klingt, da hilft nur ausprobieren ...
Du pumpst alle 3Reifen mit Max+10% auf, und wenn die innerhalb einer Woche keine Beulenpest bekommen, dann kannst Du in Einem den Druck um weitere 5% erhoehen ... kriegt der innerhalb einer Woche keine Beulen ... dann kannst Du die andern Raeder nachziehen, und einen wieder mit 5% erhoehen ... so riskiert man im schlimmsten Fall nur einen Reifen.

Ich mache solche Experimente auch nur mit Abgefahrenen, wenn die Neuen schon, ausreichend abgehangen, parat liegen.

Bei 8Bar und Reifen breiter 28mm bekaehme ich Sorgen um die Felgen ... und wuerde es dann Gut sein lassen ...

Allgemein halt ich mal fest: sooo schnell platz kein Reifen und ich erhöhe erstmal auf 4.5, dann brauch ich erst später nachfüllen :dafuer:
ebenfalls sehr :dafuer:

mfG
Matthias
 
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AW: Reifen mit Überdruck Erfahrungen?

Hallo Matthias,
danke für deine Ausführliche Erklärung, macht durchaus sinn mit dem Vergleich Reifen und Felgengreite.
dann wäre, wenn ich höheren Druck fahren wollte ( um den Wiederstand zu verringern) ein schmalerer Reifen sicher besser.
Das lass ich mir jetzt mal in aller Ruhe durch den Kof gehen und messe bei mir mal nach. :dafuer:
Danke schön.
VG Edgar
 
AW: Reifen mit Überdruck Erfahrungen?

Servus,

es gibt aber auch ein paar brauchbare Felgen für breitere Reifen.
Fahre vorn derzeit (zum testen) die Alienation von Gingko-Spezialradteile. Die passen sehr gut auch mit breiten 32/35mm Reifen zusammen. Diese sind mir, grade am Trike, aber deutlichst zu hart.. Steige ,wenn Matthias mal die Felgen fertig hat, wieder auf 21mm Schlauchreifen um (Gute Drahtreifen in der Breite sind aber auch nicht wirklich schlechter).

Gruß,
Patrick
 
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