Reha-Trike (Gekko FX/FXS 20) für Kind

Zur Konfiguration habe ich noch Fragen.

Es soll auf einer Seite ein Halbgasgriff verbaut werden. Als Bremsen will ich erstmal die Avid BB7 gekoppelt bestellen, da eine Entkopplung so wie ich es verstanden habe, einfacher zu bewerkstelligen ist. Es wird die SRAM 3x10 Schaltung mit Lenkerendhebeln werden.
Meine Frage ist nun, auf welcher Seite ich was anordnen lassen soll. Meine Überlegung ist rechts das Display und Steuerung sowie die gekoppelte Vorderbremse und links den Halbgasgriff links verbauen zu lassen.
Macht dies so Sinn?

Auf welcher Seite macht der Schalter für die Blinkersteuerung mehr Sinn? Es sollen zwei EIN/AUS-Schalter mit LED nebeneinander verwendet werden um eine optische Kontrolle zu haben und bei bedarf auch eine Warnblinkfunktion zu haben.
An Blinker über lege ich diese über zwei Alu/Carabonstangen (in der Höhe regulierbar/Transport) hinter/über der Kopfstütze am Sitz zu montieren um diese möglichst nah an die zulässige Höhe von 1,20 cm auszufahren. Ich über lege hierfür SHIN YO - LED SHORTY 2 PRO (nach vorne mit Positionslicht und nach hinten mit Brems- und Rücklicht) zu verwenden.
Weiter überlege ich zwei Vorderlichter, eines am Tretausleger und eines links oben neben den Blinkern zu installieren. Da Nachtsfahrten vorerst nicht auf der Tagesordnung stehen habe ich an die zwei Herrmans H-Black MR8 gedacht. Oder sollte ich direkt ein/zwei leistungsstärker Modelle wie die HERRMANS H-BLACK PRO oder die BUMM Lumotec IQ-X E einplanen?
 
Darf man fragen, wo und wie mit dem Trike gefahren werden soll, um eine solche lichttechnische Materialschlacht zu rechtfertigen?
Ich habe hier das Gefühl, daß du dich gerade in Technikspielereien ergibst, die wenig zielführend sind. Ich bin ziemlich verwirrt.
Ich bin mir irgendwie etwas unsicher, was du damit erreichen willst; übersehen wird man mit einem Trike eher nicht oder wenn, dann hilft auch das Licht nicht. Kritisch sind unübersichtliche zugeparkte Stellen und Einmündungen, weil man relativ niedrig sitzt und dadurch weniger Übersicht hat und sich erstmal nach vorne bewegen muß, um etwas sehen zu können. Normalerweise beugt man sich dann im Sitz nach vorne. Kann dein Sohn das? Falls nein, könnte man an den Umwerferhalter einen kleinen Spiegel basteln, mit dem er um die Ecke gucken kann.
Die ganzen tausend Lichter halte ich für wenig notwendig, gegebenfalls wird sogar eher der Eindruck eines (richtig) motorisierten Fahrzeugs erweckt, und dann weniger Rücksicht genommen. Normale Fahrradbeleuchtung und vielleicht ein weiteres Rücklicht reichen meines Erachtens nach. Bezüglich des Gesehenwerdens empfehle ich dir übrigens, für die Räder diese Speichenreflektorstäbchen zu besorgen, ein damit ausgestattetes Gekko ist von der Seite SEHR auffällig, wenn es entsprechend angeleuchtet wird.

Hinsichtlich der Schaltung: Kommt dein Sohn mit Lenkerendschaltern zurecht oder ist ein Drehgriff ggf. besser? Ganz wichtig: Probefahrt.

Bei der Beleuchtung ist nun auch die Frage, was du eigentlich erreichen willst. Licht am Gekko ist (meines Erachtens nach) nervig, da es sehr tief sitzt. Das sorgt dafür, daß du speziell Beleuchtung mit möglichst inakzeptabel schlechter Nahfeldausleuchtung suchen mußt, weil die dich sonst blendet. Nun ist allerdings auch die Frage, wie und wofür das Trike denn genutzt werden soll. Ich würde vorschlagen, da auf Bedürfnisse zu reagieren, die sich ergeben, und erstmal nur mit einer Basisausstattung anzufangen. Dein Sohn will erstmal nicht nachts fahren und rasen sollte er mit dem Trike zunächst auch nicht, es erschließt sich mir daher kaum, warum das Thema Beleuchtung nun so wichtig ist. Außerdem kann man das auch bequem nachrüsten. Anfangen würde ich daher mit einer kostengünstigen Beleuchtung, die du auch ordentlich befestigen kannst. Die H-Black Pro ist meines Erachtens nach für das Gekko gut geeignet, da sie eine sehr schlechte Nahbereichsausleuchtung besitzt. Andererseits ist das eben auch ziemlich egal: Tagsüber stört dich das Licht nicht, und zu helles Licht im Nahbereich stört erst, wenn man zügig fahren will. Bevor man zügig fährt, sollte man sich erst einmal intensiv mit dem Gefährt auseinanderseitzen und sich daran gewöhnen, und dann sieht man schon noch, was man braucht oder eben auch nicht.
 
Meine Frage ist nun, auf welcher Seite ich was anordnen lassen soll.
Gasgriff und Bremse auf der gleichen Seite klingt sinnvoll, muss man ja nicht zugleich bedienen.
Ohne Unterstützung hätte ich bei Kettenschaltung den Schalthebel für hinten und die Bremse auf verschiedene Hände gelegt, aber mit Gasgriff und Nabenmotor kommt er nach einem Stopp ja auch so vom Fleck und kann beim Anfahren schalten.
Da Nachtsfahrten vorerst nicht auf der Tagesordnung stehen ...
... verstehe ich nicht, wozu Du so viel Licht willst.
Scheinwerfer würde ich nicht hinter dem Tretlager anbringen, sonst beleuchten sie auch Fahrer und Fahrzeug. Tagsüber ist das egal, aber da braucht's Tagfahrlicht und keine Scheinwerfer, nachts ist es sehr störend. Falls Du am Sitz ein kräftiges "Positionslicht" zwecks Sichtbarkeit haben willst, sorge dafür, dass die entsprechenden Sektoren abgeschattet sind.
 
Es wird im Stadtverkehr gefahren werden. Auf dem Schulweg ist eine größere Kreuzung mit Ampelanlage zu überqueren. Eine stark frequentierte Bushaltestelle und eine U-Bahn-Endhaltestelle liegen im unmittelbaren Kreuzungsbereich. Radwege sind leider nicht vorhanden. Die bisherige Option absteigen und die Fußgängerüberwege nutzen wird mit dem Gekko nicht möglich sein. Gerade im morgenlichen Berufsverkehr wird es auch einige Monate im Jahr dunkel sein.
 
Ah, OK, also keine Nachtfahrten, sondern "nur" Dunkelfahrten in der Stadt.
Wie wäre es mit kräftigen, aber nicht blendenden, "Positionslichtern" auf den Schutzblechen?
 
Nach vorne hatte ich dies auch überlegt. Ich habe hier an diese gedacht. Den Halter würde ich mit Modelierkleber formen. An die hohe Montagepostion (über Kopfstütze) kam ich um die Sichtbarkeit neben und vor einem Auto zu erhöhen.
 
Ich weiß nicht, wo dein Sohn unterwegs sein wird, aber das Wichtigste für seine Sicherheit wird sein, ihm beizubringen, mit dem Gekko im Verkehr richtig zu fahren. Das Gefährt ist groß, man wird damit gesehen. Die Abwesenheit von Radverkehrsführungen halte ich für einen großen Vorteil, dann ist nämlich mit Fahrrädern auf der Straße zu rechnen und er wird keine dämlichen Kommentare kriegen, doch auf ungeeignete Radwege auszuweichen. Wichtig im Verkehr ist allerdings, mit dem Trike eine vorausschaubare Spur zu fahren und auch genügend Abstand nach rechts zu lassen (Ausweichen, Hindernisse, Türen, etc.). Das Gekko ist so groß, daß man damit als Teil des "normalen" Autoverkehrs fahren muß, also kein Vorbeischlängeln an Autos an der Ampel oder dergleichen. Das ist sowieso sehr gefährlich. Insofern ist es auch kein Problem, wenn er dann nicht mit Maximalbeleuchtung durch die Gegend fährt. Zu viel Beleuchtung halte ich sogar für leicht problematisch, da es die Einordnung des Fahrzeugs erschwert.
Ich kann dir an dieser Stelle nun eigentlich nur empfehlen, dir mal einen Eindruck davon zu machen, wie der Weg so ist und wie du im Verkehr wahrgenommen wirst. Ich habe das Gefühl, daß du einige Aspekte falsch einschätzt und daher auf die Idee kommst, die kompensieren zu müssen. Dazu empfehle ich dir, daß du dir mal ein paar Tage lang ein Trike mietest und die Strecken abfährst. Da wirst du einige interessante Stellen entdecken und auch ein wenig über das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer lernen. Wie gesagt, das Gekko ist groß und auffällig, außerdem langsam. Das größte Problem sind zugeparkte Einmündungen, aber dagegen hilft nur Vorsicht und ggf. sehr auffällige Reflektoren möglichst weit vorne am Fahrzeug--die Speichenreflektoren erfüllen diese Eigenschaft ganz gut. Ansonsten wird man von vorne, von hinten und von der Seite ziemlich gut wahrgenommen. Ich will dich jetzt nicht davon abhalten, da rumzubasteln, aber ich halte es für wenig notwendig, da jetzt gleich eine extreme Beleuchtung einzubauen. Zu starke und auffällige Beleuchtung nervt und sorgt dafür, daß man das Gefährt nicht richtig als Fahrrad einschätzen kann, was auch wieder problematisch werden kann. Du willst ja, daß das Fahrzeug von den anderen Verkehrsteilnehmern als empfindlich wahrgenommen wird, damit die sich einigermaßen benehmen. Da schadet es nicht, das ordentlich zu beleuchten, aber aggressive Beleuchtung würde ich sein lassen.
 
Vom Händler wurde beim Probesitzen eine Kurbellänge von 140mm empfohlen. Da mein Sohn noch wachsen wird gibt es nun folgende Optionen:
1. HP-V: 135mm mit 32 Zähnen
2. Pedalkraft: 140mm mit 30/42/52 Zähnen
3. Original 170/155mm 30/42/52 mit Kurbelarmverkürzer Terracycle oder Hasebike.
Ich tendiere zu Option 3.
Welche Kurbelverkürzung würdet Ihr für diese Projekt empfehlen?
 
Variante 2.
Kurbelverkürzer kommen außen an die Kurbel dran und verbreitern den Q-Faktor (Abstand der Kurbelaußenseiten). Kleinere (Kinder-)Körper haben nicht nur kürzere Beine, sondern auch ein schmaleres Becken, da würde ich dieses Maß eher verringern als erhöhen. Oder das tun, was ein Orthopäde dazu empfiehlt.
 
Option 2 scheint mir ebenfalls am Sinnvollsten.
Aber gehen wir das doch mal durch. Ich gehe jetzt einfach mal von einer 9-fach-Kassette 11..32 aus, die 8-fach an meinem Gekko hat auch 11..32. Das ist relativ normales Standardzeug; mehr als 32 Zähne am Ritzel sind auch noch erhältlich, weniger als 11 überhaupt nicht. (Wenn wir mal von irre exotischen Schaltungen absehen)
Bei der Variante mit 135mm Kurbellänge mit 32 Zähnen (Ritzelrechner) werden mit einer Kadenz von 90/min (wobei dein Sohn ja wohl eher niedrigere Kadenzen will?) ungefähr 25 km/h erreicht, da ist dann also Schluß. Das ist schon ziemlich langsam, aber wird bei dieser Konfiguration wahrscheinlich gerade so noch gehen. Andererseits sind 135mm Kurbellänge wirklich sehr kurz, da wird er dann natürlich entsprechend mehr Kraft benötigen, da der Hebelarm kürzer ist. Das größte Problem dabei ist für mich die hohe kleinste Geschwindigkeit. Das mag jetzt vielleicht nicht so relevant sein, aber wenn dein Sohn wenig Kraft hat, dann sollte er eher in "zu niedrigen" Gängen fahren.
Bei der Variante mit 140mm Kurbellänge und 30/42/52 Zähnen (Ritzelrechner) ist die minimale Geschwindigkeit etwas niedriger und die maximale etwas höher. Das braucht er wahrscheinlich nicht, vielleicht kriegst du ja auch Kettenblätter, die noch etwas kleiner sind, um die niedrigste Geschwindigkeit zu senken.
Für die Variante mit 170/155 und Kurbelarmverkürzer gilt das natürlich entsprechend, der Kurbelarmverkürzer ist aber teuer und potentiell unergonomisch. Da ist es sinnvoller, die 140mm-Kurbel zu kaufen und dann, wenn dein Sohn das Gefühl hat, er bräuchte eine längere Kurbel, eine längere Kurbel zu kaufen. Kann ja auch sein, daß er mit 140mm dauerhaft zufrieden ist.
Gegebenenfalls würde ich aber die Kettenblätter noch anpassen, die kosten nicht die Welt und verbessern ggf. die Handhabung.
 
Danke für die Hinweise auf den Q-Faktor und auf die Ritzenrechner.
@tomate: Können die Kurbeln einfach ausgetauscht werden oder benötige ich eine neue Kurbelgarnitur?
Wenn der Austausch möglich ist, könnte ich ja die HP-V Garnitur in 155 mm mit bestellen und die Kurbeln entsprechend auf 140mm umbauen. Wo gibt es ggf. kürzere Kurbeln?
 
Du brauchst schon die komplett neue Kurbelgarnitur . Nur die linke Kurbel ist einzeln

Früher mal, in meiner Kindheit gabs die Kurbel L + R einzeln ............. Aber dieses Kurbelsystem hab ich schon ewig nimmer gesehen
 
OK, dann wird es voraussichtlich die von Pedalkraft mit vermutlich dem SRAM X4 für den Anfang.
 
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