Positiv Carbon-Ausleger

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Hallo liebe Forenmitglieder,

ich pirsche mich so langsam an das Thema CFK an und habe zum Basteln einen halbfertigen Tretausleger aus Carbon (Würde ich eher als Kunststoff bezeichnen). Wahrscheinlich lohnt es sich nicht hier Geld reinzustecken, probieren geht vor studieren. Da es wohl aus zwei zusammengepresste Ober- und Unterteile hergestellt worden ist, ist die "Klebenaht" zwischen beiden Teile leider hässlich und zu meinem Bedauern etwas löchrig. Die Frage ist ob ich diese Löcher mit Yachtcare Epoxi Base Filler füllen soll ? Sieht das dann etwas aus, wenn ich auf Sichtcarbon mit Acryl-Klarlack HS Ultra Plus lackiere ? Soll ich die Löcher einfach so lassen ? Als Anfänger habe ich eben viele Frage.../Zweifeln . Frohe Ostern an alle.
 

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Ich würde es lassen.
Entweder es ist alles gut und hält, dann ist es nur optisch.
Falls es doch nicht so stabil ist, siehst Du so eher, ob/welche Schäden auftreten und kannst auch leichter nachlaminieren, ohne wieder alles gefüllerte abzuschleifen...
 
Dann heisst es eher wegschmeissen.
Nein, keinesfalls. Carbon lässt sich super leicht reparieren.
Ein wenig Gewebe / Roving, etwas Harz und Du hast das ziemlich schnell wieder flott (notfalls selbst unterwegs auf Tour), wo Du mit Stahl/Alu erst mal einen Schweißer/Löter/Rahmenbauer finden musst oder das Ding halt wegwirfst...
 
Was spricht dagegen dort direkt eine weitere Lage Carbon über die Naht aufzubringen, außer das "Zusatzgewicht"?

Also die Naht ordentlich abschleifen, die Löcher mit Harz auffüllen und zu beiden Seiten die Lage Carbon aufbringen.
 
Was spricht dagegen dort direkt eine weitere Lage Carbon über die Naht aufzubringen, außer das "Zusatzgewicht"?
Genau. Dachte ich auch.
Impliziert aber auch, dass man der Sache im Ansatz misstraut und erfordert die Anschaffung von ein wenig Harz + Gewebe + ggf. Zubehör (Handschuhe, Waage etc.) - kann aber auch nicht schaden.
Ist dann optisch halt so gut, wie man es hinbekommt, aber sicherlich ohne die Nasen.
Sieht halt nur "nachlaminiert" aus - das wird man wohl nicht verhindern können.
 
Was spricht dagegen dort direkt eine weitere Lage Carbon über die Naht aufzubringen, außer das "Zusatzgewicht"?
Dass danach die Passsung im Rahmen nicht mehr stimmt?

Zu dem Stichwort "Positiv" im Titel des Threads: Warum sollte man einen Positivbau aus zwei Halbschalen mit Naht dazwischen machen, oder warum baut man einen Ausleger, der ja ein definiertes Außenmaß haben muss, überhaupt positiv?
 
Dass danach die Passsung im Rahmen nicht mehr stimmt?

Zu dem Stichwort "Positiv" im Titel des Threads: Warum sollte man einen Positivbau aus zwei Halbschalen mit Naht dazwischen machen, oder warum baut man einen Ausleger, der ja ein definiertes Außenmaß haben muss, überhaupt positiv?
OK, dann meine Frage offensichtlicher gestellt: Was bedeutet in diesem Falle "Positiv"? Ich hätte vermutet, dass das dann ein aufgestülpter Ausleger ist, bei dem das Rohr des Rahmens darinnen verschwindet. Oder ist es genau anders herum? Oder bin ich komplett an der falschen Stelle und da verschwindet überhaupt nirgends das eine im anderen? :oops:
 
Zu dem Stichwort "Positiv" im Titel des Threads: Warum sollte man einen Positivbau aus zwei Halbschalen mit Naht dazwischen machen,
Ich weiss leider nicht wie der Tretausleger 54 cm Durchmesser zustande gekommen ist. Hier nochmals ein Paar Bilder. Ich probiere ihn mal aus ob er auch etwas aushält. Im Ofen bei 40 grad hatte ich ihn zum tempern gesteckt. Hier noch mal ein Paar Bilder. Fuer meinem Baron und meine kurzen Beine muss ich ihn noch verkleinern.
 

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54mm stimmt für einen Auszug, der in einen Baron-Rahmen gesteckt wird. Ehrlich gesagt sieht mir das Exemplar auch außen zu gleichmäßig aus für Positiv-Bauweise.

Carbon hat im Gegensatz zu Metallen kein Ermüdungsproblem, also kannst Du den Auszug einfach mal einbauen, bei stehendem Rad die extremen Belastungsfälle durchprobieren und horchen, ob irgendwas knistert oder knackst. Wenn dabei nichts passiert, sind auch später im Betrieb keine Brüche zu erwarten.

Wenn ich raten müsste, wie das Ding entstanden ist:
Erstens tippe ich auf Negativ-Bauweise mit deutlich weniger Druck als normal. Vielleicht ein Test, vielleicht ist der Druckschlauch drinnen geplatzt, vielleicht ein Eigenbau mit Mitteln, die nicht mehr Druck erlaubten...
Zweitens ist das sichtbare Gewebe vermutlich nur eine Decklage, auf dem zweiten neuen Bild ist ja auch oben hinten noch ein Stoß zu erkennen. Darunter könnten erstmal Längsfasern liegen, die in Schlaufen um das Trelager enden (entsprechend den Hauptbelastungsrichtungen eben). Und die Stücken der Decklage sind etwas zu schmal geraten, so dass an deren Rändern die Längsfasern zum Vorschein kommen.
 
Erstens tippe ich auf Negativ-Bauweise
Sorry, fuer den irreführenden Titel. Ich denke mal ein HP Carbon-Ausleger waere besser, schoener, leichter und teurer. :) Den aktuellen zu verschoenern, wenn ueberhaupt, erst nach erfolgreichen Dauereinsatz Sinn machen, denke ich mal. Vielen Dank an alle.
 
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Ich wurde auch sagen eher ein Negativbau, in zwei halbschalen als Form. Die Naht war vermutlich die ubergangsstelle. Zu wenig druck, oder eine raue from dort. Schau auch mal am ende Innen drin. Wenn das durchgehend aussieht wurde ich ihm nutzen.
 
Das er ein hauch dicker wird.

Dafur spricht vieles, mit etwas eingedicktes Epoxid die Locher fullen, geht auch. 5 minuten epoxid aus der spritze mit etwas schwarz ( holzkohl pulver) Billig und einfach. Besser geht, billiger nicht.

Beim klarlach versuchen einer zu finden mit UV schutz. Epoxid und UV sind keine freunde.
 
Was spricht dagegen ?
  • Es wird nicht zwangsweise ansehnlicher davon, wenn man ungeübt ist, sieht es nachher oftmals sogar schlimmer aus.
  • Es macht viel Arbeit, ohne dass damit technisch etwas verbessert wird. (Ok, UV-Schutz lasse ich gelten, aber es braucht schon einiges an Exposition, bevor das eine Rolle spielt. Allerdings würde ich dafür wohl nur entfetten, mit Schleifvlies leicht anrauhen, klarlackieren.)
  • Wenn später fast unausweichlich Gebrauchsspuren dran kommen, ärgert man sich umso mehr.
  • Es wird nicht leichter, wenn man Material hinzufügt.
 
solche Löcher habe ich beim Razzfazz mit Epoxy gefüllt und dann einen Tesastreifen glatt drüber.
Wenn man das gut macht muss man nix nachbearbeiten.
 
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