Mensch Heiko,
nach den Pfingstferien mus ich mich auch mal zum Thema melden: wir sollten doch mal wieder eine gemeinsame Tour machen, damit Du nicht so vereinsamst und an dir zweifelst ;D Da werden sich ja wohl 2-3 Leute zusammenfinden ? Dann kann man wie früher in angeregter Unterhaltung an den Wochenendtorklern entspannt vorbeiziehen......
Leider haben ja die gemeinsamen Touren unserer nur noch fragmentarisch vorhandenen Freiburger Liegeradgruppe in den letzten Jahren aus bekannten Gründen stark nachgelassen, die Lebensumstände der Leute ändern sich (meine auch), es gibt keinen Stammtisch und keine Tourplanung mehr in den Wintermonaten....ich stehe auch immer wieder an dem Punkt, ob ich das Liegeradfahren an den Nagel hänge; alleine fahren finde ich oft auch nicht so prickelnd wie wenn man sich in der Gruppe verorten kann.
Als Ausgleich und neuen Anreiz zur Einspurliege hatte ich aus beruflichen Gründen ja vor ein paar Jahren zum VM gefunden, das hat mir drei Jahre sehr gute Pendlerdienste geleistet (hätte ich auch nicht gemacht, wenn nicht die S-Bahnstrecke Freiburg - Breisach elektrifiziert worden wäre und lange Zeit ausfiel). Mit dem VM kam es bis auf wenige gemeinsame Ausfahrten mit den paar Velonauten rund um Freiburg auch nicht zu einem wirklichen Gruppengefühl, bis auf meine einigermaßen regelmäßige Teilnahme am Oberrheintreffen.
Beruflich bin ich nun seit auch schon drei Jahren ausschließlich in der Innenstadt mit UP unterwegs, da macht die Liege keinen Sinn. Versuche ich zwar immer mal wieder, selbst gelegentlich mit dem VM, aber Spaß macht das in der Stadt nicht wirklich. An das UP, ein schöner Herkelmann-Tourer aus Mitte der 90er, habe ich mich schnell wieder gewöhnt und das Rad macht auch Spaß in der Stadt.
Kurzum: ich fühle mich in der Nische, ob Liege oder VM, nach wie vor wohl, liebe meine seltenen Ausfahrten insbesondere mit dem VM, die Meinung anderer Leute ist mir Wurscht, und ja, ich falle wohl auch gerne auf (das habe ich schon ab Ende der 70er fleissig in der Punkszene geübt
)
CM Freiburg fahre ich immer mit Liege oder VM. Einfach um auch zu zeigen, es gibt noch andere Mobilitätslösungen.
Aber, wie gesagt, Lebens- und Arbeitsumstände ändern sich: überredet von meiner Liebsten, die letzten Herbst ihr E-Jobrad bekommen hat, habe ich seit ein paar Wochen auch einen E-Esel*, und der erleichtert meine häufigen Kurzstreckenfahrten in der Stadt deutlich.
Für Freizeitfahrten sind VM, Liege und mit etwas Abstand Bio-Up erste Wahl (in dieser Reihenfolge).
*der E-Esel ist ein Cowboy 3: Da es letzten Herbst als Auslaufmodell sehr günstig von Cowboy abverkauft wurde, war ich kurz entschlossen.
Als designaffiner Mensch hatte ich das Rad schon ein paar Jahre im Visir, hatte aber nie das Bedürfnis nach einem E-Bike verspürt, diese eher als Hindernis wahrgenommen (wenn mit Liege oder VM unterwegs). Aufgrund der recht sportlichen (oder sollte ich sagen: nicht altersgerechten ;D) Sitzposition, der Reichweite von nur 70 km (reicht mir unter der Woche, aber nicht für Freizietfahrten) und Riemenantrieb/Singlespeed (über 25 km/h wirds zäh bei hoher Kadenz) wird das für mich ein reines Kurzstrecken-Stadtrad bleiben, im Vergleich bin ich mit dem Bio-Herkelmann manchmal auch schneller unterwegs.
Und damit schlage ich den Bogen wieder zum Nischendasein: aufgrund des Designs werde ich allerdings oft auf das Rad angesprochen, da bin ich wohl wieder in so einer Art Nische zwischen all den SUV- und Mountain-E-Bikes gelandet. (Ein Schelm, wer dahinter Absicht vermutet ;D)