Neues Schaltsystem für Kettenblätter,

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Moin,
der neue IBC-Newsletter (MTBler) hat mal wieder interressantes zu bieten:

http://www.mtb-news.de/news/2012/08...-schaltungsneuheit-als-crowd-funding-projekt/
http://www.vyro.com/

Eine Schaltung bei der vorne eine ganaue definierte Kettenlinie vorhanden ist.
Geht wohl nur für 2fach. Unt Schalten ist unter absoluter Last möglich.
Wenn es sowas auch frü große Kettenblätter gibt, wär das ja was für die VM-Fraktion, besonders im MilanSL

[video=youtube;toym0NTle5Q]http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=toym0NTle5Q[/video]

Tschö
René
 
AW: Neues Schaltsystem für Kettenblätter,

Ja, einige Vorteile liegen klar auf der Hand.

Doch bei allem Respekt für die ausgeklügelte Idee:

So eine komplizierte Mechanik mit Verschleißteilen??
Was kostet da wohl ein neues Kettenblatt-Set?
Und "Light-Weight" ist das ja auch nur im Vergleich mit Schlumpf & Co.

Auch wird man bei der Wahl der Kettenblattgrößen sicher nur ein seeehr eingeschränktes Angebot bekommen und das große Kettenblatt-Set kann auch nur eine sehr begrenzte Anzahl an "Mehrzähnen" haben, da ja das 1/4-Segment eine bestimmte Größe nicht überschreiten darf.

Interessant ist es allemal.
 
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AW: Neues Schaltsystem für Kettenblätter,

also es soll nur aus 6 Teilen bestehen
Das Gewicht soll auch nur geringfügig über einer normalen Schaltung liegen.
Problamatisch ist halt das Kettenblatt und Schaltung eine Einheit ist
 
AW: Neues Schaltsystem für Kettenblätter,

Scheint momentan der Trend zu sein - alte Ideen auszugraben und als Inovation zu verkaufen (siehe HammerSchmidt): Schalten per Kettenblattsegment gab es schon vor zwanzig Jahren. Ich würde die Mechanik gern mal nach einer mitteleuropäischen Herbst-oder Frühjahrsausfahrt auf Funktion testen.
 
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AW: Neues Schaltsystem für Kettenblätter,

Kann man mit dieser Schaltung beim Rückwärtskurbeln schalten ? zB. Herunterschalten an der Ampel? Ich habe beim Durchlesen nichts dazu gefunden.

Grüße,
Dominik
 
AW: Neues Schaltsystem für Kettenblätter,

Hallo Klopfer,
Ja, einige Vorteile liegen klar auf der Hand.
Welche?

So eine komplizierte Mechanik mit Verschleißteilen??
Naja ... das Prinzip ist so simpel, das wenn man es wie das Doppelkettenblatt mit Narben-Schaltung abruestete ...
wohl in der Verzahnung, wie jedes andere Kettenblatt den Hauptverschleiss hat.

Wenn man es denn in der Simpelversion anboete, wuerden es die "Mechanikfreakes" wegen der Simplizitaet wohl nicht haben wollen, und der "Erfinder" wohl auch kaum einen nennensweten Ertrag pro Stueck erziehlen, bzw. da man dass alles wie die ganz normalen Ketteblaetter selber bauen kann, wohl auch das allgemeine plagieren wohl nicht beherrschen koennen, Nur darum ist diese abschreckende Mechanik darn. Eine andere Funktion an sich hat das "Klimbim" was da drumrum dran ist nicht

fuer die Drehmomentuebertragung und die Druckfestigkeit stuetzt sich das segmentierte grosse Kettenblatt doch auf dem Kleinen ab ... die Mechanik muss nur das ausschwenken, also die beweglichkeit gewaehrleisten. Das koenne 4 Simple angenietete Blattfedern sein die man wie "Knackfroesche" also bi-stabil ausbildet,
so dass der "Schaltfinger" nur im Schaltmoment reiben muss.

Auch Dreifach Kombinationen sind denkbar
Was kostet da wohl ein neues Kettenblatt-Set?
3 Minuten pro Zahn, in Handarbeit, wie bei anderen Kettenblaettern auch ...
Gewerblich wird man die Ringsegmente in den kleineren Stueckzahl CNC-Freasen, in Groesseren wohl ausstanzen ...
Rechne mal mit 70Cent-1Euro pro Zahn, wie bei jedem anderen Kettenblatt auch.

Und "Light-Weight" ist das ja auch nur im Vergleich mit Schlumpf & Co.
Hmm ... eigendlich nicht, da die Segmente ja keine Eigenstabiltaet als Zahnraeder mitbringen muessen ...
kann man das schon im Gewicht auf ein normales Doppelkettenblatt reduzieren ...
Die Gewichte der einzelnen Garnituren schwanken ja schon im Ramen einer Groessenordnung an sich ...
und eine leichte Variante davon kann IMHO durchaus leichter werden als ein schweres Doppelblatt ...

Auch wird man bei der Wahl der Kettenblattgrößen sicher nur ein seeehr eingeschränktes Angebot bekommen und das große Kettenblatt-Set kann auch nur eine sehr begrenzte Anzahl an "Mehrzähnen" haben, da ja das 1/4-Segment eine bestimmte Größe nicht überschreiten darf.
Ich glaube Du hast Das Prinzip nicht richtig verstanden ... Du musst mit MINDESTENS 4 Mehrzaehnen rechnen weil das groessere Kettenblatt ja in mehrere Sehmente geteilt, dort wo keine keine Kette aufliegt, ueber Kleine geschoben/geklappt wird und Du die Duchmesserdiffernz(2xZahnhoehe(5,3mm))*Pi ganzahlig aufgerundet /12,3 die minimal moegliche Zahndifferen aufzeigt ... Aber man braucht ja halt noch ein wenig "Fleisch" ... also nicht 3 sondern eher 4 ...

nach oben sehe ich da wohl in den ueblichen Proportionen eher keine Probleme ...

Interessant ist es allemal.
Spass macht es (intellektuell) allemal, aber ob es dem Simplizitaetsgebot der Fahrradtechnik noch entsprechen kann ?

mfG
Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Neues Schaltsystem für Kettenblätter,

Hallo Dominik,

Kann man mit dieser Schaltung beim Rückwärtskurbeln schalten ? zB. Herunterschalten an der Ampel? Ich habe beim Durchlesen nichts dazu gefunden.
Ja es weden ja ueber das kleine Rad nur Segmente eines groessern Rades "Uebergestuelpt" ... das geschiet dort wo keine Kette aufliegt ... der Schaltvorgang
wirkt also immer ab 1/8 Umdrehung ... auch unter Last, egal in welcher Richtung Du drehst, man koennte auch 6Segmente nehmen oder 8, da waehre der Vorlauf nocheinmal etwas geringer, also ein Rueckwaertsdrehen, wohl nicht mehr notwendig ...


mfG
matthias
 
AW: Neues Schaltsystem für Kettenblätter,

Hm, da juckt es den Technikfreak in den Fingern - denn es löst 2 der probleme, die ich noch am VM habe: Schalten ohne Rassel---grrr--- endlich oben ;) und eine schräge Kettenlinie.
Mechanik/Haltbarkeit: für VM´s vermutlich sehr gut geeignet, weil geschützt. Dort vorne kommt selbst bei übelst eingesauter Kette doch nur wenig Sand ect hin. Bei "normalen" Fahrrädern siehts vermutlich anders aus.
Verschleiss: die Segmente sind normale Kettenblätter, von Fertigen her - sollte also auch nicht allzuviel mehr kosten. Im Gegenteil: Das Werkzeug ist erheblich kleiner, die Stückzahl größer.
Auswahl Ritzel: da seh ich das größte Manko: ich hätt gerne einen riesen Sprung, aber ob das realisierbar ist?? Mal abwarten.

Ich werds im Auge behalten!
Roland
 
AW: Neues Schaltsystem für Kettenblätter,

ich überleg ernsthaft, da was vorzuschiessen. ösis sind bekanntlich immer vertrauenswürdig (solang sie nicht aus kärnten kommen).
 
AW: Neues Schaltsystem für Kettenblätter,

Scheint momentan der Trend zu sein - alte Ideen auszugraben und als Inovation zu verkaufen (siehe HammerSchmidt): Schalten per Kettenblattsegment gab es schon vor zwanzig Jahren.
Wo gabs das? Vielleicht bei anderen Anwendungen, am Fahrrad ist es mir neu.

Ich könnte mir vorstellen dass man bei großen Zähnedifferenzen die Last beim Schalten etwas reduzieren muss, aber ansonsten sollte das auch mit 75/24 gehen. Gut, der Kettenspanner wird monströs.
 
AW: Neues Schaltsystem für Kettenblätter,

Wo gabs das? Vielleicht bei anderen Anwendungen, am Fahrrad ist es mir neu.

Ich könnte mir vorstellen dass man bei großen Zähnedifferenzen die Last beim Schalten etwas reduzieren muss, aber ansonsten sollte das auch mit 75/24 gehen. Gut, der Kettenspanner wird monströs.

Neu ist das eben nicht. Mit SegmentBlätter haben findige Köpfe schon automatiken realisieren wollen.
 
AW: Neues Schaltsystem für Kettenblätter,

Wo gabs das? Vielleicht bei anderen Anwendungen, am Fahrrad ist es mir neu.

Immer diese Jungspunde. Keinen Schimmer von der ruhmreichen Vergangenheit des MTBs.:rolleyes: Oder doch nur Demenz?

1. Browning-Umwerfer
Erste serienmäßige Herstellung 1990: elektrischer Kettenblattwechsler für drei
Kettenblätter von Suntour, Patent: Browning, USA 1979 (daher auch die Bez.
BEAST für Browning Electric Accu Shift System).

Man kann hier insofern nicht mehr vom klassischen Umwerfer sprechen, weil die
Kette nicht mehr zum nächsten Kettenblatt "geworfen" wird, sondern Ähnlich wie
bei einer Eisenbahnweiche überlaufen kann.

Funktion
Schalten auf größere Kettenblätter:

Ein ca. 90° großes Segment des jeweils größeren Kettenblattes schwenkt mit
seinem vorderen Ende so weit nach innen, bis es genau über dem kleineren
Kettenblatt steht. Die dort aufliegende Kette läuft über das eingeschwenkte
Segment auf das größere Kettenblatt über.

Schalten auf kleinere Kettenblätter:

Das Segment schwenkt nach außen, die Kette fällt vom nun unterbrochenen
Kettenblatt zwangsläufig auf das jeweils kleinere Blatt hinunter.

Ausgelöst wird der Schaltvorgang von einem elektrisch betätigten Relais, das
eine am Sattelrohr angebrachte Weiche in die jeweilige Schaltrichtung
schwenkt. Eine vom Kurbelstern nach innen weisende Nase durchläuft die Weiche
und schwenkt dabei das Kettenblattsegment in die jeweilige Schaltrichtung.

Elektrisch wird also nur die Weiche gestellt, das Segment-Schwenken erfolgt
durch den vom Radler bewegten Kurbelstern, wird also seiner Pedalkraft
abgezweigt. Damit wird Strom gespart und die Kapazität einer 9-Volt-Batterie
reicht aus, um ca. 10 000 Schaltvorgänge auszuführen. Das reicht auf der Straße
- rechnet man im Schnitt mit einem Kettenblattwechsel pro 5 km - für rund 50.000
km, im Gelände (ca. zwei Kettenblattwechsel pro 1 km) für rund 5.000 km.

Die Verbreitung dieses an sich ausgereiften und auch verschmutzungssicheren
Schaltsystemes hält sich nach wie vor in Grenzen, wobei nicht nur der Preis (ca.
600 DM), sondern auch Vertriebsprobleme sowie das rund 300 Gramm betragende
Mehrgewicht ausschlaggebend sein dürften; z.Zt. nicht mehr im Handel erhältlich.
 
AW: Neues Schaltsystem für Kettenblätter,

Hallo Manfred,
Neu ist das eben nicht. Mit SegmentBlätter haben findige Köpfe schon automatiken realisieren wollen.
Ja das ist bekannt, allerdings wird da auch zwar nicht umgeworfen, aber so doch die kette auf ein anders Ritzel umgeleitet ... bewegt sich also seitlich.
Bei den elektrischen Schaltautomaten von Mavik machte das eine Schubstange/pleuel das man elektromagnetisch einrastete ...
Allerdings hat sich beides IMHO nicht bewaehrt ...

Das innerhalb der Kettelienie die Segmente quasi zwischen Kettenblatt und Ritzel eingeschoben, bzw. wieder entfernt werden ist wirklich in dieser Form Neu.
Allerdings macht das so nur fuer Getriebenaben Sinn, fuer Kasettenschaltungen ist das verschieben der Kettenlienie zu den sinnvollen Gaengen schon ein Vorteil des traditionellen Umwerfens ...

mfG
Matthias
 
AW: Neues Schaltsystem für Kettenblätter,

Mechanik/Haltbarkeit: für VM´s vermutlich sehr gut geeignet, weil geschützt. Dort vorne kommt selbst bei übelst eingesauter Kette doch nur wenig Sand ect hin. Bei "normalen" Fahrrädern siehts vermutlich anders aus.
Da aber kein Umwerfer da ist, der den Platz zum Pedal einengt, könnte man das ganze gut kapseln.
Verschleiss: die Segmente sind normale Kettenblätter, von Fertigen her - sollte also auch nicht allzuviel mehr kosten. Im Gegenteil: Das Werkzeug ist erheblich kleiner, die Stückzahl größer.
Kann mir nicht vorstellen, dass sich das bei dem Preis so gut verkauft, dass sie die Kettenblätter auch nur annähernd in den Stückzahlen herstellen können, wie sie bei normalen Kettenblättern üblich sind - auch nicht 1/4 davon.
Daher meine Bedenken bez. der Verschleißteilkosten.
Auswahl Ritzel: da seh ich das größte Manko: ich hätt gerne einen riesen Sprung, aber ob das realisierbar ist?? Mal abwarten.
Auch geviertelt bleiben es noch Kettenblätter. ;)
Wie ich schon schrieb muss die Sehne des 1/4-Segments des großen KB nebst erforderlichen konstruktiven Zugaben für Zahnhöhe etc. in den Durchmesser des kleinen passen.
Die Größe der Sprünge sind also sowohl was das Minimale als auch das Maximale anbelangt limitiert - wenn man nicht weiter segmentiert.

Theoretisch könnte dass sogar noch mit nem Sprung (oder zweien) mehr machbar sein.
Zumindest bei Liegerädern könnte der Platz zum Rahmen entsprechend gebaut werden (bei UPs ist die HR-Strebe im Weg).
 
AW: Neues Schaltsystem für Kettenblätter,

Neu ist das eben nicht. Mit SegmentBlätter haben findige Köpfe schon automatiken realisieren wollen.

Gefunden:
https://groups.google.com/forum/?fromgroups#!topic/de.rec.fahrrad/kpqGlsE_Qu4

Ein Auszug:
> Kürzlich erzählte mir ein Kollege, daß er sich vor Jahren bei der
> Recherche zu seiner Diplomarbeit auch mit einer historischen
> Automatikschaltung für Fahrräder befaßt hat.
>
> Wenn ich noch richtig zusammenbekomme, was er mir berichtete, wurde die
> Schaltung Anfang des 20. Jahrhunderts in der Schweiz entwickelt und
> funktionierte, indem sich (wohl abhängig von der Trittfrequenz) das in
> Segmente geteilte Kettenblatt auseinanderschob und dabei seinen Umfang
> vergrößerte.
 
AW: Neues Schaltsystem für Kettenblätter,

Hallo Manfred,
Du meinst das Hettlage-Drive ... das kenne ich eigendlich nur als Stufengetriebe fuer Zahnriemen ...
[video=youtube;eWXxiXvfBjg]http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=eWXxiXvfBjg[/video]
da ist aber im Gegensatz obengenannten kein kompletter Kranz vorhanden sondern nur ein paar kurze Stueckerl ...

Beiden gemeinsam ist das sie in der Ketteluecke variiert werden nur ist beim Hettlage der Mechanismus erheblich komplexer, und macht immer Reibung ...
Die Anmerkung 5000Km ohne Verschleiss ist wohl eher ein Witz? Bei mir haelt ein Kettenblatt 10x so lange ...

mfG
Matthias
 
AW: Neues Schaltsystem für Kettenblätter,

Bei dieser "stufenlosen" Variante wird das Problem sein, dass die Pedalumdrehung nicht mehr gleichmäßig sein wird.
 
AW: Neues Schaltsystem für Kettenblätter,

Bei dieser "stufenlosen" Variante wird das Problem sein, dass die Pedalumdrehung nicht mehr gleichmäßig sein wird.

... und daß der Riemen ins Schwingen gerät. Trifft man die Resonanzfrequenz der "Saite", so dürfte das sehr unangenehm sein. eine Drehleier funktioniert fast so, nur daß dort das Reibrad Lateral- anstatt Longitudinalschwingungen anregt / sich quer zur Spannrichtung dreht.
 
AW: Neues Schaltsystem für Kettenblätter,

[...]
Verschleiss: die Segmente sind normale Kettenblätter, von Fertigen her - sollte also auch nicht allzuviel mehr kosten. Im Gegenteil: Das Werkzeug ist erheblich kleiner, die Stückzahl größer.
Auswahl Ritzel: da seh ich das größte Manko: ich hätt gerne einen riesen Sprung, aber ob das realisierbar ist?? Mal abwarten.

Gerade wenn es umgebaute normale Kettenblätter sind, sollte es doch große Auswahl geben - oder?
Bei großen Sprüngen, also großen Zahnzahlverhältnissen, muss man evtl. vorn am Segment einen weiteren Zahn haben, der die sehr steil einlaufende Kette greift. Auf jeden Fall gibt es kein Problem mehr mit zu kurzen Umwerfergabeln.


Viele Grüße,
Stefan
 
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