Neigetechnik bei Velomobilen

P

Passgo

Hallo Leute,


Hat jemand Ahnung über Neigetechnik beim Liegerad bzw. Velomobil ?

Was sind die Vor bzw. Nachteile ?

Gibt´s da evtl. Hersteller die dieses Prinzip verbauen ?


Gruß TH:)
 
AW: Neigetechnik bei Velomobilen

Hallo,

Hat jemand Ahnung über Neigetechnik beim Liegerad bzw. Velomobil ?

Beim Liegerad gibt's die wie bei jedem Zweirad Serienmäßig. Beim Liegedreirad (Trike) gibt es sie bei einigen Modellen FN-Trike, Flevotrike

Was sind die Vor bzw. Nachteile ?

Vorteile:
- höhere Kurvengeschwindikeiten möglich
- schmalere Spur Möglich

Nachteile:
- aufwendig/teuer
- ohne Arretierung muss das Trike ausbalanciert werden
- Verkleidungsbau schwieriger

viele Grüße

Christoph
 
AW: Neigetechnik bei Velomobilen

Nachteile:

- ohne Arretierung muss das Trike ausbalanciert werden


Würde ich nicht unbedingt als Nachteil sehen.


Hier gibts noch mehr Lesestoff und Bilder zur Neigetechnik.

Ich habe das noch im Kopf, durch die Fertigstellung meines VMs ist mir mein neues VM aber wichtiger...
Also Neigetechnik erstmal auf Eis.


Peter N.
 
AW: Neigetechnik bei Velomobilen

Also meins hat Neigetechnik.
Allerdings habe ich das Gefühl das sich das Gefährt immer in die verkehrte richtung neigt.
Was sich da der Hersteller gedacht hat.:rolleyes:
 
AW: Neigetechnik bei Velomobilen

Gibt´s da evtl. Hersteller die dieses Prinzip verbauen ?

Komisch, dass noch niemand http://www.tripendo.com/ erwaehnt hat.

Ich hab an der Uni an dem hier ein bisschen mitgearbeitet, allerdings erst, als das Projekt so gut wie vorbei war:
http://www.ika.rwth-aachen.de/forschung/veroeffentlichung/1998/05.10-1/im61.gif

Die Tripendo-Technik funktiniert recht aehnlich, auch wenn das einer der Tripendo-Entwickler total entruestet von sich gewiesen hat auf irgendeiner IFMA damals.

Was willst Du denn konkret wissen?


Tim
 
AW: Neigetechnik bei Velomobilen

Warum?
Arretierung macht Sinn (Ampelstopps, Extremanstiege,...) aber Dämpfung behindert mMn nur "normale Kurventechnik".
Ich bin in dem Thema nicht genügend drin um mir eine Einschätzung zu erlauben, aber die Tatsache dass es ja auch Lenkdämpfer (bzw. Zurücksteller) gibt und dass es bei Neigetechnik am Beiwagen wohl üblich ist die Neigung gegen ein Federelement durchzuführen, gehe ich davon aus, dass das Vorteile bietet. Ich hoffe ich werde dazu mehr sagen können, wenn ich mich in die Technik für mein Beiwagenprojekt eingearbeitet habe. Die Literatur liegt schon bereit :)
 
AW: Neigetechnik bei Velomobilen

Also meins hat Neigetechnik.
Allerdings habe ich das Gefühl das sich das Gefährt immer in die verkehrte richtung neigt.
Was sich da der Hersteller gedacht hat.:rolleyes:

Ich wollte Dich schon mal fragen, ob Dein Fahrstil gewollt oder ungewollt ist.
Ich selbst hätte da bei Deiner negativen Kurvenneigung ein ungutes Gefühl in der Magengegend.:eek: Oder kann man das gefahrlos lernen? :cool:
 
AW: Neigetechnik bei Velomobilen

Ich wollte Dich schon mal fragen, ob Dein Fahrstil gewollt oder ungewollt ist.
Ich selbst hätte da bei Deiner negativen Kurvenneigung ein ungutes Gefühl in der Magengegend.:eek: Oder kann man das gefahrlos lernen? :cool:

Jein, Sobald ich abhebe verschenke ich Geschwindigkeit.
Manchmal gewollt, kommt gut an bei den Zuschauern.
Aber eigentlich Quatsch.
In Leer habe ich es geschafft unten zu bleiben und so max Kurvengeschwindigkeiten zu erhalten. War ja auch nicht mein Fahrzeug.
Wenn Du es üben willst kann ich gute Tipps geben.
Der Große Vorteil liegt nur darin wenn ichs mal übertrieben habe kanns ich halt wieder glätten.

Gefahrlos lernen glaube ich nicht, aber wenns des kannst hälts die Unfallzahl niedriger.
 
AW: Neigetechnik bei Velomobilen

Gefahrlos lernen glaube ich nicht, aber wenns des kannst hälts die Unfallzahl niedriger.

doch das geht schon.
Hab das schon mitgemacht bei Motorrad mit Seitenwagen. Da gehört das Beiwagen lupfen zum sicheren Fahren mit dazu.

Als Grundübung kannst im Kreis fahren und immer schneller werden bis ein Rad abhebt. Langsam steigern. Entweder die Geschwindigkeit oder den Kreis enger fahren.
Wenns nicht gewohnt bist, und das innere Rad hochkommt erschrickst eh und lenkst dagegen. Dann ist das Rad auch schon wieder unten. Aber aus eigener Kraft die Fuhre auf Geschwindigkeit halten ist anstrengend :D

Trikefahrer können das einfacher und direkter üben als ein VM-Fahrer. Prinzipiell ist das aber das selbe.

Das soll jetzt keine Anleitung sein zum VM umschmeißen! :eek:
KEINE GARANTIE
KEINE HAFTUNG
KEIN GARNIX

Außer Ihr kauft danach bei mir ein neues VM :p auf eigene Kosten versteht sich :rolleyes:
 
AW: Neigetechnik bei Velomobilen

Hallo Christoph,

Vorteile:
- höhere Kurvengeschwindikeiten möglich

Warum sollte eine höhere Kurvengeschwindikeiten möglich sein? Die Fliehkräfte bleiben gleich, ob das Fahrzeug gekippt ist oder nicht. Die Neigetechnik bei der Bahn ermöglicht nur indirekt eine höhere Geschwindigkeit, weil Fahrgäste in den Kurven nicht so stark nach außen gedrückt werden.

Gruß
Andreas
 
AW: Neigetechnik bei Velomobilen

Warum sollte eine höhere Kurvengeschwindikeiten möglich sein?

1) Der Schwerpunkt kommt tiefer und naeher zur Kurvenmitte, d.h. die Kippgrenze wird zu hoeheren Geschwindigkeiten verschoben. Ausserdem bewirkt der kleinere Radius des SP auch eine etwas geringere Querbeschleunigung, die von den Reifen gegenzuhalten ist, d.h. auch die Rutschgrenze geht (leicht) nach oben.

2) Der negative Sturz erzeugt eine zusaetzliche Seitenkraft, kann also auch wieder mehr Querbeschleunigung aufbringen.

Die Fliehkräfte bleiben gleich, ob das Fahrzeug gekippt ist oder nicht.
Nicht ganz, auch wenn der Effekt sehr gering ist.

Die Neigetechnik bei der Bahn ermöglicht nur indirekt eine höhere Geschwindigkeit, weil Fahrgäste in den Kurven nicht so stark nach außen gedrückt werden.
Bahn-Neigetechnik hat einen ganz anderen Ansatz und eine ganz andere Technik, die sind eher mit Achterbahnen vergleichbar, Stichwort IIRC "Herzlinie" oder so aehnlich.

Edit: Hab's grad mal nachgelesen: Auch Bahnen haben Systeme, die auf die Erzielung hoeherer Kurvengeschwindigkeiten ausgelegt sind, die verschieben dann den Wagenkasten. Die Systeme zur Verminderung der physischen Belastung lassen einfach den Wagenkasten "auspendeln", die muessten dann sogar etwas langsamer sein.



Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Neigetechnik bei Velomobilen

Warum sollte eine höhere Kurvengeschwindikeiten möglich sein? Die Fliehkräfte bleiben gleich, ob das Fahrzeug gekippt ist oder nicht.
Mach doch mal Stützräder an dein Rad und probiers aus!:p

Bei Neigetechnik wird die Kurvengeschwindigkeit nur durch die Reibungskräfte zwischen Reifen und Strassenbelag bestimmt.
Ohne Neigung wird die Kurvengeschwindigkeit zusätzlich dadurch begrenzt, dass das Gefährt umkippen kann. Ob das eine Rolle spielt, ist von Schwerpunktlage und Spurbreite abhängig.

Neigetechnik macht daher vor allem dann Sinn, wenn enge Spurbreite gewünscht ist (und vllt auch eine höherer Sitz-/Liegeposition wegen bessere Übersicht bzw. besserem Wahrgenommenwerden).
 
AW: Neigetechnik bei Velomobilen

Stimme ich zu, auf der Straße wird am Ende die Reifenhaftgrenze also um 1g die Grenze bei Fahrrädern sein.
Bei einem Zug könnte man spielend wie bei der Achterbahn weit über dem gehen was ein Mensch imstande ist zu Überleben.

@ Elmi Motorrad mit Beiwagen, oder Auto mit Allrad ist es recht leicht auf zwei Rädern, da breiter istgleich leichter und weil Die Räder in einer Flucht stehn.

Wie auch immer beides nicht so schwer. geht auch mit 1 1/2 Promille.
 
AW: Neigetechnik bei Velomobilen

Das sieht mal richtig schick aus. Was die Dämpfung der Neigetechnik angeht, hier könnte man ja eine Fliehkraft Steuerung machen, die im Stillstand die Neigung blockiert und erst ab einer bestimmten Drehzahl am Hinterrad die Blockierung freigibt. Blöd nur wenn man dann in ner engen Kurve ne Vollbremsung macht :D

Einfacher umsetzbar ist bestimmt die Lösung mit ner manuellen Scheibenbremse, so wie's hier schon mal irgendwo verlinkt war. Ich fände dann aber einen gerasterten Bremshebel cooler, denn man im Stand zu macht und dann bei der Fahrt wieder öffnet. Sonst gehen einem beim Anfahren irgendwie die Hände aus.
 
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