Mysteriöses Loch im Felgenbett einer Trispoke schließen

hast Du mal versucht, sachte Druckluft auf das Loch zu geben und zu schauen, wo die Luft wieder herauskommt? Evtl. ja aus einem der kleinen Druckausgleichslöcher, vielleicht ist es ja aber nur ein "dead end", das die Luft gar nicht weiterleitet und es muss dann gar nicht verschlossen werden.
Das Loch führt halt in den Hohlraum des Rades und der Aero-Speiche. Ich meine, ich konnte bei gutem Licht bis zur Nabe gucken. Ich will ganz stark hoffen, dass die kleinen Löcher da die Luft entweichen lassen würden, denn soweit ich jetzt verstehe, darf man nichts außer dem Reifen unter so hohen Druck setzen.

Wenn es doch zu verschließen ist: wie wäre es mit Silikon getreu dem alten Spruch: Silikon macht das schon!?
Ist halt meine Frage, welche Materialien und Vorgehensweisen da taugen. Bei Silikon hätte ich jetzt vom Gefühl her gesagt, dass es alleine nicht die Tragkraft hätte. Das Rad ist bis 120PSI freigegeben, also gut 8Bar. Das ist je nach Reifenwahl ja auch nicht unrealistisch. Das macht das Equivalent von über 8kg pro cm², bei ca ½cm² also das Equivalent von 4kg. Und dazu dann noch ein Sicherheitsfaktor. Auch dass das Silikon so gut klebt und dann nicht der Propfen einfach in den offenen Hohlraum geschossen wird, wäre ich jetzt erstmal skeptisch.
Um den Veloplug einzukleben und die kleine Fuge abzudichten, würde ich dem Silikon direkt vertrauen. Da wäre dann noch die Frage, wie es sich chemisch mit verschiedenen Dichtmitteln vertragen mag. Daher wäre Kunstharz mein Favorit, wie es im Rad ja eh schon verbaut ist, das muss dann ja verträglich sein. :D

Musst Du beim Verschließen auf das Gewicht des "Verschlusses" achten, um Unwucht zu vermeiden?
Würde jetzt annehmen, dass der Gewuchtsbereich, in dem wir uns bewegen, nicht weiter dramatisch sein wird. wahrscheinlich ist auch das Ventil auf der anderen Seite nicht ausgewuchtet, sodass die Maßnahme hier sogar noch ausgleichend wirken kann.

Ich würde eine Durchführungstülle mit einem Stopfen reinstecken. Den Rest macht die Dichtmilch.
Hatte auch gedacht, einen Gummigegel (überflüssige Länge von der Spitze abgeschnitten) reindrücken und wird reichen. Wollte aber nicht zu stark auftragen, um das Aufziehen der Reifen nicht zu sehr zu erschweren. :unsure:

Abdeckstopfen triffts wohl besser.
Kann das der Kraft durch den Luftdruck standhalten? (And wenn beim Auf- und Abziehen der Reifen drüber schubbelt…) Wenn ja, wäre es wohl was.
 
Bei 4 Bar muss der Stopfen 1,6 kg standhalten. Jeder, der schon Mal so einen Stopfen irgendwo reingedrückt hat wird dir sagen, daß das kein Problem ist.
Außerdem, bei 30 Cent ist das Risiko das auszuprobieren ja nicht sonderlich groß.
 
Wäre dann mehr das Risiko, dass mir z.B. bei 50km/h (bergab) in der Sonne (macht den Reifen warm und erhöhr den Druck) schlagartig das Hinterrad abhanden kommt…
Hätte auch alleine jeine Lust darauf, dass das Ding dann im Hohlkörper des Rades herumpurzelt, kriege ich ja kaum wieder heraus. o_O
Mit 4Bar machst du mir jetzt auch keinen Mut, weil ich schwer bin und die Felge nicht für breite Reifen ist -> doch schon gelegentlich mal mehr Druck angebracht. "Kein Problem" soll einen üppigen Sicherheitsfaktor ausdrücken??
 
Du kannst ja mal probieren so einen Stopfen durch das Loch zu drücken. Ausserdem kann man sowas auch verkleben.

Hier nochmal ein Querschnitt mit Maßen. Du hast in der Mitte einen Kreis von 4,5 mm der nachgeben kann. Aber bei 2 mm Materialstärke sehe ich da kein Problem. Natürlich wäre ein voller Stopfen noch besser.

s-l1600.jpg
 
Ausserdem kann man sowas auch verkleben.
Und dann bin ich wieder beim Veloplug, bei dem ist bis 14Bar genannt, denn muss ich nur zum Abdichten verkleben. :D
Mag sein, dass diese Stopfen fast identisch sind, keine Ahnung.

Du hast in der Mitte einen Kreis von 4,5 mm der nachgeben kann.
Ich hätte jetzt eher befürchtet, dass der Rand umklappt? Joa, wird bestimmt auch nur weiter begünstigt, wenn die Mitte sich einbeult und die Oberfläche damit schon nach innen gewölbt ist.
 
„unplattbar"
aber keine 'Schwalbe'! Zwei Schläuche pro Mantel, je erst zur Hälfte des Soll-Druckes aufgepumpt, und schon gibt es bei einem defekten Schlauch die Chance mit dem zweiten zur Werkstatt zu ,schleichen'. Und das ominöse zusätzliche Loch wäre damit gestopft!

:)
 
Ich könnte einen Carbonkegel herstellen zum Einkleben mit Zweikomponentenkleber. Dann brauchst Du nur einen Kegelbohrer, den es ab und an beim Discounter als "Spezialbohrer-Sortiment" gibt. Oder, wenn vorhanden in Opas Bohrerkiste, einen Kegelsenker.
 
Ich habe jetzt mal einen Händler für Silikonstopfen angeschrieben, was die aushalten und ob die überhaupt in einer gebogenen Fläche funktionieren.
Ich habe aber auch gleichzeitig schonmal drei Veloplugs bestellt (einer pro Laufrad und einer zur Sicherheit, falls ich einen kaputt mache…)

@Lutz/Co Ich habe die Plugs mal nicjt bei euch bestellt, weil der Webshop als Versandkosten für ein ganzes Paket abrechnen wollte und es für die Kleinbestellung sicher nicht gelohnt hätte, mich persönlich abzuwickeln. ;)
Wenn das mit dem Einkleben dicht funktioniert, würde ich das vielleicht auch bei den Tubeless-Rädern, die ich bei euch bestellt habe, mit den Speichenlöchern machen. Natürlich nur mit einem wieder entfernbaren Klebstoff. Ich habe halt echt keinen Bock auf Felgenband. Vielleicht irrationale Abneigung. Einer der Gründe, warum ich hier die Trispokes gekauft hatte. (Aber fürs Lastenrad hatte ich leider nichts passendes in der Art gefunden.)
 
„unplattbar"
aber keine 'Schwalbe'! Zwei Schläuche pro Mantel, je erst zur Hälfte des Soll-Druckes aufgepumpt, und schon gibt es bei einem defekten Schlauch die Chance mit dem zweiten zur Werkstatt zu ,schleichen'. Und das ominöse zusätzliche Loch wäre damit gestopft!

:)
Ich empfehle den ersten Beitrag nochmal genau zu lesen. ;)
Zum einen geht es um Tubeless, zum anderen reicht das zusätzliche Loch nicht zur Außenwelt, sondern vom Felgenbett in den Hohlraum einer der 3 Speichen.
 
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