AW: Gepäckträger und Umlenkrolle
Hallo Christian,
ich weiss nicht, warum du mich hier zitierst.
Vielleicht, damit ich mich nochmal zu den Problemen von Holger äußere.
Ich habe keinen Mungo. Das vorweg. Aber die modulare Bauweise sagt mir, dass der Mungo hinten genau wie der Mad Max ist.
Das Hauptrohr ist geteilt, damit das Fahrzeug so modular ist, wie möglich. Tatsächlich ist die Verbindung in der Mitte nicht ganz einfach strammzustellen. Die Teile müssen dort fettfrei! ineinandergeführt werden. Dann die Schrauben (die müssen sauber sein, und das Gewinde darf in keinem Fall beschädigt sein) gut fetten und wenn das Rad ausgerichtet ist stufenweise letztlich kraftvoll anziehen: Dabei muss man mehrfach von der hinteren Schraube zur Vorderen wechseln. Das aufgespleitzte Rohr soll sich so flächig wie möglich um das innere Rohr mit Plastikmanschette legen.) Bei der ersten Montage ist das etwas kniffelig und mir auch nicht gelungen. Nachdem ich es aber mal richtig fest hatte, gab es da keine weiteren Probleme mehr. (Nur kürzlich einmal, als geschätzte 90kg Thorsten auf zwei Rädern mit einem Mad Max die Schau machen musste.
)
Warum sich das bei Holger gelöst hat kann ich nicht sagen. Es hängt aber sicher auch mit der extremen Beladung zusammen.
Das Problem mit der hinteren Rolle kenne ich nicht. Die Kette ist da sehr nah am Rahmen. Aber die Umlenkung ist genau am Schwingdrehpunkt. Deshalb muss die Kette da exakt so nah am Rahmen vorbeigehen, wie bei meinem Mad Max. Ich habe einen 8er Kranz und bin selten auf dem letzten Ritzel. Auch das könnte einen Unterschied machen. Da könnte die Kette schonmal an die Strebe kommen. Aber die zu beschützen reicht das Flauschband.
Da wo Holger den Lackschaden hat, käme die Kette, wenn sie auf der Rolle geführt wird, niemals dran. Die muss auf der äußeren Kante der Rolle gelaufen sein und hat sich dann in den Lack reingefressen.
Ich wollte schon in meinem letzten Beitrag bemerken, dass man nicht unnötig rückwärstkurbeln soll. Da kann die Kette schonmal aus der Spur kommen.
Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich sogut wie nie nur auf das mittlere Kettenblatt komme. Die Kette ist bei mir also immer recht gut gespannt. Holger will ja gerne vorne 22 Zähne haben. Ich weiss schon warum Thomas ihm davon abrät. Man kann nicht alles haben.
Bottomline hier: Ich bin sicher, dass das Problem mit Kettenspannung und beherztem Rückwärtstreten zu tun hat.
Der Gepäckträger hat schon die richtige höhe. Ich bekomme die dicken Taschen gerade so unten drauf, dass ich noch genügend Bodenfreiheit habe. Die Taschen sind dann soweit hinter mir versteckt, dass sie auch nicht im Wind stehen. Ich denke, dass die fehlende Steifigkeit am 1. Tag, die Holger anspricht, schon mit der Mittelverbindung zusammenhing.
Man kann nicht alles haben. Entweder geht man mit dem trike auf Geländefahrt, oder man packt den Esel voll und bleibt auf dem Weg. Holger sagt selber, dass ihm ein lowrider an einer Wurzel abgekracht ist. Würde der Gepäckträger tiefer liegen, wie er es vorschlägt, sähe es noch übler aus.
Die Leuchtstreifen lösen sich gerne von Reifen, die unter zu geringem Druck gefahren werden. Oder es liegt an dem Gelände, das Holger befahren hat. Die Reifen werden dann ordentlich durchgewalgt, und die Seitenwände können reissen und die aufgeklebten Reflektoren lösen sich ab.
Alles in allem wirkt der Bericht so, als ob Holger recht schonungslos mit dem Rad umgegangen ist. Jedenfalls für meine Verhältnisse. Ich habe vor einem neuen Gerät immer etwas Respekt. Und das zahlt sich dann aus, wenn man es näher kennenlernt. Dann ist der Spass um so größer.
Aber das ist natürlich auch Temperamentsache.
Soweit meine Sicht der Dinge
Gruss
Thomas