Minimal-Druck am Rennrad-Reifen unterschreiten?

Nach gefühlt zu vielen "pffffff"-Aktionen zu Rennrad-Zeiten habe ich für mich folgendes Fazit gezogen: schmale Reifen für geplant schnelles Fortkommen. Jeder Schlauchwechsel im Freien kostet Zeit, sollte also vermieden werden. Niedriger Druck kostet auch Zeit - wie viel, darüber kann man wochenlang diskutieren...
Was leider diskussionslos ist, ist die steigende Pannenanfälligkeit bei niedrigem Druck durch Durchschläge und auch Durchstiche (!) und eventuelles Frühableben des Mantels durch Auflösungserscheinungen an der Flanke, hervorgerufen durch zu starkes Walken.

Und, wie auch manchmal vorgeschlagen, den Druck dem zu erwartenden Untergrund anzupassen, bringt auch nicht viel. Außer zusätzlichen Stopps. Da kann man dann aber auch gleich mit einem tendenziell langsameren, komfortableren Rad fahren.

LG Holger
 
Wenn du deshalb schon einen Platten/Panne hattest , dann wäre das aus meiner Sicht eine Grundlage den Radweg zu verweigern und die Straße zu nutzen. ...
Darauf würde ich mich nicht verlassen. Den Verhältnissen angepasste Geschwindigkeit ist auch von Radler*innen zu erwarten. Zumindest, wenn es ganz normale Radwegkanten sind ist das sicher kein Grund gegen eine evtl. Benutzungspflicht qua Lolli zu verstoßen. Du kannst ja auch nicht mit dem Auto mit 100 Sachen in eine zu enge Kurve fahren und hinterher erfolgreich klagen, weil du in die Leitplanke gerauscht bist.
 
Eigentlich wurde ja schon alles wichtige gesagt, aber wen "wartewind" ein Snakebite freies fahren mit Konfortdruck auf dünnen Schlappen wichtig ist sollte er vielleicht auf Tubeless setzen ;).
 
Du kannst ja auch nicht mit dem Auto mit 100 Sachen in eine zu enge Kurve fahren und hinterher erfolgreich klagen, weil du in die Leitplanke gerauscht bist.
wenn aber ein Autofahrer auf Grund eines Schlagloches sich die Achse kaputt fährt dann hat die zuständige Stadt aber ganz Sicher einen Prozess auf Schadensersatz am Hals... Eine scharfe und somit gefährliche Kante gehört nicht auf einen Radweg, könnte ja auch Dunkel sein...
das hat dann nicht mit unangepasster Fahrweise sondern Hinterhältigkeit zu tun...wobei ich jetzt natürlich im speziellen die Stelle nicht kenne..
 
Na klar. In Sachen scharfe und gefährliche Kanten sind wir einer Meinung. Deswegen schrieb ich ja von "ganz normalen" Kanten.
 
Ist ja etwas Off-Topic, aber
Wenn du deshalb schon einen Platten/Panne hattest , dann wäre das aus meiner Sicht eine Grundlage den Radweg zu verweigern und die Straße zu nutzen.

"Belehrermodus an": Benutzungspflichtige Radwege Verkehrszeichen 237, 240, 241
Bei den blauen Schildern mit weißem Fahrrad müssen Radfahrende den Radweg benutzen. Fahren auf der Fahrbahn ist tabu.

Das gilt - leider - auch dann, wenn der Radweg nicht optimal ist. Es ist Radfahrern zuzumuten, ihre Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen anzupassen, das darf ruhig auch weniger als 25 km/h sein. "Belehrmodus aus"

Ich kann das Ausweichen auf die Straße sehr gut verstehen, speziell wenn man auf dem Radweg relativ stark abgebremst wird. Es gibt hier in der Gegend eine Strecke, da kommt man regelmäßig mit hohem Termpo die Gefällestrecke herunter und muss sich dann entscheiden, auf einem nicht optimalen Radweg mit enger S-Kurve weiterzufahren oder für 200 m auf die zweispurige Straße zu wechseln. Je nach Gemütsverfassung fahre ich ordnungsgemäß. Man darf sich halt nicht erwischen lassen (und bei einem Unfall gibt's ordentlich Ärger wegen Mitverschulden).

Kalli
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich wundert, dass hier noch nicht das Thema Schlauch vs. Tubeless genannt wurde. Eins der Hauptargumente für Tubeless ist ja, dass man dann mit niedrigerem Druck ohne wesentlich erhöhten Rollwiderstand fahren kann. Snakebites sind ohne Schlauch auch weniger ein Thema. Zum Vergleich:
  • Minimaldruck laut Hersteller bei Veloflex Corsa 28mm: 5 bar
  • Minimaldruck laut Hersteller bei Schwalbe Pro One Tubeless Easy 28mm: 4 bar
 
Belehrmodus 2:
Der Radweg soll zum Schutz der Radfahrer sein. Wenn der Radweg gefährlich ist und somit de Gefährdung auf dem RW höher als auf der Straße ist, dann darf man auf der Straße fahren.Wird gerne unterschlagen... Erster Hinweis wie einnicht gefährlicher Radweg aussieht sind die Bauvorschriften. Wird davon zu stark abgewichen, ist das ein gutes Argument die Benutzung zu verweigern.
guck mal hier unter Radwegbenutzungspflicht:
 
Ich fahre am RR GP5000 TL mit max 4 bar. Wenn ich ein paar Tage nicht pumpe, gehen sie schon mal runter auf 2 bar. Das ist ultrakomfortabel, modernes Kopfsteinpflaster ist da fast nicht mehr spürbar. 1.8 geht auch noch, dann hab ich das Gefühl, dass der Rollwidwrstand steigt.
2 bar kann man fahren, aber an abgesenkten Bordsteinen muss ich dann schon sehr behutsam sein, dass es nicht auf die Felge geht. Mit der Liege undenkbar. 4bar ist aber auch noch sehr komfortabel und sicher auch mit der Liege fahrbar.
Was hält dich davon ab, 28er oder 30er Reifen zu fahren? Rollwiderstandsmäßig geben die sich doch kaum was...
 
@Micha13: Ich fahre hinten 28mm, vorne geht nur 25mm wegen 26Zoll (zumindest Conti GP). Dann versuche ich es mal mit 5 Bar, also 1,5 Bar unterm empfohlenen Druck.
 
Contact urban: 28-622 700 x 28C | 28 x 1⅝ x 1⅛ Reflex 405g 5.5-7.5 lt. https://blobs.continental-tires.com...60ce1b0/conti-neuheiten-2019-2020-de-data.pdf
Die Brot und Butter Reifen in 28-622 wie z.B. Schwalbe Marathon green guard oder - noch günstiger - der Conti ride tour 5,0-5,5 bar sind halt etwas schwerer (ride tour ca. 500g, die Gewichtsangaben auf der Conti-Seite sind für reflex und ohne Reflexstreifen dieselben...), wobei der Rollwiderstand vom green guard gar nicht so übel ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten