Milan SL MK3 Probefahrt macht Lust auf mehr!

@KAGE
Hallo Klaus, Bernd hat recht. Ich habe Petra letzten Sonntag eins von meinen Kopfpolstern für den SL mitgebracht. Bei dem was das Räderwerk verbaut, kann man sicher einen Helm gut anlehnen aber ohne Helm ist das für den Kopf ziemlich blöde und wenn man eine schlechte Wegstrecke fährt und den Kopf nicht vorher anhebt gibt es Beulen. So war es jedenfalls bei mir. Mit dem neuen Polster von mir ist das nicht mehr so das schluckt bisher bei mir alles Schläge weg und mein Kopf kann angelehnt bleiben.
Die Sitzhalterung in meinem SL ist etwas anders als die Standard. Bei mir sind an der Sitzhalterung ausgefräste Kunststoffblöcke die den Sitz aufnehmen und gegen seitliches versetzen schützen. Dadurch federt der auch nicht mehr so stark.image016.jpg image008.jpg
Zusätzlich habe ich auch eine Bodenhalterung mit fünf möglichen Positionen.

Gruß
Harvey
 
Das DF jagt aufgrund seines steifen Antriebs von der Ampel weg wie noch was, am Berg bin ich aber trotz 15kg Mindergewicht langsamer als mit dem Quest.
Letzteres kann man kaum nachvollziehen ... Dein Quest hat den deutlich weicheren Antrieb und bei dem Mindergewicht kannst Du eigentlich gar nicht langsamer sein. Das Problem wird wohl eher nicht am Fahrzeug liegen.
 
Diesen Blick auf die Strasse finde ich echt gut….
Und mir hast Du vor 2 Jahren noch erzählt, die Hubbel wären nicht jugendfrei! ;)

Dein Quest hat den deutlich weicheren Antrieb und bei dem Mindergewicht kannst Du eigentlich gar nicht langsamer sein.
Wenn die Ergonomie im Quest besser passt (Sitzhaltung, Kühlung, Kurbellänge, Entfaltung) kann es den Berg hoch schon schneller sein.

Gruß,

Tim
 
Moin Aficionados,
vielen Dank für Euer Mitlesen, der SL ist wieder sicher in Siedenburg angekommen und nach einer Woche SL intensiv Kur kommen viele Erfahrungen zusammen.
Von vornherein ist die Idee für diesen Probelauf eine bestimmte Sitzposition, eine bestimmte Zielvorstellung anzuwenden und zu schauen ob das klappt. Der SL ist momentan von seiner Auslegung gesehen, lang und flach, das einzige Velomobil das für ein bestimmtes Bewegungsstereotyp in Frage käme.
Diese Woche ist zusätzlich den subjektiven, gefühlten Erfahrungen gewidmet was so einen SL begehrenswert oder langweilig werden läßt.
Es braucht die Begeisterung, bevor sich was bewegt.

Aber, mal ein Gedankenspiel, so aus dem Bauch raus, als Vorurteil, was denkt Ihr?
Ist so ein Milan SL insgesamt von Petra mit höherem Tempo oder sagen wir mit größerer Freude dynamischer zu bewegen als Petra in Ihrem sehr guten Quest (Produktion bereits von Velomobiel.ro)?
Oder gleich gut?
Oder Petra bleibt zurück im SL? Quest rules oder wat?

Vielen Dank für Eure Antworten.
Grüße vom
Tristan
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Jein
die Idee und die Zeichnung stammen von mir. Umgesetzt hat das ein befreundeter Metallbauer aus 2mm Edelstahl.
Gruß
Harvey

Hi Harvey @harveynumber9 ,
bin gestern auch Dein Kopfpolster gefahren, wenn es paßt, so wie bei mir, es ist Klasse. Man muss den Platz haben um den "Federweg" von ca. 2cm hinter dem Kopf unterzubringen.
Die Sitzbodenhalterung hätte uns gut geholfen, habe mir dann helfen können und was improvisiert.

Vielen Dank nochmal für´s Polster und bis demnächst.
DerTristan
 
Zuletzt bearbeitet:
So was blödes, da muss man ja immer schrauben! Ich muss mal gucken wie ich an so eine Schiene komme, damit geht die Längenverstellung sicher am besten!
 
Das witzige daran war, das ich die Konstrucktion vom Harvey so verinnerlicht habe, das ich davon ausging, der Milan hätte das natürlich serienmäßig.:D
 
Stellt sich vielleicht die Frage, ob nicht jemand davon 10-15 Stk. herstellen könnte, Bedarf dürfte es geben - ich würde 2 Stk. nehmen.
 
Hallo Tristan,
Ist so ein Milan SL insgesamt von Petra mit höherem Tempo oder sagen wir mit größerer Freude dynamischer zu bewegen als Petra in Ihrem sehr guten Quest (Produktion bereits von Velomobiel.ro)?

Petras Beiträge lesen sich für mich zumindestens so. Für eine größere Bandbreite von Geschwindigkeiten ("Geschwindigkeits-Dynamik") und Kurvendynamik auf jeden Fall.

Die frische Luft durch die große Karossen-Öffnung find ich im Sommer super, da könnten die anderen VM-Hersteller auch mal etwas abgucken. RW darf diese Öffnung aber auch gerne richtig gegen Regen abdichten.

Geht es aber auch um "Fahrfreudendynamik" mit Fahrkomfort (Bodenfreiheit, Federweg, Geräuschniveau) auf schlechten Strecken, spricht auch wieder Einiges für's Quest.

Schlussfolgerung für mich ist, dass der Trend nicht nur zum Zweitliegerad sonder auch zum Zweit-VM (zum Heizen) geht ;);)
 
Milan, Freude nur beim Fahrn,

um mit einem abgewandelten Werbespruch unsere Woche zu beschreiben.

Platten hinten unterwegs z.B. wäre nach momentanen Stand mein Waterloo. Da müsste ich erst einmal ins Trainingscamp um mich vorzubereiten. Ich will unbedingt eine Einarmschwinge. Da kann man gleich 4 Punkte auf einmal verwirklichen: Federung, Wasserschutz, Stauraum, keine blöde Rumfrickelei beim Pannen flicken. Optimal!

Bei Tristans Probefahrt fahren wir die gleiche Strecke wie Freitag mit Stopp am Harrier Sand. Zunächst durchs hügelige Blumenthal raus nach Rade und weiter über Landstrasse bis Hagen. Zurück nach Rade und abgebogen auf die Inselstrasse nach Harrier Sand. Ich beschliesse schon zu Anfang nicht zu versuchen mit Tristan mitzuhalten - will mir die Tour ja nicht total vermasseln. Würde ich auch eh nicht schaffen. Für mich ist es eine schöne Tour in engagierter Fahrweise.
Folgende Szene hat sich wiederholt abgespielt: Nach einem Halt: "Jo Petra fahr schon mal los, hole dich dann eh bald ein." Ich mache mich vom Acker und versuche wenigstens ein bisschen Land zu gewinnen. Ein paar Minuten später sehe ich auch schon den gelben Punkt im Rückspiegel ziemlich fix größer werden. Tristan schießt an mir vorbei wie ein Torpedo. "Ey, total geil, sehen uns später, muss noch fahren" und lässt mich zurück wie ein U-Boot auf Schleichfahrt. Minuten später sehe ich ihn am Strassenrand auf mich warten, Arme verschränkt, mit den Füssen scharrend. "Geht weiter ne? Fahr schon mal vor Petra …." Ich bin der Fahrer ohne Schnellkraftfähigkeiten. Viele Stops und Anfahren rauben zu viel Energie. Um einem beginnenden Energie- und somit Motivationsloch entgegenzuarbeiten packe ich meine Geheimwaffe aus um heute noch den "Turbo" zu zünden: SNICKERS! Die 2-3 km/h mehr auf der Ebene machen mir gute Laune und es läuft sehr gut für mich durch bis zum Harrier Sand.
Die kaputte Zuwegung zur Inselstrasse empfindet Tristan ebenso unfahrbar mit dem Milan ohne Hinterradfederung wie ich. Der Weg führt über 2 Deiche mit Flugpotential. Mit ordentlich Schwung genommen steht man hier mit dem Milan schon mal mit dem Hinterrad in der Luft. Fühlt sich mulmig an.
Am Strand angekommen werden wir doch tatsächlich gefragt ob wir mit den Velomobilen in die Weser gehen. Der Angler will uns nicht abnehmen, dass die Velomobile reine Fahrräder sind, erst als er meine Fusslöcher sieht. Übrigens ist der mit einem Crossmopped da, welches er leidlich im Griff hat - schlingert beim Losfahren beinahe in mein Quest rein. Man muss auch echt immer aufpassen.
Auf der Rückfahrt erfahren wir welche Unannehmlichkeiten eine einzige Inselstrasse mit Ausweichbuchten alle paar 100m bereithält - grade wenn man den richtigen Moment verpasst so wie ich. Zuckeln erst einmal mit 20 km/h hinter einem Camper her - schöner Dieselgeruch inclusive. Er lässt uns dann aber freundlicherweise vorbei. Kurz darauf kommt uns in einer Kurve ein Trecker-Anhänger-Monstergeschoss entgegen mit weit mehr als 20km/h. Uff, das ist mal ne Schrecksekunde. Erntezeit! Eine unangenehme Trecker-mit-schwerem-Gerät-hintendran Begegnung hatten wir auch bei meiner Milan Probefahrt. Tristan fährt mit mehr als 45 km/h ca. 300 m hinter mir da taucht der Trecker im Hintergrund auf. Zügig fährt er auf Tristan auf, schert zum Überholen aus und fährt mehr als 10 Sekunden auf gleicher Höhe bis er ihn dann endlich hinter sich lässt. Gegenverkehr kam auch noch! Dann bollert der Trecker auf mich zu, ich habe keinen Bock den so lange Zeit neben mich zu haben und verringere mein Tempo als der zum Überholen ansetzt. Braucht dann auch ziemlich lang, was ich sehr unangenehm finde. Gegenverkehr kommt dieses mal nicht. Zügiges Überholen sieht anders aus. Übrigens hatte das Strohballenpressgerät ein 40 km/h Schild angeklebt! Man oh Meter - meine Meinung über Landwirte im Straßenverkehr ist keine Gute. Wenn ich erst einmal auf den Milan eingefahren bin passiert mir sowas nicht mehr! Dem Trecker fahre ich dann sowas von davon! Ein schnelles und schnell zu beschleunigendes Velomobil gibt mehr Sicherheit im Straßenverkehr, dass ist definitiv ein Fazit zur Probefahrt.
Nachdem wir wieder auf der Hauptstraße sind rollt es für mich recht zügig und für Tristan schnell nach Hause. Die Bremer Schweiz Hubbel stehen mit dem Quest im Weg aber mit Motivation und Laune geht's gut rüber.

Während der Fahrt habe ich schon überdeutlich Tristans Begeisterung für den Milan gespürt, der ihm exakt die Sitzposition ermöglicht die er sich wünscht. Zu Hause angekommen ist sein Urteil: " Petra, ich fahre kein Quest mehr"!


Hier haben sich 2 Velomobile versteckt
IMG_2453.jpg

Gruß
Petra
 
Mit dem Flicken, das glaube ich nicht:
Man muß hinten auf das kleine Ritzel stellen, auf ne Wiese schmeißen, Schnellspanner lösen und raus ist das Rad.
Vorne Rad rausziehen und Schlauch abmachen.
Zuletzt einen mit Quest getroffen, der hätte lieber ne 2-Armschwinge, weil die sich in der Kurve nicht verwindet, ja, so geht das manchmal.;)
 
" Petra, ich fahre kein Quest mehr"!
Na so schlimm wars bei meinen Vergleichsfahrten zwischen Quest und Milan GT nicht bei mir, es war nach einem Tag aber klar, daß es ein Milan wird.
Mit dem alten Schaltwerk habe ich viel lieber hinten geflickt, mit dem X9 mit der Mörderfeder habe ich aber bei dem einen Mal bisher (ich fahr sie erst seit knapp 20 tkm) echt Schwierigkeiten gehabt, das Laufrad wieder reinzubekommen. Da muß ich noch üben, mit der original Räderwerk Ausstattung ging das fast problemlos: Schwache Schaltwerksfeder, kleines Ritzelpaket 11-32 statt 11-36. Raus-rein, Achse in die Aufnahme fummeln ("fast", muß richtig drin sein, sonst schubberts) und Schnellspanner zu.

Gruß,

Tim
 
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