Milan SL - Aeropaket Unterboden

Das verlängerte Heck hat Stefan machen lassen, habe ich so vorgefunden. Da wurde mit Schaum die form verlängert und mit carbon überzogen. Auch die seitlichen trennfugen aus den Negativformen wurden ausgeglättet. Dann sprach Stefan einmal davon, die Räder noch zu verkleiden.
Ich wollte ihm was gutes tun und hab meine hilfe angeboten. So hat er die schaumformen nach einigen Anweisungen erstellt und auf den Unterboden geklebt. Die hab ich dann noch ein bisschen feingetunt und letztlich mit Carbon überzogen. Noch ein bisschen gespachtelt, thats it! Perfekt sind sie nicht.
Primär war die Freude am getunten milan im vordergrund. Stefan fuhr noch nie mit Haube und hat auch keinen Tacho montiert. Es ging ihm also nicht darum 1km/h schneller zu werden. Einfach zu wissen dass er windschnittiger aussieht und eventuell auch ist, genügt ihm. Das Mehrgewicht, ach, wer spricht denn davon wenn der Fahrer 30kg abnehmen könnte...

Wir haben somit davon keine Formen...die müssten wir erst von den originalen abziehen.
 
In einem Sachkunde versprechenden Internet-Kompendium namens Velomobil-Forum meine ich gelesen zu haben, dass die Entlüftungsbohrungen auch unterhalb also am Boden des windschnittigen Hecks angebracht werden könnten. Angeblich sollte die Stelle sogar aerodynamisch günstiger sein. Ich zitiere auswendig, da ich die Fundstelle leider gerade nicht zur Hand habe.

Dagegen würde womöglich sprechen, dass solcherart platzierte Löcher sich im Spritzwasser- und Dreckbereich des Hinterrades befänden, was im konkreten Falle der montierten Verkleidungen wohl wieder entschärft wäre. Versuchen? Geführte Luft ist sicherlich sinnvoller als verabfallte Luft...
 
Mit Grenzschichtabsaugung könnte man einen PKW bauen der einen cw Wert von 0,05 aufweist. Die dadurch gesparte Enenergie wäre deutlich größer als der Reibungsverlust bei 150km/h.
Auch Ausblasen der Grenzschicht ist an vielen Stellen wirkungsvoll, man sollte sich da einlesen:
Hier mal ein Einstieg:
https://de.wikipedia.org/wiki/Absaugen/Ausblasen_der_Grenzschicht

Ausblasen somit vor "kritischen" Stellen an denen sich die Strömung normalerweise ablöst.
 
Das wäre die Idee. Aber schwer feststellbar. Prof Klinge hat im Windkanal gemessen dass die Zefalspiegel den Luftwiderstand reduzieren. Der Erklärungsversuch war dass sie als Turbulatoren wirken, eine turbulente Grenzschicht erzeugen und dadurch die Strömung an den dahinterliegenden stark abfallenden Flächen (Zusammenführung der Schulterhubbel) eben nicht abreisst. Die ganze Studie ist jedoch fragwürdig weil bei der ganzen Versuchsreihe die Karosse voller Wollfäden hing, vom vorigen Versuch. Also ist immer noch viel Raum für Mutmassungen...
 
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