Heute habe ich angefangen, an dem Gerätchen zu arbeiten:
Ich denke, dass nach 10 Jahren Standzeit die Rohloffnabe zumindest einen Ölwechsel und vielleicht auch eine Inspektion braucht. Zum Glück gibt es in Marburg eine von Rohloff autorisierte Werkstatt. Dann habe ich versucht, an einen Laden zu kommen, der die linke Kurbel von der Schlumpfnabe abziehen kann, Dazu braucht es anscheinend 2 Spezialwerkzeuge, die ich natürlich nicht habe. Als nächstes habe ich nach Fachhinweisen geschaut, wie man Stellen mit abgeblätterter und unterrosteter Pulverbeschichtung saniert. Nur allgemeine Hinweise gefunden, die in die Richtung laufen, lose Beschichtung und Rost zu entfernen, dann zu entfetten und Roststopper aufzutragen und am Ende eine beständigen Lack. O.K. also habe ich den Rahmen feucht abgewischt und bin hinterher mit dem Finger prüfend überall entlanggegangen, um Rostbeulen oder Abplatzer zu erspüren.
Die ersten waren schon vorher sichtbar: Auf dem aufgeschweißten Deckel des Rundrohrs, wo der Gitterrahmen endet und der Tretlagerausleger beginnt. Die braune Stelle vor dem Rohr ist der Schleifstaub vom Entrosten.
Dann am Hauptrahmen einige kleine Stellen und eine noch schwer erreichbare, wo das Zwischengetriebe sitzt. Hier hat die abspringende Kette ihr zerstörerisches Werk vollbracht. Zugleich ist auf dem Bild **198 auch zu sehen, dass die beiden Ketten aneinander scheuern, was den Fahrwiderstand erhöht. Aktuell meine heftigste Knobelstelle.
Morgen geht das Ding raus und dann lege ich meinem Fahrradhändler wieder einmal ein "Rate mal, was das ist" auf den Tisch.
Als größte Stellen fanden sich allerdings die Partien an den Rohren um den Sitz herum, wo sich dessen Seitenwangen abstützen. Richtige Scheuerstellen, denen die Pulverbeschichtung nicht allzulange standgehalten haben dürfte.
All diese Stellen habe ich mit der Mikroflexscheibe an der Dremel von der Pulverbeschichtung befreit, bis ich auf rostfreies Metall stieß.
Ja, als nächstes alles entfetten und ein Ferrotanninprodukt auftragen. Läuft.
Viele Grüße, Martin