Mein Flevo hat einen Rechtsdrall

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Hallo nochmal!

Wenn ich mein Flevo Racer locker am Sitz festhalte kippt mir die vordere Häfte deutlich stärker nach rechts.
Die Lenkung ist ja recht primitiv in dem Sinne, dass es nicht viele Ursachen geben kann, und bei mir hat sich das dicke Blech welches den Lenkungsdämpfer quasi mit dem Rahmen verbindet auch schon Anfangs beim Üben stark verbogen. Das habe ich aber wieder einigermaßen hingekriegt und heute habe ich mich nochmal daran gemacht das Blech noch besser geradezubiegen und vor allem die Torsion rauszukriegen. Am Rechtsdrall hat sich aber dadurch nichts geändert.
Eine andere Möglichkeit wäre natürlich einfach mal ohne den Lenkungsdämpfer zu fahren. Vielleicht mach ich das am Wochenende. Ich hab heute die Sommerreifen draufgemacht und an das neue Lenkgefühl muß ich mich erstmal gewöhnen.
Könnte der Rechtsdrall noch eine andere Ursache haben?
Auf der rechten Seite des Vorderrades ist natürlich das Ritzelpaket (Mehrgewicht), dafür habe ich aber direkt gegenüber auf der linken Seite Patrick's massive (d.h. schwere) Lampe.
Vielleicht ist es aber auch das Kettenblatt (und die Kette), das ist zwar nicht wahnsinnig viel Gewicht, aber das Blatt sitzt ja weit oben und daher dann Hebelwirkung.

Danke und Gruß
Sascha
 
AW: Mein Flevo hat einen Rechtsdrall

Das sollte sich beim Fahren aber nicht bemerkbar machen, da deine Beine stärker sind.
Eventuell hilft es den Diabolo zu verdrehen.
Bei meinem Flevo ist das Halteblech für den Diabolo mittlerweile auch verbogen, gleichstark in beide Richtungen.
Ich habe wohl zu enge 8ten geübt; aber eigentlich sollte sich das Blech dabei nicht verbiegen :-((
 
AW: Mein Flevo hat einen Rechtsdrall

Asymetrisches verteiltes Gewicht der angebauten Komponenten halte ich als Ursache für ziemlich ausgeschlossen.

Spürst Du das nur, wenn Du das Rad locker in der Balance hältst, oder auch beim Fahren?

Gruß, Harald
 
AW: Mein Flevo hat einen Rechtsdrall

Der Rechtsdrall ist nicht so stark, daß ich ihn beim Fahren spüre. Vielleicht etwas bei extrem langsamen und sehr engen Kurven. Aber alles was ich während der Fahrt davon spüre oder meine zu spüren könnte auch genauso gut Einbildung sein.
Es ist nur so, daß ich zur Zeit aus einem anderen Grund darauf achte:
Ich habe einen Art Stablampe als Rücklicht (das Ding heisst "Fibre Flare") welches senkrecht oben am Sitz befestigt ist.
Wenn ich den Kopf absichtlich nach hinten neige komme ich an diese Lampe.
Obwohl diese aber mittig montiert ist berühre ich sie nicht mit der Mitte meines Hinterkopfes sondern viel weiter links.
D.h. ich sitze irgendwie irgendwo schief auf dem Flevo und ich versuche herauszufinden wo und warum und deswegen habe ich jetzt so sehr auf die Symmetrie geachtet.
Die einzige Auffälligkeit bisher ist der Rechtsdrall, alles andere scheint mir völlig in Ordnung zu sein.
Schlimm ist das alles natürlich nicht, aber ich würde das Rätsel doch gerne mal lösen.

Gruß
Sascha
 
AW: Mein Flevo hat einen Rechtsdrall

Schlimm ist das alles natürlich nicht, aber ich würde das Rätsel doch gerne mal lösen.
Kontrolliere doch einmal die Lagerbuchsen der Schwinge des Vorderrades mitsamt dieser langen Schraube. Im Laufe der Zeit nutzen sich Schraube und Lager ab, was sich insbesondere bei engen Kurven durch einen selbständigen Gangwechsel bemerkbar macht.
 
AW: Mein Flevo hat einen Rechtsdrall

@pinguin:
Wenn ich's richtig verstanden habe hat Sascha einen Racer, da gibt's vorne dann keine Schwinge, sondern einen (relativ) festen Rahmen.

@Sascha:
Ich habe bei meinem privat gekauften Eigenbau das Problem, dass ich mit dem linken Oberschenkel beim Strecken des Beins am Rahmenrohr ankomme, dem rechten aber nie. Das Phänomen ist wie bei Dir, ich würd' gern mal draufkommen woran's liegt, es stört aber nicht ausreichend um da mal wirklich ernsthaft nachzumessen. Mein Verdacht geht in die Richtung nicht ganz korrekt eingeschweißten Lagerstellen (Winkelfehler zw. vorderer und hinterer Rahmenhälfte) oder auch nur asymetrisch montiertem Sitz. Dass es nur an einer asymetrischen Körperhaltung meinerseits liegt ist unwahrscheinlich, das habe ich wohl schon ausreichend probiert.

Gruß, Harald
 
AW: Mein Flevo hat einen Rechtsdrall

Es ist nur so, daß ich zur Zeit aus einem anderen Grund darauf achte:
Ich habe einen Art Stablampe als Rücklicht (das Ding heisst "Fibre Flare") welches senkrecht oben am Sitz befestigt ist.
Wenn ich den Kopf absichtlich nach hinten neige komme ich an diese Lampe.
Obwohl diese aber mittig montiert ist berühre ich sie nicht mit der Mitte meines Hinterkopfes sondern viel weiter links.
D.h. ich sitze irgendwie irgendwo schief auf dem Flevo und ich versuche herauszufinden wo und warum und deswegen habe ich jetzt so sehr auf die Symmetrie geachtet.

Was passiert denn, wenn Du Dich ganz gerade hinsetzt?
Bei mir sind in der "natürlichen" Sitzhaltung auch nicht Hintern, Taille und Schultern zugleich mittig auf dem Sitz, und wenn ich mich bewusst gerade hinsetze, dann habe ich das Gefühl, der Hintern liegt leicht schräg. Im Moment vermute ich leicht unterschiedliche Beinlängen als Ursache.


Viele Grüße,
Stefan
 
AW: Mein Flevo hat einen Rechtsdrall

Hallo Sascha,

hoffentlich ist es kein Produktionsfehler. So war's nämlich bei meinem Racer. Nach 800 km dachte ich, jetzt muss ich doch mal schnurgerade fahren können, was mir auch jeweils etwa eine Stunde lang gelang. Dann ging das Geeiere los. Erst als ein Radfahrer, der hinter mir fuhr, mich darauf hinwies, dass die Spur nicht stimmt, untersuchte ich den Rahmen genauer und musste feststellen, dass vorderer und hinterer Rahmenteil x-mässig zueinander standen. Die Bohrung im hinteren Rahmenteil, die den Zapfen des Gelenkes aufnimmt, war schief, weil das Blech schief aufgeschweißt war. Ein Serienfehler, wie sich herausstellte. Ich musste monatelang auf das neue Teil warten, da die ganze Produktionsserie verpfuscht war.
Es muss noch etliche Leidensgenossen geben, die vielleicht dachten, sie sind zu ungeschickt, ordentlich Knicklenker fahren zu lernen.
Ich hoffe, man kann auf dem Bild erkennen, dass das Blech falsch aufgebracht ist.

viele Grüße

Christian
flevo hinterteil.JPG
 
AW: Mein Flevo hat einen Rechtsdrall

Dann will ich auch mal meine Erfahrungen kundtun. Wenn ich meinen Racer halbwegs gerade halte, empfinde ich auch ein minimals Kippen des Vorderteils nach rechts. Ich sage empfinden, weil das auch innerhalb des Messfehlers liegen kann (Kopf schräg gehalten, flevo vielleicht doch nicht ganz gerade gehalten etc).

Wenn Du beim Fahren ein Übergewicht rechts hättest, würde ich eigentlich eher erwarten, dass Du das Rad dann nach links winkelst, damit der Schwerpunkt gerade über dem Berührungspunkt der Reifen auf der Straße liegt (sonst würde das Rad ja nach rechts umkippen). Mal ein Bild zur Illustration:

schwerpunkt.png

Das Spiel spiele ich, wenn ich mit diesen roten Rädern von der Bundesbahn fahre. Die haben hinten links so einen großen Metallkasten mit ihrer Elektronik etc, wenn ich freihändig fahre, muss ich das Rad deutlich nach rechts kippen, um das linke Mehrgewicht auszugleichen.

Ich bin jetzt in die letzten zwei, drei Wochen mal mit einer Wasserwaage am Vorderteil gefahren:

DSC04289_s.JPGDSC04290_s.JPG

Leider bringt auch das nicht so ganz eindeutige Ergebnisse, da die Luftblase viel zu schnell hin und her blubbert, d.h. von ganz rechts nach ganz links bei jeder Kurbelumdrehung. Gefühlt ist die Blase ein kleines bisschen stärker am linken Anschlag (was dann eine Schräglage nach rechts ist).

Im Verhältnis zu den übrigen Lasten auf dem Bike (also z.B. bei mir mehr als 85kg Fahrergewicht, die Kräfte, die man auf's Pedal tritt, sind ja auch nicht klein) dürften Gewichte von Kettenblättern etc. beim Fahren m.E. keine Rolle spielen. Eher, wenn im Lager irgendwas um 'nen Millimeter (oder ein zehntel davon) schief ist, der Sitz nicht 100% gerade oder mittig montiert ist, der Fahrer nicht 100% gerade oder mittig sitzt (was vermutlich ohnehin nie so ganz der Fall ist). Die Beinlängengeschichte könnte auch etwas haben (weil die, um rund zu treten, vermutlich dafür sorgt, dass das Becken des Fahrers leicht gewinkelt ist).

Wie gesagt, auch ich habe eher das Gefühl eines minimalen Rechtsdralls. Wenn das allen so geht, könnte das schon auf einen systematischen "Fehler" an einem der Flevo-Teile liegen. An so etwas wie auf dem Foto von fiez (also zwei aneinandergepappte Bleche) kann ich mich allerdings gerade nicht erinnern beim Zusammenbau, könnte das einer älteren Generation von flevos entsprungen sein? Gegenprobe: Hat jemand an seinem Racer eher einen Linksdrall?

Olaf
 
AW: Mein Flevo hat einen Rechtsdrall

Hallo

Hatte mal das gleiche Problem mit Flevo original, nicht Racer, und der Grund war, dass weil der Flevo geparkt immer nach links schräg fällt, ist der Lenkungsdämpfer "müde" geworden. Ein neuer Dämpfer hat das Problem gelöst.

Grüße Arto aus Finnland
 
AW: Mein Flevo hat einen Rechtsdrall

@Sascha:
Ich habe bei meinem privat gekauften Eigenbau das Problem, dass ich mit dem linken Oberschenkel beim Strecken des Beins am Rahmenrohr ankomme, dem rechten aber nie. Das Phänomen ist wie bei Dir, ich würd' gern mal draufkommen woran's liegt, es stört aber nicht ausreichend um da mal wirklich ernsthaft nachzumessen. Mein Verdacht geht in die Richtung nicht ganz korrekt eingeschweißten Lagerstellen (Winkelfehler zw. vorderer und hinterer Rahmenhälfte) oder auch nur asymetrisch montiertem Sitz. Dass es nur an einer asymetrischen Körperhaltung meinerseits liegt ist unwahrscheinlich, das habe ich wohl schon ausreichend probiert.

In der Zwischenzeit hatte ich mir die Sache mal etwas näher angeschaut:
Das Hinterrad war zur Ebene des Vorderrads deutlich sichtbar seitlich gekippt. (Unten war's auf einer Linie, oben ca. 2 cm auseinander.)
Ob dies an Verzug oder schlecht plazierten Bohrungen liegt habe ich nicht näher recherchiert.

Wie habe ich die (recht weiche) Flevo Schwinge dann gerichtet?
Ein Helfer hat mir das Rad aufrecht gehalten. Ein rechteckiges Formrohr (Regalsteher) mit Bohrungen war gerade zur Hand, der hat ideal in die beiden Ausfallenden gepasst. Damit ein wenig nachgebogen.... Gut war's.

Gruß, Harald
 
AW: Mein Flevo hat einen Rechtsdrall

In der Zwischenzeit hatte ich mir die Sache mal etwas näher angeschaut:
Das Hinterrad war zur Ebene des Vorderrads deutlich sichtbar seitlich gekippt. (Unten war's auf einer Linie, oben ca. 2 cm auseinander.)
Ob dies an Verzug oder schlecht plazierten Bohrungen liegt habe ich nicht näher recherchiert.

Wie habe ich die (recht weiche) Flevo Schwinge dann gerichtet?
Ein Helfer hat mir das Rad aufrecht gehalten. Ein rechteckiges Formrohr (Regalsteher) mit Bohrungen war gerade zur Hand, der hat ideal in die beiden Ausfallenden gepasst. Damit ein wenig nachgebogen.... Gut war's.

Gruß, Harald

Dann zitier' ich mich mal wieder selbst:
Der Blödsinn fängt schon wieder an! Ob durch einen kleinen Sturz bedingt oder durch was auch immer, ich werde wohl wieder mal nachbiegen müssen. Ist's anderen im Forum auch schon so gegangen?

Gruß, Harald
 
Dann zitier' ich mich mal wieder selbst:
Der Blödsinn fängt schon wieder an! Ob durch einen kleinen Sturz bedingt oder durch was auch immer, ich werde wohl wieder mal nachbiegen müssen. Ist's anderen im Forum auch schon so gegangen?

Gruß, Harald
Ja, mir, nämlich beim Flevo Bike mit erst 1000 km runter. Anfangs stimmte die Spur einwandfrei, irgenwann fing es an, bei schneller Bergabfahrt etwas zu flattern. Bin dann durch eine Pfütze gefahren und sah die Fahrspur doppelt (ohne Alkoholeinwirkung). Ich habe es noch nicht gerichtet.
Wenn es nicht an der Gabel liegt? Ist vielleicht nicht so leicht herauszufinden.
(Was ist eigentlich ein Regalsteher? Klingt nach einem nicht allzu anstrengenden Job.)

viele Gr.
Christian
 
Wenn es nicht an der Gabel liegt?
Warum sollte nicht das weichste Trumm, sondern etwas anderes nachgeben?

Ich habe inzwischen wieder nachgebogen und dabei alle braven Maschinenbauergrundsätze mal beiseite gelegt:
Racer vorne von jemandem halten lassen, dann das eingebaute Hinterrad gepackt und so verdreht (um die Längsachse), dass die Schwinge nun wieder gerade ist. Es hat dafür (wie beim ersten Mal) nicht wirklich viel Kraft gebraucht. Sonst würde es ja auch in der Praxis nicht gleich wieder schief werden...

Gruß, Harald
 
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