Medizinische Überlegungen zum Velomobil-/Liegeradfahren

Es geht auch mit größeren Gängen eine Zeit lang. Wenn ich das jedoch zu oft hintereinander mache, merke ich irgendwann meine Knie.

 
Für mich ist Panzerlenkung dem Tiller überlegen weil so gefühlt mehr Weite im Brustraum herrscht
Habe mir angewöhnt, nur eine Hand an den Tiller zu legen, den anderen Arm lasse ich hängen. Je näher der Tiller am Körper gehalten wird, desto besser. Dadurch lässt sich auch der Arm der den Teller hält in eine für die Lungen günstigere Position bewegen.

Medizinisch gesehen ist mein Rücken vom VM und Liegerad sehr begeistert.
 
@VTom für die Achillessehne habe ich eine Übung in meine morgendliche Gymnastik eingebaut. Fußspitzen auf die Kante der Treppenstufe. Langsam Hacken maximal absenken, dann hoch und maximal strecken. Geht auch bei Schmerzen. Minimum 10x. Wird von Fachleuten empfohlen, hilft und beugt vor.
 
Achillessehne habe ich eine Übung
Der Link von mir geht auf einen Beitrag mit Knieproblemen. Achillesferse wird angezeigt da das das Thread - Thema ist.

Fußspitzen auf die Kante der Treppenstufe. Langsam Hacken maximal absenken, dann hoch und maximal strecken.
So ähnlich mach ich das auch,
Fuss aufgestellt und Zehen an die Wand legen, die Ferse langsam ebenfalls in Richtung Wand soweit das Schmerzfrei möglich ist. Nun das ausgestreckte Bein gerade halten und langsam mit dem Körper Richtung Wand.

Wenn man es richtig macht fängt die Wadenmuskulatur an stark zu ziehen. Nicht zu kräftig dehnen und es darf auf keinen Fall weh tun. Die gespannte Haltung 40 Sekunden halten, dann das Selbe mit dem anderen Bein. Die Übung 3x am Tag wiederholen.
 
Wer kurze Kurbeln mag fährt 140er, wer lange mag 165er, die meisten liegen irgendwo dazwischen.
Im VM fahr ich kurze mit 170, am offenen Lieger 172.5-175.
Bei zu kurzen Kurbeln kann ich nicht so schnell treten, dann kommt vor Beginn der Krafteinleitung immer erst ein Stoß durch Spannen des Antriebsstrangs, das geht bei mir auf die Knie.

Auch bei Mantahaltung hab ich das gegenteilige Phänomen (vielleicht durch mein Asthma):
durch die sogenannte Mantaposition erreicht, welche u.U. die Atemhilfsmuskulatur besser nutzen kann.
Mantahaltung bringt bessere Kühlung, zu Lasten der Kraft (keine Muskelschlinge, kein Abstützen am Sitz) und der Atmung (deutlich schlechterer Luftaustausch, zu hoher Restanteil verbrauchter Luft vor dem Luftholen).
Aber ich fahr auch Panzerlenkung und nicht Tiller. Meine 3 Monate mit Tiller hab ich mit steifer Abhängung des Tillers überstanden.

Die steilste Ortsstraße Deutschlands hat knapp über 25 % Steigung.
über alles oder lokal? In Serpentinenwenden bin ich sicher, schon steileres gefahren zu sein. Ganz abgesehen davon, daß Radstrecken steiler sein können. Ich glaube das hat mich ein Ortskundiger runtergeleitet mit Tandem ohne Stoker:

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
kein Abstützen am Sitz
Genau genommen sollte man das ja auch gar nicht sehr stark müssen.
Ich hatte hier verschiedentlich in anderen Themen mal "Beinpresse" gelesen, aber ich fahre auf Tour ja mit Cleats und da kurbel ich mehr als das ich drücke. Bedeutet: Der Sitz gibt nur die Position vor, die Kraft kommt eigentlich nicht vom "Stampfen" oder "Pressen", sondern möglichst gleichmäßig vom Drücken des einen und ziehen des anderen Beins.

Mantahaltung bringt bessere Kühlung,
Das auf jeden Fall.

Und noch was: Durch die Drehung des Beckens rutsche ich quasi ein wenig tiefer in den Sitz, wodurch sich der Tretlagerabstand minimal erhöht. Ob da gut ist oder nicht, weiß ich nicht - jedenfalls treten dadurch beim verstärkten Klettern in Manta-Haltung möglicherweise auch wieder Effekte in den Beinen auf.
 
@VTom für die Achillessehne habe ich eine Übung in meine morgendliche Gymnastik eingebaut. Fußspitzen auf die Kante der Treppenstufe. Langsam Hacken maximal absenken, dann hoch und maximal strecken. Geht auch bei Schmerzen. Minimum 10x. Wird von Fachleuten empfohlen, hilft und beugt vor.
Wichtig ist darauf zu achten das Knie zu strecken, soweit es geht. Dann klappt es auch mit der Wadendehnung. Das gleiche beim Quadrizeps und Hüftbeuger, hier muss die Hüfte gestreckt werden. Wenn man die (Dehn)Übung richtig macht, merkt man unter Umständen, wie sehr verkürzt der jeweilige Muskel tatsächlich ist.
 
Das Thema mit dem Atmen kenne ich mit ähnlichen Erfahrungen. Wenn ich im Sitz im Velomobil mit Tiller fahre, dann bekomme ich am Berg auch nicht so viel Luft wie mit der Manta Haltung. Dabei richte ich mich auch noch etwas nach vorne hin auf. Bei der Manta Haltung wird der Brustkorb geweitet und deshalb bekomme ich mehr Luft. Da geht es dann um Herzfrequenzen von 160 aufwärts. Soll bei Rennradfahrern am Berg ähnlich sein, wenn sie im stehen den Berg hoch fahren. Durch die Haltung hat die Lunge mehr Platz.
Spannendes Thema.
Ich habe in meinem Quest XS so viel Platz, dass ich meine Arme so sortieren kann, als hätte ich eine Panzerlenkung: Macht keinen Unterschied, bei Belastung geht mir die Luft aus, bevor mein Puls alarmierende Höhen erreicht. Und das ist nicht nur eine Frage von natürlicher Verzögerung im Anstieg der HF.

Subjektiv geht es mir bei Belastung in der Mantahaltung besser, ich habe das Gefühl, dass ich besser vorwärts komme. Objektiv sagt der Tacho, dass ich direkt langsamer bin. Ich werde auch wieder schneller, wenn ich wieder reinrutsche, es fühlt sich aber nicht so an.

Fahre ich liegend, gibt es ständig Mecker von Garmin, dass ich mich nicht genug anstrenge. Fahre ich mein Rennrad, gibt es ein: Ja, genau so und beide Male bin ich gefühlt im gleichen Bereich unterwegs. Liegend fange ich zuerst an, nach Luft zu schnappen, aufrecht kann mein HFM diese lustigen Piepser, bevor das passiert.

Wegen Dreckwetter bin ich neuerding mal mit der Haube unterwegs und es gruselt mich vor jeder Autobahnbrücke. Ich habe erst gedacht: 'Du alter Cabriofahrer hast einfach nur Platzangst', aber nachdem ich gerade die Tage noch einen alten Kumpel getroffen habe, der mir erzählt hat, dass er vor Monaten wegen Belastungsasthma mit dem Liegeradfahren aufgehört hat, nun aber gemerkt hat, dass er aufrecht fahrend damit kein Problem hat, komme ich doch in's Grübeln.

Ich werde liegend die überschüssige Wärme nicht richtig los, Arme raus hilft deutlich. Bei Regen, also wassergekühlt, läuft es eigentlich irgendwie immer ganz gut, bis es dann irgendwann zu kalt wird.

Off topic: Kann man sich an das Fahren mit Haube gewöhnen?
 
bei Belastung geht mir die Luft aus, bevor mein Puls alarmierende Höhen erreicht.
Das hatte ich eine Zeit lang. Grund war wahrscheinlich, dass ich sehr lange im Grundlagenausdauerbereich trainiert habe. (Nordkaptour) oder durch Erkältungsphasen länger keine anaeroben Trainingsanteile dabei waren. Da hatte bei mir genau das geholfen - Training mit hochaeroben und anaeroben Anteilen. Nach vielleicht 2-3x Einheiten, kam die Luft wieder. Das Herzkreislaufsystem musste sich in seinen Gewohnheiten wieder umstellen. Dazu war meine HF ebenfalls erst nicht bereit höher zu gehen. Nach der Umgewöhnung springt sie dann wieder sofort an.
aufrecht kann mein HFM diese lustigen Piepser, bevor das passiert.
Das kenne ich auch. Fand ich in dem Moment richtig schrecklich. War nach längeren Krankheitsphasen und keine anaeroben Anteilen. Ging wie oben weg. Da hat mir die Rücksprache richtig geholfen. ich selbst war mir nicht sicher, ob es etwas sehr ernstes ist oder ein bzw. Nicht-Trainingseffekt ist.
Subjektiv geht es mir bei Belastung in der Mantahaltung besser, ich habe das Gefühl, dass ich besser vorwärts komme. Objektiv sagt der Tacho, dass ich direkt langsamer bin.
Ich bin da eindeutig schneller bergauf. Irgendwo weiter oben kam das Thema schon mal. Ich würde vermuten, dass man den gesamten Körper mehr anspannt bei aktiver Mantahaltung (nicht einfach nur in den Armen hängen) und dann aufgrund der Muskelschlingen mehr Kraft wirken kann. Irgendwann oben bei mehr Geschwindigkeit ist man mit Manta langsamer, weil schlechtere Aerodynamik.
Für den Lenker habe ich mir eine Aufhängung gemacht in der ich den Tiller einklicke, wenn es länger bergauf geht. Dann brauche ich fast nicht mehr lenken und die Arme sind frei.
Kann man sich an das Fahren mit Haube gewöhnen?
Ich fahre beides mittlerweile gerne. Früher ausschließlich Caprio. Im A7 habe ich da gar kein Gefühl von beengt sein. Im DFXL war es mir auch zu eng. Für mich sind nur die Motorradvisiere geeignet. Die ergeben mehr Platz nach meinem Erleben. Bei schönem Wetter und ruhigen Fahrten will ich aber das Gefühl von draußen sein nicht missen und lasse die Haube zu Hause.
 
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