Liegerad mit Hinterradlenkung

also- das Steuerlager ist oben hinter der Schulter im Rahmenrohr. Unten dran ist die Schwinggabel als Federelement, die mit einem Elastomer oben an der Gabel befestigt ist. (Kann man auch anders machen) Die Lenkung könnte mit Stäben rechts oder links über die Handhebel gemacht werden. Vorne habe ich wie gesagt ein effigear- Getriebe, woran auch die Schwinge vorn beweglich dran befestigt ist. Über die Dämpferposition kann man noch diskutieren- könnte man über einen Hebelarm nach vorn realisieren. @bule der Thread hier kommt aus der Kardanwellendiskussion, um dort nicht off topic zu diskutieren. Es geht nicht um eine skurille Lenkung sondern ein minimalistisches Design. Ich halte das nicht für sehr sinnvoll, beide Räder lenkbar zu machen.
 
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Warum nicht gleich ein Rad mit Hinter- und Vorderrad-Lenkung?
Knicklenker? Vereint beides in einem Gelenk. Klappt z.B. bei Baggern hervorragend.
Oder B2B Tandem mit unabhängigen Antrieben UND Lenkungen.
Weitere Ideen gibt es z.B. im Humoristischen Velodrom.
"Dös iss a mords Gaudi!"
 
Knicklenker wird bei langsamen Geräten Baumaschinen usw. verwendet. Kann ich mir nicht vorstellen, dass das bei höheren Geschwindigkeiten ein tolles Fahrgefühl ist. Habe ich aber noch nicht probiert.
 
Knicklenker wird bei langsamen Geräten Baumaschinen usw. verwendet. Kann ich mir nicht vorstellen, dass das bei höheren Geschwindigkeiten ein tolles Fahrgefühl ist. Habe ich aber noch nicht probiert.
Ich bin mit meinem Python (Knicklenker) schon mit 70-80 km/h Berge heruntergedonnert.
Bei der richtigen Geometrie ist das super!
Airbike, Flevobike - auch alles Knicklenker auf die eine oder andere Weise.

Nachteil: Lernkurve. Ich habe 4 Wochen gebraucht, bis ich damit so sicher war, mich auf die Straße zu wagen. Und richtig sicher war ich erst nach etlichen hundert weiteren Kilometern.

Vorteil: Lernkurve. Es ist unglaublich spannend, das zu lernen, man kann quasi freihändig fahren. Es ist fast schon ein Diebstahlschutz, weil kaum einer mal "so eben" damit wegfahren kann.

Kurz: Funktioniert und ist super!

PS: Auf Deiner Skizze hast Du hinten die Speichen und vorne den Mantel vergessen... ;)
 
Knicklenker wird bei langsamen Geräten Baumaschinen usw. verwendet. Kann ich mir nicht vorstellen, dass das bei höheren Geschwindigkeiten ein tolles Fahrgefühl ist. Habe ich aber noch nicht probiert.
Und Du denkst, dass das mit Hecklenkung besser wird?!
 
@Niko also so wie ich das gezeichnet habe, ist das ja eine passive Lenkung, die eigentlich freihändig gefahren werden könnte. Ich sehe da jetzt erstmal kein Problem.
 
@smö du hast mich sicher falsch verstanden. Das Steuerlager ist (etwas schwach gezeichnet) oben im Rahmenrohr zwischen Packtasche und Schulter. Das ist der einzige Berührungspunkt zwischen Hinterradkonstruktion und Rahmen. Die Gabel ist eine Schleppgabelfederung. Die untere Schwinge (beim Ellenbogen) ist nur kurz hinter der Nabe beweglich gelagert, ansonsten frei beweglich und mit einer Feder o.ä. an der Gabel oben unter dem Steuerlager angeschlagen. Wenn das Vehikel sich vorwärtsbewegt, wird das Hinterrad quasi hinterhergezogen und müsste theoretisch alleine durch Gewichtsverlagerung schon zu lenken sein.
 
@miha: Damit Du nicht das ganze Rad neu erfinden musst, hier der Link zu Erik Wannees Hecklenker-Seite:
Vielleicht hilft das zur Vorab-Einschätzung dessen, was mit der Hecklenkung auf Dich zukommt.

Gruß,
Martin
 
Erik Wannees Hecklenker-Seite:
Oh, das hatte ich noch gar nicht so direkt auf dem Schirm:
When losing your balance on a frontwheel-steered bicycle, you can turn the handlebars in a way that the front wheel moves directly under the centre of gravity of the bike.
On a RWSB, it's just going the wrong way: As you want to pull the rear wheel under the centre of gravity, the bike turns the other way, thus increasing the dis-balance.
D.h. bei niedrigen Geschwindigkeiten schiebt man das Hinterrad unter den Schwerpunkt, bei hohen Geschwindigkeiten arbeitet man mit der Zentrifugalkraft, und bei mittleren Geschwindigkeiten heben sich die Wirkungen gegenseitig auf und man fällt einfach um?
 
D.h. bei niedrigen Geschwindigkeiten schiebt man das Hinterrad unter den Schwerpunkt, bei hohen Geschwindigkeiten arbeitet man mit der Zentrifugalkraft, und bei mittleren Geschwindigkeiten heben sich die Wirkungen gegenseitig auf und man fällt einfach um?
Das klingt in der Tat komisch, aber beim kurzen drüber nachdenken scheint es logisch.
Da hilft nur eins: Ausprobieren.

Der Tip von @rikschaprofi beim Knicklenker-Workshop auf der Spezi war mal sofern ich richtig erinnere: Schnell und dreckig Prototypen bauen. Daraus lernen und dann direkt den nächsten bauen.
Theorie ist eine Sache. Fahren ist draußen auf dem Platz.
 
An dieser Schwerpunkt- Paradoxie ist was dran. Auch bei meinem Bike wird beim Lenken der Schwerpunkt etwas angehoben. Das braucht etwas Kraft beim Lenken. Aber ich kann mir das Gleichgewicht halten nicht viel schwerer vorstellen als beim Standart Fahrrad. Das muss ja auch erst gelernt werden.
 
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@smö interessante Frage. Meine Konstruktion hat in der Tat einen negativen Nachlauf, der Radauflagepunkt liegt in Fahrtrichtung noch vor dem Spurpunkt. Der Radauflagepunkt des gelenkten Rades liegt also wie beim normalen Fahrrad zwischen dem Spurpunkt und dem anderen Rad. Das Teil fährt halt nur andersrum.
 
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@Racertje habe mir diese Kreationen mal angeguckt, am ehesten entspricht noch das ABT2 meiner Idee. Aber er hat das Hinterrad dann unverständlich kompliziert gelagert- mit spurstangen und Kugelgelenk oben. Dadurch ist die Lenkbewegung höchstwahrscheinlich ziemlich unberechenbar geworden. Oben halt einfach ein festes Steuerlager rein, der richtige Winkel wäre noch rauszufinden; ich tippe auf denselben Winkel, der auch bei Standard Fahrrädern verwendet wird, halt nur spiegelverkehrt und dann hätte das vielleicht sogar funktioniert.
 
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