roland65
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Ich konnte in den letzten 20 Jahren immer wieder feststellen, dass Training jeweils auch für die andere Position wirksam war. Sobald die neuromuskuläre Ansteuerung mal erlernt ist und die verschiedenen Räder auch regelmäßig gefahren werden, macht der Wechsel grundsätzlich wenig aus, denn es gibt da ja nicht plötzlich "neue" Muskulatur und trotz anderer Winkel wird die Mukulatur auf Training reagieren.Der gravierende Unterschied ist die Gewichtung anderer Muskelgruppen und damit das entsprechende Training. Einziger Nachteil der liegenden Position ist die fehlende Umschaltung auf noch „unverbrauchte“ Muskulatur beim „Aus dem Sattelgehen“.
Man müsste eine Studie machen mit 2 gleichstarken Fahrern ( Rennrad/Liegerad), die eine Strecke mit einer Steigung ( schätze mal 6%) befahren ohne ihre Tretpositionen zu ändern (gilt eigentlich nur für den Rennradler). Die Steigung deshalb, weil dem Liegeradfahrer kein Vorteil bzgl. Windangriffsfläche entstehen darf.
Zudem gibt es Faktoren die schwer zu fassen sind. Gerade die gefühlte Anstrengung ist ein schwer zu messender Faktor, kann aber sehr limitierend sein.
Beim Up sind die Winkel auch "ausgesessen" noch wechselnd, weil der Oberkörper immer noch mitarbeitet. Beim LR ist das viel weniger. Steigungs-Vergleichsfahrten habe ich schon gemacht. Solange nicht am Limit und nicht zu lang, sind die unauffällig. Ich bin damals mit nur 250W (Powertap) gefahren und wollte v.a. den Geschwindigkeitsunterschied (RR/Trike) messen. Zwei Fahrer miteinander zu vergleichen halte ich für extrem schwer, weil die unterschiedliche Körpereigenschaften/Steigleistung haben werden. Interessant wären mehrere Fahrer und diese in verschiedenen, aber gewohnten Positionen/Rädern fahren zu lassen Hiermit könnte man das jeweilige Limit ermitteln und HF-Daten einbeziehen. Neutraler wäre es, das stationär zu ermitteln, weil dann Umgebungsfaktoren weg fallen, die auch stören können (Verkehr, Topographie, Untergrund).
Aber macht das beim Fahren wirklich einen Unterschied? Wenn ich auf dem Rad sitze, fahre ich das so, wie es zu diesem Rad passt und fertig. Genau deshalb fahre ich die verschiedensten Räder. Will ich bei einem bestimmten Rad eine Verbesserung erreichen, muss ich mich genau diesem Rad und der Optimierung widmen. Da nutzt der Vergleich wenig. Was auf einem anderen Rad ginge, ist in dem Fall dann eher ein akademisches Problem.