Lernen von "drifting trikes"? - Driften statt kippen? (bitte nach "Trikes" verschieben)

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Hallo zusammen,

fasziniert habe ich (wahrscheinlich wieder 10 Jahre später als es Trend ist) Drift Trikes entdeckt.
Dieses Video gefällt mir besonders:

Lässt sich da etwas für "unsere Welt" lernen?
Also, es gibt ja verschiedene Vorgehensweisen bei Trikes mit dem Kippmoment (Tilting Trikes, tiefer Schwerpunkt etc.) umzugehen.
So wie es aussieht, ist Driften sehr gut zu kontrollieren. Somit also eine weitere Art (zugegebenermaßen nicht auf Effizienz optimierte) Variante.
Ideen könnte man ja nun viele ableiten (Achtung, freier Brainstormingmodus :confused:o_O):
  • Z.B. einen Einspurer mit Drift-Hilfsrädern für langsame Fahrten mit engen Kurfen. Bei schneller Überlandfahrt klappt man die wieder hoch.
  • Oder man sucht nach "driftbaren Rädern, die geringen Rollwiderstand haben? Geradeaus rollt man. Durch Kurven fährt man flott und bevor es kippt, driftet es...
  • An einem Zox könnte man die Hinterradschwinge gegen einen "Drift-Schwinge" austauschen, nur mal so zum Spass....
  • Ergonomisch scheinen die TRikes gut auszusehen. Bräuchte man halt eine Getriebenabe, die direkt in der Vorderradachse eine annehmbare Entfaltung anbiete. Gibt es da eine Lösung?
  • ?
Habe nichts dagegen, wenn Ihr die Idee komplett "zerstört". Hauptsache ich bekomme die aus dem Kopf und baue nicht ständig in Gedanken an so einem Ding rum...:cool:

Mir fällt gerade noch ein, dass ich mal ein Video von Trisled von einem (nicht sicher) Tomahak gesehen habe, der auch um die Ecken driftete. Weil das Trike vollverkleidet war, konnte man nicht sehen, wie das ging. Wahrscheinlich auch über "Driften"....

Schöne Grüße

Daniel
 
Nachtrag:
Hier noch das Video vom Tomahawk (das gehört dann eigentlich ins Velomobilforum ;)):

Scheint aber vielleicht eher ein lenkbares Hinterrad zu sein?
 
Driften mit normalen trikes ist gar nicht soo abwegig. Nachdem ich bei dem 24h Rennen um den Brelinger Berg neidvoll zusah wie ein Mad Max sehr schnell, dank seines vollgefederten Rahmens, um die Ecke kam, wohingegen ich, mit meinem ungeferten JC20, doch sehr vorsichtig mit exremer Gewichtsverlagerung des Körpers agieren musste und mich bei weitem nicht traute so schnell zu werden, versuche ich immer wieder andere Methoden zu trainieren. Zu einem kontrollietes Abheben eines Rades, zum anderen eben Driften. Mein JC20 hat nur 2 Scheibenbremsen an den Vorderrädern die einzelnd mit den Bremsgriffen betätigt werden. Man kann also nur mit einer Seite anbremsen und so ins kontrollierte Driften kommen. Abgesehen davon ob man so nun schneller um die Kurve kommt..es macht Höllenspass (und kostet natürlich viel Reifen). Mit den Schreddas(Reifen) klappt es schon sehr gut. Noch genialer sind da die Maxxis Hoolworms und die halten beim Driften bestimmt auch länger. Überhaupt schein das Driften wohl eine Spezialität der BMX-Reifen zu sein. Ich könnte mir vorstellen das es auch vorteilhaft ist nur eine 20" Bereifung zu haben. KMX-Trikes für Kinder mit den 12-16"-Reifen haben auch geniale Drifteigenschaften und KMX hat ja in seiner reklame auch darauf gebaut..je kleiner der Reifen, desto besser. Beim Kurvendriften halte ich auch die Tadpolebausweise für Vorteilhafter. Kurzes Fazit,
Kurvendriften mit Trike:
Tadpole
20"
BMX-Bereifung
seperate Bremssystem für jedes Vorderrad
...aber ob man dieses "Driften" jetzt mit dem eines Driftrikes vergleichen kann??
Spass macht es auf jeden Fall.
 
Mit dem Zox Dreirad kannst es vergessen...es sei denn Du hast extrem schlechte (rutschige) Reifen hinten drauf. Es ist einfach zu hoch und kippt, war früher selber damit unterwegs
und hoffe es dauert noch lange bis ich es wieder hernehme ;-)
Die Driftriker sitzen quasi mit dem Hintern auf der Straße und auch fast direkt über der Achse. Deshalb ist es auch (ohne künstlich herbeigeführes Durchdrehen über Antrieb) kontrollierbar.
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Mit den Schreddas(Reifen) klappt es schon sehr gut.
Also ich weis nicht, ich hab die Shredda 20" (Faltversion) sehr geschätzt weil sie sehr leicht liefen und dennoch durch Volumen bequem waren.
Dabei war der Grip aber sehr gut, und teuer sind sie auch...nicht zu schade zum driften ? Die günstige Drahtversion dürfte nicht wesentlich anders zu fahren sein.
Den Shredda kann ich bei Schwalbe übrigens nicht mehr im Sortiment finden, es scheinen nur noch die Restbestände im Handel zu sein ?
 
Den Shredda habe ich momentan eben dauf, daher konnte ich was dazu sagen. Den Hookworm hatte ich auf der KMX und da hat mich das ständige durchdrehen zum Wahnsinn gebracht, bis ich eben das Driften entdeckte. Mit den ContiGP geht es nicht gut und die sind auch innerhalb kürzeter Zeit durch.
 
Driften zum Selbstzweck mag ja Spaß machen. Driften kostet aber Zeit, Energie und Material. Aus welchem Grund auch immer Räder durchdrehen, es ist vor allem ein Zeichen dafür das das Rad nicht macht, was es eigentlich soll. Um in unserem Sinne hier effektiv von A nach B zu kommen ist Driften kontraproduktiv.

Das eine Tomahawk in dem Video ist sehr speziell für genau diese Aufnahmen gebaut. Wenn man den Film bei 1:20 Min stoppt lässt sich etwa erahnen, wie es aufgebaut sein könnte: Statt normaler Räder scheint es kleine Rollen/Räder zu haben; hinten offensichtlich in der Art einer Einkaufswagenrolle. Der Antrieb erfolgt dann wohl über ein größeres, mittig angebrachtes Vorderrad. Den Antrieb kann man im Video sehen; die Kette wird nach oben geführt und geht dann umgelenkt mittig runter in Richtung Vorderachse. Wie die genau steuern und bremsen ist mir noch nicht klar; bei 1:40 müsste das Ding eigentlich scharf abbiegen. Da gibt es aber einen Schnitt im Film. Vermutlich lässt sich das Trickfahrzeug nicht so gut lenken und man hat es von Hand umgesetzt?
Für normale Szenen hat man dann scheinbar ein identisch wirkendes normales Tomahawk genommen. Man kann Unterschiede zB. bei der farblichen Gestaltung im Heckbereich erkennen.
Aber ein nettes Filmchen, auch wenn, wie so oft, die Handlung selber eher stört ;-)
 
Ralleyfahrer nutzen schon das Driften um schneller um die Kurven zu kommen.
 
Ralleyfahrer nutzen schon das Driften um schneller um die Kurven zu kommen.
nein, die driften nicht um schneller rumzukommen. Die geben in der Kurve weiter grenzwertig Gas um nicht langsamer zu werden, das Driften ist dabei sicher kein gewünschter, sondern ein eher tolerierter Nebeneffekt. Ausname natürlich Kurven, die enger sind als der eigentliche Wendekreis des Fahrzeugs, dann kann man sich mit Driften das Rangieren sparen.
Auf dem Video mit den Drift-trikes sieht an doch sehr deutlich, dass der Kurvenradius beim Driften bei höherer Geschwindigkeit nur größer wird. Mit richtig Gripp kämen die Jungs viel schneller durchs Parkhaus.
Scheint aber vielleicht eher ein lenkbares Hinterrad zu sein?
ja, wenn man genau hinguckt kann man das in Bewegungsrichtung des Hecks querstehende Hinterrad eigentlichgut erkennen. Die Vorderräder sieht man leider nicht so gut, aber so wie es sich verhält (fährt teilweise querstehend kontrolliert geradeaus) scheint das Teil vorne und hinten getrennt steuerbar gelenkt zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Driften statt kippen: Unter anderem darum empfiehlt @Thomas Seide häufig vorn die vergleichsweise rutschigen Energizer und hinten etwas mit mehr Grip, z.B. Big Ben. Das ergibt sehr gutmütiges Fahrverhalten da das Trike über die Vorderräder schiebt bevor es kippt oder das Hinterrad ausbricht.
Driften (also Ausbrechen des Hinterrades) zur Kippvermeidung ist beim Tadpole eher wenig sinnvoll, da technisch deutlich anspruchsvoller zu beherrschen. Ich mache zwar auch den gelegentlichen "Handbrake turn", aber nur auf rutschigem Untergrund und bei niedrigen Geschwindigkeiten, da es doch recht schwer zu dosieren ist. Und wenn man bei Geschwindigkeit quer zur Fahrtrichtung ist in dem Moment wenn die Räder wieder greifen, liegt ein Tadpole sehr schnell auf der Seite.
 
Sehr interessante Aspekte, die hier genannt werden.
Bei den Trikes im Video spricht mich auch die niedrige Sitzposition, die einfache Lenkung und das "im Trike Sitzen" an und glaube, dass sich das eben positiv auf die Kontrolle auswirkt. Driften an sich ist natürlich keine effiziente Fortbewegung, dennoch faszinierend.
Habe keinen vollständigen Überblick über die Baustile, aber solche Geometrien wurden ja meist über Knicklenker realisiert. Ist bei den drift Trikes ja anders. Ist ja wie beim Puky-Kinder-Dreirad. Auch nicht gerade förderlich für schnelle Überlandfahrten. Die Sitzposition wäre aber schon genial, man das Vorderrad so schon im Griff und unter Kontrolle hat.
Gibt es den technische Lösungen, eine Gangschaltung direkt in der Nabe zu "betreiben"? .Man spart sich damit ja die Kette etc. Ob man dann am "Hinterteil" einspurig oder zweispurig fährt wäre dann eine andere Frage...Habe mal bei den Einrädern geschaut, aber da auf die schnelle nur eine Lösung mit dem Schlumpf-Getriebe gefunden.
 
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