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Liebe Gemeinde,
nach meiner ersten Velomobilausfahrt vor zwei Tagen und den Erfahrungen mit der Lenkung bei Geschwindigkeiten über 40, habe ich mich noch einmal mit der Lenkgeometrie befasst.
Sicherlich kann man sich nach einiger Zeit an eine nervöse Lenkung gewöhnen, aber vom Seitenwind gebeutelt zu werden, durch Pedaleinsatz immer leicht mit dem Bug nach links und rechts zu pendeln und in Kurven gegenzuhalten, damit die Lenkung sich nicht noch mehr in die Kurve zieht, lässt sich sicherlich verbessern.
Begriffe wie Sturz, Nachlauf, Nachlaufversatz, Spreizung, Lenkrollradius, Vorspur, Nachspur und Ähnliches waren bisher noch eher böhmische Streusiedlungen für mich…aber ein paar Dinge sind mir jetzt zumindest theoretisch klarer geworden.
Die Rückstellkraft ist für die stabile Lenkung jenseits von 40 wesentlich. Der Nachlauf stabilisiert das Rad, indem das Rad hinter der Lenkdrehachse hinterher gezogen wird, wodurch das Fahrzeug seine Richtungsstabilität erhält. Das Rad wird in einer Kurve wieder in die gerade Lenkposition gezwungen. Mann muss also wie beim Auto etwas gegenhalten, um in der Kurve zu bleiben (ist aus Sicherheitsgründen fürs KFZ sogar vorgeschrieben)
Die Spreizung hat einen ähnlichen Effekt, beruht aber im Wesentlichen auf der Schwerkraft, die die Lenkung in die Neutrale zurückbringt.
Die Frage ist jetzt, inwieweit das Ganze auf ein dreirädriges VM übertragen werden kann.
Ich vermute mal, dass durch den Nachlauf Phänomene wie starke Seitenwindempfindlichkeit, das Seitwanken des Fahrzeuges durch Kurbeln und das Reinziehen der Lenkung in die Kurve mit hakeligem Gegenlenken deutlich reduziert werden könnte. Auf meinen RR hab ich die Probleme nicht, die Bergabgeschwindigkeiten, die ich hier gewohnt bin, traue ich mich aber mit einem VM nach meinen ersten Erfahrungen nach nicht. Die Lenkung müsste viel spurtreuer und stärker untersetzt sein..
Sind die Lenkungen zB beim Go-One baugleich mit anderen VM Lenkungen? Wie ist normalerweise die Spreizung, wie stark der Nachlauf, ist ein Nachlaufversatz günstiger, als die Lenkachse zu kippen. Was kann man verstellen? Wie kann man die Lenkung weniger direkt machen? Bin gespannt auf Eure praktischen Erfahrung.
Viele Grüße,
der RRadler
nach meiner ersten Velomobilausfahrt vor zwei Tagen und den Erfahrungen mit der Lenkung bei Geschwindigkeiten über 40, habe ich mich noch einmal mit der Lenkgeometrie befasst.
Sicherlich kann man sich nach einiger Zeit an eine nervöse Lenkung gewöhnen, aber vom Seitenwind gebeutelt zu werden, durch Pedaleinsatz immer leicht mit dem Bug nach links und rechts zu pendeln und in Kurven gegenzuhalten, damit die Lenkung sich nicht noch mehr in die Kurve zieht, lässt sich sicherlich verbessern.
Begriffe wie Sturz, Nachlauf, Nachlaufversatz, Spreizung, Lenkrollradius, Vorspur, Nachspur und Ähnliches waren bisher noch eher böhmische Streusiedlungen für mich…aber ein paar Dinge sind mir jetzt zumindest theoretisch klarer geworden.
Die Rückstellkraft ist für die stabile Lenkung jenseits von 40 wesentlich. Der Nachlauf stabilisiert das Rad, indem das Rad hinter der Lenkdrehachse hinterher gezogen wird, wodurch das Fahrzeug seine Richtungsstabilität erhält. Das Rad wird in einer Kurve wieder in die gerade Lenkposition gezwungen. Mann muss also wie beim Auto etwas gegenhalten, um in der Kurve zu bleiben (ist aus Sicherheitsgründen fürs KFZ sogar vorgeschrieben)
Die Spreizung hat einen ähnlichen Effekt, beruht aber im Wesentlichen auf der Schwerkraft, die die Lenkung in die Neutrale zurückbringt.
Die Frage ist jetzt, inwieweit das Ganze auf ein dreirädriges VM übertragen werden kann.
Ich vermute mal, dass durch den Nachlauf Phänomene wie starke Seitenwindempfindlichkeit, das Seitwanken des Fahrzeuges durch Kurbeln und das Reinziehen der Lenkung in die Kurve mit hakeligem Gegenlenken deutlich reduziert werden könnte. Auf meinen RR hab ich die Probleme nicht, die Bergabgeschwindigkeiten, die ich hier gewohnt bin, traue ich mich aber mit einem VM nach meinen ersten Erfahrungen nach nicht. Die Lenkung müsste viel spurtreuer und stärker untersetzt sein..
Sind die Lenkungen zB beim Go-One baugleich mit anderen VM Lenkungen? Wie ist normalerweise die Spreizung, wie stark der Nachlauf, ist ein Nachlaufversatz günstiger, als die Lenkachse zu kippen. Was kann man verstellen? Wie kann man die Lenkung weniger direkt machen? Bin gespannt auf Eure praktischen Erfahrung.
Viele Grüße,
der RRadler