Leistung und Alter

Ich habe vor wenigen Jahren (ohne Vorkenntnisse) ein Instrument gelernt. Also, es ist nicht unbedingt, das Alter, was uns bremst.

Seit ich aber - ab und zu - fehlende Motivation/Fitness/Überzeugung auf's Alter schiebe, kann ich wieder liebevoller mit mir umgehen. Ich kann mich zu besserer Fitness aufbauen. Das kostet sicher mehr Kraft als einem Jüngeren. Ich muss aber niemanden mehr beweisen, dass ich das kann.
 
... Ich halte mich noch 15 Jahre fit, so ungefähr bis zur Rente, und dann lege ich mich ganz bewusst aufs Sofa. ...
Das ist wohl der sicherste Weg zu einem Sozialkasse-verträglichen Frühableben :eek:

Man hört nicht auf sich zu bewegen, weil man alt und steif wird, man wird alt und steif sobald man aufhört sich zu bewegen.

Oder wie es im englischen Sprachraum heißt:
A rolling stone gathers no moss
 
Ich bin durch die Arbeit meiner Eltern im Altenheim aufgewachsen, zwischen '74 und '89.
Von 121 BewohnerInnen waren drei mit über 75 noch aktiv, ein Turner, ehemaliger Deutscher Meister, ein Boxer und eine Wandervögelin.
Der Erste machte täglich eine Stunde Gymnastik nach dem Frühstück, danach einen zweistündigen Spaziergang. Jeden Tag.
Er konnte im zarten Alter von 75 Jahren eine Hocke über ein 140cm hohes Tor springen- und das machte er auch, wie ich oft aus meinem Fenster beobachten konnte.
Die anderen beiden waren einfach "nur" gut zu Fuß, mehrere Stunden pro Woche, mindestens eine Wanderung von 2Std +, täglich ein bisschen Gymnastik.
Hauptaugenmerk meines Vaters war: "Krankmachende Inaktivität vermeiden."
Wehret den Anfängen, gesund im Alter nur durch Bewegung! Moderates Krafttraining, Gelenktraining, Ausdauersport. Unter 5 Stunden die Woche führt direkt zu den bekannten beiden Haupttodesursachen in Westeuropa.
Und dem vorweg geht ein manchmal jahrzehntelanges Dahinsiechen, im schlimmsten Fall bettlägerig.
Gesund alt werden ist für Enkel*innen ein gutes Vorbild, wer soll sonst die Rente zahlen? ;)
Gruß Krischan
 
Die Leistungsfähigkeit sinkt mit dem Alter, das ist nun mal so. Ansonsten wären die besten Profisportler, alle Weltmeister und Weltrekordhalter 80- oder 90-jährige, weil die jahrzehntelang trainieren konnten. Die Frage ist ja, von welchem Level reden wir hier? Sylvester Stallone, Jackie Chan, oder geht's einfach nur darum, mit 70 noch den durchschnittlichen 30-jährigen zu versägen? Gesundheit vorausgesetzt, halte ich letzteres für durchaus machbar.

Einfach nur "mehr trainieren" hilft irgendwann nicht mehr. Das muß gar nicht mal am Training oder am Willen liegen, sondern einfach daran, daß der Körper im Alter (also spätestens ab 30) länger für die Regeneration benötigt, was das Trainingspensum beschränkt. Man gerät leichter ins Übertraining und dann nützt auch die dollste mentale Stärke nichts mehr.

Wenn man mental einknickt, ist das genauso limitierend. Dazu reicht es schon, sich die Frage zu stellen: "warum mache ich das eigentlich alles?". Bei mir war mit dem Leistungssport mit 27 Schluß. Ich hatte lange stagniert, war zwar recht gut, hatte aber keine Chance an die Spitze zu kommen. Mehr Training ging kaum noch und ich war eh schon der Opa im Feld. Da hat mir das "Warum?" den Rest gegeben.

Jetzt, 20 Jahre später, davon 18 Jahre Pause, merke ich schon sehr deutlich, daß ich längere Erholungspausen brauche, nachdem ich mich richtig verausgabt habe (also mit zittrigen Beinen aus dem VM aussteige, nur um mich wegen des Kreislaufs gleich wieder hinzusetzen). Vor 25 Jahren hätte ich am nächsten Tag gleich weitermachen können, heute würde sich das sehr kontraproduktiv anfühlen (und sicher auch sein).

Klar kann man sich auch mit 80 noch steigern, wenn man vorher wenig gemacht hat, aber alle Studien sagen, daß die maximale Leistungsfähigkeit mit dem Alter abnimmt. Durch Training kann man dem natürlich entgegenwirken, aber ich glaube das wichtigste ist, mental mit der Situation klar zu kommen und die Erwartungen an die Realität anzupassen. "Ich habe dieses Jahr nur 5W verloren" kann durchaus ein Erfolgserlebnis sein, wenn man mit 50 km/h an der gleichaltrigen Couch-Potato vorbeisaust, die durch das ewige Rumsitzen schon geschoben werden muß. Wen stört's dann, daß man nicht mehr so kann wie mit 20 oder meinetwegen auch 50?

...Mike
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Leistungsfähigkeit sinkt mit dem Alter, das ist nun mal so. Ansonsten wären die besten Profisportler, alle Weltmeister und Weltrekordhalter 80- oder 90-jährige, weil die jahrzehntelang trainieren konnten. Die Frage ist ja, von welchem Level reden wir hier?
Das ist doch genau der Punkt. Dass die Maximalleistung sinkt, ist unbestritten; ebenso, dass man im Sport dann nicht mehr mit der Spitze mithalten kann, weil dort schon winzige Unterschiede über Sieg oder Niederlage entscheiden. Und auch, dass sich Verletzungen und Verschleiß im Laufe des Lebens ansammeln und teilweise nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

Aber dann sehe ich diese Brevet-Fahrer; graue Haare, deutlicher Bauch, vielleicht gelegentlich eine Zigarette ... und trotzdem fahren sie mich Jungspund in Grund und Boden (nicht bezüglich der Spitzengeschwindigkeit, aber bezüglich Effizienz; sie sind schneller im Ziel). Und dann sehe ich meine Altersgenossen, die kaum eine Treppe steigen können, ohne ins Schnaufen zu kommen. Zeigt also, dass das Alter zwar einen Einfluss hat, aber nicht den größten.
 
Ich finde, dass sich das nur wirklich schwer einschätzen lässt. Meine größte körperliche Leistung über lange Zeit war sicherlich die 3W4F-Fahrt 2017, 3 Wochen am Stück (mit 1 1/2 Ruhetagen dazwischen) jeden Tag zwischen 100 und 200 km Strecke bei Sommerhitze. Das Alter der Teilnehmer lag zwischen 38 und 65, wobei der Großteil >50 gewesen sein dürfte.

Was ich daraus mitgenommen hatte, war dass der Körper wesentlich leistungsfähiger ist, als man das denkt. Natürlich war ich abends froh, endlich auf dem Campingplatz heiß duschen zu können, und noch mehr, als ich wieder zuhause war - was für eine Zufriedenheit, diese Leistung vollbracht zu haben! Aber doch ging es jeden Morgen wieder weiter und man ist auch diesen Tag durchgefahren. Natürlich weiß ich nicht, wie lange der Körper das über diese drei Wochen hinweg mitgemacht hätte, oder was täglich noch drin gewesen wäre, bis es zu viel gewesen ist.

Als Pendel-Radler hat man sein tägliches Training und steckt so etwas besser weg als ein Quartalstourer. Und da liegt es, denke ich, auch begraben. Der Körper braucht die ständige Forderung (auch: Förderung). Wenn ich nur am Wochenende fahre, dann sagt mein Körper nur "Stöhn, jetzt ist es vorbei!", aber wenn ich täglich fahre, dann denkt er: "Hmmm, ich sollte wohl ein paar Muskeln aufbauen, damit ich das besser wegstecken kann." Mit dem Rad ist das aus irgendwelchen Gründen auch kein Problem für mich, aber mich jeden Abend auf die Rudermaschine zu setzen, damit mein Rücken sich auch etwas gefordert fühlt, das bekomme ich irgendwie nicht hin.

Und dann wären da noch die Gene... wie Christoph gerade geschrieben hat, während ich tippe. Ich sehe hier alte Mitschüler aus der Grundschule, von denen manche komplett verlebt und alt aussehen, und andere jünger und kraftvoller als ihr tatsächliches Alter erscheinen.
 
Wird ein längerer Text für alle die nicht viel lesen mögen eine kurze Zusammenfassung:
Bin gerade 36 geworden und merke um ehrlich zu sein bis auf erhöhtes Körpergewicht keine Veränderungen...es gibt nichts dass ich früher besser konnte oder heute nicht mehr kann..

Nun ausführlich:
Bin 36 geworden und hatte aufgrund meiner Dyspraxie und psychischen Erkrankungen schon immer starke Defizite was die Motorik betrifft .

Mit 4 konnte ich erst richtig laufen...bis zum 12. Lebensjahr hatte ich einen starken Gehfehler und die gesamte Motorik war nie so wie sie hätte sein sollen ...mit 10 konnte ich mich noch nicht mal richtig an und ausziehen geschweige einen Knopf eigenständig zu machen . Schleife geht bis heute nicht richtig ...

Mit Anfang 12 hat man mir dann dass Radfahren mehr oder weniger mit sanfter Gewalt beigebrachten ...freiwillig hätte ich mich aus Angst vorm hinfallen nie auf eines rauf gesetzt..

Im Heim setzten ältere Jugendliche mich mit sanften Zwang auf ein altes schönes blaues Damenrad und hielten hinten am Gepäckträger fest und irgendwann haben sie heimlich losgelassen und ich fuhr gerade aus ...innerhalb der nächsten 2 Wochen war ich so fit dass ich wackelig über den Hof rum fahren konnte, nochmal wenige Monate und ich durfte in Begleitung der älteren Kinder und Jugendlichen mit rauf aufs Dorf und nähere Umgebung..

Mit Ende 13 ging's dann los die ersten alleinigen Radtouren, die erste Tour war 34 Km und die wurden immer mehr verlängert und mit 14 fuhr ich fast jeden Tag und es dürften wohl locker 10000 Km im Jahr gewesen sein ..mit 15 sogar noch mehr. Da legte ich mir was Radfahren betrifft eine gewisse Grundfittnis zu von der ich noch Jahre zehrte.
In dem Alter ging auch mein Gehfehler weg und meine gesamte Motorik verbesserte sich spürbar..

Mit 16 wurde es dann erheblich weniger aber so 2000 bis 4000 Km pro Jahr dürften es immer gewesen sein auch die Jahre bis ich 25 war .

Was aber aufgefallen ist :
Ich konnte nie freihändig fahren und Richtung anzeigen ging zwar war aber leicht wackelig .

Mit 25 fing ich dann gezielt an zu trainieren und kaufte mir ein Rennrad, hatte bis 1400 Km im Monat , mein Ziel war einfach nur weiter + schneller fahren zu können .
Was aber schon immer aufgefallen ist:
Ich konnte nie gut und schnell sprinten , damals in der Schule hatten mich schon jüngere Kinder mühelos stehen gelassen die selten Rad führen...dafür war ich auf längerer Strecke schneller ...

Was ich nie konnte war freihändig fahren und Wheelies etc...war nie dran zu denken ..

25 war dann auch dass Alter wo ich panik vorm Altern bekam weil ich da mal gelesen habe 1% Muskelmasse pro Jahr weniger...

Dann als mir mit fast 27 dass RR zu unbequem wurde kaufte ich mir ein Lightning Phantom , ich brauchte schon meine 1000 Km und mehrere Monate um da halbwegs fit und sicher drauf zu werden ...der größte Wow-Effekt war dass ich die gleichen Geschwindigkeiten wie mit dem Rennrad fahren konnte.

Danach wollte ich mehr Speed ...probierte etliche Einspurer aus merkte aber immer wieder das ich zwar ganz ok und gut damit fahren konnte aber langsame Geschwindigkeiten und Kurven doch sehr krampfig waren .

Dann 2017 mit fast mittlerweile 32 dann die Offenbarung:
Ich kaufte ein Performer JC70 , endlich kein Gekippel und Gewackel mehr...nur leider wurde ich noch nass und flotter als ein Rennrad war's auch nicht .

2018 versuchte ich es weil ich Speed wollte mit fast 33 es nochmal mit einem Einspurer einem Raptobike...kam da aber nie gut mit klar so dass ich es dann 2020 zugunsten eines VM verkauft habe genauso wie alles andere unverkleideten.

2020 war's dann soweit :
Ich stieg aufs VM um , ein Alleweder A4 ...ein klasse Teil .
Das ein und aussteigen gestaltete sich anfangs recht schwierig weil ich nicht gerade gelenkig war und nun auch bei einer Größe von 1,84 mit fast 96 Kg auch deutlich übergewichtig war , Figur Skinny-Fat...
Mit zunehmender Übung wurde das Ein und Aussteigen zunehmend einfacher.

Seit ich in den 30ern bin stand beim Gewicht seit ich 33 war eigentlich immer die 9 vorne ...

Dieses Jahr dann kam der Glücksgriff:
Ein fast 20 Jahre altes gut erhaltenes Quest ...
Am Tag der Besichtigung ließ ich es fast stehen weil ich ohne Hilfe des Vorbesitzers nicht wieder raus zu bekommen war, meine Motorik und mangelnde Kraft machten es nahezu unmöglich es allein zu schaffen...
Dann erst als ich es nochmal versuchte und mit aller Mühe allein schaffte packte mich der Ehrgeiz und ich redete mir ein ,, Es wird schon besser werden ''

Nun mit 36 werde ich diesen Monat wieder dass erste mal 1000 Km im Monat zusammen kriegen , habe auf 89 bis 90 Kg abgenommen , Regenerationszeit wird erheblich kürzer...war sonst immer nach einer 2 Std Fahrt 1 Tag völlig platt in den letzten Jahren wo ich mit Mühe 6000 Km überwiegend durch kurze Alltagsstrecken pro Jahr zusammen kam ...in manchen Jahren nicht mal 4000 Km ...

Es fühlt sich körperlich wie ein zweiter Frühling an ...oft war's sogar so da fuhr ich frühen Nachmittag meine 50 Km Runde und Abends ging's dann nochmal 2x18 Km los zu Freunden...und ich war nächsten Tag nicht platt.

Jetzt weiß ich dass ich irgendwann in ferner Zukunft ein richtig schnelles VM fahren werde sollte dass Budget es zulassen . Quest ist also nicht dass letzte VM in diesem Leben.

Ich schob meinen desolaten Körperlichen Zustand immer gern aufs Alter ...kann nun aber sagen es sind 2 Dinge : 1. Ernährung und 2. Sport ...bei mir kam halt noch hinzu dass ich mir gesunde Ernährung nie leisten konnte mit EM Rente wenn ich z.B. auf ein Velomobil oder so gespart habe da ernährte ich mich von 70 Euro im Monat überwiegend von Billignudeln und Brot , kein Obst kein Gemüse und wunderte mich dass ich mich nicht gut fühlte und immer dicker wurde...zu viel ungesunder mist.

In letzter Zeit kaufe ich z.B. öfters mal statt Schokolade Weintrauben und Bananen etc und koche so gut ich kann selbst und gebe dabei gar nicht mal wesentlich mehr aus und ich achte darauf weniger Zucker zu mir zu nehmen . Und selbst die kleinen Schritte zeigen schon Erfolg.

Ich fühle mich um ehrlich zu sein nicht anders als mit 26 ...nun gut nun mag es sein das gerade 36 geworden noch nicht soooo alt ist , ich höre aber viele in meiner Generation über Wehwehchen klagen und mangelnde Fitniss und Ausdauer...früher war 30 für mich der Inbegriff von alt und fürchtete nichts mehr als die 30 zu überschreiten weil ich mir immer einredete dass da eh ,, nichts mehr geht " und ,, eh alles vorbei ist "

Bin mittlerweile fest davon überzeugt dass jemand der sagen wir bis er 45 war nie Sport gemacht hat er wenn er anfängt mit Sport er mit 47 fitter ist als er es je in seinem Leben gewesen ist .

Wenn man nur vorm PC sitzt und Spiele spielt und Chips isst kann man auch schon mit 20 völlig fertig sein so dass jede Bewegung als ,, zu anstrengend " empfunden wird .

Ich persönlich merke eigentlich vom Alter nichts...ich kann alles was ich auch mit 20 konnte...gut mag auch an meinen persönlichen Defiziten liegen dass da ein eventueller körperlicher Abbau nicht wesentlich auffällt ...oder aber der Abbau ist mit Mitte 30 noch so gering dass man ihn nicht wirklich spürt .

Was wohl Fakt ist :
Selbst mit 101 ist der Körper noch theoretisch in der Lage einen Maraton zu schaffen , gab doch da mal einen Inder der damit berühmt wurde und der war garnicht mal soooo langsam, ich könnte ihm wohl nur mit Mühe 3 Km folgen wenn überhaupt weil ich laufen überhaupt nicht gut kann.

Wenn ich mich recht erinnere hat er erst mit 103 aufgehört .

Gab auch mal einen Radsportler der mit 101 noch einen Schnitt im mittleren 20er Bereich fuhr auf der Radrennbahn .

Persönlich kenne ich einen ca 80 Jährigen der in seiner Altersklasse vor wenigen Jahren in Rennen noch alles abgeräumt hat , der ist mit RR und Liegerad ( einspurig!) noch äußerst flott unterwegs , ich wäre mit gleichem Rad wie er kaum flotter wenn überhaupt...

Habe auch vor einiger Zeit auch mal gelesen wieviel ein 50 Jähriger in der Stunde gegenüber seiner Jugend verliert, es war nicht wirklich viel...nicht so viel wie man denkt .

Ich denke wenn keine fiesen Erkrankungen einem einen Strich durch die Rechnung machen kann man wohl gut Radfahren bis man im sehr hohen Alter ist ...stellen wir uns mal einen fitten 80 Jährigen in einem Snoek vor , der würde die 20 Jährigen Rennradsportler so mühelos stehen lassen und käme immer noch weit rum mit dem Rad...

Da war doch erst letztens irgendwo eine 86 Jährige im TV die noch über 80 Kg Gewichte gestemmt hat..

Ich persönlich bin der Meinung bis ins höchste Alter fit zu sein ist dass größte Geschenk und das größte Glück was man haben kann ..

Würde man mir z.B. einen professionellen Ernährungsberater und Trainer an die Hand geben wäre ich mit 38 fitter als mit 18 , davon bin ich fest überzeugt.
 
aber mich jeden Abend auf die Rudermaschine zu setzen, damit mein Rücken sich auch etwas gefordert fühlt, das bekomme ich irgendwie nicht hin.
In der Tat hab ich das auch jahrelang nicht hin bekommen. Dann hab ich im Kaffenetz gelesen, daß ein Forumsmitglied beschreibt, sechsmal die Woche auf die Ruderbank zu gehen aber nur für je 20 bis 25 Minuten.

Ich bin seit zwei Monaten dabei, mich an diese Routine zu gewöhnen und kann sagen, dadurch daß die Einheiten recht kurz sind, kostet es mich keine große Überwindung mehr, mich nahezu täglich auf die Ruderbank zu bequemen.

Zudem schreibt der Forist im Kaffenetz, vier der sechs Einheiten bei geringer Belastung zu rudern, was ich sehr gerne befolge und nur zwei Einheiten mit intensiven Intervallen zu bestreiten. Da packe ich aktuell pro Woche nur eine Einheit mit intensiven Intervallen.

Ich kann diese Art der nahezu täglichen Ruderbankbenutzung weiter empfehlen und bin für mich selber guter Dinge, genau so weiter zu machen und damit die Muskulatur im gesamten Körper für das Liegeradeln, Laufen und das allgemeine Leben zu erhalten oder gar aufzubauen und zu stärken.
 
Ein Mythos,

den ich aus eigener "Erfahrung", (wobei, mit Fahren hatte das eben nix zu tun) bestätigen kann ist der, das...

"Wer rastet, der rostet !"

Ich hab mehrere intensivere Sportphasen aber auch Pausen hinter mir,
und leide jetzt noch an der extremsten Bewegungspause von 2012 bis 2016,
als ich von einen auf den anderen Tag in die Rolle eines pflegenden Angehörigen geschuppst wurde.

Und obwohl ich jetzt wenigstens arbeitstechnisch wieder 8std. auf den Beinen bin, zickt mein Körper immer noch rum,
sodas ich mich 10-20 Jahre älter fühle, als ich bin. Der letzte Versuch (2019) wieder in den Ausdauersport mit Joggen einzusteigen,
wurde nach 3x 5km durch Knieprobleme links, gestoppt, wo ich dann 5 Monate rumgehumpelt bin.
Jetzt hab ich einige Zeit so gut wie keine Knieprobleme mehr und werde es wohl erst mal wieder mit Radfahren versuchen.
Ich hoffe das das nicht wieder durch quitschende oder blockierte Kettenglieder boykottiert wird.
Aus heutiger Sicht kann ich noch nicht sagen, wie stark die Substanz geschädigt wurde, durch den Rost.

Samstag bin ich ja mit dem Quest 53km moderat gefahren und am Sonntag meine 52km Teutorunde.
Wärend ich die Quest km gut weggesteckt hatte, hat mir die GA1-RR-Runde dann auch gestern noch Aua:( gemacht.
Aber, gleich werde ich mich nach 3 Jahren Pause mal beim TT-Vereinstraining wieder blicken lassen, um zu sehen,
wie lange ich da im Windschatten mithalten kann.:oops::whistle:

Ich weiß das jetzt am Anfang 2 Tage Pause besser sind, aber ein TT-Dienstag, lässt sich nicht auf Mittwoch verschieben, ausser beim FC-Freiburg ;)
 
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Ist doch klar das ab einem gewissen Alter die Leistung abnimmt, Das man sich relativ noch steigern kann, auch. Und mit dem Radfahren haben wir doch ein Hobby, das wirklich prima lange genossen werden kann. Herrn Roglic werden wir nicht mehr einholen, aber Spaß haben und immer noch relativ schnell geht doch. Und für mehr Speed haben wir dann besseres Material, z. Bsp ein VM. Jammern gilt nicht,:)

ich mache derzeit fast täglich Gymnastik und Kraft, ich bin fast so flexibel wie vor 20 Jahren, was nicht heißt, das ich eine Schlange bin,
 
Zudem schreibt der Forist im Kaffenetz, vier der sechs Einheiten bei geringer Belastung zu rudern, was ich sehr gerne befolge und nur zwei Einheiten mit intensiven Intervallen zu bestreiten. Da packe ich aktuell pro Woche nur eine Einheit mit intensiven Intervallen.
Klingt sinnvoll und ein nach Wattwerten gesteuertes Radtraining kann ganz ähnlich ausschauen. Wenn mich jemand fragt sage ich immer, dass ich die eigene Belastbarkeit nicht als Maß für die Allgemeinheit verwende. Dafür bin ich einfach zu fit. Ich bin dankbar, dass ich so unterwegs bin, wie es ist. Wie lange das so weiter geht weiß niemand, aber das hindert mich ja nicht, dankbar dafür zu sein, wie es JETZT ist. ;) Wenn ich mich bewege, genieße ich einfach das Bewegen. Auch in der Therapie versuche ich genau das zu vermitteln, ist aber nicht so einfach. :whistle:

Und damit ich weiter beweglich bleibe, fahre ich erst mal 5 Tage an den Gardasee, die dortige Gegend unsicher machen. :D
 
Herrn Roglic werden wir nicht mehr einholen,
aber ein A.Valverde hat mit seinen 41 oder M.Cavendish mit 36, die haben bei der Tour de France dieses Jahr gezeigt,
das sie noch mit Recht in der Profiliga am Start stehen/standen.

Das Problem was sie und viele andere nach der Profikarriere haben können ist die Motivation.
Bis zum Ausstieg war das Ziel und Motivation klar.

Das ist eine Konstellation die vielleicht viele auch hier im Forum kennen,
wenn man mal richtig gut oder sogar Spitze war,
sich dann auf einem Level neu zu motivieren oder Ziele zu definieren.

Ich hab das mal von Teo Pyl persönlich gehört, der hat so oft den Hermannslauf gewonnen,
das er dann sogar, ganz mit dem Laufen aufgehört hat,
was ich 2003 nicht nachvollziehen konnte. Heute kann ich das besser verstehen,
wodurch Motivationslöcher entstehen können.
Er hatte mehrfach sein Ziel erreicht und dadurch hat er sein Ziel verloren.
 
Aber, gleich werde ich mich nach 3 Jahren Pause mal beim TT-Vereinstraining wieder blicken lassen, um zu sehen,
wie lange ich da im Windschatten mithalten kann.:oops::whistle:
lief besser als erwartet.... bin zwar nur hinten gefahren, weil die alle schon 5000km und mehr auf der Uhr stehen haben.
Ich mit meinen 150-RR und 90-VM Kilometern kann da ja eigentlich nicht lange mithalten...aber...
65km in 31.3km/h...145Puls.... 1745 kcal... ich hätte gedacht das ich schon nach der halben Strecke abreißen lassen müsste,
so wie früher, bei meinen vielen Einstiegen über 30 Jahre. Das das nicht eingeterten ist und die Beine gut blieben, wenn auch der Puls Karneval gefeiert hat, konnte ich mir nur damit erklären das ich im Gegensatz zu früher, jetzt einen Job habe, wo ich wirklich 8Std auf den Beinen bin.
Trotzdem werde ich mich morgen wohl bewegen wie ein 80jähriger...übermorgen wie ein 70jähriger und Freitag schaun wa mal:whistle::oops:

...hat Bier eigentlich rostlösende Eigenschaften :unsure:
 
Entgegen der Meinung vieler ist im Alter besonders zu beachten :
  • Längere Regenerationsphasen bewusst einplanen
  • Muskelabbau durch intensives Krafttraining entgegenwirken
  • Fokus im Training auf kurze, aber hochintensive Einheiten (also nicht "gemütlich weil alt" was viele meinen)
  • Gesondertes Sprint- und Schnelligkeitstraining einbauen
  • Fortwährend neue Reize setzen durch ein abwechslungsreiches und intensives Trainingsprogramm
 
wenn du aber auf dem Rad schnell fit werden willst, ist moderates Training erst mal am effektivsten, denke ich.
Denn, wenn ich zwischen 130 und 140 trainiere, kann ich länger fahren und bin schneller wieder regeneriert.
So schaffe ich fast doppelt soviele Kilometer/Woche, als wenn ich intensive Einheiten mache.

Kommt natürlich auch drauf an was ich trainieren will.
Ich z.B. brauche erst mal nur Ausdauer trainieren, damit ich sowas wie Tempohärte kriege.
Sprinten brauch ich z.B. nicht extra trainieren, das geht schon nach wenigen GA1 einheiten wieder sehr gut.
 
Hit Training ist, wenn wenig Zeit fürs Training ist, am effektivsten. Wenn eher die Regeneration das Limit ist, Dan bipolares Training. Sweetspot Training bringt leider viel weniger wie früher gedacht.
 
Wenn die Schwankungsbreit auch im Alter so bestehen bleibt, sind sehr sportliche 80-jährige mindestens so leistungsfähig wie normal untrainierte 30-jährige.
Was auch definitiv Fakt ist. Hatten vor 10 Tagen unseren Freimarktslauf, das erste Mal mit einem Teilnehmer über 80. Er ist die 10 km in 56:53 gelaufen. Das schafft ein 30 jähriger ohne Training nicht.
 
Was auch definitiv Fakt ist. Hatten vor 10 Tagen unseren Freimarktslauf, das erste Mal mit einem Teilnehmer über 80. Er ist die 10 km in 56:53 gelaufen. Das schafft ein 30 jähriger ohne Training nicht.
Das ist ja Wahnsinn. Hast du eine Ahnung, wie der Über-80jährige trainiert, um so ein Tempo über 10 km zu erreichen?
 
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