Latex Schläuche und Druckverlust

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Hi an alle im Forum,
vor zwei Wochen habe ich den drei Rädern am Quest XS neue Reifen (2x 28-406 Speed Contact und 35-559 Wild Run) und entsprechenden Latex-schläuche von Ginkgo verpasst. Sie sind deutlich schneller als die vom Werk aufgezogenen Marathon plus mit den Butyl Schläuchen.
Seitdem muss ich die Räder jeden 2.-3. Tag aufpumpen, da der Druckverlust deutlich ist (über 2-3 Bar in 2-3 Tagen)
Die Frage: ist es möglich diese Schläuche etwa abzudichten mit Dichtmilch? Oder ist die Qual der Wahl, dass mein Schicksal beim pumpen bleibt? Danke für eure Antworten
 
Das ist auch für Latex ungewöhnlich schneller Druckverlust.

Welche Schlauchgröße hast Du genau genommen?

Ginkgo-Eigenmarke, oder Vittoria? (Ginkgo verkauft ja beides.)

Mit Talkum montiert?

Auf welchen Druck aufgepumpt?

Manche schwören auf "Montieren, Aufpumpen, Ablassen, Aufpumpen, fertig."
Das, damit sich der Schlauch besser an die Reifenwand legen kann, ohne lokal überdehnt zu werden.
Lokal überdehnte Stellen sind selbst ohne explizites Loch weniger druckhaltig.
 
2bar in 3 Tagen ist im Sommer normal.
Dein aktueller Standort, Spanien?
Anhang anzeigen 282177

Hinter mehr Druckverlust? 28mm Schläuche würden zwar gehen, aber einen höheren Druckverlust erzeugen.
Nee, hier in Jülich. Aufgepumpt sind auf 7 Bar. Aufgezogen ohne Talkum. Laufen sehr gut, aber es ist lästig aufpumpen zu müssen alle zwei Tagen. Die Schläuche sind die Weiße von Ginkgo.
Vorderräder verlieren eher als das hintere Rad. Stört nur, dass vor jedem Ausfahrt kontrollieren muss. Mit dem Marathon plus und Butyl war es nie die Frage, der unterschied ist aber gewaltig, was Geschwindigkeit angeht (ca. 5 Km/h Schnitt Unterschied)
 
2bar in 3 Tagen ist im Sommer normal.
Das kann ich leider bestätigen. Durch die beschriebene Methode:
"Montieren, Aufpumpen, Ablassen, Aufpumpen, fertig."
kann man es etwas optimieren.
Ich würde auf jeden Fall Talkum (Babypuder) verwenden, damit sich der Schlauch optimal gleichmäßig im Reifen "verteilt".

Ich fahre vorne die weißen Schläuche von Ginkgo in 28x406 Schwalbe One, hinten den roten von Vittoria in Conti GP 5000 28x584.

Was mir aufgefallen ist:
1) je kälter es ist, desto langsamer erfolgt der Druckverlust (und desto größer wird der Unterschied im Rollwiderstand im Vergleich zu Butyl).

2) es scheint Unterschiede zwischen den Schlauchlieferungen zu geben (oder der Einbau sorgt für unterschiedliches Dehnen?): mein Schlauch vorne rechts verliert die Luft langsamer, als der vorne links. Wenn ich die Schläuche von links nach rechts & umgekehrt tausche, wandert der Effekt mit.

3) Der Schöpfer meines VMs sagte mir zu dem Thema, dass er jeweils die "nächstgrößeren" als die angegebene Größe der Latexschläuche verwendet, damit sie sich nicht so überdehnen.
Das ist nach meiner Erfahrung allerdings sehr "fummelig" und birgt das Risiko, dass man sich den eigentlich zu großen Schlauch beim Einbau einklemmt und / oder beschädigt.

Unterm Strich: das häufigere Nachpumpen ist der Preis, den man für den geringeren Rollwiderstand zahlt.

EDIT: nicht nur bei mir haben sich die Ventileinsätze gerne schonmal etwas gelockert und für schleichenden Druckverlust gesorgt: entweder regelmäßig nachziehen, oder mit Loctite einsetzen.
EDIT 2: irgendwo im Forum hatte ich mal von Versuchen mit Tubeless - Milch in Latexschläuchen gelesen. Soll wohl etwas geholfen haben, hat aber die Schläuche total verklebt und damit unbrauchbar gemacht haben, wenn man mal zuviel Luft verloren hat.
 
Bei mir sind es mit den 'grünen' Latex Schläuchen von Gingko auch so 2-3 TAge, bis ich wieder aufpumpen muß. Ich dachte, dass ist bei Latex Schläuchen ganz normal.
 
Bei aktuellen Temperaturen habe ich etwa 80% Restdruck nach einer Woche bei den Vittoria, im Sommer mehr, klar.

Ich nehme auch eine Nummer größer als angegeben. Hatte damit nie Probleme.
Für die 28-mm-Reifen nehme ich also Vittoria Latex 30/38 (statt der vorgesehenen 25/28).

Gerade bei Latex lohnt es sich auch schnelle Reifen zu nutzen. Ich fahre Pro One z. Z. mit 5 Bar. Der Witz ist, das der geringere Druck nicht so wirklich Geschwindigkeit kostet, aber Komfort bringt. Gerade auf nicht perfektem Belag ist das ziemlich gut.
Ich könnte also faul sein, und alle zwei Wochen auf 7 bis 8 bar pumpen, dann hätte ich immer mindestens etwa 5 bar zum Fahren.

Seit ich die Fumpa habe, stört mich aber das Pumpen nicht mehr so, also kontrolliere und pumpe ich vor jeder Fahrt, es sei denn, ich bin am Vortag gefahren und habe da schon kontrolliert.

Bevor ich Latexmilch in Schläche kippe, kann ich ja gleich TL machen.

Unterm Strich: Ja, man pumpt bei Latex sehr regelmäßig. Aber man kann erreichen, dass alle 1 bis 2 Wochen genügt (im Winter bis zu 40 Wochen, im Sommer eher wöchentlich). Und man kann das Pumpen ansich optimieren.
 
Die Revoloop sind druckdichter und laufen besser als viele Latexschläuche (außer die Ginkgo´s). Aber einen Tot muss man immer sterben ;) .
 
Unterm Strich: Ja, man pumpt bei Latex sehr regelmäßig. Aber man kann erreichen, dass alle 1 bis 2 Wochen genügt (im Winter bis zu 40 Wochen, im Sommer eher wöchentlich). Und man kann das Pumpen ansich optimieren.
In Ostfriesland ist echt 40 Wochen Winter? (Im Jahr war doch gemeint, oder?)

Bei Tubeless muss man sehr selten nachpumpen und der Rollwiderstand ist fast genauso wie bei Latex.
Wenn die Latexschläuhe älter werden, halten sie die Luft besser.
 
In Ostfriesland ist echt 40 Wochen Winter? (Im Jahr war doch gemeint, oder?)
Ohjeh, jetzt kann ichs nimmer editieren... :oops:

Auch wenn mir der Winter immer wieder unendlich vorkommt, meinte ich 4 Wochen. :rolleyes:

Ich mochte den Schritt zum Tubeless bisher nicht machen, da ich die Latexschläuche in den letzten drei Jahren als äußerst unkompliziert wahrgenommen habe. Solange das Nachpumpen mich vor der Fahrt nicht mehr Zeit kostet, als ich bräuchte, um mir ein Butterbrot zu schmieren, wird das wohl so bleiben.

Möglicherweise halten auch Latexschläuche etwas länger den Druck, wenn man sie in tubeless-fähigen Reifen benutzt.
 
Also mir geht es mit den Latexschläuchen ähnlich. Ich pumpe sie jeden Sonntag auf 6,5 bar auf und am nächsten Sonntag habe ich dann 4-4,5bar.

Bei mir haben sich die Latexschläuche als bessere Variante gegen Pannen gezeigt. Seit ich diese verwende, hatte ich noch keine Reifenpanne.

Bezüglich dem ständigen Pumpen gegenüber Butyl habe ich mir aber auch schon überlegt, eventuell wieder umzusteigen. Die Butyl Schläuche haben in der selben Zeit nur 1bar verloren.
 
Ich habe sie seit 4-5 Tagen nicht mehr aufgepumpt, (das letzte mal vorne 8 Bar, hinten 7 Bar) bin aber gestern und heute gefahren, ganz gut. Habe nicht gemessen, aber die Reifen fühlten sich noch hart genug (Erfahrung vom Rennrad). Mal sehen wie es morgen ist. Wahrscheinlich werde ich sie wieder auf den richtigen Druck aufpumpen. Z. Z. scheinen sie die Luft besser zu halten!
 
Seit knapp 3 Wochen fahre ich vorne mit den Gingko Latex-Schläuchen und Schwalbe Ones im Milan SL.
Muss schon sagen, dass das schon eine feine Sache ist und ich das nicht mehr missen möchte.

Ich habe mal zwei Fragen.

1. Welchen Druck fahrt ihr mit Latex bei 28 x 406? Ich war bei Butyl vorher bei 7,5 Bar und bin aktuell bei ca. 6 Bar unterwegs.
Fährt sich so ganz gut.

2. Wenn man mal 3 Wochen im Urlaub ist und nicht nachpumpt, ist es da schlimm, wenn der Schlauch komplett leer geht und der Reifen und Schlauch dann platt auf dem Boden / Felge liegen? Oder wäre es besser das Velomobil vorne aufzubocken, damit keine Last auf den leeren Reifen kommt?

Viele Grüße
Flo
 
Hallo Flo
Du kannst getrost den gleichen Druck wie mit Butyl fahren. Sollten Deine meistgefahrenen Straßen sehr rauh sein, kannst Du auch ein wenig mit dem Druck zurückgehen.
Das Aufstehen auf plattem Schlauch und Reifen sollte bei dem Gewicht aktueller VM nicht schlimm sein, zumal auch die Hörner der Felgen meist etwas abgerundet sind. Solltest Du dann wieder von 0 an aufpumpen, bitte aufpassen, dass sich der Latexschlauch nicht seitlich aus dem Reifen herausschleicht. Das macht er manchmal, weil das Material deutlich geschmeidiger ist , als Butyl. Bei tubelessreifen wieder Vorsicht nach dem Setzen der Reifen. Vielleicht nochmal Druck etwas ablassen , mit der Hand etwas kneten und dann auf Nenndrcuk aufpumpen.
frohes Schaffen wpnscht
der Lutz
 
Hallo Flo
Du kannst getrost den gleichen Druck wie mit Butyl fahren. Sollten Deine meistgefahrenen Straßen sehr rauh sein, kannst Du auch ein wenig mit dem Druck zurückgehen.
Das Aufstehen auf plattem Schlauch und Reifen sollte bei dem Gewicht aktueller VM nicht schlimm sein, zumal auch die Hörner der Felgen meist etwas abgerundet sind. Solltest Du dann wieder von 0 an aufpumpen, bitte aufpassen, dass sich der Latexschlauch nicht seitlich aus dem Reifen herausschleicht. Das macht er manchmal, weil das Material deutlich geschmeidiger ist , als Butyl. Bei tubelessreifen wieder Vorsicht nach dem Setzen der Reifen. Vielleicht nochmal Druck etwas ablassen , mit der Hand etwas kneten und dann auf Nenndrcuk aufpumpen.
frohes Schaffen wpnscht
der Lutz
Hi Lutz,

vielen Dank für die Rückmeldung. Die ist sehr hilfreich.
Ich bin bei der Erstmontage schon mit ordentlich Talkum und kneten, langsam aufpumpen, Druck ablassen und wieder aufpumpen vorgegangen.

Ich weiß nicht was passiert, wenn ich vorne noch die Pro Ones aufziehe. Ich fliege mit dem Milan jetzt schon fast... :-D
 
Ich weiß nicht was passiert, wenn ich vorne noch die Pro Ones aufziehe. Ich fliege mit dem Milan jetzt schon fast... :-D
Keine Panik. Überflüssige Muskeln bauen sich automatisch ab. Das heisst, Du gewöhnst Dich an das Fliegen und wirst ganz automatisch wieder langsamer.....:)
:)
 
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