Lagerspiel bei heißen Trommelbremsen

bis die ersten Speichen reißen.
Ist doch erstaunlich wie unterschiedlich und sogar gegensätzlich die Beobachtungen zum selben Vorgang sind. Wenn wir dasselbe Serienprodukt unter ähnlichen Bedingungen gebrauchen warum sind dann die Auswirkungen so unterschiedlich. Reden wir nicht vom Selben oder gibt es eine Serienstreuung die das Verhalten sogar ins Gegenteil verkehrt? Das wäre ja irgendwie krass.
Im Moment besitze ich genau ein paar Vorderräder und fahr immer mit demselben Paar Bremsplatten. Wenn Gingko mal die Kühlturmnaben verkauft, dann würde ich sofort umrüsten, dann hätte ich das erste Mal eine Vergleichsmöglichkeit.
[DOUBLEPOST=1465116600][/DOUBLEPOST]Ich glaube Du must doch
lesen. :unsure:
 
So jetzt wollt ich's wissen.
Balmberg Nordseite
Eben erst gesehen. Das Gefühl kenn ich gut, wenn sich der Bremshebel immer weiter durchziehen lässt. Ich hab mich beim Anschauen teils richtig gefürchtet...
[DOUBLEPOST=1490374922][/DOUBLEPOST]
Ich glaub die Abkühlpausen bringen fast nichts weil ja dann die Luft im Radkasten steht.
Du musst die Kiste bei Abkühlpausen auf die Seite legen.

Drüberpinkeln bringt auch was, dein Fahrzeug ist ja eh schon gelb... :p
 
wenn sich der Bremshebel immer weiter durchziehen lässt
Bei mir führten heiße Bremsen dazu, das der Bremshebel sich immer weniger durchziehen lies und am Ende die Bremsen sich gar nicht mehr richtig lösten.

Woher kommt dieser Unterschied?
Oder geht es hier um verschiedene Bremsen ? Meine waren die 70er SA-Trommeln

Gruß
Bernd
 
Bei mir führten heiße Bremsen dazu, das der Bremshebel sich immer weniger durchziehen lies und am Ende die Bremsen sich gar nicht mehr richtig lösten.
Ich habe eben gelesen, dass das bei @TimB auch so (gewesen?) sei und ich hatte dasselbe Verhalten auch einmal: Damals hatte sich wohl der innere Stahlring von der Aluhülle gelöst, dazwischen ist Korrossion entstanden. Bei heißer Trommel muss sich der Stahlring dann nach innen verbogen haben. Kann's mir selbst nicht so recht vorstellen. Einmal konnte ich erst weiterfahren, nachdem die Bremse komplett abgekühlt war. @Lutz/Co hat die Nabe später aufgesägt und gestaunt.

Dieses Verhalten war bei mir aber eine absolute Ausnahme, normalerweise ging die Bremse bei Hitze immer in Richtung nachlassender Bremskraft. In nächster Zeit schaue ich mal, was mit einer schwarzen 90mm-Nabe mit Kühltürmen passiert. Der Temperaturmessstreifen klebt schon...
 
Bei mir führten heiße Bremsen dazu, das der Bremshebel sich immer weniger durchziehen lies und am Ende die Bremsen sich gar nicht mehr richtig lösten.
Ist es möglich, dass sich u.U. die Backen durch die Hitze stärker ausdehnten als die Trommel?
Ich weiß nicht, ob es das gibt, aber eine Möglichkeit wär es evt. (?).
Wir hatten es zu Hause mal bei einem Auto erlebt, dass sich der Belag direkt löste (allerdings nicht zum Zeitpunkt, wo viel gebremst wurde), was in einer ungewollten Vollbremsung ohne Bremsbetätigung auf einem Rad führte...
Möglicherweise hatte sich dort auch der Belag ab und zu ausgedehnt und zusammengezogen, bis der Kleber nicht mehr mitspielte...

Ich bringe bzw. brachte es trotz Bergfahrten nur äußerst selten zusammen, dass die Bremskraft stärker nachließ- natürlich vom Hochberghaus runter mit tw. 20% Gefälle und mehrere Hundert Höhenmeter Talfahrt legte ich schon 2x eine Pause ein, aber sonst hatte ich noch nie Probleme- liegt aber vielleicht daran, dass mein AW keinen so guten CW Wert hat und von selber irgendwann nicht mehr schneller wird,sodass ich meist nur vor den Kurven bremsen brauche :D.

Beste Grüße aus Traunreut,
Franz
 
Die Distanzhülse konnte ich nicht verschieben, also war sie zwischen den Innenringen eingeklemmt. Das kann die Schwergängigkeit erklären
Hab gerade angefangen Vorderräder für meine Deutschlandtour mit Sohnemann ab Mitte August vorzubereiten und merke dass irgendwie meine Vorrderräder durch die Bank alle genauso drauf sind. Also mit festklemmender Distanzhülse und schwergängigen Lagern. War nicht immer so. Scheint systematisch so zu sein, dass die Außenringe der Lager sich (so wie schon vorher hier im Thread beschrieben) bei heißer Bremse lockern und verschieben (also nach innen, weil sich die Nabe stärker als die Achse bzw. Distanzhülse ausdehnt) und nach dem Erkalten verspannt sind. Macht irgendwie wenig Freude :(.
Überlege jetzt, ob ein Freipressen über den Innenring (also über die Distanzhülse auf den Innenring des gegenüberliegenden Lagers) mehr Schaden anrichtet als nutzt - Weil vermutlich hilft das ja nur bis zur nächsten längeren Abfahrt. Ein Lagersitze müsste wohl einen Tick größer sein, damit sich das beim Abkühlen entspannen kann.
 
Servus,
jenachdem wie fest die Lager sind ist ein heraustreiben über den Innenring der Tod für das Lager.
Beim wieder montieren immer neue Lager nehmen, die kosten fast nix.

Problem ist halt das man gegen zu große Lageraufnahmen nix machen kann. Einkleben geht, aber dann wird das wechseln nahezu unmöglich. Da kommt man um einen neuen Satz Laufräder kaum herum. Wenn hohe Temperaturen ein Problem sind dann gleich die mit "Kühltürmchen", denn da werden die Lager nicht mehr heiß und erlaubt sogar die Verwendung von Lagern mit 2RS Gummiabdeckung (halten somit gerade bei Mistwetter deutlich länger)
 
die 90 mm Kühltürmchen klemmen leider ganz genauso wie die normalen. Auch wenn ich bei denen im Betrieb nie Überhitzungsprobleme hatte werden sie wohl immer noch warm genug dass sich die Lager verschieben können.
 
@Nobbi : Das liegt aber eher daran das die Trommeln ziemliche Tolleranzen haben. Einige sind so eng, das die Lagerluft schon gen 0 geht und die Lager zäh laufen, andere sind so groß, das die Lager fast von allein rausfallen. Die extremen "Ausreisser" scheint Gingko bereits auszusortieren, kann aber nicht sagen was weiter genutzt wird.

Am sinnvollsten wäre es, das innere Lager im Presssitz, das äußere im etwas festeren Schiebesitz zu fertigen. Denn die Erwärmung sorgt auch für die Verschiebung der Lager, weil die Nabe heiß wird, das Distanzstück zwischen den lagern aber nicht. Somit gibt es eine Relativbewegung.
 
Ja, allerdings muss die Loslagerverschieblichkeit auf der Achse sein. Eine Stufenachse könnte die Lösung sein. Inneres Lager mit grösserem Innendurchmesser auf der Achse verschieblich. Äusseres Lager weiterhin Grösse 6001 gegen die Achsstufe geklemmt.
[DOUBLEPOST=1533707885][/DOUBLEPOST]Wie die Trommelbremse dann mit dem Radialspiel der Lager zurechtkommt?
 
Servus Wolfgang,
Ja, allerdings muss die Loslagerverschieblichkeit auf der Achse sein.
warum? Und die Gefahr, daß die Innenschale auf dem Lagersitz dreht und dieses Gleitlager warm wird, ist größer als beim Außenring.
Wie die Trommelbremse dann mit dem Radialspiel der Lager zurechtkommt?
Sicherlich besser als bei axialer Verspannung, die Rillenkugellager sind für hohe axiale Kräfte nicht ausgelegt.

Gruß
Felix
 
Hallo,
ich habe Lager mit grösserem Spiel verbaut.
Mithilfe von Distanzscheiben habe ich die
Lager so eingebaut, dass sie sich bei Hitze
nicht im Alu bewegen können,also auf Seiten-
druck belastet werden.
Sobald die Nabe wieder abkühlt läuft das Rad
wieder schön, jedenfalls seit 2 Jahren.

Liebe Grüße Wolfram
 
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