Kopfüber

CAS

Beiträge
2.267
bin heute eine 76 km Runde mit dem Bülk Zweirad gefahren.
Bei Start war der Wind ganz moderat, wurde aber bei der Fahrt sehr heftig
Auf der Tour hat es mich zwei mal hingelegt. Das erste mal auf einem matschig-gltischigen Feldweg auf die rechte Seite. Ich hatte auch gerade nur eine Hand gerade am Lenker. Es blies mir die Räder weg und ich stürzte in den Wind hinein mit dem Kopf zuerst (Wind von rechts, Rutschrichtung rechts). Auf dem Feldweg im Matsch hatte ich gut 20m Schleifspur im Asphalt bei Tempo unterhalb 30 km/h. Der Matsch hat mein Rad gut glitschig gemacht. Schaden keiner.

Dann wurde der Wind noch heftiger. Ich mußte quer zum Wind fahren und konnte das Rad nicht mehr auf der Fahrbahn halten. Es legt mich auf die linke Seite, diesmal nach links (Wind von links). Wieder mit dem Kopf zuerst gelangte ich rutschend rechts von der Straße in den Graben, Kopf zuerst. Der Graben hatte zum Glück kein Wasser.

Vor Gräben mit viel Wasser habe einen Heiden Respekt.

mfG
Christian
 
AW: Kopfüber

Hallo,

erst einmal ist es gut, daß Du Deine Havarien (Plural!!) uns noch schildern kannst - das hört sich ja schaurig an! Ehrlich gesagt hatte ich Ertrinken noch nicht als potentielle Gefahr beim Radfahren im Sinn...

Aber ansonsten - ist Dir was passiert (auch wenn das Velo heil blieb:) )? Ich meine, wenn man so koppheister in den Graben geht, wäre ein prophylaktischer Besuch beim Arzt vielleicht nicht ganz verkehrt...

Alles Gute!
Luise
 
AW: Kopfüber

Prophylaktische Besuche beim Arzt sind immer verkehrt. Was soll der denn sagen wenn man ihm keine Beschwerden schildern kann? Auch Ärzte sind nur Menschen, die brauchen was womit sie arbeiten können. Viele Patienten kommen und das erste was sie sagen ist: "Was hab ich?" Wenns nicht gerade Hautausschlag ist kann ihnen das keiner sagen. Das war off topic! :eek:

Felix
 
AW: Kopfüber

Hallo Felix,

Ohne Symptome kann ein Arzt einem da aber auch nicht helfen.

Wenn der Arzt zum Beispiel einen Haarriss in einem Knochen findet, kann er helfen, dass es nicht zu einem Bruch findet.

Insofern ist es nicht unbedingt verkehrt, zum Arzt zu gehen, wenn größere Kräfte auf einen eingewirkt haben.

Gruß
Andreas
 
AW: Kopfüber

Und wie soll er den finden? Alle Knochen röntgen, mit der entsprechenden Strahlenbelastung? In Deutschland sterben im Jahr nach heutigen Erkenntnissen 4000 Menschen an Röntgenbildern und Computertomografien.
Aber selbst wenn der Arzt will, wird es ihm kaum gelingen vom Radiologen eine rechtfertigende Indikation zu bekommen, ohne die er sich der Körperverletzung strafbar macht.
Lebensgefährliche Verletzungen die unbemerkt bleiben sind überdies vernachlässigbar selten, auch wenn darüber einige Schauergeschichten kursieren.
Zuletzt dürften sich die Kräfte auf den Körper bei einem Rutscher in der Vollverkleidung sehr in Grenzen halten. Wo sollten die auch angreifen ohne dass spürbare Verletzungen bleiben?

Felix
 
AW: Kopfüber

Hallo Felix,

Und wie soll er den finden? Alle Knochen röntgen, mit der entsprechenden Strahlenbelastung?

Alle wohl kaum, aber wenn man heftig auf's Knie gefallen ist, kann man sich das mal näher ansehen. Nicht unbedingt röntgen. Es gibt auch Ultraschall. So hat man bei mir ein gerissenes Band entdeckt. Wochen nach dem Unfall, deswegen irreparabel.

Ich bin kein Arzt, aber das es sinnvoll sein kann, bestimmte Untersuchungen durchzuführen, düreft jedem einleuchten.

Zuletzt dürften sich die Kräfte auf den Körper bei einem Rutscher in der Vollverkleidung sehr in Grenzen halten.

Das ist klar. Meine Aussage war allgemein gemeint.

Gruß
Andreas
 
AW: Kopfüber

Zuletzt dürften sich die Kräfte auf den Körper bei einem Rutscher in der Vollverkleidung sehr in Grenzen halten. Wo sollten die auch angreifen ohne dass spürbare Verletzungen bleiben?
Am Kopf vielleicht? Wo wir wieder bei der Helmdiskussion angelangt wären. Aber da es hier auch einige Leute gibt, die offensichtlich Ärzte meiden, ist es wohl wirklich vergebene Liebesmüh, darüber zu reden...
 
AW: Kopfüber

Alle wohl kaum, aber wenn man heftig auf's Knie gefallen ist, kann man sich das mal näher ansehen. Nicht unbedingt röntgen. Es gibt auch Ultraschall. So hat man bei mir ein gerissenes Band entdeckt. Wochen nach dem Unfall, deswegen irreparabel.
Dann tut das Knie aber auch weh. Wenn irgendwas nicht so ist wie es sein soll, bin ich der erste der nen Arzt fragt, ob diese Symptome auf eine schlimmere Verletzung hinweisen.

Ich bin kein Arzt, aber das es sinnvoll sein kann, bestimmte Untersuchungen durchzuführen, düreft jedem einleuchten.
Vor einer Untersuchung braucht es aber immer eine Anamnese. Denn wenn ein Arzt nicht weiss wonach er suchen soll wird er nicht weiterkommen. Das ist wie dem Fahrradhändler ein Bild von einem Rad zu schicken das umgefallen ist und zu fragen ob daran noch alles in Ordnung ist. Vor dem Problem stehen Ärzte immer wieder, und wenn sie keine Antwort haben zweifelt man an ihren Fähigkeiten. Darauf will ich hinweisen, vielleicht wird es dann mal besser.

Am Kopf vielleicht?
Auch der Kopf hat Nerven, einen Schlag darauf spürt man ziemlich deutlich, lange bevor Schäden entstehen die schlimmer sind als eine Beule.

Aber da es hier auch einige Leute gibt, die offensichtlich Ärzte meiden, ist es wohl wirklich vergebene Liebesmüh, darüber zu reden...
Wenn ich Ärzte meiden würde käme ich wohl nicht jeden Tag ins Krankenhaus.

Felix
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Kopfüber

Servus Christian!

Schön das Dir nichts passiert ist. Wie kommst du aus dem Bülk- nach oben oder seitlich?
Auf dem Feldweg im Matsch hatte ich gut 20m Schleifspur im Asphalt bei Tempo unterhalb 30 km/h. Der Matsch hat mein Rad gut glitschig gemacht. Schaden keiner.

Mit meinem Kingcycle Vollverschalt (Isomatte) hat es mich erst einmal in einem Kreisverkehr hingelegt. Es war zum Glück wenig los und ich konnte ohne Auto Kontakt aussteigen. Zu Hause bin ich 2 mal "umgefallen" beim stehenbleiben das Fahrwerk (Füße) zu spät ausgefahren. Das Spannende daran ist- es dauert gefühlsmäßig "ewig" bis man liegt. Dank Isomatte falle ich weich- wenn ich mich nicht verkrampfe, das heißt nicht instinktiv den Ellbogen zum Abstützen verwende.
Dann wurde der Wind noch heftiger. Ich mußte quer zum Wind fahren und konnte das Rad nicht mehr auf der Fahrbahn halten. Es legt mich auf die linke Seite, diesmal nach links (Wind von links). Wieder mit dem Kopf zuerst gelangte ich rutschend rechts von der Straße in den Graben, Kopf zuerst. Der Graben hatte zum Glück kein Wasser.
mfG
Christian

Mit dem Kingcycle hat es mich seit 2004 (VV mit Kopf innen im täglichen Verkehr) erst einmal von der Straße geweht. Wieder ohne PKW Kontakt- auch nicht umgefallen- das Kingcycle liegt nämlich stabil im Wind. Seit ich die lange Verkleidung drauf habe.

Gibt es das neueste Bülk 2 Rad zu kaufen?


VV Grüße aus Österreich
HUbert
 
AW: Kopfüber

Nach meinem Unfall mit dem Bülk-Trike habe ich es tatsächlich wahr gemacht und die Vorteile dieses Konzeptes genutzt:

Die Hinterachse mit den beiden Rädern war sowieso abgerissen, und ein Rad kaputt. Ich habe das noch intakte Hinterrad in die mittlere Schwinge montiert und tatsächlich konnte ich damit noch nach Hause fahren!

Bis 200 Meter vor dem Ziel (Beginn einer letzten Steigung), dann hat es mich hingelegt. Musste für die Kurve bergauf zu langsam fahren.
Mit leicht zittrigen Beinen wollte ich mit Gewalt weiterfahren, sodaß ich zu Hause angekommen, im eigenen Hof nochmals umgekippt bin!

Und gestern Abend bin ich mit dem Bülk (versuchsweise auf 3 Rädern mit nicht gut gerichteter Hinterschwinge) 500Meter gefahren. Beim Einbiegen in den Hof (bergab, Kurve, bremsend und über Bordsteinkante) hat es mich auch nochmals hingelegt. Leider habe ich dabei einen 50cm langen Riss in der Verkleidung produziert. Shit.

In der Bülk-Verkleidung fühle ich mich gut beschützt, gerade, weil auch die Kopfhaube so stabil ausgeführt ist.
Aber die wenige Bewegungsfreiheit gepaart mit mangelnder Erfahrung macht das Bülk für mich ganz schön gefährlich.

Herauskrabbeln kann man sehr gut, wenn man auf der Seite liegt.

@Hubert:
Bülk kann man nicht kaufen, es gibt keine mehr. Aber der Jens möchte aktuell wieder ein paar davon bauen....
Noch etwas Geduld.

Peter
 
AW: Kopfüber

Hallo Christian,

scheint ja zum Glück alles recht glimpflich abgegangen zu sein.

Aber mal so Interesse halber nachgefragt, denn so ganz klar sind mir deine Sturzrichtungen nicht:
Es blies mir die Räder weg und ich stürzte in den Wind hinein mit dem Kopf zuerst (Wind von rechts, Rutschrichtung rechts).
Wenn der Wind von rechts kam und du in den Wind hinein gestürzt bist, dann bist du also auf die linke Seite gefallen, richtig?
Was meinst du mit Rutschrichtung rechts?
Oder wurde die Bülk vom Wind nach links rumgerissen (Linkskurve), bevor du dann auf die rechte Seite gestürzt bist?

Es legt mich auf die linke Seite, diesmal nach links (Wind von links). Wieder mit dem Kopf zuerst gelangte ich rutschend rechts von der Straße in den Graben, Kopf zuerst.
Diesmal also gegen den Wind gestürzt? Also hat es dir die Räder unter dem Rad weggeblasen?
Oder auch hier wieder eine Kursänderung durch den Wind vor dem Sturz aber diesmal nach rechts (Rechtkurve)? Wenn du dann Kopf voran in den Graben gingst, muß sich die Bülk ja gegen die Fahrtrichtung gedreht haben.

Ich nehme an, du warst mit der neuen Bülk unterwegs. Mit der alten Bülk hattest du doch schon einige Winderfahrungen. Ist die neue windempfindlicher oder war der Wind nur zu stark?

Grüße,
André
 
AW: Kopfüber

danke erst einmal für Euer reges Interesse an meiner Gesundheit aber auch dem Rad.
Mir ist nichts passiert. Nur meine Hose ist beim Aussteigen auf dem Schlamm dreckig geworden.

Sturzrichtungen
1. Sturz: Wind von rechts, umfallen nach rechts
es hat mich einfach umgekippt und ich so gerutscht, daß sich das Rad auf dem Schlamm etwas gedreht hat. Kopf voran. D.h. das Rad hat sich auf dem Boden links herum gedreht. Ich denke mal rechts war es glatter und daher die Drehrichtung.
2. Sturz: Wind von links, Sturzrichtung links - auch wieder in den Wind. Dabei habe ich mich auf der Straße rechts herum gedreht, so daß der Kopf voran ging.

Beide Stürze waren auf der Geraden. Ich erkläre mir das so:
Das Rad neigt sich in den Wind bei Geradeausfahrt im Seitenwind. Irgendwann drückt der Wind dann das Rad hoch und man fällt in den Wind.

Ich war mit dem alten Bülk unterwegs. Beide Räder sind in gutem Zustand. Das neue will ich mir für Rennen erhalten, das alte fürs Training.
 
AW: Kopfüber

Hallo Cas,

Glück gehabt das dir und dem Rad nix passiert ist.
War gestern auch unterwegs (mit Mango). Also im VM war der Seitenwind teilweise schon sehr unangenehm. Mich hats oft nach rechts oder links versetzt.
Ich kann mir gar nicht vorstellen wie man da zweirädrig mit Vollverkleidung unterwegs sein kann!
Bei so einem Wind habe ich auf dem Upright schon oft Probleme.
 
AW: Kopfüber

Beide Stürze waren auf der Geraden. Ich erkläre mir das so:
Das Rad neigt sich in den Wind bei Geradeausfahrt im Seitenwind. Irgendwann drückt der Wind dann das Rad hoch und man fällt in den Wind.

Möglich. Bist Du sicher, daß nicht einfach der Wind kurz nachgelassen hat? Das verlangt beim Quest immer nach den heftigsten Lenkreaktionen.
 
AW: Kopfüber

Hallo Christian,

danke für deine Antwort.

Das Rad neigt sich in den Wind bei Geradeausfahrt im Seitenwind. Irgendwann drückt der Wind dann das Rad hoch und man fällt in den Wind.
o.k. Jetzt hab auch ich es verstanden. :) Das würde ja bedeuten, daß bei seitlicher Anströmung die Verkleidung ähnlich einer Tragfläche wirkt - bei der Form durchaus vorstellbar. Dann müßte es ja theoretisch helfen, auf der Lee Seite für einen Strömungsabriß zu sorgen (sozusagen Landeklappen anbringen), damit der dort entstehende Unterdruck nicht die Räder weg reißt.

Bist Du sicher, daß nicht einfach der Wind kurz nachgelassen hat? Das verlangt beim Quest immer nach den heftigsten Lenkreaktionen.
Das wäre natürlich auch eine Variante. Aber da sich das Bülk ja nach Luv neigt, kann ich mir gut vorstellen, daß es dann bei einer zu starken Böe auch "abhebt".

Grüße,
André
 
AW: Kopfüber

Moin,
Ich kann mir gar nicht vorstellen wie man da zweirädrig mit Vollverkleidung unterwegs sein kann!
Bei so einem Wind habe ich auf dem Upright schon oft Probleme.

das sehe ich auch so, selbst dreirädrig ist es schon grenzwertig, am sichersten fühle ich mich bei diesen Winden immer noch auf einem unverkleidetem Tieflieger.

Gruß Joachim
 
AW: Kopfüber

Möglich. Bist Du sicher, daß nicht einfach der Wind kurz nachgelassen hat? Das verlangt beim Quest immer nach den heftigsten Lenkreaktionen.


Der Wind hat recht gleichmäßig geblasen. Beim zweiten Sturz hat es mich erst zur Seite gdrückt, ich habe gegengelenkt und dann nach ca 2 Sekunden - Bums. Echt angehoben hat es mich vermutlich nicht, aber die Räder wurde bei Nässe offensichtlich genug entlastet um zum Sturz zu kommen - so meine Hypothese.

Gegensteuern bei Windlöchern machte mir bislang weniger Probleme. Es schüttelt dann zwar kurz und heftig, das Rad läuft dabei aber prima geradeaus - wenn ich schneller als 30 km/h fahre.
 
Zurück
Oben Unten