Komfortable Laufradgröße und Reifenbreite am motorisierten Quad für Feld- und Waldwege

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Mich würde interessieren, welche Laufradgröße und Reifenbreite an einem motorisierten Quad für Feld- und Waldwege komfortabel sind und dadurch zu einer zügigen Fahrt verhelfen.

Ähnliche Diskussionen habe ich bereits unter den folgenden Links gefunden:
https://www.velomobilforum.de/forum...ie-mit-hohem-sitz-und-ladefreude.60795/page-5
https://www.velomobilforum.de/forum...-tion-quad-cargo-velomobil.52044/post-1217927

Wenn ich es richtig verstehe, drehen sich diese Diskussionen aber um die Unterschiede eines quasi Asphalt-Quads und eines Offroad-Quads. Mich würden allerdings eher die Unterschiede zwischen einem Asphalt-Quad und einem Quad für Feld- und Waldwege interessieren. Ziel sollte es sein, dass man zügig über Unebenheiten fahren kann, ohne viel durchgeschüttelt zu werden. Natürlich bringt ein gefedertes Fahrwerk zunächst den größten Komfortvorteil. Mir geht es dann aber um die Frage, ob größere Laufräder und breitere Reifen am Quad auf Feld- und Waldwegen tatsächlich einen zusätzlichen Komfortvorteil bieten?

Beim motorisierten Up habe ich auf Feld- und Waldwegen beim Pendeln folgende Erfahrungen gemacht:
  • breite Reifen mit niedrigem Reifendruck -> zusätzliche Dämpfung
  • großes Laufrad -> bessere Überrolleigenschaft
  • große und breite Reifen -> größere Aufstandsfläche und dadurch mehr Traktion und bessere Bremsleistung
Aufgrund der Motorisierung können folgende Aspekte beim Vergleich mit kleineren Laufrädern und schmaleren Reifen vernachlässigt werden:
  • Gewicht
  • Rollwiderstand
  • einfachere Beschleunigung mit kleinen, schmalen Rädern
Im Grunde dreht es sich wahrscheinlich um die folgenden drei Fragen:
  1. Da sich das Gewicht statt auf 2 Räder beim Quad auf 4 Räder verteilt, stellt sich die Frage, ob breitere Reifen mit niedrigem Reifendruck überhaupt zu einer spürbaren zusätzlichen Dämpfung führen?
  2. Gibt es Aspekte bei einem Quad, die zur Folge haben, dass ein großes Laufrad nicht zu einer besseren Überrolleigenschaft führt?
  3. Führen große und breite Reifen beim Quad auch zu einer größeren Aufstandsfläche und damit zu mehr Traktion und Bremsleistung?
 
Wenn ich es richtig verstehe,
Ich glaube Du verstehst das Thema richtig.

Bei gleichmäßiger gerader Fahrt hast Du am Quad weniger Last pro Reifen im Vergleich zum Zweirad.

In heftiger gefahrenen Kurven wird die Last pro Reifen wieder recht ähnlich. (Innere Räder kaum belastet.)
Zu geringer Druck der sich auf der Geraden noch irgendwie ausgeht, kann dann in Kurven problematisch werden.
Wie's Dir bei geringem Druck den Reifen verformt, siehst Du am Besten mit einem Video.

Was geht oder nicht geht, wirst Du wahrscheinlich selbst probieren müssen. Da würde ich hier keine Empfehlungen erwarten...
 
Da man beim Mehrspurer auch noch seitlich durchgeschüttelt wird, würde ich schon meinen, dass es wichtiger ist, als beim Mehrspurer. (Auch wenn dann ein Stoß nur auf einer Seite kommt, sodass die Höhe in der Mitte nur halb so hoch ankommt.) Und wichtiger als beim Aufrechtrad ist es beim Liegerad eh, wenn jan auf dem Aufrechrad stark genug ist, mit den Beinen den Sattel zu entlasten, falls es mal nötig ist. Also einfach so breit wie möglich? :D Mit 406er Felge (20") und 100er Reifen (4") hat man auch schon einen ganz ordentlich Umfang. Große und dicke Räder behindern vorne aber die Sicht und den Lenkeinschlag. Außerdem macht sich das Gewicht trotz Motor bemerkbar, wenn man das Fahrzeug mal hantieren muss. (Auf einen Anhänger laden, auf der Tour mal über ein Hindernis rüber, … - Kellertreppe wird's ja wohl hoffentlich nicht brauchen, aber vielleicht mal durch eine Tür ins Haus? Sei es, weil man irgendwo zu besuch ist / übernachtet und es draußen nicht sicher genug ist.) Wie viel du tatsächlich brauchst, kommt aber vor allem auf dich an und bei Wald- und Feldwegen gibt es auch große Unterschiede. Manche lassen sich auch mit Rennreifen einigermaßen fahren, andere brauchen eine extra Federung, wenn man nicht kriechen will.
 
Der Mehrspurer frisst auf Feldwegen halt öfters Schlaglöcher, weil das Ausweichen schlechter funktioniert.
 
Auf was beruht denn die konjunktivische Meinung?
Aus meiner begrenzten Erfahrung mit ein paar verschiedenen Aufrechträdern (eher etwas länger her), einem Kurzlieger (akut), drei Velomobilen (eines akut), einem Lasten-Quad habe ich auf die hier gemeinten Quads Extrapoliert/Interpoliert(?). Und das im Rahmen meines persönlichen Empfindens.

Der Mehrspurer frisst auf Feldwegen halt öfters Schlaglöcher
Beim Quad ist das eher nicht so relevant
Als Schlaglochsuchgerät und auch zum Treffen von Mittelstreifen zwischen den Spuren liegt ein Quad mit zwei Spuren ja so zwischen Zweirad mit einer Spur und Trike mit drei Spuren. Wenn man dagegen schräg über Kanten (Bordsteine oder Wurzeln und Wurzelaufbrüche über den ganzen Weg) fährt, hat man auf dem Quad vier schläge, auf dem Trike nur drei und dem Zweirad zwei. ;)
Bei dem, worum es mir ging, dass bei Mehrspurern schläge oft einseitig kommen, was ich unangenehmer finde als mittig vorne oder hinten, steht das Quad dem Trike auch eher nach. Beim Trike kann man mit den drei Spuren zwar öfter einem Hindernis nicht ausweichen, aber wenn man es mit dem Hinterrad nimmt, finde ich das weniger unangenehm, als die, die ein seitliches Rad erwischen und die treffen beim Quad dann wohl oft gleich nacheinander beide Räder auf der Seite, sodass man zwei einseitige Schläge bekommt.

Wie unangenehm man diese seitliche Bewegung bei einseitigen Hindernissen nun findet, muss dann natürlich jeder selbst sehen.
 
Vielen Dank schomal für eure Antworten! Bisher nehme ich mit, dass es auf jeden Fall sinnvoll ist, sich weiter Gedanken über zusätzlichen Komfort durch die Wahl der Reifen zu machen und auf Zweispurer zu setzen. Außerdem ist als negativer Punkt für große Laufräder eine eingeschränkte Sicht festzuhalten.

Mit 406er Felge (20") und 100er Reifen (4") hat man auch schon einen ganz ordentlich Umfang.
Gibt es tatsächlich solche Reifen?
 
Gibt es tatsächlich solche Reifen?
Jupp, werden auch in Gelände-Liegerädern verbaut.

Außerdem ist als negativer Punkt für große Laufräder eine eingeschränkte Sicht festzuhalten.
Ich würde den Punkt aber als nicht zu dramatisch vermuten, wenn man nicht gerade eine sehr niedrige Sitzposition und sehr große und sehr dick bereifte Räder kombiniert. Wichtiger schien mir der Lenkeinschlag. Wenn ein Quad oder Tadpole mit großen dicken rädern noch end lenken können soll, muss die Spur ziemlich breit sein. Das will man auf besonders schlechten Wegen ja aber auch wegen der Kippstabilität. So'n richtiges Gelände-Fat-Quad dürfte halt schwer und sperrig sein. Bin aber nicht so im Thema, was es auf dem Markt tatsächlich gibt. Für richtig schweres Gelände mit Fat-Bereifung, Allradfederung, zuschaltbarem Allradantrieb (natürlich elektrisch unterstützt) muss es ja vielleicht nicht gleich sein. ;)

Noch ein Gedanke: Wenn man ein Trike nimmt, spart man Komplexität, Gewicht, Kosten. Dafür/dadurch kann man dann vielleicht eher auf eine Hinterrad-Federung setzen. Dann verringert sich das Problem mit dem Schlaglochsuchgerät ein wenig. (Gut, wenn man beim Quad auch Kosten und Gewicht für Vollfederung auf sich nehmen würde, entfällt der Punk ein wenig.)
 
Gibt es tatsächlich solche Reifen?
Vorhin kam einer mit solchen Reifen hier an meinem Garten vorbei- den hab ich für dich und für die Wissenschaft gleich mal gefragt:
Der fuhr den Krusade von Kenda.

Mit dem Trike find ich diese Feldwege mit zwei Fahrspuren und Gras in dem Mitte unbequem, das rüttelt und man kommt nicht recht vorran.
Das macht mir mit dem Einspurer wesentlich mehr Spaß.
 
Vorhin kam einer mit solchen Reifen hier an meinem Garten vorbei- den hab ich für dich und für die Wissenschaft gleich mal gefragt:
Der fuhr den Krusade von Kenda.
Und was sagt die Wissenschaft? Kann man damit überhaupt fahren oder sind die nur für die Landwirtschaft geeignet? :cool:
 
Hm- ich sammle nur Daten.

Aber der Typ sah aus als hätte er Spaß auf seinem Rad.
Falls er auf dem Rückweg wieder vorbei kommt halt ich ihn nochmal an.
Vielleicht ist er ein Hobby-Landwirt. :giggle:
 
@mrzl ich fahre kein Quad, sondern ein Hase Kettwiesel Cross Steps, das aber sehr viel auf Forstwegen mit holprig und Schotter. Ich hab gestern Maxxis Minion DHR II montiert. Wenn Du magst, erinnere mich gerne in ein paar Wochen, dann schreib ich Dir einen ausführlichen Erfahrungsbericht, wie sich die im Vergleich zu den Schwalbe Little Joe verhalten. Die sind immerhin 2,3'' statt 2'' breit und haben ein deutlich gröberes Profil (größere Stollen).
Grund für den Wechsel war bei mir, dass mir die Hinterräder auf steilen Schotterwegen häufig durchgedrecht sind. Dadurch haben sich die Little Joe extrem schnell abgefahren. Falls ich also ausführlicher berichten soll, in einer Weile, sag Bescheid.
 
Grund für den Wechsel war bei mir, dass mir die Hinterräder auf steilen Schotterwegen häufig durchgedrecht sind.
Meine Erfahrungen sind da anders, auf einem TiFly x. Zuerst die Serienbereifung drauf, Double Fighter, na ja. Dann zur Verbesserung einen Conti Cross King , Black Chili. War mir zu hart, René Herse Rat Trap Pass montiert, genial, aber teuer. Im Winter Humptulips Ridge drauf. Ist allerdings erst ab 26" zu kriegen. Habe festgestellt, dass bei Schotter das grobe Profil weniger bringt als eine vollflächige Auflage, zumindest beim Durchrutschen. Allerdings ist mir der Abrieb weniger wichtig, komme allerdings aus der RR Ecke. Da wird wenig gespart, vor allem nicht bei Reifen. Und posen ist auch wichtig
 
Meine Erfahrungen sind da anders, auf einem TiFly x. Zuerst die Serienbereifung drauf, Double Fighter, na ja. Dann zur Verbesserung einen Conti Cross King , Black Chili. War mir zu hart, René Herse Rat Trap Pass montiert, genial, aber teuer. Im Winter Humptulips Ridge drauf. Ist allerdings erst ab 26" zu kriegen. Habe festgestellt, dass bei Schotter das grobe Profil weniger bringt als eine vollflächige Auflage, zumindest beim Durchrutschen. Allerdings ist mir der Abrieb weniger wichtig, komme allerdings aus der RR Ecke. Da wird wenig gespart, vor allem nicht bei Reifen. Und posen ist auch wichtig
Naja, wie gesagt, ist ein Rest. Ob ich damit zufrieden sein werde, weiß ich noch nicht.
 
Und was sagt die Wissenschaft? Kann man damit überhaupt fahren oder sind die nur für die Landwirtschaft geeignet? :cool:
Bin damit noch nicht gefahren, aber das sind Fat Bike Reifen – also sehr breite MTB Reifen. Die werden auch an (Fat) Tretrollern verbaut. Mit ca. 1000g würde ich die nicht als Landwirtschaftsreifen bezeichnen :). In 406 mm sind das dann effektiv 24 Zoll.
 
Habe festgestellt, dass bei Schotter das grobe Profil weniger bringt als eine vollflächige Auflage, zumindest beim Durchrutschen.
Hm, also ist nicht so klar, ob das Profil bei der Traktion auf Schotter eine Rolle spielt... Die Frage könnte aber auch später beantwortet werden. Reifen sind ja schnell gewechselt :LOL: Jedenfalls dürfte der Komfort mit den dicken Schlappen zulegen.
 
Wassergebunden, generell Korngröße 0-36/48 mm. Gequetscht. Gelegentlich mit größeren Steinen, 60/80 mm
Rund heißt das Kiesel
 
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