Kette springt beim Einfedern/Grasshopper

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Moin,
bei meinem Liegerad springt die Kette. immer dann wenn das Fahrrad stark einfordert oder ich über Kopfsteinpflaster fahre. Ich habe nicht den Eindruck, dass das Schaltwerk (deore) einen anderen Gang einlegt. Sondern kurz kann ich ins Leere treten und dann ist wieder alles gut.
Ich habe nicht den Eindruck, dass der Schaltzug zu kurz ist. Ich habe ihn schon gewechselt. alles unverändert.
Ein anderes Schaltwerk angebaut, das gleiche Verhalten.
Versucht den Umschlingungswinkel zu ändern, keine Änderung (ich glaube er ist wenig relevant und evtl. schon zu weit rum).
Nach Messschiebermessung ist die kette noch ok. Sie hat etwa 3000-4000km drauf.
Was kann ich weiter tun?Idee:Kette, und Kassette erneuern
Neues Schaltwerk?? glaub ich nicht

Danke für eure Ideen
Gruß
Chris
 

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Kurzes Überspringen (grade bei Erschütterungen) ist meiner Erfahrung nach ein Zeichen für mangelnde Harmonie zwischen Kette und Kassette (Kann auch passieren wenn die Kette nagelneu aber die Kassette alt ist). Wenn die Kette i.O. ist könnte das ein Zeichen dafür sein das Du eine neue Kassette brauchst.
 
Ich würde mal an der Kassette (großes Ritzel, kräftig) und am Schaltwerk (am vorderen Ende des Parallelogramms, etwas vorsichtiger) wackeln. Das Schaltwerk darf ein bisschen elastisch nachgeben, ansonsten sollte sich nichts tun.
Das Schaltwerk steht durch die Federn unter Spannung, deswegen bemerkt man Spiel hier nicht direkt als "Klappern", es wird nur mit der Zeit weicher. Irgendwann ist es so weich, dass die herumschlackernde Kette Schaltvorgänge auslösen kann und es nur noch für gute Straßen taugt.
 
Moin,
also das große Ritzen bewegt sich.. Ich denke es ist der Freilauf, der Spiel hat.. am ritzen ist es etwa ein Millimeter.

Das Schaltwerk hat kein fühlbares Spiel im "Schaltwerkbefestigungsbolzen" und auch das Parallelogramm nicht.. naja fast nicht.


wenn ich eine neue Kassette drauf mache, dann sollte ich auch die Kette erneuern..
 
1mm ist nicht "nichts", aber wenn das Springen auch auf den kleineren Ritzeln auftritt, taugt es als alleinige Erklärung m.E. nicht.
 
Wenn Du mehrere Blätter vorn hast: Ist es abhängig davon, auf welchem Blatt Du fährst?

Arbeitshypothese hinter diese Frage:
Falls das Parallelogramm des Schaltwerks durch die schwingende Kette beim Herunterschwingen mitgezogen werden und dadurch vorübergehend auf größere Ritzel schallten kann, würde ich vermuten, dass der Effekt am stärksten ist, wenn der Kettenspanner weit nach hinten zeigt. Dann sollte es auf größeren Blättern nicht so leicht zu Störungen kommen wie auf kleineren. Dass es v.a. auf kleinen Ritzeln auftritt, passt dazu, denn da ist die Feder im Parallelogramm weniger stark gespannt.
 
hmm probieren kann ich das leider erst in ein paar Tagen.
In der Erinnerung ist es so, dass es nicht so stark auftritt, wenn die kette auf dem großen Kettenblatt liegt. das bedeutet jetzt was? ich glaub ich habe die Antwort noch nicht verstanden.. Sorry
Gruß
Christoph
 
In der Erinnerung ist es so, dass es nicht so stark auftritt, wenn die kette auf dem großen Kettenblatt liegt. das bedeutet jetzt was?
Das passt ebenfalls zu der Vermutung.
Nochmal etwas genauer erklärt: Das Parallelogramm im Schaltwerk schwenkt ja nicht nur nach links und rechts, sondern nach links-unten und rechts-oben. Wenn Du vorn am Ende des Parallelogramms (da wo die obere Rolle des Kettenspanners sitzt) kräftig genug nach unten ziehst, folgt das Schaltwerk dieser Kraft nach unten und bewegt sich nach links-unten, also in Richtung größerer Ritzel. Ich habe jetzt überlegt, wann solche Kräfte auftreten und wann das Schaltwerk ihnen am leichtesten nachgibt, und bin darauf gekommen, dass das am ehesten passiert, wenn das Schaltwerk weit nach rechts geschwenkt ist und wenn der Kettenspanner weit nach hinten gedreht ist.

Was kann man tun, abgesehen vom Tausch des Schaltwerks? Theoretisch alles, was die Spannung der Federn im Schaltwerk erhöht (sind ja zwei drin, eine im Kettenspanner und eine im Parallelogramm) oder vermeidet, dass der Kettenspanner nach hinten zeigt. Also z.B. Kettenlänge auf das Minimum reduzieren. Oder Schaltwerk gründlich putzen, v.a. die Gelenke am Kettenspanner und oben an der Befestigungsschraube. Oder falls die Feder im Kettenspanner in mehreren Stellungen eingehängt werden kann, die mit der höchsten Vorspannung wählen (dazu muss man das Schaltwerk ab- und den Kettenspanner ausbauen).
Lohnt es, das zu probieren? Falls noch andere Optionen übrig sind, wohl eher nicht. Im Moment ist das ja nur eine ungeprüfte Theorie mit zwei kleinen Indizien, die in die passende Richtung weisen.
 
Also gerade wenn es nur bei den drei kleinsten Ritzeln springt, die Kette nicht uralt ist und es kein Info zum Kassettenalter gibt halte ich es weiterhin für Kassettenverschleiss. Die Erschütterung beim Einfedern lockert den Griff der Zähne an der Kette und da sie eh nicht mehr so gut greifen weil sie verschlissen sind und auf den kleinen Ritzeln weniger Zähne greifen verlieren sie den Griff und der Kettenzug reisst die Kette einen Zahn nach vorne. EMan tritt ein paar Grad ins Leere und es kracht. Kassettenverschleiss halt.

Für unwillkürliches Schalten braucht man schon Monsterspiel, auch wurde im Eingangspost erwähnt das es sich nicht um unwillkürliches Schalten handelt sondern das Rad im gewünschten Gang bleibt. Also Springen in Längsrichtung nicht in Querrrichtung.

Man bedenke auch Occams Rasiermesser. Die einfachste Lösung ist immer die Beste. Und Kassettenverschleiss ist im Gegensatz zu grossem Spiel an verschiedenen Stellen relativ häufig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also gerade wenn es nur bei den drei kleinsten Ritzeln springt, die Kette nicht uralt ist und es kein Info zum Kassettenalter gibt halte ich es weiterhin für Kassettenverschleiss.
Dann ist es nach meiner Erfahrung stark abhängig vom Zug in der Kette und tritt auch auf gutem Untergrund bei entsprechend Druck auf den Pedalen auf. Dass es auf dem großen Blatt nicht so stark auftritt, passt aber zu verschlissener Kassette, denn da führt gleiche Kraft auf den Pedalen ja zu weniger Zug in der Kette.

Für unwillkürliches Schalten braucht man schon Monsterspiel, auch wurde im Eingangspost erwähnt das es sich nicht um unwillkürliches Schalten handelt sondern das Rad im gewünschten Gang bleibt.
Nach meiner Erfahrung reichen ein ausgelutschtes Schaltwerk und ein holpriger Weg. Am Up hatte sich das ungefähr so geäußert - Rucken und kurze Leerwege beim Treten, und danach war derselbe Gang drin wie vorher. Ich hatte es allerdings gefunden und behoben, bevor ich viele Untersuchungen zu den Abhängigkeiten anstellen konnte, denn ich hatte beobachtet, dass bei diesen Störungen das Zugtrum plötzliche seitliche(!) Ausschläge macht. Mit einem neuen Schaltwerk war's behoben, und das alte zeigte, nachdem ich es im entspannten Zustand angucken konnte, deutliches Spiel im Parallelogramm.
 
Das Phänomen kenne ich auch. Es ist bei mir unabhängig vom Alter der Kette und Kassette, tritt nur bei geringer Kettenspannung auf und
immer dann wenn das Fahrrad stark einfedert
. Zudem wird es durch ein kleines Hinterrad und eine schwache Dämpfung der Zugstufe des Federelements begünstigt. Ich denke, der Effekt hängt mit der Schaltwerks- und Kettenbewegung beim Ein- und Ausfedern zusammen, die unter den genannten Randbedingungen relativ stark ausfallen kann. Ich stelle mir das so vor, dass sich das Schaltwerk beim Einfedern aufgrund der Massenträgheit streckt, wodurch sich das Führungsröllchen vom Ritzel entfernt. Dadurch bekommt die Kette in diesem Bereich mehr Platz und wird außerdem in Schwingung versetzt, was dazu führt, dass sie vom Ritzel abhebt. Erst wenn sie wieder in die ursprüngliche Position zurückgekehrt ist, kann sie erneut Kraft übertragen. Helfen tut bei mir ein möglichst runder Tritt mit ausreichend Zug auf der Kette und eine leicht überdämpfte Zugstufe.

Gruß, Stephan
 
Hallo zusammen,
ich bedanke mich für eure Beiträge.
Heute habe ich die Hinterradfederung sehr viel straffer eingestellt und das springen der kette war fast vollständig beseitigt. Noch nicht ganz und ich muss es auch auf einer anderen Strecke testen, aber so kann ich damit ersteinmal leben. Ich werde einige km fahren bis die Kette hin ist, dann Kassette etc tauschen.. (ist ja dann ohnehin dran) sollte es dann noch ein Eigenleben geben, so werde ich ein neues Schaltwerk kaufe,
Danke euch!Gruß
christoph
 
verdammte Kiste... das Kettenspringen ist immer noch da.Ich habe ein neues Schaltwerk montiert (Deore RD M 592) und auch neue Lenkerendschalthebel (Sun Race rastend). Es ist nichts zu machen. jetzt ist das Problem, dass die Justierung der Zugspannung schwierig ist, da nirgends ein Zugspannung einzustellen geht (über eine Schraube).. Es ist ein fürchterliches Fahren. Es verdirbt mir den Spaß an dem Rad. Bowdenzug und Hülle sind auch neu.
Ich habe jetzt eine recht neue kassette (8fach) montiert.. Mal sehn ob sich was ändert.. Ob das derer Schaltwerk nicht mit den Sun race Schalter kombinierbar ist???
was kann ich noch tun?? Es schaltet sich völlig unsauber und springt. Ich habe inzwischen das Gefühl, dass der Gang nicht sauber eingelegt ist.. (
Danke für eure Tipps ich bin am ende... (Doch wieder altes Schaltwerk einbauen?)
Christoph
 
Es schaltet sich völlig unsauber und springt.
Ist doch völlig klar, wenn du die Schaltzugspannung nicht einstellen kannst. Du brauchst einen Inline Schaltzugeinsteller, weil du weder am Schaltwerk noch am Schalthebel eine Einstellmöglichkeit hast.
Ich denke aber, dass dadurch dein Überspringproblem immer noch nicht gelöst sein wird. Als weitere Ursache kann ich mir vorstellen, dass deine Kette zu lang ist. Mach deshalb ein Foto des Schaltwerks in Seitenansicht, wenn die Kette auf dem großen Kettenblatt und dem größten Ritzel liegt und stell es hier ein. Dann kann diese Frage beantwortet werden.
Gruß, Stephan
 
moin Stephan.. nun ists heut schon dunkel.. aber morgen mach ich das Foto. Heute lief die Schaltung zu 98 5 ohne Probleme. Also scheint es auch irgendwie an der Kassette zu liegen..
ich meld mich
 
Hallo Stephan, nun endlich das Foto.. Ich habe zwei verschiedene gemacht. Vorne jeweils auf dem größten Kettenblatt.
Gruß
Christoph
 

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